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Autor Thema: Aufbau von Normannen, Wikingern etc. für SAGA  (Gelesen 76649 mal)

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Maréchal Davout

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Aufbau von Normannen, Wikingern etc. für SAGA
« am: 30. Juni 2016 - 22:32:13 »

Zum Gruße liebe Freunde,

Nachdem ich zuletzt vor allem 1/72er für mein napoleonisches Grande Armee-Projekt (Grande Armee-Projekt in 1/72: Aufbau meiner französischen Armee, eines Spielerkreises und mehr) angemalt habe, will ich nun eine neue Truppe in 28mm starten.

Ziel soll es sein, eine Normannenstreitmacht für SAGA und andere Einzelbasier-Systeme aufzubauen. Diese Jungs fürs 11. Jh. sollten vor allem die Truppen Williams bei Hastings etc. darstellen können, aber theoretisch auch die umtriebigen Normannen in Sizilien, im 1. Kreuzzug etc. mal darstellen können.

Einne Teil der Minis werde ich dann wohl auch z.B. als Levies für andere SAGA-Völker zweitverwenden wollen.

Fragen zu Haartracht, Waffen, Kleidung und Rüstung der Normannen:

Was kann man zu Haar- und Barttracht sagen? Habe so ein Bild von kurzgeschoren, Pottschnitt und glattrasiert im Kopf. Passen schnurr- und vollbärtige Typen auch? Langhaarige? Zöpfe?
Diesen komplett glattrasierten Kopf, nur mit Pony kommt auf dem Teppich von Bayeux wohl vor (und auch bei einer Mini von Conquest Games).

Hatten sie auch Rundschilde?

William hatte doch auch einige Söldner dabei, glaube ich mich zu erinnern. Was waren das für Leute?


Fragen zu Normannen bei SAGA:

Habe hier schon immer wieder gelesen, dass im Grunde reine berittene Truppen am effektivsten sind. Was würdet ihr für eine Kombi von Einheiten empfehlen? Ich starte meine Planung mit:
- einem berittenen Warlord
- 3x 4 Hearthguard beritten - sollen als 2x 6 Ritter gespiet werden
- 12 Levies-Bogenschützen

Letztlich 12 Reiter, die natürlich teilweise auch mal Kriegereinheiten (warriors) sein können. Dazu sollen dann nochmehr Reiter kommen. Vielleicht 1x 8 Warriors beritten, die in 2x 4 aufgeteilt werden können.

Sind 12x-Reitereinheiten im Gelände zu sperrig?
Ist eine 2. 12er Bogenlevies zu viel? Sie generieren keine SAGA-Würfel...
Sollte ich andere Infanterie einplanen?

Hoffe auf Hilfe, während ich die ersten Minis anmale. Mit 6 Reitern und 12 Bogenschützen kann ich wohl wenig falsch machen, denke ich. Man könnte teilweise vielleicht auch noch so Robin Hood/Ivanhoe-Geschichten mit den Minis spielen...

Viele Grüße
Felix
« Letzte Änderung: 15. Juli 2021 - 21:44:30 von Maréchal Davout »
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Halvdan Kvitserk

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Aufbau einer Normannentruppe für SAGA und Co.
« Antwort #1 am: 30. Juni 2016 - 23:15:29 »

Zum den Themen Frisur, Bart und Ausrüstung:

Auf dem Teppich von Bayeux gibt es eine Darstellung, wo man den Haarschnitt sehen kann. Zu sehen ist eine Kurzhaarfrisur mit rasiertem Hinterkopf. Diese Richtung: https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/564x/cf/53/7d/cf537d29805faf3a0dbaff00b0ed07f0.jpg

Warum das so ist, daran scheiden sich die Geister. Manche meinen, es hätte etwas mit ihrem Glauben bzw. ihrer Tradition zu tun gehabt, andere, dass das schlicht \"komfortabler\" war, wenn sie ihren Helm auf dem Kopf hatten. Ist ja am Ende auch egal. Mit Kurzhaar und rasiert machst du ansonsten auch nichts falsch. Beim Pottschnitt bin ich mir nicht sicher.

Lange Haare und Zöpfe waren eine Ausnahme. Gleiches kann man auch für Langbärte sagen. Gegen Schnurrbärte und vereinzelte Vollbärte spricht mMn nichts dagegen. Sollten halt nur gepflegt aussehen. Alleine schon aufgrund einer gewissen Individualität der Minis würde ich welche mit rein nehmen.

Rundschilde gab es vereinzelt noch bis ins 12. Jahrhundert bei den Normannen (zumindest sah man auf Zeichnungen bis zu dieser Zeit vereinzelt noch welche).

Der Großteil der Söldner kam aus der Bretagne/Brittany, Nordost-Frankreich und Flandern. Vereinzelt auch deutsche und italienische Soldaten. Damit sollte das Gröbste abgedeckt sein.



Zum Spielstil der Normannen kann ich nicht so viel sagen. Die meisten spielen aber wirklich hauptsächlich mit Kavallerie und nutzen Bogenschützen und eventuelle Infanterie nur als Konter, wenn es augenscheinlich einen Vorteil bringen könnte. Da gibt es sicher Leute, die dir mehr helfen können. :)
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umbranoctis

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Aufbau einer Normannentruppe für SAGA und Co.
« Antwort #2 am: 01. Juli 2016 - 00:02:56 »

Da ich schon immer eher auf die Minis, die mir gefallen, als auf die Regeln geachtet habe enthält mein Saga-Normannentrupp auch Krieger zu Fuß und mit Armbrüsten.
Am effektivsten ist aber wirklich die (fast) reine Kavallerie-Kriegsbande, mit der obligatorischen Einheit Bogenschützen.
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Utgaard

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« Antwort #3 am: 01. Juli 2016 - 07:59:59 »

Rundschilde gab es selbst bei Hastings nur noch vereinzelt und hier eher auf Seiten der Angelsachsen.

Wenn Du zu den Normannen genaue Infos brauchst, empfehle ich Dir folgende Seite:
Franco-Flämisches Contingent


Die hatten damals in Vorbereitung auf das große Reenactment in Hastings 2006 diese Truppe gegründet und Wert darauf gelegt, daß alles bis ins kleinste Detail recherchiert und nachweisbar war, bis hin zu den Zelten. Entsprechende Kit-Guides findest Du auf ihrer Seite.

Ich kenne viele von denen persönlich, in der Beziehung historische Genauigkeit waren das Freaks, die haben sich dann selbst die entsprechenden Frisuren schneiden lassen - Kämpfen konnte der Großteil von denen nicht, da haben wir Wikis sie immer verhaun, aber was ihr Geschichtswissen für ihre Darstellung anging, waren die Top.

Lord-O

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Aufbau einer Normannentruppe für SAGA und Co.
« Antwort #4 am: 01. Juli 2016 - 08:55:41 »

Hallo

und hier ist mein Senf dazu.

Ich selbst spiele zwar keine Normannen, dafür aber mein Nachbar.

Er nimmt häufig 2x 6 Veteranen (beritten), 2x 8 Krieger (beritten), 1x Bogenschützen und entweder 1x x Bows oder 1x Krieger zu Fuß.

Ist bei ihm meist sehr ausgewogen.

Auffällig beim Battleboard der Normannen ist, dass sie sehr abhängig von der richtigen Würfelkombination sind. Viele andere Völker haben verschiedene gute Board Kombinationen.
Bei den Normannen hat man immer den Eindruck (zumindest wirkt das so bei meinem Nachbarn), dass eine effektive Kombination oft nicht zustande kommt, weil der passende Würfel fehlt.

Dafür sind die Kombinationen ziemlich verheerend, wenn sie denn dann klappen. Sind aber eigentlich nur zwei gute. Eine für Fernkampf und eine für Reiterei.

Hoffe die Info hat ein wenig bei der Planung geholfen.

Grüße
Matthias
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MonsterDreizehn

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Aufbau einer Normannentruppe für SAGA und Co.
« Antwort #5 am: 01. Juli 2016 - 09:11:54 »

Falls du berittene Modelle suchst. Ich stelle demnächst 5 Reiter (1 Anführer + 4er Trupp) in den Marktplatz ein. Hab mein Projekt leider irgendwann aufgegeben. :-)
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Longshanks

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« Antwort #6 am: 01. Juli 2016 - 10:05:03 »

Ich spiele Normannen, wenn ich mal zum spielen komme, und kann Dir erstmal von normaler Infanterie (also ohne Bogen / Armbrust) abraten, da Du die erstmal so gut wie gar nicht spielen wirst. Es gibt Scenarios wo es mal nüzlich sein kann Fußlatscher zu haben, aber das ist nicht die Regel. Ich würde sie im Bemalplan mindestens ganz hinten anstellen wenn nicht sogar erstmal ganz streichen.

Sinnvoll sind (meines Erachtens) :
viele Berittene
(genau) 8 Armbrustschützen
16 Bogner (ja 16, nicht 12. Kommen wir gleich dazu)

Zusammensetzung:

Ich halte die Armbrustler für eine prinzipell gute allrounder Wahl weil sie schießen können (mit Fähigkeiten aufgepumpt sogar richtig hart austeilen) einen Saga Würfel generieren und sich als Krieger im Nahkampf auch sich halbwegs halten können, wobei man das vermeiden sollte. Die Armbrust rediziert die Rüstung.
Der andere nachteil ist das sie nicht von der Reichweitenverdopplung proftieren können, weil das nur Bogen betrifft.

Zu den Bognern: Du kannst William the Bastard als Warlord mitnehmen, der es Dir erlaubt Krieger mit Bögen auszustatten, dh Du kannst 8 Krieger mit Bogen aufstellen die genauso im Fernkampf austeilen wie 12 Bauern und dazu einen Würfel generieren. William darf dann sogar zwei statt einer Einheit mit der \"Follow Me\" Regel schießen lassen, weswegen zwei Krieger Einheiten mit Bögen sinnvoll sein können und deswegen 16 Minis.

Ansonsten sollte alles andere, wie oben beschrieben, auf Pferden sitzen. Ich selber schwanke noch ob Krieger oder Elite Einheiten besser sind, Elite knallt halt mehr im Nahkampf aber zerbröselt Dir auch schneller unter den Fingern weg.. Wie dem auch sei: Viele!

Beispiele:
Warlord
Krieger mit Armbrust 1 Pkt
Bauern mit Bögen 1 Pkt
viele viele Reiter 4 Punkte

William 1 Pkt
zwei mal Krieger mit Bögen 2 Pkt
Reiterei (Elite oder Krieger) 3 Pkt
Sehr flexibel und sehr viele Saga Würfel (bis zu acht, je nach Aufstellung) d.h. Du läufst nicht Gefahr ohne Würfel da zustehen wenn die ersten Verluste auftreten

William 1 Pkt
zwei mal Krieger mit Bögen 2 Pkt
ein mal Kriger mit Armbrust 1 Pkt
Reiterei 2x Elite oder Krieger 2 Pkt
Sehr viele Saga Würfel, aber sehr defensiv und Du solltest Deine Kriegereinheiten schießen lassen bis sie Erschöpft sind, da Du dann nur einen Elite Hammer hast um den Sack zu zumachen und die, hoffentlich zusammengeschossenen, Einheiten die Dich erreichen platt zu machen.


Zitat von: \'Lord-O\',\'index.php?page=Thread&postID=227898#post227898
Auffällig beim Battleboard der Normannen ist, dass sie sehr abhängig von der richtigen Würfelkombination sind. Viele andere Völker haben verschiedene gute Board Kombinationen.
Bei den Normannen hat man immer den Eindruck (zumindest wirkt das so bei meinem Nachbarn), dass eine effektive Kombination oft nicht zustande kommt, weil der passende Würfel fehlt.
(...)
Dafür sind die Kombinationen ziemlich verheerend, wenn sie denn dann klappen. Sind aber eigentlich nur zwei gute. Eine für Fernkampf und eine für Reiterei.

Ich denke das ist eine falsche Aussage:
Die Fähigkeiten selber sind, wie alle Saga Fähigkeiten, situationsabhängig mächtig bis nutzlos. Damit klar zu kommen und entsprechend zu spielen ist, meines Erachtens, das elementare Spielprinzip von Saga! Es gibt vielleicht Völker die sich die Synergien zwischen den Fähigkeiten noch höher schaukeln können als die Normannen, aber das ist dann genauso situationsabhängig sinnvoll oder -los. Normannen sind da relativ straight forward!
Die einzige Fähigkeit bei der man Einwände erheben könnte ist Dex Aie, da man dafür nicht nur zwei Fahnen benötigt, sondern der Warlord auch noch drei Erschöpfungsmarker abbekommt.

Das Normannen Battlebord ist ungefähr halbert: 50% Fernkampf 50% Kavallerie -fähigkeiten.

Die Reiter können sich zB mit einer Fähigkeit durch befreundete Einheiten hindurch bewegen, was bedeutet das man hinter den billigen Bauern Bogenschützen stehen kann, während diese den Feind beschießen und den Reitern Deckung gegen feindlichen Beschuß geben. Um dann durch die Bauern hindurch den Feind anzugreifen wenn er in Reichweite gekommen ist.

Andersrum gibt es die Möglichkeit die Reichweite all Deiner Bogenschützen auf 2L zu verlängern, was sonst niemand kann und Dich praktisch beinahe den ganzen Tisch beschießen läßt. Das kann man denn noch mit weiteren Fähigkeiten aufpumpen wenn man die passenden Würfel hat um zB Wiederholungswürfe zu bekommen..

Hier gibts einen guten Artikel:
http://www.sagatapestry.com/2014/10/norman-battleboard-strategy.html
und Wraiths (deutsche) Saga Tutorials auf Youtube sind sowieso Pflicht!

Aus dem Tutorial:
\"If you try and split your Saga dice into Shooting AND Cavalry abilities you tend to find you can\'t do everything you need to.\"
Ich finde das trifft es recht gut, wenn Du nicht im Zugzwang bist, dann sollte man sich als Normanne immer das Wurfergebnis ansehen und überlegen ob man diese Runde sich auf Schuß- oder Kavallerie Einheiten konzentriert, auf beiden Hochzeiten tanzen führt meist nicht zum Ziel. Schießen ist leider in Saga nicht so effektiv wie man es sich wünscht, aber dafür kommt eben auch kein Gegnschlag zurück UND deine Schützen sind für gewöhnlich nutzlose Bauern die ins Graß beißen können ohne Dein Nahkampfpotential auszudünnen.

Was auch noch wichtig ist: Fatigue ist nicht Dein Freund, Erschöpfung abzubauen ist als Normanne schwierig. Mir fehlt da auch noch ein Patentrezept, ich werde mal mit einem Banner und großen Kriegereinheiten anfangen zu spielen und sehen wie das ist. Wenn man nur einen dicken Elitehammer hat, bleibt der halt irgendwann erschöpft liegen.
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Wellington

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Aufbau einer Normannentruppe für SAGA und Co.
« Antwort #7 am: 01. Juli 2016 - 10:40:19 »

@Frisur
In einem Buch über Willhelm bin ich auf ne Bemerkung bzgl. den Frisuren gestossen. Es gibt ne Quelle in der sich gegen Ende des 11. Jahrhunderts ein Autor der Conquest Generation drüber aufregt, dass die jungen normannischen Männer jetzt wie die Angelsachsen lange Haare und Bärte tragen wurden. Ein Skandal!
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Weniger labern, mehr spielen ...

Wellingtons Martktplatz

Killerhobbit

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Aufbau einer Normannentruppe für SAGA und Co.
« Antwort #8 am: 01. Juli 2016 - 11:00:21 »

Die Möglichkeit mit den 16 Bogner von Longshanks ist schon richtig.
Wenn du William als Held aufstellt
dann sind zwei 8 Mann Krieger mit Bögen natürlich die Besonderheit, weil sie dann beide auch doppelte Schussreichweite haben.
Auf die 8 zusätzlichen Armbrüst Krieger würde ich dann aber verzichten,
genauer gesagt würde ich immer auf diese Armbrüste verzichten.

2 Einheiten Levies nimmt man eher selten,
da man auf dem Battleboard für ihre Aktivierung und für die doppelte Reichweite, jeweils das Helmsymbol (4+5 auf einem D6) benötigt
Man bräuchte bei 6 Startwürfel schon drei mal den Helm, um beide Levies auf große Distanz schiessen zu lassen.
und um beide Einheiten dann jeweils zweimal hintereinander schiessen zu lassen müsste man schon 5 Helm Würfe haben


Eine Standartarmee mit 6 Punkten hätte bei mir

12 Levies mit Bögen
16 Leibgarden zu je 8 Mann
und 8 Krieger zu Pferde aufgeteilt in 2 Einheiten a 4 Mann (als Knappen)

Diese 4 Mann Knappeneinheiten kann man zum Ende einer Schlacht
immer sehr gut zusammen mit seinem Warlord angreifen lassen. (wenn dieser sein Gottesurteil einsetzen will)
Die 4 Knappen dienen dem Warlord dabei als zusätzliche Lebenspunkte.

Eine 12 Mann starke Leibgarde mit Standarte kann auch tödlich sein
wenn man damit sofort in der ersten Runde aus dem Gegner Hackfleisch machen will.
Bei einer 12 Mann starken Kriegereinheit macht diese Standarte weniger Sinn,
weil man für Krieger nur den Schild Würfel (1-3 auf einer D6) gebrauchen kann
und nicht alle Würfel wie bei den Leibgarden.

Wenn der Gegner viele Fernkämpfer hat, die aber im Nahkampf schwach sind (z.B. Steppenvölker)
dann kann man auch weniger Leibgarden und dafür mehr Krieger zu Pferd einsetzen.

12 Levies
8 Leibgarde in 1 Einheit
plus 24 Krieger in 2 Einheiten zu 12 oder 3 Einheiten zu 8

Die 8 Armbrüste nehme ich persönlich NIE
stattdessen könntest du aber die Flämischen Söldner nehmen.
Diese 8 Krieger zu Fuss haben Rüstung 5 und gelten als in harter Deckung, wenn sie angegriffen werden
Mit denen kann man z.B eine Brücke sehr gut verteidigen
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Riothamus

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« Antwort #9 am: 01. Juli 2016 - 11:19:47 »

Zur Frisur ist schon einiges gesagt worden. Der rasierte Hinterkopf ist auf dem Teppich von Bayeux belegt. Runde Schilde gab es wohl nur noch vereinzelt.

Wilhelm hatte das Problem, dass seine Vasallen nicht verpflichtet waren, ihm nach Britannien zu folgen. Daher zog er, wie man heute sagen würde, in Lillebonne an der Seinemündung bei einer Ratsversammlung eine große Show ab. Man geht davon aus, dass die Hälfte seiner Truppen aus Normannen bestand. In Überblickswerken werden Söldner aus der Bretagne, aus Flandern, Ponthieu, Maine, der Picardie, aber auch Normannen aus Sizilien und Italien genannt. Bei Hastings sollen auf dem linken Flügel vorwiegend Bretonen gestanden haben und auf dem rechten \'Franken\'. Das zeigt ein wenig die Gewichtung.

Aber Saga berücksichtigt das nicht. Die Gefolgschaften / Warbands waren ja auch historisch kaum gemischt. Wilhelm soll seine Truppen übrigens trainiert haben, damit es keine Abstimmungsprobleme gab.

Normannische Gefolgschaften bestanden aus dem Gefolgschaftsführer / \'Baron\' und 25 - 40 Mann. Davon waren, je nach Rang des Warlords 5 oder 10 Ritter. Jedenfalls in der Theorie. 12 Ritter wären aber für einen reichen Vasallen Wilhelms auch nicht ungewöhnlich, da Reiche Vasallen mehr Ritter unterhielten, die sie aber nicht aufbieten mussten, da ihre Leben sie nur zu 5 oder 10 verpflichteten. Obwohl die Normandie als der typypische Feudalstaat gilt, gab es ja durchaus Landbesitz aus anderen Quellen. Wenn also die Warband größer wird, ist das auch nicht anachronistisch. Bei Hastings waren nicht mehr als 1/3 beritten. Die Ritter gingen hinter der schweren Infanterie und den Bogenschützen vor, wie Longshanks das schon dargestellt hat. Diese Gewichtung Berittene/Fußvolk lag natürlich an den Transportproblemen. Bei Saga wird auf das typischere abgestellt, und das war die Kavallerie. Die Bogenschützen hat erst Wilhelm so massiv aufgestellt. Da hätte es bei Saga mehrere Listen geben müssen, ...

Der Knüppel oder die Keule war ein Rangabzeichen und passt auf den Warlord. Es ist geschrieben worden, dass sie auf den Stock der römischen Zenturionen zurückgeht. Das schon in Keulen verwandelte Rangabzeichen soll durch Söldnerdienste in Byzanz übernommen worden sein.

Schildbemalung und Fahne kann man vom Teppich v.B. übernehmen. Dabei wurden einfache geometrische Figuren bevorzugt, auch wenn der Teppich das anders zeigt. Die Schildbemalung gibt oft die Struktur der Schildverstärkungen wieder, und zwar fast immer die Verstärkung des Rundschilds, sogar bei den typischen mandelförmigen Schilden. Das sollte den Schild wohl magisch verstärken, auch zu dieser späten Zeit: Es gibt Zeugnisse, dass die geraden Verstärkungen der mandelförmigen (\'skite\') Schilde wiedergegeben sind.

Wilhelm hat ein Banner vom Papst erhalten. Es wird vermutet, dass es sich um dasjenige handelt, welches auf dem Teppich Eustace von Boulogne trägt. Ich meine, das gäbe es auch zu kaufen.
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Gruß

Riothamus

Longshanks

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« Antwort #10 am: 01. Juli 2016 - 11:23:32 »

zu dem was Killerhobbit schreibt: ich werde mit den Levies selten warm und bevorzuge die Armbrustler in Deckung, aber das ist letztendlich Geschmacksache
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Maréchal Davout

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« Antwort #11 am: 01. Juli 2016 - 11:26:37 »

Danke für die vielen guten Anregungen!

Zur korrekten Darstellung:
Hm... jetzt haben wir zu den Rundschilden zwei Ansichten.

Halvdan:
Zitat von: \'Halvdan Kvitserk\',\'index.php?page=Thread&postID=227884#post227884
Rundschilde gab es vereinzelt noch bis ins 12. Jahrhundert bei den Normannen (zumindest sah man auf Zeichnungen bis zu dieser Zeit vereinzelt noch welche).
Utgaard:
Zitat von: \'Utgaard\',\'index.php?page=Thread&postID=227893#post227893
Rundschilde gab es selbst bei Hastings nur noch vereinzelt und hier eher auf Seiten der Angelsachsen.
Was hatten die Angelsachsen denn sonst? Ich habe noch keine Minis von Angelsachsen gesehen, die NICHT Rundschilde trugen. Bei den Normannen hätte ich das auch eher so gedacht. Ich würde vielleicht trotzdem eine berittene, leicht gerüstete Kriegereinheit mit Rundschilden bilden, die dann bei Gelegenheit auch mal als was anderes als Normannen oder bei den Normannen evtl. als Söldner eingesetzt werden könnte.

Haare, Bärte: dann kann ich meine Minis so lassen. Habe unter den Bogenschützen ein paar Bärtige, Zöpfe hat keiner.

Zur Armeekomposition und Spielweise:

SAGA kenne ich ja schon etwas. Nur bin ich mit den Normannen und ihrem Board noch nicht durch Spielen vertraut. Ich habe schon den Eindruck, dass man bestimmte Kombis besonders gern bekommt und davon auch komplett abhängig machen sollte, was man in einem Zug überhaupt tut. Im Grunde meine ich das wie Longshanks - konzentrieren auf Beschuss oder Nahkampf je Runde. Daher finde ich die maximale Anzahl von SAGA-Würfeln (auch bei 4 Punkten) besonders wichtig. Z.B. fand ich bei Wikingern bisher, dass die auch mit verschiedenen Wurfergebnissen ruhig trotzdem massiv in den Nahkampf gehen können.

So würde ich grundsätzlich erstmal Schießen und die Reiter in perfekte Ausgangspositionen bringen. Dann hängt es von den Würfeln ab, ob die ideale Kombo für den ersten harten Hauptschlag da ist, wenn ja, dann ohne Ermüdung frisch rein und danach mit dem zweiten Hammer Ritter hinterher. Sind die Würfel nicht passend, schießt man noch ne Runde und versucht dafür die Abilities optimal einzusetzen.

Würde man den Warlord mit den Rittern angreifen lassen? Habe ich sonst immer neben Kriegern gemacht. Der stirbt ja doch sehr unwahrscheinlich, wenn er ordentlich Gefolge um sich hat.
Zitat von: \'umbranoctis\',\'index.php?page=Thread&postID=227886#post227886
Da ich schon immer eher auf die Minis, die mir gefallen, als auf die Regeln geachtet habe enthält mein Saga-Normannentrupp auch Krieger zu Fuß und mit Armbrüsten.

Am effektivsten ist aber wirklich die (fast) reine Kavallerie-Kriegsbande, mit der obligatorischen Einheit Bogenschützen.
Finde den Ansatz gut. Mir gefallen allerdings ohnehin Reiter sehr! Deshalb würde ich mich freuen, vor allem eine Reitertruppe aufzubauen.

Krieger mit Armbrüsten: gefallen mir nicht so für den Kampf im Offenen (hintergrundabhängig). Haben die Normannen diese Waffe nicht vor allem in Belagerungen eingesetzt? Spieltechnisch sehe ich auch die Allrounder-Fähigkeiten einer solchen Einheit. Hatte aber auch gedacht, dass bei Punktmangel 8 berrittene Warriors, die man in 2x 4 aufsplittet besser wären. So generieren sie 2 Punkte und können Wunden für den Warlord schlucken.

Wraiths Videos habe ich natürlich auch geschaut. Er empfiehlt da auch, ruhig Warrior in 12er Einheiten und Hearthguards zu 6ern zusammenzufassen. Wären 12 Warriors beritten zu groß?

Und was sagen alle hier zur Frage: Warriors oder Hearthguard für die Normannen? Ich tendiere zu einer Mischung, wobei für den Hauptschlag idealerweise ausgeruhte Hearthguards, die auch viele sind (vielleicht doch 8er!).

Viele Grüße
Felix
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Maréchal Davout

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« Antwort #12 am: 01. Juli 2016 - 11:42:31 »

Die Posts ab Wellington, Killabot, Riothamus und Longshanks hatte ich zum letzten Post noch nicht gelesen.

Danke Riothamus für die ausführlichen Informationen. Da kann man ja einiges rausholen.

Killabot:
Zitat von: \'Killerhobbit\',\'index.php?page=Thread&postID=227908#post227908
Die Möglichkeit mit den 16 Bogner von Longshanks ist schon richtig.

Wenn du William als Held aufstellt

dann sind zwei 8 Mann Krieger mit Bögen natürlich die Besonderheit, weil sie dann beide auch doppelte Schussreichweite haben.

Auf die 8 zusätzlichen Armbrüst Krieger würde ich dann aber verzichten,

genauer gesagt würde ich immer auf diese Armbrüste verzichten.



2 Einheiten Levies nimmt man eher selten,

da man auf dem Battleboard für ihre Aktivierung und für die doppelte Reichweite, jeweils das Helmsymbol (4+5 auf einem D6) benötigt

Man bräuchte bei 6 Startwürfel schon drei mal den Helm, um beide Levies auf große Distanz schiessen zu lassen.

und um beide Einheiten dann jeweils zweimal hintereinander schiessen zu lassen müsste man schon 5 Helm Würfe haben





Eine Standartarmee mit 6 Punkten hätte bei mir



12 Levies mit Bögen

16 Leibgarden zu je 8 Mann

und 8 Krieger zu Pferde aufgeteilt in 2 Einheiten a 4 Mann (als Knappen)



Diese 4 Mann Knappeneinheiten kann man zum Ende einer Schlacht

immer sehr gut zusammen mit seinem Warlord angreifen lassen. (wenn dieser sein Gottesurteil einsetzen will)

Die 4 Knappen dienen dem Warlord dabei als zusätzliche Lebenspunkte.



Eine 12 Mann starke Leibgarde mit Standarte kann auch tödlich sein

wenn man damit sofort in der ersten Runde aus dem Gegner Hackfleisch machen will.

Bei einer 12 Mann starken Kriegereinheit macht diese Standarte weniger Sinn,

weil man für Krieger nur den Schild Würfel (1-3 auf einer D6) gebrauchen kann

und nicht alle Würfel wie bei den Leibgarden.



Wenn der Gegner viele Fernkämpfer hat, die aber im Nahkampf schwach sind (z.B. Steppenvölker)

dann kann man auch weniger Leibgarden und dafür mehr Krieger zu Pferd einsetzen.



12 Levies

8 Leibgarde in 1 Einheit

plus 24 Krieger in 2 Einheiten zu 12 oder 3 Einheiten zu 8



Die 8 Armbrüste nehme ich persönlich NIE

stattdessen könntest du aber die Flämischen Söldner nehmen.

Diese 8 Krieger zu Fuss haben Rüstung 5 und gelten als in harter Deckung, wenn sie angegriffen werden

Mit denen kann man z.B eine Brücke sehr gut verteidigen
So ähnlich würde ich das für die Standard-Truppe mit 6 Punkten auch angehen.

Wie üblich ist es allgemein, diese namhaften Charaktere zu spielen? Sind die so gut gebalanced wie die Fraktionen sonst? Bei Warhammer Fantasy haben wir die Namhaften immer weggelassen.

Dann mache ich erstmal 16 Bogenschützen, von denen entweder 12 als Levies oder 16 als 2x 8 Krieger benutzt werden.
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Tankred

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« Antwort #13 am: 01. Juli 2016 - 12:24:56 »

Auf dem Grand Melee gab es zwei Normannenarmeen, die übrigens von Frauen ins Feld geführt wurden. Beide hatten Warriors mit Armbrüsten dabei kombiniert mit vielen Reitern. Die Armbrüste sind schon eine interessante Option, die ich gerne zur Auswahl habe.

Wenn man im Turnierzusammenhang spielt, kann man mit Warriors Armbrustschützen, Berittene und Krieger spielen. Das ist schon ein Vorteil.

Wenn ein Punkt Warriors nur zur Würfelgenerierung genutzt wird, würde ich eher zu Warriors zu Fuß raten. Die werden schlechter beschossen und man kann sie dichter um den Chef scharen.

Rundschilde sehen zur Abwechslung gut aus in der Truppe. Die Quellenlage ist abgesehen vom Teppich so spärlich, dass ich darauf nicht achten würde. Mitunter hat der ein oder andere Nordmann eben noch gerne die Schildform der Altforderen dabei.

Allgemein muss man sagen, dass die Normannenliste von Vielspielern als relativ schwierig empfunden wird, weil die Fähigkeiten relativ \"teuer\" von den Würfelkombinationen sind für den Effekt, den sie machen.

Bone

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Aufbau einer Normannentruppe für SAGA und Co.
« Antwort #14 am: 01. Juli 2016 - 17:56:03 »

Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=227917#post227917
Wie üblich ist es allgemein, diese namhaften Charaktere zu spielen?
Ist in verschiedenen Spielergruppen sehr unterschiedlich - da kann ich keine Trends erkennen.

Zitat
Sind
die so gut gebalanced wie die Fraktionen sonst?
Das Balancesystem bei Saga geht mehr in Richtung \"Stein/Papier/Schere\" und das kann durch Szenarien noch modifiziert werden.
Das imho ist auch bei den namhaften Charakteren der Fall.
Vorteil der Namhaften ist imho, daß sie zum Teil andere Möglichkeiten eröffnen/den Fraktionen andere Optionen geben.

Zitat
Dann mache ich erstmal 16 Bogenschützen, von denen entweder 12 als Levies oder 16 als 2x 8 Krieger benutzt werden.
Alternativ kannste auch gleich 24 Bogenschützen (wenn Du die Conquest Game Bogenschützen Box hast) - damit eröffnest dir die Möglichkeit auch mal 2 Punkte Bauern zu spielen.

Unterm Strich kannst nicht viel falsch machen - so lange Deine Aufstellung 6 (+) Sagawürfel generiert und das Battleboard nicht ignoriert.

Du könntest noch ein(2) Modell(e) für nen Priester (beritten/unberitten) einplanen - damit hättest Du noch mehr Aufstellungs/Spieloptionen.
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