Wir haben dasselbe Szenario nochmals gespielt, diesmal mit einer Brigade Briten auf dem linken alliierten Flügel, außerdem kam hinzu, dass ab Runde 3 jede Seite eine zusätzliche kleine Einheit Reiterei bekommen konnte.
French
CinC: Lieut.Gen. de Charbannes (Dep.)
1) French Cavalry Brigade M.d.C. Montagne (Dep.) - (1xCav lég., 1x Cuir.) - standard, inferior
2) French elite brigade M.d.C. Broglie (Dep.) - (2xirish inf. , 1xlight artillery) - superior inf., stand. artillery
3) French infantry brigade M.d.C. Rupelmonde (Dash.) - (2xline infantry)
4) French Cavalry Brigade Lt.Gén. de Grammont (Dith.) - (2xCav. lég.) - inferior
5) French Mousquetaires de la Garde (Independent)
Armybreakingpoint: 4-5
Pragmatic Army
CinC FM Königsegg (Dep.)
I) Brigade austrian Cav. Braunschweig-Wolfenbüttel (Dep.) - (hussars, dragoons)
II) Brigade austrian infantry Trips (Dash.) (3xline inf., 1xgrenadiers, 1xlight artillery) - gren. are superior
III) Brigade british infantry John Huske (Dep.) (2x lineinfantry)
IV) Brigade austrian cav. Neipperg (Dith.) (2xcuir.)
V) Hannov. Reiter Regiment Bremer (Independent)
Armybreakingpoint: 5-6
Pallas Athene spielte die Franzosen. Ich übernahm FM Königsegg und die beiden österr. Brigaden auf dem rechten Flügel, während mein ehemaliger engl. Nachbar Paul die restlichen Truppen unter sich hatte.
Das Ergebnis der Schlacht sah dann ganz anders aus, bedingt allerdings auch durch zahlreiche 5en, die auf franz. Seite gewürfelt wurden.
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Die Anfangsaufstellung.
Der Beginn der Schlacht wurde davon auf meinem Flügel geprägt, dass Braunschweig-Wolfenbüttel den Vormarsch verweigerte. Immerhin entfalteten sich diesmal meine Bataillone unter Trips deutlich rascher.
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Allerdings nur im Abwehrfeuer der irischen Brigade stecken zu bleiben.
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Auch die französische Artillerie auf Zoffanyhill

feuerte ausreichend effizient und warf damit immer wieder meine Grenadiere zurück.
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Plötzlich drehte scheinbar Rupelmondes Infanteriebrigade durch. Sie attackierte die vorrückenden Briten mit einem wilden Bajonettangriff, der aber erstaunlicherweise nicht völlig im heftigen Feuer des 22nd und 33th Regiment steckenblieb.
Ein britisches Regiment wurde zum Rückzug gezwungen, das andere hielt stand und zwang seinerseits Royal la Marine zum Rückzug (jeweils 4 hits).
So ging es auf diesem Flügel weiter. Hinzu kamen heftige Kavalleriegefechte.
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Wie man hier sieht prallen gerade die Brigade unter Grammont und die unter Neipperg aufeinander. Zu meinem Erstaunen wurden im zweiten Aufeinanderprall, auch weil Neipperg keinen Gegenangriff (Countercharge) schaffte, beide Einheiten unter Neipperg vernichtet. Als ein Trostpflaster wurden zumindest die Regimenter Berry und Mestre de Camp Gen. zum Rückzug gezwungen.
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Die Reiter unter Neipperg sind vernichtet. Immerhin gelang in der 5. Runde auch Huske ein Achtungserfolg indem sich endlich die Feuerkraft der britischen Linieninfanterie auszahlte und Royal la Marine mit einer heftigen Salve vom Feld gefegt wurde.
Dummerweise war zeitgleich mein Btl. Arenberg im Abwehrfeuer des Regiments Clare untergegangen und dank des starken Feuers der franz. Batterie 3-Pfünder auf dem Zoffanyhill mussten auch zum x-ten Mal meine Grenadiere zurück zum Sammeln.
Ich spielte nun auf alles oder nichts, da wir mit 3 verlorenen Einheiten ohnehin schon hinten lagen. Während das Reiterregiment Bremer La Marine im Rücken bedrohen sollte, wollte ich es von meiner Seite aus ausflankieren. Doch da machten wiederum die Iren einen Strich durch die Rechnung. Das Regiment Dillon schoss (obwohl difficult target!) mit heftigem Feuer mein Btl. Prié zusammen.
Feldmarschall Königsegg hatte kaum etwas bewirken können. Anfangs war unser Plan, dass er mal Neipperg in den Arsch trat, dass er sich zu einer Attacke bequemte. Unterwegs kam der alte Königsegg an einem brit. Regiment vorbei, das er zum Vorgehen anspornte (CinC hilft beim Abbauen von Hits), dann schickte ich ihn zurück zu Trips Brigade, um auch dort die Moral zu heben.
In dieser Situation schaffte es Braunschweig-Wolfenbüttel endlich seine zwei Regimenter einzusetzen. Dumm nur, dass mittlerweile die Mousquetaires de la Garde eingetroffen waren.
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Vor dem Kavalleriegefecht.
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Die Mousquetaires wurden zum Rückzug gezwungen, meine Nadasdy-Husaren setzten nach und vernichteten sie. Rechts daneben erkennt man das Zusammenprallen meiner Dragoner mit den Cuirassiers du Roi, die von dem Regiment Clermont-Tonerre moralische Unterstützung erfuhren.
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Endstand links: Ganz links: meine Dragoner sind zurückgeworfen, aber nicht vernichtet. Montagne verzichtet auf eine Verfolgung, da ich mich um zwei Bewegungen zurückfallen lasse. Bildmitte: Prié wird von Dillon zusammengeschossen (kam dann vom Feld). Unten nochmal die versprengten Reiter von den Mousquetaires.
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Endstand rechts: Das 33rd Foot hat den Hügel erklommen. Doch es reicht nicht mehr um das letzte Btl. der Brigade Rupelmondes zu knacken. Die Reiter vom Regiment Bremer haben keinen einzigen Streich getan. Ganz rechts sammeln sich die Regimenter von Grammonts Brigade.
Verbündete Verluste:
2 Btl. Infanterie (Arenberg, Prié)
2 Einheiten Kav. (Lanthieri)
6-4=2
Franzosen Verluste:
1 Btl. Infanterie (Royal la Marine)
1 E. Kav. (Mousquetaires)
5-2=3
Das Limit waren 6 Runden. Somit hatten die Franzosen knapp gewonnen. Wären 10 Runden das Limit gewesen, hätte dann vielleicht die britische Brigade endlich den Hügel komplett genommen und die Iren wären erstmals unter Druck geraten. Aber dafür war ja meine Inf.Brigade praktisch wertlos geworden.
Analyse:
Ein schönes Spiel. Meine Hausregel funktionierte gut. Dennoch war der Nahkampf dann blutig genug, da 1 Hit immer bleibt, braucht man danach nur ne 4 oder sowas würfeln und schon ist im nächsten Aufeinandertreffen dennoch eine Seite vernichtet. Die Franzosen hatten viel Würfelglück. Die Iren schossen praktisch nur 4en und 5en +1 für large unit macht ne 5 oder 6. Das ist dann tödlich gewesen. Vielleicht sollten die Iren nur Standard schießen und ansonsten Superior bleiben. Auch dass Braunschw.-Wolfenbüttel 2 mal das Vorrücken verweigerte, war blöd. Aber gegen die gut aufgestellte schwere franz. Kav. hinter dem Bach hätte auch mehr Bewegung nicht viel genutzt. Die Franzosen haben auf jeden Fall aus ihren Fehlern vom letzten Spiel gelernt.