Die Amerika-Theorie ist Quatsch. Da hat man sich GegenstĂ€nde aus ganz SĂŒdamerika zusammengesucht. Die Karthager hatten den Nordwesten der iberischen Halbinsel nie erobert und als Karthago unterging, lagen viele feindlich gesonnene Völker zwischen ihnen und dem Atlantik. Die angeblichen Symbole haben nur eine gewisse, oberflĂ€chliche Ăhnlichkeit, wenn man sie im richtigen Winkel betrachtet. Zudem handelt es sich um Abbildungen, die so Ă€hnlich von vielen Kulturen dargestellt wurden, teilweise, um ganz andere Dinge darzustellen. Um einen Bezug zur Alten Welt herzustellen, mussten darĂŒber hinaus mehrere Kulturen miteinander Verbunden werden: gallische Kelten, Iberer und Punier. (Und das Dinge wie Schleudern bei allen Völkern eine gewisse Ăhnlichkeit haben, wird niemand bezweifeln.) Es ist und bleibt eine abstruse Verschwörungstheorie. Sie wurde ĂŒbrigens aufgestellt, um die Diskussion ĂŒber MĂ€ngel des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns anzufeuern. Es ging also ursprĂŒnglich nicht mal um historische Erkenntnis. Dann merkte der Autor wohl, dass sich damit Geld verdienen lĂ€sst. Das behaupten jedenfalls böse Zungen. Genauso böse kann man aber auch sagen, dass das wissenschaftliche Establishment die -teilweise durchaus berechtigten- VorwĂŒrfe zum ĂŒblichen Wissenschaftsbetrieb heute immer mehr ignoriert, statt sich der Auseinandersetzung zu stellen. (Und das ist kein leichter Vorwurf. Da Wissenschaft durch die öffentliche Auseinandersetzung definiert ist, spricht man dem \'wissenschaftlichen Establishment\' die Wissenschaftlichkeit ab. Man kann es auf beiden Seiten auch weniger hart formulieren, aber es bleibt dabei: Keine antiken Iberer in SĂŒdamerika.)
NatĂŒrlich mag es ein interessantes Was-wĂ€re-wenn-Szenario ergeben. Aber historisch ist es nicht. (Phönizische/Punische Inschriften könnte man lesen. Die Sprachen Kanaans sind zudem sehr nahe verwandt und HebrĂ€isch gehört zu den bestbekannten Sprachen des Altertums. Noch nicht geklĂ€rte Besonderheiten Punischer Inschriften rechtfertigen jedenfalls nicht von rĂ€tselhafter Sprache zu sprechen, sondern dĂŒrften aus dem nordafrikanischen Umfeld Karthagos stammen.)
Kleiner Trost: Irgendwann haben eine ganze Reihe von seefahrenden Nationen die Fischereigebiete der GrönlĂ€ndischen Wikinger vor Nordamerika entdeckt. (Da Norwegen ihre Versorgung irgendwann einstellte, haben vielleicht sogar die GrönlĂ€nder selbst ihre Geheimnisse verraten. Es gibt sogar Spekulationen, dass sie alle deshalb von skrupellosen GeschĂ€ftsleuten entfĂŒhrt wurden.) Darunter die Basken. Die trockneten/rĂ€ucherten ihren Fang schon vor Kolumbus auf Neufundland. Und Kolumbus Frau kam aus dem Baskenland... Und die Basken waren ja die Nachkommen der Vascones. Damit waren dann doch Hispanier vor Kolumbus in die neue Welt gelangt. Allerdings erst im spĂ€ten Mittelalter, als die FanggrĂŒnde in Europa ĂŒberfischt gewesen sein sollen.
Was DBA angeht: In \'Start Ancient Wargaming using DBA 3.0\' wird der Ablauf eines Spiels vorgefĂŒhrt, was schon sehr hilfreich sein dĂŒrfte. Das groĂe Problem fĂŒr Autodidakten besteht darin, dass Barkerese eine sehr genaue Sprache ist. Um die Regeln kurz zu halten, hat er sich bei allen Formulierungen etwas gedacht. Daher muss man die Regeln regelrecht analysieren, um sie zu verstehen. Eine Hilfe ist, wenn man bei der LektĂŒre Elemente bereithĂ€lt, um das beschriebene nachzuvollziehen. Ein Video bei Youtube hat mir damals sehr geholfen. Es ist nicht mehr online, aber ich meine, ein neues zu 3.0 entdeckt zu haben. Werde mal schauen, dass ich es poste.