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Autor Thema: Viele Anfänger Fragen zu historischem Table-Top  (Gelesen 8497 mal)

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Riothamus

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Viele Anfänger Fragen zu historischem Table-Top
« Antwort #15 am: 28. Februar 2016 - 23:33:33 »

Bist Du schon auf die Mont St. Jean-Seite zur Waterloo-Kampagne hingewiesen worden?

 Unter Organigrammes findet man entsprechend der militärischen Struktur die einzelnen Einheiten und ihre Uniform. Hier z.B. die Preußen. Auf die Corps geklickt, gelangt man zu Brigaden und Regimentern. Das 4. Rheinische Nr. 30 findet sich z.B. im 3. Corps, 9.Brigade.
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Riothamus

Decebalus

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Viele Anfänger Fragen zu historischem Table-Top
« Antwort #16 am: 29. Februar 2016 - 13:27:10 »

Bestimmte Einheiten als Vorbild nehmen, ist durchaus üblich. Allerdings gehen viel hin, und nehmen aus einer bestimmten Schlacht einen bestimmten grißverband als Vorbild, also z.B. alle Regimenter der 2. preußischen briagde von Waterloo.

Die besten Fahnen hat übrigens GMB, relativ teuer, aber warum sollte man bei teuren Figuren dann bei den Fahnen sparen.
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Schinder

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Viele Anfänger Fragen zu historischem Table-Top
« Antwort #17 am: 13. März 2016 - 22:45:58 »

Hallo,

ich hatte mir ja bei den Perrys den Regimentsdeal bestellt. Das erste von zwei Paketen von den Perrys ist ist eingetroffen! Das zweite steht noch aus, kommt jetzt aber hoffentlich auch die Tage.

Nun habe ich schon einmal die zugehörigen sechs Regimentsboxen vor mir stehen. :party: In jeder Box sind 46 Modelle. Laut Beschreibung 40 Musketiere und 6 Jäger. Wie handhabt ihr das? Setzt ihr die als

1. Linienregiment mit 46 Modellen ein oder
2. als Linienregiment mit 40 Musketieren und 6 Plänklern (evtl. andere Uniform?), die bei Bedarf aus dem Mutterregiment als Plänkerschirm ausschwärmen oder
3. baut ihr aus den \"überschüssigen\" Jägern ein eigenständiges Jäger-Regiment? Sollten hier dann weniger, also nur je zwei Modelle auf ein 4x4er Base?

Ja, das sind wieder Fragen, aber mir fehlt hier ein erfahrener Spieler der das erklären könnte... :D

Zum bemalen mach ich im entsprechenden Unterforum noch einmal ein Thema auf. Vorab aber die Frage wie ihr eure Minis grundiert? Ich hatte früher nur in weiss oder schwarz grundiert. Jetzt habe ich gelesen, dass einige gleich einfarbige Grundierungen verwenden? (Ich möchte künftig Vallejo Farben verwenden). Ist das sinnvoll?

Danke und viele Grüße!

Schinder
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Wassmann

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Figuren auf Base / Farben
« Antwort #18 am: 14. März 2016 - 05:48:43 »

Hallo Schinde,

Ich habe meine Figuren auf magnetbase gestelt 15mm * 20mm das giebt mir die Möglich keit diese schnell an die Base meiner Gegner anzu passen
Bilder davon bei meinem Beitrag \"Base große gestalltung\"

Wie zum beispiel 8 Figuren auf 6 x 4 cm oder 6 figuren auf 4,5 * 4 cm oder 4 figuren auf 4 mal 4 Eventuel bau e ich dann trenner ein

Kavalerie ist auf 2 * 4,5 cm und kann genauso auf verschidene Grundbase gestellt werden

Als farben verwende ich auch  Vallejo Farben.

Die grösse eines regiments rechtet sich nach dem Teilfacktor den du zugrunde legst. (500 Mann 800 Mann oder sogar über 1000 Mann)
Wenn man 800 Mann durch 80 teilt sind das 10 Figuren Das würde dan 3 Base a 4 figuren entsprechen.
Wählt man einen kleineren oder gröserenteiler bekommt man mehr oder weniger figuren.

Bei meinen Franzosen sind die 6 Plänkler als teil der einheit zu sehen da die einheit einen Plänkler schirm bilden kann.
Ich entferne die Base der Plänler und stelle dann die einselen figuren auf oder  setze sie auf eine 2 figuren Base.

Da ich als einsteiger zur Zeit nach Kugelhagel spiele sind das so zwichen 12 Figuren (3 Base) bis 32 figuren (8Base)
Wir spielen Kugelhagel mit 4 * 4 cm base mit 4 figuren Kavalerie 5 * 5 mit 2 reitern.

Fehlende Komando gußrahmen kann man sich einzeln nachbestellen.

Ich nutze meistens die Sammelbestellung die emigholz hier organisiert um meine Perry figuren zu bestellen. Da wir da dabei meistens einen Rabat von den Perrys bekommen.

Tchüß

Wolfgang
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Riothamus

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Viele Anfänger Fragen zu historischem Table-Top
« Antwort #19 am: 14. März 2016 - 08:06:31 »

Wenn Du Preußen spielst, stellst Du nicht Regimenter, sondern Bataillone dar. Die sollten über 1000 Mann stark sein.

Ein Preußisches Regiment bestand in der Regel aus 2 Bataillonen Musketiere und 1 Bataillon Füsiliere. Die oft genannten Freiwilligen Jäger glichen diesen, abgesehen von der grünen Farbe ihres Rocks.

Nun ist es aber in dieser Hinsicht bei den Perrys zu einer Verwechslung gekommen: Die in den Boxen enthaltenden Jäger sind keine Freiwilligen Jäger, was nur hieß, dass sie sich freiwillig gemeldet hatten, ihre Ausrüstung selbst bezahlten, ihren Einheiten sozusagen als Überkomplette hinzugefügt wurden und in der Regel eher bei Beförderungen berücksichtigt wurden, sondern Angehörige von Jäger- oder Schützenbataillonen. Das ist an der Luntenberge auf dem Lederzeug und den ganzen Kordeln zu erkennen. Aber ja, es dürfte stimmungsvoller sein, ein paar Figuren als Freiwillige Jäger zu bemalen, um sie auf zweier-Base oder einzeln als Plänklerschirm zu benutzen.

Bei Waterloo war den einzelnen Brigaden eine Einheit dieser \'richtigen\' Jäger zugeteilt. Die Brigaden bestanden sonst aus 2 Regimentern Linieninfanterie und 1 Regiment Landwehr sowie ein paar Schwadronen Kavallerie und einer Batterie Artillerie. Die Preussen waren aber flexibel und ordneten je nach Lage weitere Truppen zu oder verkleinerten entsprechend vorübergehend einen Truppenverband.

Mit den Größen der Bataillone auf dem Spieltisch ist es so eine Sache. DonVoss hat da mal einen Thread verfasst. 4 Basen sehen besser aus als 3. Und mit 6 Basen kann man alle Formationen auch ansprechend darstellen. Aber da würde ich mich vom Umfeld, bzw. von den ins Auge gefassten Gegnern leiten lassen. Sonst bemalst Du einen guten Teil für die Vitrine. Die Boxen der Perrys kannst Du jedenfalls auf mehrere Einheiten verteilen.

Die notwendigen zusätzlichen Kommando-Gußrahmen kann man bei den Perrys auch einzeln bestellen, wenn man die Posenvielfalt nicht durch etwas Zinn aufpeppen möchte.

Die Kavallerie wird wohl meist mit 12 Figuren dargestellt. Aber auch da verweise ich auf Dein Umfeld. Die Französischen Plastikhusaren der Perrys lassen sich übrigens recht gut in Preussische verwandeln, wie hier schon mal dargestellt wurde.

Ein Hinweis zur Bemalung schon mal: Die Lederscheiden auch bei den Offizieren braun. Das habe ich schon mal anders geschrieben, aber jetzt das Gegenteil schwarz auf weis gefunden. Allerdings haben die Offiziere ihre Ausrüstung selbst besorgt. In Zeiten der Knappheit wurden mitunter auch geschwärzte Scheiden toleriert. Will heißen: Auch bei den Preußen war nicht immer alles nach Vorschrift. Hier musst Du Dich entscheiden, wie vorschriftsmäßig oder abgerissen und improvisiert Deine Leute aussehen sollen. Das kann sich durchaus von Regiment zu Regiment unterscheiden. Mitunter sogar innerhalb eines Bataillons. Das Lützowsche Freikorps wurde z.B. in ein Infanterie-Regiment umgewandelt. Sie behielten ihre alten Uniformen und ihre Ausrüstung. Aber die neuen Soldaten, mit denen die Bataillone aufgefüllt wurden, waren in neue preussische Uniformen gekleidet. Da die Jäger des Lützowschen Freikorps 2 nochmals andere Uniformen trugen, und man auch neue Freiwillige Jäger aus dem Rheinland bedenken muss, gab es im Regiment 5 verschiedene Uniformen. So bunt war wohl keine andere Einheit. Aber es gab weitere Regimenter, die von anderen Staaten übernommen wurden, und bei Waterloo bis auf den Ersatz noch die alte Uniform trugen. An einer kurzen Recherche kommst Du da wohl nur bei den alten Stammregimentern vorbei. Eine gute Hilfe ist die oben verlinkte Mont St. Jean-Seite. Zur Zeit gibt es auch die Funken-Bücher recht günstig online zu erwerben. (Ich hoffe, ich habe es richtig im Kopf, dass Du den Feldzug von 1815 darstellen willst.)

Was Fahnen angeht, hatten nur die Stammregimenter welche. Den anderen wurden sie erst im Herbst nach Waterloo verliehen. Die improvisierten Fahnen der Landwehr waren 1814 eingezogen worden. Und auch die Lützower durften ihre illegale Fahne nicht mehr nutzen, wenn diese überhaupt historisch ist. Zumindest die Base mit der Fahne würde ich bei den Regimentern ohne offizielle Fahne einzeln basieren, dann kannst Du die spätere Fahne führen, wenn es Dir sonst zu unübersichtlich erscheint. Die Husaren hatten die Fahnen auch zu Hause gelassen.

EDIT: So, die beiden Links sind eingefügt.
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Riothamus

Decebalus

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Viele Anfänger Fragen zu historischem Table-Top
« Antwort #20 am: 14. März 2016 - 09:32:19 »

Plänkler: Ja, es ist üblich auf eine Plänklerbase nur 2 Figuren (in Action) zu stellen. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass es weniger Mann sind, es kann auch einfach nur dem Erkennen dienen.

Einzelmagnetbasen: Ich erlaube mal von meinen lieben Kollegen abzuweichen. Für was soll das gut sein? Du willst eine völlige Standardgröße benutzen, die außerdem auch mit der anderen Standardgröße kompatibel ist. Und jemand der jetzt erstmal 160 Figuren anmalen will, kann wohl nicht als Argument bringen, er braucht die als Einzelfiguren zum Skirmish-Spielen. Große Basen erlauben Dir kleine Dioramen (mal ne Leiche uns so). Außerdem ist es einfach weniger Aufwand.

Einheitengestaltung: Ich würde das nicht so verwissenschaftlichen (auch wenn das Spaß machen kann). Wenn Du 4*4cm Basen mit 4 Mann nimmst, dann ist (zumindest für den Anfang) eine Einheitengröße von 4 Basen sinnvoll. Das sind 16 Mann. Du holst also aus einer Perry-Box mehr als eine Einheit raus. Dafür besorgst Du Dir zusätzliche Kommando-Figuren (entweder Sprues bei den perrys oder Metallfiguren).

Grundierung: Ich persönlich bin ja dem farbig Grundieren nicht abgeneigt. Aber dann musst Du ja alle anderen Farben wiederum malen, so dass das meistens garnicht soviel bringt. Von daher würde ich gerade bei preußen zu schwarz raten (wenn Du früher ein weiß-Grundierer warst, dann halt weiß).

Und einfach mal loslegen: Du musst eine Einheit vor Dir stehen haben, um sagen zu können: \"Und jetzt würde ich das und das anders machen.\"
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Riothamus

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« Antwort #21 am: 14. März 2016 - 12:23:16 »

Ob man mit schwarzer Grundierung zurecht kommt, hängt auch vom Augenlicht ab. Ich habe dabei Probleme genügend Details zu sehen. Aber einfach ausprobieren.

 Wenn Du nicht recherchieren willst, einfach die Mont St. Jean-Seite als Bemalvorlage nehmen oder Knötel-Zeichnungen. Die Details, die nicht stimmen, kanns Du hinterher noch ändern.

Und Decebalus hat recht: Die Tipps, die man bekommt, wenn man seine bemalten Minis dann im Forum präsentiert, sind die besten.

Hier die Vorlagen der Mont St.Jean-Seite zu Deinen Regimentern. (Auf die einzelnen Bataillone/Esquadronen/Regimentskommandos klicken. Und aufpassen: Es gibt dann im sich öffnenden Fenster oft noch einzelne Reiter anzuklicken. Äh. Also die Reiter, die als Menü benutzt werden, nicht die die auf den Pferden reiten.)

 4. Rheinisches Infanterieregiment Nr. 30 (Noch Grün statt Blau, da es aus Einheiten der Deutsch-Russischen Legion gebildet wurde.)

2. Rheinisches Husarnregiment Nr. 9 (Gleich 4 Uniformen.)

Rheinisches Ulanenregiment Nr. 7 (Die 3. Esquadron noch als Husaren!)
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Riothamus

Wassmann

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Dazu habe ich mal ne Frage
« Antwort #22 am: 14. März 2016 - 13:14:24 »

Das habe ich noch nicht gehabt das ein Reginment Unterschiedliche Uniformen hat.
Bei meinen Franzosen wichen nur paar einzelteile der Uniform für einzelene Kompanien ab.
Da man bei Reiterrei ja meistens mit regimenter mit 6 bis 12 Figuren spielt malt man dann je 2 bis 4 in den Unterschiedlichen farben bei 3 Esquadronen?

Die Vorlagen der Mont St.Jean-Seite verwende ich auch.
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Riothamus

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Viele Anfänger Fragen zu historischem Table-Top
« Antwort #23 am: 14. März 2016 - 14:53:38 »

Bei den Preußen kann man vielleicht etwas mogeln. Ihre Kavallerieregimenter bestanden aus 4 Eskadronen, die mitunter getrennt, je zu zweit eingesetzt wurden. Dies kann man auf der Mont St. Jean- Seite im bei den ersten Brigaden des 2. Korps schön sehen, wo z.B. die 11. Husaren aufgeteilt sind.

Dann reichte es jeweils die Hälfte anders anzumalen. Bei der Verwendung von Punktekosten nicht wirklich ein Problem.

Die Frage ist, ob man es darstellen will. Mich würde stören, diese Regimenter einfach einheitlich zu bemalen. Andere werden mehr Wert auf Übersichtlichkeit oder Einheitlichkeit legen.

Mein 1. Rheinisches Infanterieregiment besteht aus den Resten der Infanterie des Lützowschen Freikorps. Die Plänkler tragen die beiden Uniformen der Jäger und einzelne sind in normaler Preussischer Uniform eingestreut. Die Offiziere sind auch Preussen. Das Füsilierbataillon war neu aufgestellt und normal uniformiert. Na ja, bisher ist es erst so geplant.

Die Uniformvielfalt rührt übrigens von der Sparsamkeit her. Die Uniformen sollten erst ersetzt werden, wenn sie an der Reihe oder aufgetragen waren. Man muss bedenken, welcher Aufwand diese 4. Neuorganisation in nur 9 Jahren war. Und man rechnete ja nicht damit, so schnell wieder Krieg führen zu müssen.

Zum Einen wurden Kompanien/Schwadronen von bestehenden Einheiten an neue abgegeben. Zum Anderen wurden mit den wiedergewonnenen Territorien Truppen übernommen. Man denke an das Militär des Großherzogtums Berg. Drittens waren unter den besonderen historischen Umständen ganze Truppenverbände wie das Lützowsche Freikorps und die Russisch-Deutsche Legion entstanden. Diese mussten eingegliedert werden. Zu guter Letzt hatte man Uniformen erwerben müssen, die nicht den Preussischen entsprachen. Der Ersatz beim 4. Rheinischen Infanterieregiment Nr.30 bekam nach der Mont-St-Jean-Seite noch graue Uniformen der Reserve-Infanterie. Man musste ja Bestände auftragen. So hatte denn das so streng geregelte Preussen ausgerechnet 1815 eine sehr bunte Armee. Und nur ein Teil solcher Einheiten bekam bis Waterloo neue Uniformen. Selbst Fahnen wurden erst im Herbst zugeteilt.

Mich selbst würde es reizen, bei solchen Einheiten zu überprüfen, ob die Angaben bei Mont-St-Jean noch für Waterloo stimmen. Aber das ist nicht jedermanns Sache und nicht immer leicht zu erreichen. Und ich hatte die Frage bezüglich einer Schützeneinheit aus der Russisch-Deutschen-Legion schon nicht mit vollem Erfolg hier im Forum zu klären versucht, da die üblichen Quellen versagten. Mittlerweile habe ich dazu sich widersprechende Berichte gefunden.
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Riothamus

Riothamus

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« Antwort #24 am: 14. März 2016 - 15:05:43 »

Bei Nr. 9 trugen wohl nur die Offiziere die korrekte Uniform. Die könnte man schon mal auf den Kommandeur beschränken, und den Rest 4-4-3 bemalen. Wenn man die hellblaue Uniform des Obersts zu 3 dunkelblauen stellt und die anderen einheitlich den Flügeln zuordnet ergäbe es sich ein buntes Bild. (Und hier sind übrigens die Husaren der Lützower gelandet.)

Auf der anderen Seite ist mir hier im Forum auch schon gesagt worden, man solle die Finger von der Darstellung von Mikroeinheiten lassen. Trotzdem sind die Bommel meiner Preußen-Infanterie entsprechend der Kompanien bemalt. Jawoll! Wie gesagt: Ich würde es darstellen, Andere haben andere Ansichten.
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Riothamus

Shapur

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« Antwort #25 am: 14. März 2016 - 16:42:42 »

Viel Spaß beim Suchen nach den richtigen Aufschlagsfarben. Denn wenn Deine Regimenter 1813 unterwegs waren, dann mit nicht-rheinischen Farben. Denn das Rheinland gabs für Preussen erst nachher. 1815 waren einigen Regimenter im Rheinland gerade dabei die Aufschlagsfarben zuwechseln und sind dann ohne Aufschläge in den Feldzug gegangen.
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Riothamus

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« Antwort #26 am: 14. März 2016 - 17:24:16 »

Äh - ich rede die ganze Zeit von 1815. Und der Threadersteller auch. Sonst würde er nicht die Rheinländischen Einheiten erwähnen.

Und vorgeschlagen wurde, die Recherche von der Mont St. Jean-Seite zu übernehmen. Ich machte auf die Probleme mit verschiedenen Uniformen aufmerksam und Wassmann fragte nach der Darstellung auf dem Spielfeld, wozu ich mir Gedanken machte. Etwas ausführlicher, weil es ein Anfänger-Thread ist.

Und wir redeten über Regimenter, die eigentlich die ganzen Uniformen wechseln mussten. Weil sie Russisch oder Französisch oder Freikorps waren. Oder eben ganz anders gefärbte Husaren.

Wenn Du Informationen hast, dass irgendwo in bunten Regimentern Einheitlichkeit bei Aufschlägen hergestellt wurde, dann immer her damit. Und Truppen ohne Aufschläge? Davon habe ich noch nicht gehört. Die hätten ja ihre Uniform umschneidern müssen. Wo steht das?

Und welche Regimenter sind gemeint? Die Infanterie-Regimenter wurde meines Wissens neu aufgestellt. Die beiden hier erwähnten Kavallerie-Regimenter auch. Eben darum waren sie ja so bunt.

1. Rheinisches Nr. 25: Aus den Resten der Infanterie des Lützower Freikorps gebildet. Die Uniformen wurden noch aufgetragen, der Ersatz und die Offiziere trugen die korrekte Uniform.

2. Rheinisches Nr. 28: aus der Bergischen Infanterie. Es trug im Feldzug 1815 noch die alten, weißen Uniformen. (Ersatz siehe oben.)

3. Rheinisches Nr. 29: aus der Bergischen Infanterie. Es trug im Feldzug 1815 noch die alten, weißen Uniformen. (Ersatz...)

4. Rheinisches Nr. 30: aus der Russisch Deutschen Legion. Die Mont St Jean-Seite vertritt die Auffassung, dass noch die alten Uniformen getragen wurden. Ditfurth selbst schrieb, dass ihm gesagt wurde, es habe schöne englische Montierungen. Später bezeichnet er es als \"eines der schönsten Regimenter der Armee\" Daraus wurde anderenorts auf eine neue, preussische Einkleidung geschlossen. Aufgrund des Avatarbildes des Thread-Erstellers, hat Schinder dazu wahrscheinlich schon eine eigene Meinung.

Mehr Rheinische Infanterie gab es 1815 nicht. (Wobei natürlich die Bergischen Regimenter gemeint sein können...)

Zur Kavallerie muss ich später schreiben, da ich gerade weg muss.
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Riothamus

Shapur

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« Antwort #27 am: 15. März 2016 - 08:29:40 »

Für 1815 ist der Osprey \"army of the lower rhine\" anzuschauen, hier werden die einzelnen Regimenter durch genommen. Alle Regimenter, die Du ansprichst hatten andere Aufschlagfarben als der Militärbezirk (Rheinland) dem sie zugeordnet waren.
Dieses musste mit \"Bordmitteln\" behoben werden, d.h. keine neue Uniform, sondern nur die Farben des alten Militärbezirks ab und die neuen dran. Und ab ging schneller, als neue dran zu machen und der Krieg kam dazwischen.
Bedenke Preussen war pleite, es gab zwar eine Uniformvorschrift, diese wurde aber in der Regel aus Geld und Materialmangel nicht umgesetzt.

Die ehem. Berg Truppen mussten Mäntel tragen, damit sie nicht von der eigenen Seite beschossen wurden.

Für die Truppen der russisch deutschen Legion ist anzumerken: Es waren Deutsche im russischen Diensten, die von England bezahlt und ausgestattet wurden. Daher englisches Tuch/Uniform/Montierungen. Hierzu der Osprey prussian milita, reserve and irreg. troops. Erst nach 1813 wurden diese in preussischen Dienst übernommen. Die Legion kämpfte 1813 in Norddeutschland.
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Riothamus

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« Antwort #28 am: 15. März 2016 - 11:34:17 »

Wieso redest Du die ganze Zeit von 1813? Ich denke es geht um 1815?

Das Tragen der Mäntel bei den Bergischen Truppen wurde erst befohlen, nachdem man negative Erfahrungen mit eigenem Feuer, neudeutsch \'friendly fire\' gemacht hatte. Daher gibt es auch für den historisch korrekten Wargamer genügend Grund, die weiße Uniform zu zeigen. Das Regiment wird eben vor dieser Erfahrung dargestellt. Das mit den Aufschlägen stimmt bezüglich der ehemaligen Berger Infanterie wohl, wodurch die Uniformen noch weißer wurden.

Hier ein Foto vom Regimentsjubiläum 1912. Man sollte diese Uniformrekonstruktion allerdings mit den Knötelbildern abgleichen. Dann erkennt man, dass die Rekonstruktion nicht so ganz gelungen ist. Ich fand das Foto aber immer interessant. Vielleicht weil ich schon als Kind fasziniert war, dass man eine so alte Uniform auf einem Foto sehen konnte. Damals dachte ich natürlich, es wären Originalstücke.

Anzumerken ist, dass zumindest 1 Bergisches Bataillon rote Aufschläge hatte. Aber da 4 Bataillone zu 2en zusammengelegt wurden, wird man mehr wert auf Einheitlichkeit gelegt haben, zumal das rot einen falschen Ton hatte, wenn ich von der Kolorierung der Knötelzeichnung ausgehe. Allerdings ist die ja, je nach Auflage von unterschiedlicher Qualität. Die Darstellung von Mont St Jean würde ich hinsichtlich der Aufschläge korrigieren. Zumindest beim blauen Regiment. So könnte man vielleicht auch beides zeigen.

Die Quelle zu den englischen Uniformen ist ein Brief des Kommandeurs des 30. an seine Frau und datiert vom März 1815. Da die Schönheit der Truppe gelobt wird, und auch Preussen englische Uniformen importiert hatte, ist fraglich, welche Uniformen gemeint sind. Bekanntermaßen ein alter Streitpunkt, zu dem man sich so oder so stellen kann. Bei einem Teil der Legion ist nicht sicher, ob sie Ärmelaufschläge hatte. Dieser Teil soll aber wohl ins 31. Infanterieregiment gekommen sein. (Knötel zeigt bei der 2.\'Brigade\' daher den Teil der Ärmel nicht.) Der Rest hatte passend krapprote Aufschläge. Oder zumindest fast passend. 1815 wird es gereicht haben.

Die Lützower hatten keine farbigen Ärmelaufschläge.

Irgendwie bevorzuge ich Knötel und richtige Quellen gegenüber den Ospreys. In diesem Fall würde ich allerdings erst mal nachforschen, ob sich das Verständnis von Krapprot geändert hat, bevor ich die Angaben in den Ospreys verwerfe. Denn ich kenne mittlerweile recht verschiedene Farbtöne unter dem Begriff. Und DIN-Normen gab es im 19.Jh. noch nicht. Hinzu kommen natürlich regional unterschiedliche Farbauffassungen.
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Riothamus

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Ein Hobby soll Spaß machen
« Antwort #29 am: 15. März 2016 - 11:51:53 »

Hallo Leute,
Leider habe ich nicht gewusst was ich mit meiner kleinen Frage hier auslöse. Sonst hätte ich sie mir verkniffen. Ein Hobby soll Spaß machen. Selbst bei der Zeit der napoleonischen Kriege kann man nicht 100 % korrekte Figuren darstellen. Wer stellt die Franzosen als das da was sie bei Waterloo waren ein zerlumpter Haufen. Oder Die englische Infanterie die durch den Regen marschierte und die Farbe der neuen roten Röcke die grauen Hosen eingefärbt hat. Ich glaube dass man sich ein gewisses Maß an Freiheit rausnehmen kann und sollte. Seine Truppen so darzustellen wie se Uniformiert sein sollten. Wenn es Abweichungen gibt innerhalb einer Einheit diese darzustellen z.B. Kompanie Farben oder wenn man dieses nicht mochte halt einheitliche Farben zu nehmen. Für Tipps und Hilfe, ist sicherlich jeder Hier im Forum dankbar. Auch für konstruktive Kritik  kann hilfreich sein. Dabei sollten wir das wesentlichste  nicht aus den Augen verlieren es ist ein Hobby und es soll Spaß machen. Wichtig ist  das wir neu Einsteiger nicht verschrecken mit Haarspalterei und auch die Meinung anderer respektieren auch wenn man selber eine andere Meinung hat.
Liebe Grüße
Wolfgang
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