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Autor Thema: Neue Regeln: Baroque Impetus  (Gelesen 14052 mal)

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lemming

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #15 am: 30. April 2016 - 23:27:50 »

Bei der Tactica 2013 hatten wir mal was in der Richtung präsentiert: Bei der Belagerung der Burg Tannenberg machten die Belagerten einen (historisch nicht überlieferten und von uns frei erfundenen) Ausfall mit dem Ziel das gegnerische schwere Geschütz zu zerstören.
Androhung von körperlicher Gewalt? Würde ich nie tun! Sonst könntet uns noch jemand unterstellen, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen Wargaming und Gewalt gäbe.
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\"Das ist ja dann mehr so mit Krieg und so?\" (Kommentar einer Bekannten zur meiner Erläuterung, was Tabletop ist.)

Hanno Barka

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #16 am: 01. Mai 2016 - 01:08:37 »

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Tankred

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #17 am: 03. Mai 2016 - 10:11:40 »

Zu Lemmings Frage muss ich etwas weiter ausholen:
Der Impetus-Weg für Szenarien scheint mir zu sein, die Schlacht in der Tat als pitched battle zu behandeln und durch z.B. Kampagnen aus Extra Impetus Erweiterung nur Fluff Parameter wie Geländeauswahl und ein paar Besonderheiten der Anführer und Armeelistenauswahl zu limitieren.

Aber eine historische Schlachtaufstellung nachzustellen ist natürlich jedem Spieler offen. Nur gibt es hierzu bislang keine offiziellen Szenarien. Alles Material bezieht sich eher auf die Kampagnenebene.

In unseren Klubspielen haben wir bislang allerdings die Geländeplatzierung und die Nutzung von vierschiedenen Geländemerkmalen sehr stark vernachlässigt. Das ist insofern ein Fehler, als dass die geschickte Nutzung von Gelände eine ganze Flanke wirksam schützen kann, den Gegner vor massive Probleme beim Aufbau stellen kann und im Falle von Siedlungen sogar Siegpunkte bringen kann. Das wird ein Spiel nicht beschleunigen, aber sehr viel interessanter machen. Da wir das im Klub vernachlässigt haben, muss man in Sachen Szenarien erst noch mal versuchen, das was da ist auszureizen.

Die Geländeplatzierung ist bei Impetus Baroque schon ein wenig anders, es gibt auch das zusätzliche Element Mauern, die im Spiel relevant sind. Generell entstehen in Zukunft nun die Erweiterungsbücher für Baroque, wenn man also Szenarien möchte, wäre das eine Sache, die wir an Lorenzo heran tragen könnten.

Ein weiterer Aspekt der die Szenariobedingungen in Baroque ändert ist, dass die VD-Punkte nicht nur beim kompletten Verlust der Truppen berechnet werden, sondern bereits, wenn man unter die Hälfte der ursprünglichen VBU Punkte fällt. Wenn man also keine Entscheidung sucht und überall etwas angeknabbert wird, wird es ebenfalls eng.

Da Lemming und ich einen bestimmten viel manövrierenden Clubkollegen im Sinn haben sei noch gesagt, dass Runden oder noch besser Zeitbegrenzungen mitunter sehr viel Sinn machen, wenn ein Klubkollege gerne 5 Stunden mit einem Spiel berbringt, die anderen aber nicht.

Hanno Barka

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #18 am: 03. Mai 2016 - 11:27:55 »

Mich stört an Rundenbegrenzungen, daß oft eine Seite gewinnt, die nur ein oder 2 Runden später massivst vom Tisch geprügelt werden würde, v.a. in Kombo mit \"abstrakten\" Objective Markern a la FoW oder WH 40K, die irgendwo am Spielfeld rum liegen. Zudem sind Rundenbegrenzungen (meist im Hinblick auf Turniere) oft so eng gesetzt, daß sich komplexere Bewegungen am Spieltisch aus Zeitmangel nicht ausgehen. Ich z.B. mag es ganz gerne vor der eigentlichen Schalcht noch herumzumanövrieren und seine Truppen in eine optimale Position zu bringen, dafür nehm ich auch gern eine Extrastunde Spieldauer in Kauf. Seh ich ähnlich wie das Vorspiel bei der \"schönsten Nebensache der Welt\" :P
Natürlich mag man auch mal einen \"Quickie\" und Spieler, wie Du erwähnst, können dann natürlich nerven, aber man kann ja freiwillig eine Begrenzung im Vorhinein machen (auch bei Turnieren). Wenn die Begrenzung in den Regeln festgelegt wird, hat mir meine Erfahrung gezeigt, daß sich diese früher oder später im Design der Armeen wiederfindet, was dann zur Folge hat, daß ein Weglassen selbiger  die Spielbalance bricht. Daher sollte man imo sowas nicht in die Regeln einbauen, sondern fürs akute Szenario festlegen.
In den meisten Fällen, kann man so zögerliche Spieler übrigends \"bekehren\" in dem man ihnen anhand eines praktischen Beispiels demonstriert, daß Impetus (wie die meisten Regelsets) grundsätzlich eine agressive Spielweise belohnt, wenn das Gelände nicht allzu defensiv platziert wurde.

Zu den Objectives - wenn wie gesagt, daß Objective szenariotechnisch Sinn macht - z.B. eine Brücke/ Straße/ Furt zu nehmen um den Nachschubweg zu sichern/ abzuschneiden, oder eine \"wichtige Person\", die sich in einem Bauerngehöft versteckt zu retten - voll dafür. Ein paar Marker aufs Spielfeld zu setzen, mag ich nicht so, weil es sich mir oft nicht erschließt, was an diesem Punkt mitten in einem Krautacker so wichtig sein soll. (Steht die Vogelscheuche auf einer Kiste mit den aktuellen Aufmarschplänen?)
Ich will nicht abstreiten, daß sowas ein taktisch reizvolles Spiel ergibt, aber taktisch reizvoll sind Schach und Go auch und trotzdem erzeugen sie kein Tabletopflair.

Im Endeffekt ist es persönliche Geschmacksache wie abstrakt, schnell etc. man sein Spiel haben möchte, aber ich finde halt man sollte damit die Spieler nicht regeltechnisch zwangsbeglücken. Dazu nehmen kann man solche Extras wenn sie nicht mit den Regeln verkettet sind eigentlich immer problemlos - umgekehrt ist oft schwierig.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1462268234 »
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vodnik

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #19 am: 03. Mai 2016 - 13:04:06 »

...für mich ist Impetus mit seinen grossen Basen zu starr. Auch in einer neuen Epoche dürften die Basenabmessungen nicht keiner werden. Von den Renaissanceregeln von PB hörrt man nicht mehr viel. Die paar Partien, die ich seinerzeit bestritten habe, haben mir pesöhlnich aber sehr gefallen. Damals war aber DBM & damit eine andere Epoche dominanter, sodass DBR gar nie eine echte Chance hatte. Mit der Verkleinerung auf DBA-Grösse, also wiedermal 12 Elemente aber mit echter Feuerkraft war dba-rrr eine raele Alternative. Wir haben letztes Jahr die Schlacht von Marignano1515 mit 36 Elementen pro Seite in 3 Befehlsgruppen mit 6 Mann  nachgespielt. Es hat sehr Spass gemacht. Dach DBX-Manier sind solche Schlachten zwar schematisch, kommen aber ohne Marker aus & sind für die beteiligten Spieler auf jeden Fall spannend. Etwaigen Zuschauern, ergeht es wohl wie jenen einer einer Schachpartie; diejenigen, die von den Regeln eine Ahnung haben, offenbart sich der gegenwärtige Spielstand - oder eben der Stand der Schlacht...
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...DBX-Regeln zum \'Runterladen: DBA2:2 + so... noch mehr: R19 fur\'s 19. Jahrhundert + andere Regeln...

Tankred

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #20 am: 03. Mai 2016 - 13:25:50 »

Vodnik, die Standardbasebreite ist vergrößert auf 12cm für 15mm Maßstab. Das passt zu drei FoGR Elementen. Man kann eine Einheit auch aus mehreren Elementen zusammenstellen.

Hanno, Deine Punkte zur Rundenbegrenzung sind schlüssig. Wir sind bei der Diskussion auch gar nicht weit auseinander, haben nur Maßnahmen gegen extreme Spieler im Kopf. Du gegen Listenoptimierer, wir gegen Zeitdiebe.

Ich genieße das Manövrieren auch, allerdings muss nach ca. 1 Stunde die Schlacht auch mal anfangen. Wir haben es im Klub mit einem Kollegen zu tun, der auch mal im Spiel die Angriffsflanke komplett wechselt.

In der Antike und im Mittelalter ging es relativ selten um die Dominierung des Raums. Daher sind Objectives wie in Flames of War oder anderen WW2 Spielen in der Tat nicht als generelle Lösung angebracht. Da sollte es doch eher um Brücken, Engstellen an Lichtungen und Hügel gehen.

Als Klub haben wir bereits drei Szenarien mit konkretem Ziel entwickelt, nur keines war aber komplett unabhängig von der Vernichtung der eigenen Armee.

Szenarien sind auf jeden Fall ein interessantes Thema für Impetus, viel zu erwarten ist da erst mal nichts.

Tankred

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #21 am: 09. Mai 2016 - 15:23:10 »

Noch einen Nachtrag zum Thema zum Szenarien: Nicht bedacht habe ich, dass im Impetus-Magazin (Ausgabe 1 von 1) insgesamt zwei Szeanarien von Lorenzo veröffentlicht wurden. Ein historisches Setting zu den Diadochenkriegen und ein generisches Szenario mit Fluss. Sieht also doch nicht sooo finster aus.

GeDa

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #22 am: 17. Mai 2016 - 20:26:09 »

Guten Abend,

ich finde das Regelwerk bei Miniaturicum od. Battlefield Berlin gar nicht mehr.

Haben die das wieder aus dem Angebot genommen?
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Gerd

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opa wuttke

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Neue Regeln: Baroque Impetus
« Antwort #23 am: 19. Mai 2016 - 07:04:09 »

Hallo.

Ich finde die Aufzählung der Unterscheide zum Ur-Impetus sehr interessant bzw. ein paar Punkte sogar wünschenswert. Leider bin ich aktuell in Sachen Impetus 2.0  nicht auf Ballhöhe.
Daher die Frage: Werden diese Änderungen dort umgesetzt oder bleibt es Baroquespezifisch ?
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xothian

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« Antwort #24 am: 19. Mai 2016 - 07:46:23 »

Soweit ich Lorenzo verstanden habe wird es einen Mix geben, was ich recht interessant finde bzgl. zB Reaktion/opportunity ... Baroque weist insgesamt den Weg, ist aber nicht I2.0
Cheers chris
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Tankred

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« Antwort #25 am: 19. Mai 2016 - 12:27:54 »

Ich tippe mal, dass folgende Änderungen  aus Baroque in Impetus 2 Einzug halten werden:

Harmonisierung der Bewegungsweiten mit Basegrößen, Rückzugstabelle
Siegbedingungen und VD Kalkulation
Einheiten haben Impetusbonus, wenn sie noch mehr als 50% ihrer Anfangs VBU haben (Hier ist mein Wunsch Vater des Gedanken)

Ich denke aber, dass Gruppen bleiben, dass eventuell die Reaktionsmöglichkeiten ein wenig vereinfacht werden. Opportunity, Opportunity Charge und Zone of Control Reaktionen, Evasion und Counter Charge kann man vielleicht ein wenig straffen.

Mehr EInfluss auf Impetus 2 wird definitiv Basic Impetus 2 haben. Hier experimentiert Lorenzo mit einem Geländeplatzierungssystem und mehr Bewegungsmöglichkeiten (eine zweite Bewegung ist bei BI derzeit nicht vorgesehen).
Er schreibt, man kann die Änderungen in BI als Brücke zu I2 sehen.
http://impetus.ativiforum.com/t449p25-basic-impetus-2-0

opa wuttke

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« Antwort #26 am: 19. Mai 2016 - 13:40:56 »

Verstehe. Als sind die Änderungen in Barioque eher epochenspezifisch...
Die Vereinfachung der Reaktionen ist wirklich überfällig; ich empfand es stets als einen \"Schwachpunkt\" i.S.v. überflüssig komplex.
Danke für die schnellen Antowrten und...


...welcome back Kotter to SW - Forum  :)
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Hanno Barka

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« Antwort #27 am: 19. Mai 2016 - 14:04:43 »

Laut meinen Plaudereien mit Lorenzo ist für Impetus 2 noch zwar noch gar nichts endgültig (weil ja auch noch getestet werden muß) aber

Zitat von: \'Tankred\',\'index.php?page=Thread&postID=223644#post223644
Harmonisierung der Bewegungsweiten mit Basegrößen, Rückzugstabelle
Siegbedingungen und VD Kalkulation
Einheiten haben Impetusbonus, wenn sie noch mehr als 50% ihrer Anfangs VBU haben (Hier ist mein Wunsch Vater des Gedanken)

ist sehr wahrscheinlich.
Definitiv ist, daß das Reaktionssystem überarbeitet und vereinfacht wird (Details hat er keine verraten) und daß Impetous Units komplett anders geregelt werden (auch keine Details) aber es dürfte in Zusammenhang mit der Überarbeitung des Reaktionssystems stehen.

Mehr weiß ich auch nicht :)
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« Antwort #28 am: 20. Mai 2016 - 08:31:21 »

Okay, Danke.
Dann fasse ich mich in Geduld...
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Tankred

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« Antwort #29 am: 20. Mai 2016 - 09:58:41 »

Sehr wichtige Ergänzungen Hanno Barka! Danke.

Zu Opa Wuttke, ja die meisten Neuerungen sind epochenspezifisch, aber wenn man Baroque liest, merkt man, dass alles schlanker formuliert ist und das ganze Werk für Spieler geschrieben ist. Es ist nicht zu umfangreich, handlich und das Englisch ist flüssig und verständlich. Man merkt, dass der Autor bemüht ist, dass die verschiedenen Mechanismen besser harmonieren und man sich nicht zu viele verschiedene Vorgehensweisen merken muss.

Auf die Impetuous Änderungen bin ich gespannt. Ich bin beim vorletzten Spiel mit meiner schweren Kavallerie im Kornfeld gelandet und von Infantrie verprügelt worden. Nach derzeitigen Regeln hätte ich einen Bogen mit 30cm Radius zum Gegner drum herum machen müssen, um das zu vermeiden. Es ist ziemlich selten, dass man mit einer Gruppe Kavallerie halbwegs geeordnet auf den Feind trifft (Feudal). Für meinen Geschmack könnte es etwas einfacher werden. Ich habe nichts gegen das ungestüme Vorpreschen, nur was gegen die Disruption der gesamten Kavallerie bevor irgendwas passiert ist.