Sweetwater Forum

Sweetwater Forum

  • 16. Juni 2025 - 21:30:34
  • Willkommen Gast
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Autor Thema: [BOLT ACTION SPIELBERICHT] Kubika Redux - Die Rückkehr der Würfelfee  (Gelesen 1969 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

SisterMaryNapalm

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.591
  • Würfelfee in Action
    • 0

Die Ostfront – Sturm, Regen, Gartenteiche und frisch gemähter Rasen.
Das perfekte Terrain für eine Herbstoffensive der russischen Armee gegen die faschistoiden Invasoren der Wehrmacht!



Unter der mir heimischen Markise im Garten der Casa Knochensack fand zur Zelebration dieser Begebenheit daher an diesem Samstag eine Zusammenkunft mir wohl gestimmter Eidesgenossen des Kantons Oldesloe statt, welche in bester Feierlaune waren. Bei üppig Speis und Trank begab es sich, dass viel gequatscht, gescherzt und gelacht wurde. Und so verbrachten Davy Jones, Florian, Machine Head, Schelm, Woody und meine Wenigkeit einen feuchtfröhlichen Nachmittag. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Gewitter, Starkregen und örtlich auftretende, rotierende Windphänomene taten der Stimmung keinen Abbruch, und so trug uns die Begeisterung wieder einmal über das Schlachtfeld der abstrahierten Vergangenheit.
Beim letzten Mal hatten wir ja Pattons Hosen wechseln müssen, (Siehe hier [BOLT ACTION SPIELBERICHT] Patton\'s Feuchter Traum - oder: Hexentanz in Bad Oldesloe (mit vielen Bildern)) nachdem seine Springerstiefel tragenden Luftakrobatiefetischisten meinen feschen Madeln so richtig die Dirndl ausgezogen hatten und Chuck Norris noch vor der Hoffnung starb.

Daher ging es dieses Mal recht orthodox zur Sache. Denn richtig - wir sind in Russland!

Davy Jones und Woody hatten als Kommandeure einer deutschen Panzergrenadierdivision von dem amerikanischen Erfolg gehört und beschlossen, ebenfalls ein Versorgungslager einzunehmen.
Ziel der Operation war ein mehr oder wenig stark bewachsenes Terrain irgendwo nahe Kreditnaya.


Im Hintergrund gut sichtbar: Die total verregnete Gartenliege, auf der unser domestiziertes Hausnashorn bisweilen Platz nimmt - und nur falls jemand irgendwelche schlechten Witze machen will: Nein, das im Vordergrund ist nicht der Turban, der mir vom Kopf gefallen ist.


Eine örtliche Hütte – dahinter Panzergrenadiere. Deren Aufstellung wurde durch Regen und Matsch verzögert. Warum wir trotzdem nicht drinnen gespielt haben? Ganz einfach: Kein Platz in der Hütte. Daher auch diese unglaublich coole Terrasse – mit ebenso cooler Markise.

Natürlich traten die Russen gleich zum Gegenangriff an.  Außerdem wollten sie den von den Deutschen im Gebiet eingesetzten Befehlspanzer III erobern. Geführt wurden sie von Florian und mir.
Hier zu sehen: russische Infanterie in der Aufstellungszone. Aber wer steht denn da? Auferstanden aus der Asche wie ein muskelbepackter Roundhousekick-Phönix? Richtig! CHUCK NORRIS!!!


Da isser! Der da, für den es offensichtlich nur nach vorne geht. Chuck Norris ist eben doch unsterblich.

Außerdem traten wieder einmal meine üppig gewachsenen Mädels an. Die Führung übernahm Anastasia Zhukova, da sich Vladimira eine Verkühlung geholt hatte und ihre markerschütternde Stimme nicht übers Schlachtfeld hämmern lassen konnte. Zu Schade aber auch. Das kommt davon, wenn man den ganzen Tag einseifen spielt.



Auf deutscher Seite traten ein Nebelwerfer, mehrere Sturmgrenadiertrupps, ein Puma (Miau!) und ein SdKfz. 222 zum Angriff an.




Panzergrenadiere im Angriff – der da rechts liest übrigens gerade wirklich ein Buch.

Die Grenzen sind gesetzt – das Gelände steht. Noch einmal tief durchatmen und dann:

Runde Eins: Fight!



Mein unerfahrener Gewehrtrupp macht das einzig Richtige und springt hinter die nächste Mauer, um dort in Deckung zu gehen.



Sekunden später schon kommt der deutsche Gegenschlag. Der Nebelwerfer heult los. Hier eine akustische Darbietung der Geräuschkulisse.

It werfs Nebel!

Innerhalb von Sekunden geht ein Raketensturm auf meinen Mädels nieder. Und das tut weh. Noch in der Aufstellungszone wird mein vier Damen messender Panzerabwehrtrupp ausgelöscht. Wie auch alle anderen von diesem Artilleriegerät getroffenen Einheiten erhält der Trupp so viele Treffer, dass er vermutlich nur noch aus dem Sand gesiebt werden kann.
Im Übrigen kommt im späteren Verlauf der Schlacht heraus, dass Davy Jones während seines Studiums der örtlichen Geographie plattentektonische Veränderungen vorgenommen hatte. Wir wissen ja – Magie ist Physik durch Wollen – und der Wille versetzt bekanntlich Berge.
Das gibt natürlich einen faden Beigeschmack – und so betrachteten Florian und ich unsere Sache schon von der Grundlage her als moralischen Sieg.


Russische Infanterie beim Vorrücken. Wieder einmal stellt der bereits in Verruf gekommene Friedhof das Schlachtfeldzentrum – und wie so oft zuvor in den Bolt Action Schlachten in dieser Gegend nahm er eine zentrale Rolle im Gefecht ein.


Aaaargh – der Übeltäter. Ganz ehrlich – so viele Treffer und Kills wie dieser Nebelwerfer geleistet hat … ach, ja … müsste er eigentlich inzwischen einer der Besten der Besten der Besten sein – mit Auszeichnung.


Ein deutscher Flammenwerfertrupp beim Vorstoß auf das nahe dem Friedhof gelegene Haus. Dieser Trupp sollte uns noch arge Probleme bereiten.

Die deutschen Panzergrenadiere nahmen zwei Hauptstoßrichtungen vor: Fahrzeuge und zwei starke Sturmtrupps sollten unsere eher leicht verteidigte linke Flanke brechen, während die rechte Flanke aus gut gerüsteter Infanterie unseren Vormarsch zum Erliegen bringen sollte.




Das Schlachtfeld im Überblick.




Die zweite Runde sah das Ende meines zweiten Panzerabwehr- und zugleich 1. PTRD-Trupps.


Hier ist er noch zu sehen (sniff) – sie waren doch so jung!

In der dritten Runde gehen Florians Panzerabwehrhunde in Position, um auf der linken Flanke ein Fahrzeug zu sprengen.

Bis dahin hatten sich beide Seiten im Gefecht ordentlich beharkt und die Russen tatsächlich einiges an Verlusten eingefahren – und meine Versuche, den Nebelwerfer mit Hilfe von zwei PTRDs zu zerstören, ging jede Runde aufs Neue in die Hose.
Derweil schoss dieser fröhlich mit jedem seiner gezogenen Würfel eine Salve in die Russen und landete auch jedes Mal irgendwo wieder einen Treffer.

Das verwirrte meinen Scharfschützentrupp so dermaßen, dass die Damen ebenfalls und trotz Scharschützenregel keinen einzigen Schuss zustande brachten.

Zu allem Überfluss gewannen die Deutschen auf der linken Flanke an Momentum. Zwei Panzerwagen und zwei Infanterietrupps mit regulären Panzergrenadieren und wirklich schwerer Ausrüstung mischten die Flanke ordentlich auf.
Zu ihrer Unterstützung kam: Yekaterina! Da brüllt sie!



Auch sonst schafften wir es bis Runde drei nicht, irgendeinen Deutschen zu erledigen – trotz unserer wirklich nummerischen Überlegenheit.


Übersicht über das Schlachtfeld, im Zentrum der Friedhof.



Die rechte Flanke: links der Scharschützentrupp von Roja und Marina, darunter Florians Einheiten, rechts daneben die Reste meines unerfahrenen Gewehrtrupps, daneben Ekaterina (ja, Yekaterinas Schwester) Infanterietrupp, darüber deutsche Panzergrenadiere in perfekter Abwehrstellung, und schließlich ganz rechts oben das tektonische Wunder, welches sich vor Spielbeginn ereignete.

Russische Soldaten stürmen den Friedhof, während ein deutscher Grenadiertrupp mit Radpanzerunterstützung auf der anderen Seite der Mauer vorgeht.



Es werden zwar einige Salven ausgetauscht, aber nichts, was einem die Sorgenfalten ins Gesicht treiben würde.



Was mir Sorgen macht, ist der vermaledeite Flammenwerfertrupp, der sich jetzt in der Hütte festgesetzt hat und nachdem er sich den Kamin angezündet hat darauf vorbereitet, ein wenig aus dem Fenster zu zündeln.



Derweil schickt Yekaterina ihren Mädels auf Männerjagd. In weiser Voraussicht hatte ich meine Guards-Trupps mit ordentlicher Feuerkraft auf kurze Entfernung ausgerüstet – und so stehen mir gleich mal 13 Schuss zur Verfügung, die prompt alle danebengehen – bis auf zwei, die den Grenadieren wirklich auch noch Muffensausen verursachen. Wie gut, dass die Herren alle braune Hosen tragen.



Auf der rechten Seite schafft es ein einziger Flammenwerfer inzwischen, vier Infanterietrupps über eine Runde zu binden. Ist das zu fassen? Vier Trupps schießen in die Fenster – MPs, MGs, Gewehre, Scharfschützen … und kein einziger trifft! Das sind fast dreißig, wenn nicht sogar noch mehr Würfel.

Aaaaargh!



Doch dann! Ein Erfolg!!

Nachdem er tatsächlich bis auf einen Mann reduziert wurde (welcher dann tatsächlich sogar seinen Moralwurf schaffte – yeah!), konnte Florians Panzerabwehrhund-Einheit einen erfolgreichen Angriff gegen ein deutsches Fahrzeug initiieren.
Machine Heads Erklärung dazu: „Also – die Hunde werden nicht als Teil des Trupps gezählt. Im Spiel ist der Hund eine Waffe, die man auf ein Fahrzeug schießt.“

Worauf Flo meinte: „Ich finde explodierende Hunde toll.“ Wenn das die PETA wüsste.

Und das tat Lassie auch fröhlich. *Duff* – weg mit der Kiste.


Jetzt wissen wir übrigens auch, warum Laika die erste Russin im Weltall war: russischen Hunden scheint eine gewisse Technikaffinität innezuwohnen – Dieser hier besichtigt gerade einen deutschen Schützenpanzer.

Derweil hingen wir auf der rechten Flanke immer noch an dem Gebäude mit dem Flammenwerfertrupp fest. Diese Dreckskerle.



Florians Infanterie versuchte, das Haus zu ignorieren und über den Friedhof vorzustoßen, aber da war bereits der Puma zur Stelle. Welch unangenehme Überraschung.



Noch immer wird um das Haus gekämpft...







Zweite Gefechtshälfte – die Schlacht geht noch einmal in die heiße Phase.



Dadurch, dass uns der Flammenwerfer niederhält, kann der Nebelwerfer mal wieder voll drauf halten und mein Guardssquad schwer treffen.



Dann pusten Yekaterinas Mädels den deutschen Sturmgrenadiertrupp endlich von der Spielfläche.



Tja, da kriegt sogar der Puma Angst.


Wo ist der Radpanzer?!


DA ISSER JA!!!!

Nachdem die Deutschen uns so erfolgreich zum Narren gehalten haben, entscheiden sie sich nun um und gehen ihrerseits zum Angriff über. Wir sind sowieso zu sehr mit dem Flammenwerfer beschäftigt. Mit einer guten Sturmgewehrsalve wird mein Scharfschützentrupp eliminiert.



Deckungsfeuer der Unterstützer pinnt unsere Verteidigung fest.



Und auch am Friedhof intensiviert sich das Gefecht.







In einer wilden Schlacht um nicht mehr als Gräber und blutige Erde treten ein Panzerschreckteam, zwei russische Einheiten, der feindliche Offizier und ein Grenadiertrupp gegeneinander an.

Nachdem der Panzerschrecktrupp auf einen Mann reduziert wird, macht dieser im Alleingang den drei Mann zählenden russischen angreifenden Trupp platt. Um den propagandistischen Helden mit Orden zu überhäufen, stürmt das HQ vor – der Offizier hat bereits die Orden in der Hand, worauf die Russen von der Mauer aus das HQ erledigen.

Daraufhin werden sie von dem Panzergrenadiertrupp angegriffen, welcher zuvor meine Scharfschützen eliminiert hatte.

In der Zwischenzeit haben meine unerfahrenen Mädels das Haus gestürmt und dessen pyromanisch veranlagten Besetzer in einer sauberen Bajonettattacke an die Wand geheftet.
Jetzt stürmen sie aus dem Haus und greifen ihrerseits den Panzergrenadiertrupp an, aber stanzen nur ein paar Löcher in die Mauer.



Der Guards-Trupp ganz rechts außen wird durch anhaltendes deutsches Feuer dauergepinnt und bis auf drei Mann runtergeschossen. Für den Rest des Spiels geht die Einheit in Deckung.



Damit können sie erfolgreich dem Kugelhagel entkommen, der von Seiten der Grenadiere auf sie niedergeht.



Auf der linken Flanke haben Yekaterinas Mädels eine weitere Nebelwerfersalve erdulden müssen, konnten sich aber sammeln und stürmen jetzt auf den Puma zu, um ihre Panzerfaust einzusetzen. Den Damen zittern aber so die Finger, dass der Schuss danebengeht und stattdessen den Baum aus dem Wald sprengt.



Die Antwort des Pumas lässt nicht lange auf sich warten – und so waren die vier Damen nur noch drei.



Derweil gehen die Panzergrenadiere gegen die verbliebenen Russen vor – hier übrigens an der Seite von Chuck Norris.



Um noch mehr Schüsse in einer bestimmten Reichweite zu haben, stellt Davy Jones die Figuren etwas seltsam auf, woraufhin unser Regelguru sich genötigt sieht einzuschreiten:



„Die Bases dürfen sich nicht überlappen!“

Das wird der Spruch der Saison – gerettet hat es die Russen trotzdem nicht.

So bleibt die Runde für uns verlustreich und ohne einen wirklichen Erfolg.

Nachdem sich meine Mädels so erfolgreich dem Beschuss entziehen konnten, gibt der belesene Offizier seinen Männern den Befehl, in Schützenreihe vorzurücken und die Damen auf kurze Distanz platt zu machen.



Aber auch das funktioniert nicht. Ach, wie schade.

So endet das Gefecht nach 6 Runden mit einem klaren Punktesieg der Deutschen – 4 zu 7. Da half es auch nicht, dass es meinem verblieben PTRD-Team in der letzten Runde gelang, einen Deutschen aus dem Nebelwerfertrupp zu vernichten.

Tja – was soll man sagen? Die deutsche Bewaffnung stellte wirklich das krasse technologische Merkmal deutscher Ingenieurskunst dar, das wir auch aus realen Schlachtberichten herauslesen können.
Die Russen hatten da kaum eine Chance. Erschwerend kam hinzu, dass unsere Seite keine Panzer ins Gefecht führte. Somit fehlte uns die gepanzerte Komponente. Allerdings hatten die Deutschen so viele Panzerfäuste, dass sie uns jeden Panzer höchstwahrscheinlich instant zerblasen hätten.

Auch der Nebelwerfer war unfassbar gut und genau – vielleicht war es ja auch die tektonische Verschiebung, die Davy Jones am Anfang des Spiels initiierte.

Daher sehen wir uns als Sieger des Spiels – oder zumindest als Sieger der Herzen.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1470683443 »
Gespeichert

_______________________________
Danke an Djizomdjinn, für die wunderschöne Version von Kubika

Davy Jones

  • Leinwandweber
  • **
  • Beiträge: 231
    • 0
[BOLT ACTION SPIELBERICHT] Kubika Redux - Die Rückkehr der Würfelfee
« Antwort #1 am: 07. August 2016 - 19:38:19 »

Sehr schöner Spielbericht und ein toller Spieltag. :)

Allerdings muss ich den neutralen Leser darauf hinweisen, dass bei der witterungsbedingten Translokation des Geländestücks (gemeint ist der Berg, auf dem der Nebelwerfer stand) alles mit rechten Dingen zu ging. Der bolschewistischen Propaganda sollte also kein Glaube geschenkt werden. :D
Gespeichert

Schelm

  • Schneider
  • ***
  • Beiträge: 265
    • 0
[BOLT ACTION SPIELBERICHT] Kubika Redux - Die Rückkehr der Würfelfee
« Antwort #2 am: 08. August 2016 - 17:33:44 »

Lieber Spieltischgeologe,
neben der Translokation gab es da auch noch die Erzauberung der schweren Deckung des Werfers. :thumbsup:

SisterMaryNapalm

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 1.591
  • Würfelfee in Action
    • 0
[BOLT ACTION SPIELBERICHT] Kubika Redux - Die Rückkehr der Würfelfee
« Antwort #3 am: 08. August 2016 - 17:36:47 »

Stimmt - die hatte ich ganz vergessen!
Gespeichert

_______________________________
Danke an Djizomdjinn, für die wunderschöne Version von Kubika