Spezielle Regelsystem > Impetus
Neue Regeln: Baroque Impetus
lemming:
Bei der Tactica 2013 hatten wir mal was in der Richtung präsentiert: Bei der Belagerung der Burg Tannenberg machten die Belagerten einen (historisch nicht überlieferten und von uns frei erfundenen) Ausfall mit dem Ziel das gegnerische schwere Geschütz zu zerstören.
Androhung von körperlicher Gewalt? Würde ich nie tun! Sonst könntet uns noch jemand unterstellen, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen Wargaming und Gewalt gäbe.
Hanno Barka:
:thumbsup:
Tankred:
Zu Lemmings Frage muss ich etwas weiter ausholen:
Der Impetus-Weg für Szenarien scheint mir zu sein, die Schlacht in der Tat als pitched battle zu behandeln und durch z.B. Kampagnen aus Extra Impetus Erweiterung nur Fluff Parameter wie Geländeauswahl und ein paar Besonderheiten der Anführer und Armeelistenauswahl zu limitieren.
Aber eine historische Schlachtaufstellung nachzustellen ist natürlich jedem Spieler offen. Nur gibt es hierzu bislang keine offiziellen Szenarien. Alles Material bezieht sich eher auf die Kampagnenebene.
In unseren Klubspielen haben wir bislang allerdings die Geländeplatzierung und die Nutzung von vierschiedenen Geländemerkmalen sehr stark vernachlässigt. Das ist insofern ein Fehler, als dass die geschickte Nutzung von Gelände eine ganze Flanke wirksam schützen kann, den Gegner vor massive Probleme beim Aufbau stellen kann und im Falle von Siedlungen sogar Siegpunkte bringen kann. Das wird ein Spiel nicht beschleunigen, aber sehr viel interessanter machen. Da wir das im Klub vernachlässigt haben, muss man in Sachen Szenarien erst noch mal versuchen, das was da ist auszureizen.
Die Geländeplatzierung ist bei Impetus Baroque schon ein wenig anders, es gibt auch das zusätzliche Element Mauern, die im Spiel relevant sind. Generell entstehen in Zukunft nun die Erweiterungsbücher für Baroque, wenn man also Szenarien möchte, wäre das eine Sache, die wir an Lorenzo heran tragen könnten.
Ein weiterer Aspekt der die Szenariobedingungen in Baroque ändert ist, dass die VD-Punkte nicht nur beim kompletten Verlust der Truppen berechnet werden, sondern bereits, wenn man unter die Hälfte der ursprünglichen VBU Punkte fällt. Wenn man also keine Entscheidung sucht und überall etwas angeknabbert wird, wird es ebenfalls eng.
Da Lemming und ich einen bestimmten viel manövrierenden Clubkollegen im Sinn haben sei noch gesagt, dass Runden oder noch besser Zeitbegrenzungen mitunter sehr viel Sinn machen, wenn ein Klubkollege gerne 5 Stunden mit einem Spiel berbringt, die anderen aber nicht.
Hanno Barka:
Mich stört an Rundenbegrenzungen, daß oft eine Seite gewinnt, die nur ein oder 2 Runden später massivst vom Tisch geprügelt werden würde, v.a. in Kombo mit \"abstrakten\" Objective Markern a la FoW oder WH 40K, die irgendwo am Spielfeld rum liegen. Zudem sind Rundenbegrenzungen (meist im Hinblick auf Turniere) oft so eng gesetzt, daß sich komplexere Bewegungen am Spieltisch aus Zeitmangel nicht ausgehen. Ich z.B. mag es ganz gerne vor der eigentlichen Schalcht noch herumzumanövrieren und seine Truppen in eine optimale Position zu bringen, dafür nehm ich auch gern eine Extrastunde Spieldauer in Kauf. Seh ich ähnlich wie das Vorspiel bei der \"schönsten Nebensache der Welt\" :P
Natürlich mag man auch mal einen \"Quickie\" und Spieler, wie Du erwähnst, können dann natürlich nerven, aber man kann ja freiwillig eine Begrenzung im Vorhinein machen (auch bei Turnieren). Wenn die Begrenzung in den Regeln festgelegt wird, hat mir meine Erfahrung gezeigt, daß sich diese früher oder später im Design der Armeen wiederfindet, was dann zur Folge hat, daß ein Weglassen selbiger die Spielbalance bricht. Daher sollte man imo sowas nicht in die Regeln einbauen, sondern fürs akute Szenario festlegen.
In den meisten Fällen, kann man so zögerliche Spieler übrigends \"bekehren\" in dem man ihnen anhand eines praktischen Beispiels demonstriert, daß Impetus (wie die meisten Regelsets) grundsätzlich eine agressive Spielweise belohnt, wenn das Gelände nicht allzu defensiv platziert wurde.
Zu den Objectives - wenn wie gesagt, daß Objective szenariotechnisch Sinn macht - z.B. eine Brücke/ Straße/ Furt zu nehmen um den Nachschubweg zu sichern/ abzuschneiden, oder eine \"wichtige Person\", die sich in einem Bauerngehöft versteckt zu retten - voll dafür. Ein paar Marker aufs Spielfeld zu setzen, mag ich nicht so, weil es sich mir oft nicht erschließt, was an diesem Punkt mitten in einem Krautacker so wichtig sein soll. (Steht die Vogelscheuche auf einer Kiste mit den aktuellen Aufmarschplänen?)
Ich will nicht abstreiten, daß sowas ein taktisch reizvolles Spiel ergibt, aber taktisch reizvoll sind Schach und Go auch und trotzdem erzeugen sie kein Tabletopflair.
Im Endeffekt ist es persönliche Geschmacksache wie abstrakt, schnell etc. man sein Spiel haben möchte, aber ich finde halt man sollte damit die Spieler nicht regeltechnisch zwangsbeglücken. Dazu nehmen kann man solche Extras wenn sie nicht mit den Regeln verkettet sind eigentlich immer problemlos - umgekehrt ist oft schwierig.
vodnik:
...für mich ist Impetus mit seinen grossen Basen zu starr. Auch in einer neuen Epoche dürften die Basenabmessungen nicht keiner werden. Von den Renaissanceregeln von PB hörrt man nicht mehr viel. Die paar Partien, die ich seinerzeit bestritten habe, haben mir pesöhlnich aber sehr gefallen. Damals war aber DBM & damit eine andere Epoche dominanter, sodass DBR gar nie eine echte Chance hatte. Mit der Verkleinerung auf DBA-Grösse, also wiedermal 12 Elemente aber mit echter Feuerkraft war dba-rrr eine raele Alternative. Wir haben letztes Jahr die Schlacht von Marignano1515 mit 36 Elementen pro Seite in 3 Befehlsgruppen mit 6 Mann nachgespielt. Es hat sehr Spass gemacht. Dach DBX-Manier sind solche Schlachten zwar schematisch, kommen aber ohne Marker aus & sind für die beteiligten Spieler auf jeden Fall spannend. Etwaigen Zuschauern, ergeht es wohl wie jenen einer einer Schachpartie; diejenigen, die von den Regeln eine Ahnung haben, offenbart sich der gegenwärtige Spielstand - oder eben der Stand der Schlacht...
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