So, die ersten Figuren sind bemalt. Jetzt müssen die auf Basen gebracht werden.
Wenn Du auch Skirmish spielen willst, damit Du entweder schneller loslegen kannst oder weil Du das sowieso magst, dann solltest Du auch Figuren einzeln basieren.
Ich rate Dir vom kompletten Einzelnbasieren ab. 1. Zum Skirmish-Spielen brauchst Du 20 einzelne Figuren keine 200. 2. Beim Spielen mit größeren Truppenmengen nervt Einzelbasierung. 3. Auf Multibasen kannst du einfach schöne Sachen aufbauen, schau Dir einfach im Forum mal die vielen Bilder an. 4. Alle Lösungen mit Magnetbasen oder Sabot-Bases sind aufwändig und klappen so gut auch nicht. (Die Figuren fallen runter oder die schließlich gewünschte Basengröße ist nicht möglich, weil die Einzelbase zu breit ist.)
Wenn Du aber Skirmish Spielen willst, dann basiere etwa 20 Figuren pro Seite einzeln. Am besten Figuren in Schieß- oder Action-Haltung (Marschierende sehen einzeln immer etwas komisch aus). Die Regeln werden Dir sagen, was Du brauchst (s.u.). Für Spiele im Bataillons-Maßstab benutzt Du diese Figuren einfach als Plänkler. Die sind fast immer vorgesehen und haben (historisch und in den Regeln) ja eigentlich auch keine richtigen Formationen.
Einzeln basierte Briten (Perry, bemalt von Don Voss).Die Masse Deiner Truppen basierst Du auf Multibases.
Dabei gibt es für 28mm
zwei gängige Systeme. Tatsächlich ist die Basengröße nicht 100% entscheidend. Wir spielen im Schusszeitalter, da müssen Truppen nicht exakt aneinander gestellt werden.
Entscheide Dich von den zwei folgenden Systemen für das, das Dir optisch zusagt. (oder das Deine Freund benutzen.) Schneide Dir zuerst aus Pappe Basen aus und probiere aus, was Dir besser gefällt.
1. Enge Basierung, große Einheiten.
Infanterie: 4,5cm breit, 4cm tief, 6 Figuren pro Base. Ein Bataillon hat meistens 6 Basen. (Offiziell 1/20), also 36 Figuren.
Kavallerie: 6 cm breit, 4,5 cm tief, 3 reiter pro Base. Ein Kavalleri Regiment hat meistens 4 Basen.
! Das ist die Basengröße, die den Perry-Plastik-Boxen beiliegt.
PRO: Truppen standen tatsächlich so eng, also realistische Optik. Ziemlich beeindruckende Wirkung der großen Einheiten.
CONTRA: Man malt an einer Einheit einfach zu lang. Die Figuren stehen so eng, dass man eigentlich nur marschierende benutzen kann, weil die anderen Figuren nicht genug Platz haben.
BILD
2. Weite Basierung, kleine Einheiten
Infanterie: 4cm breit, 4 cm tief, 4 Figuren pro Base. Ein Bataillon hat 4 Basen, also 16 Figuren, oder 6 Basen, also 24 Figuren.
Kavallerie: 5 cm breit, 5-6 cm tief, 2 Reiter pro Base. Ein Regiment hat meistens 4 Basen, also 8 Reiter.
!Die Basen bekommst Du aus Plastik oder MDF, z.B. hier LINK. Oder Du kannst sie selber machen. Wenn Du mit Perry-Plastik-Figuren anfängst, brauchst Du noch mehr Offiziere. Du kannst bei den Perrys sowohl Commando-Sprues einzeln erwerben, als auch einzelne Blister mit Zinnfiguren.
PRO: Eine angenehme Menge zu bemalen. Genug Platz, um auf den Basen kleine Dioramen zu basteln. Die Wirkung entsteht über die Menge der Einheiten. Mehr Einheiten bei einem Spiel möglich (vom Platz, wie vom Bemalen).
CONTRA: Unrealistische Optik, da zu locker. Die zu kleinen Einheiten agieren auch nicht realistisch. Verhältnis Fahnen, Musiker, Offiziere zu den normalen Soldaten auf der Base ist ungünstig.
Russiche Pawlow-Grenadiere in weiter Basierung (Foundry Figuren, bemalt von Tellus). Ja, das sind tatsächlich nur 16 Mann, eigentlich sogar nur 15, da der berittene Offizier zwei Plätze einnimmt.NOCHMAL: Mit den hier genannten zwei gängigen Basierungen kannst Du jedes Regelwerk, das für 28mm tauglich ist, spielen. Und fast alle Regelwerke kannst Du sogar gegeneinander spielen, selbst wenn zwei Armeen unterschiedlich basiert sind.