Ja, was du schreibst, Rio, macht schon Sinn. Ich selbst habe im Grunde fast nie Maltutorials geschaut oder gelesen und mir alles über die Jahre durch Ausprobieren beigebracht.
Ich kann das Pferdebemalen ja schonmal in Worte fassen:
Das Grundsäthliche Fell
1. Dunklere Grundfarbe (z.B. Dunkelbraun) deckend auftragen.
2. Hellere Farbe (z.B. etwas helleres Braun) drüberbürsten. Das Vorgehen ist hier ähnlich wie beim Trockenbürsten, allerdings tüpfe ich eigentlich nie Farbe auf ein Tusch und nehme auch normale Pinsel dafür. Ich achte nur darauf, dass nicht zuviel Farbe am Pinsel ist. Dann gehe ich erstmal auf sowas wie die Hinterbacke des Pferdes. Wenn ich beim Auftrag merke, dass jetzt die richtige Menge Farbe am Pinsel ist, streiche ich, ähnlich wie beim Trockenbürsten, so über Fesseln, Gelenke etc. dass die Vertiefungen dunkel verbleiben.
3. Je nach Farbe washe ich dann noch die Vertiefungen, aufgrund von Schritt 2 kann ich das aber auch oft fast weglassen.
Mähne/Schweif: Je nach Pferd und Laune nochmal andere Grundfarbe, zum Beispiel bei heller Mähne. Helles wird dann evtl. gleich gewasht. Dunkle Mähnen können auch nur gebürstet werden. Z.B. eine schwarze Mähne leicht Dunkelgrau gebürstet.
Alle weiteren Details/Nuancen werden im Grunde ebenfalls mit der Technik aufgebracht. So auch die Blessen und "Socken" der Pferde. Oft über dem Huf weiß beginnend, wenn dann der Großteil der Farbe runter ist, ausfransend richtung Bein nach oben auslaufen lassen.
Zaumzeug: Mit einem dünneren Pinsel fein und sauber langziehen - da gibt es kein Geheimrezept. Bei den Normannen fühle ich mich hier freier als bei Napoelonischem, so dass ich Kontraste suche. Dunkels Pferd, helles Zaumzeug, auch gern mal gelblich, wenn das die Farben beim Reiter aufgreift. Oder im Komplementärkontrast (orange zu blau etc.).
Hilft das schon? Oder muss es dazu Bilder geben? Dann müsste ich ja erstmal wieder ein Pferd bemalen...