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Autor Thema: Kleine Staaten für 1743-48  (Gelesen 38908 mal)

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Pappenheimer

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Kleine Staaten für 1743-48
« am: 22. September 2016 - 16:20:30 »

Da es nicht wirklich zu meinem 2-Armeen-Thread passt und hier wahrscheinlich letztlich sogar mehr Gehirnschmalz reingesteckt werden muss, als bei den eh schon schwer zu recherchierenden WAS-Ösies, gibt\'s für einige kleinere Mächte in meinem kleinen Hobbyuniversum einen eigenen Thread.

Für nächstes Jahr träume ich von einer größeren Schlacht nach dem typischen Layout von Keith Flint. Allerdings ohne die Straßen und Ortschaften aus Filz, auch wenn das auch was hat.  :cool:

Keith liefert auf seinem Blog weitere spannende Szenarien, welche diejenigen von seinem Regelbuch ergänzen. Mein größtes eigenes Plaisir ist es selber Szenarien zu entwerfen, die mit dem Anschwellen der Massen, die ich bemale, auch größer werden. Entsprechend nimmt ja auch unsere Erfahrung mit HoW zu.

Für Dettingen und Flandern brauche ich mindestens eine kleine Armee von Hannoveranern. Eine Brigade Infanterie und eine Brigade Kavallerie soll da das Ziel sein. Ursprünglich wollte ich keine Ari machen, da die Hannoveraner eh nur leichte Geschütze hatten, kriegen sie wahrscheinlich doch eine Batterie zugestanden, welche in HoW nur durch ein kleines Geschütz plus 2 Artilleristen repräsentiert wird. :thumbsup:  Also fast schon was für Senior Don Vosso!  ;)  Ob es 2 oder sogar 3 Bataillone werden, will ich noch nicht sagen. Für Dettingen würden zur richtigen Spielbalance auch 2 reichen, zumal der Platz in meiner Wohnung bekanntlich endlich ist. Muss ja auch alles irgendwann auf einen Tisch passen. Für diese Anzahl an Truppen sollte ich etwa 1/4 bis zu 1/2 Jahr brauchen. Drückt mir einfach die Daumen, dass bis zum nächsten Frühling oder dem Jahrestag von Dettingen alles steht. Das wäre megagenial!  :thumbup:
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Pappenheimer

  • Edelmann
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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #1 am: 23. September 2016 - 09:59:02 »

Anvisiert sind bei den Hannoveranern:
Infanterie:
1 B Zastrow
11 B Schulenburg später Oberg
9 B Borch
4 B Hugo

Die Infanterie erhält 7 Basen, da die hannoveranischen Bataillone offenbar sehr groß waren. Dafür hatte jedes Regiment nur ein Bataillon.

1 Brigadegeneral

Stab:
Leider kenne ich nur das recht späte Porträt von Spörckens:
Aber die hannoveranischen Offiziere auf der Darstellung einer Parade sehen auch nicht besonders anders aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_kur-braunschweig-l%C3%BCneburgischen_Regimenter#/media/File:Kurhannoversches_Infanterie-Regiment_von_Behr_1735_Revue_bei_Bemerode_1579x1326.jpg

Kavallerie:
2 Esk. 4 C-B Pöllnitz/Dachenhausen
2 Esk. 1 C-A Leibregiment
2 Esk. Pontpietin Dragoner
2 Esk. Adelebsen Dragoner
2 Esk. Wendt Dragoner

Die Einheiten erhalten je 4 Basen, da die hannoveranische Kavallerie nur unter 400 Mann pro Regiment hatte.

2 Brigadegenerale

Stab:
Noch dümmer als bei der Infanterie. Alles was ich kenne, ist das Schwarz-Weiß Porträt von Hammersteins. Da er bis 1760 Inhaber eines Reiterregimentes war, könnte die darauf gezeigte weiße Uniform einfach die seines Regiments plus dicker goldener Borte gewesen sein.  ?(

Oberkommando

Artillerie:
1 3 Pfünder. Uniformen nach Kronoskaf
Geschütz rot wie auf Christian Rogges HP. http://crogges7ywarmies.blogspot.de/2016/09/hanoverian-syw-artillery.html#comment-form

Fertig:
Hannoveraner
10 Esk. (Regimenter Dachenhausen, Leib-Reuter, Dragoner: Adelebsen, Pontpietin, Wendt)
4 Btl. Inf. (Alt-Zastrow, Oberg/Schulenburg, Borch, Hugo)
1 Batterie 3-Pfünder
2 x Stab Infanterie, 3 x Stab Kavallerie
Oberkommando

Bayern
2 Regimenter Reiter
1 Regiment Grenadiere zu Pferd
1 Regiment Gardekarabiniers
3 Regimenter Dragoner
1 Regiment Husaren Frangipani
7 Btl. Infanterie
1 mittlere Art.
3 mal leichte Art.
1 Haubitzenbat.
3 Generalstäbe
1 Oberkommando
« Letzte Änderung: 04. Februar 2023 - 16:56:51 von Pappenheimer »
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Pappenheimer

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #2 am: 19. Oktober 2016 - 14:42:32 »

Mir ist jetzt aufgefallen, dass ich doch ein schönes Bild von hannoveranischer Generalität habe. Hier:

Man beachte, dass die Generäle oder hohen Offiziere rund um George II. alle das Feldzeichen am Hut haben - George II. ebenfalls. Dieser Eichenzweig scheint mir etwas typisch hannoveranisches gewesen zu sein. Denn auf den anderen Bildern von Morier, die Briten auch mit Dreispitz zeigen, taucht dieses Detail nicht auf. Vielleicht weiß jemand, ob einfach jeder Einheit der pragmatischen Armee als gemeinsames Erkennungsmerkmal, egal ob britisch, hannoveranisch oder österr. dieses Feldzeichen gegeben wurde?
Während der Schlacht bei Dettingen hielt sich George II. unter seinen hannoveranischen Truppen auf. Mag natürlich sein, dass er daher hier seine Würde als Kurfürst von Hannover unterstrichen hat indem er hannoveranisch uniformiert war?
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Dunlaender

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #3 am: 19. Oktober 2016 - 15:15:34 »

Das stimt mit dem Eichenlaub bei den Hannoveranern, bin aber der Meinung das dies eine ERrscheinung im siebenjährigen Krieg war. Meien Grauenzellen rattern gerade ordentlich wo ich das gelesen habe. Wenn ich das finde schreie ich laut :)
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Pappenheimer

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #4 am: 19. Oktober 2016 - 15:32:14 »

Zitat von: \'Dunlaender\',\'index.php?page=Thread&postID=236005#post236005
Das stimt mit dem Eichenlaub bei den Hannoveranern, bin aber der Meinung das dies eine ERrscheinung im siebenjährigen Krieg war. Meien Grauenzellen rattern gerade ordentlich wo ich das gelesen habe. Wenn ich das finde schreie ich laut
Eichenlaub für die gesamte Reichsarmee im Lager von Heilbronn sieht man auch schon bei Gudenus 1734. https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Uniforms_Gudenus?uselang=de
Als Unterschied sieht man in den 1740ern bei Morier keine solchen Feldzeichen mehr bei den Grenadieren der Hannoveraner, bei der schweren Kavallerie allerdings nach wie vor. Warum, weiß ich nicht.  ?(

PS: Habe eben einen Reiter vom 15th (Cumberland\'s) dragoons Regiment gefunden, der auch 1746 ein Feldzeichen am Hut hat - ist ein Gemälde von David Morier und von daher ziemlich 100% verlässlich. Briten hatten also wohl auch Feldzeichen. Uff! Dann ist meine Argumentation von oben wohl obsolet. Evtl. wurden dann die Feldzeichen tatsächlich bis 1748 von den Briten ebenfalls geführt, so sie Dreispitze trugen(?).
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Dunlaender

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #5 am: 19. Oktober 2016 - 16:31:39 »

Coole Sache das ...
Habe letztens in \"Historical Record of The Fifteenth or The King\'s Regiment of Light Dragons\" gelesen das ein Major Erskins 1760 bei dem Gefecht bei Emsdorf seinen Dragonern Eichenlaub an die Helme stecken lassen hat.
Dann schien der nicht unbedingt vorreiter sondern nachahmer gewesen zu sein ... :)
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Dunlaender

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #6 am: 20. Oktober 2016 - 09:36:48 »

Hmm nochmal überlegt habe weil mir die Sache mit dem Eichenlaub nicht aus dem Kopf ging.
Im 7 JK waren es tatsächlich wohl nur Brutten und Hannoveraner die dies trugen. Abgesehen von den brit. Truppen die nach der Schlacht von Minden auf Rosen umgeschwenkt sind :) Und diese heute noch temporär als Feldzeichen tragen.

Ansonsten ziehen sich das Eichenlaub oder dessen Derivate davon ;) durch die sämtliche europ. Heraldik.
Hatte bei Felix Joseph Lipowsky \"Grund-Linien der theoretischen und praktischen Heraldik\" (1816) gelesen, dass die erste Erwähnung von Eichenlaub als Feldzeichen bei den Bayerischen (Reichstruppen) 1462 in der Schlacht bei Seckenheim stattfand.

.... Vielleicht gibts ja irgendwen der das ganze noch weiter erhellen kann ?(
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Riothamus

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #7 am: 20. Oktober 2016 - 10:25:35 »

Shakespear? Macbeth?
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Gruß

Riothamus

Dunlaender

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #8 am: 20. Oktober 2016 - 13:23:53 »

Wäre ne Lösung aber wiesagte er so schön \"Ein unbeflecktes Herz lässt sich nicht so leicht schrecken\" :thumbsup:
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Pappenheimer

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #9 am: 16. Dezember 2016 - 11:48:40 »

Vor ein paar Tagen sind die Briten von RedBox bei mir eingetroffen. Das sind schon sehr detaillierte Modelle, wobei die Borten gut herausgearbeitet sind. Ich werde 2 Boxen für meine 3 Bat. Hannoveraner verwenden. Ein Nachteil ist mir jetzt schon aufgefallen. Die Packungen sind halb so groß wie die von Zvezda, aber es sind ebensoviele Figuren (über 40) pro Box drin. Die Gussäste stecken in Plastikbeuteln (ähnlich wie man das von Lego z.B. kennt). Dadurch sind allerdings viele Waffenteile verbogen. An den Seitenwaffen gibt es Fehlstellen, so fehlt bei einem Offizier ein Teil vom Griffbügel. http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=2325

Mehr erfahrt ihr, wenn ich in 3 Wochen mit dem Grundieren beginne. Da wird sich zeigen wie die Plastik die Farbe annimmt.
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tattergreis

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #10 am: 16. Dezember 2016 - 13:29:56 »

Zitat
Ich werde 2 Boxen für meine 3 Bat. Hannoveraner verwenden.
Das reicht nicht für einen eindeutigen Sieg. Aber bei den Eskadronen liegst Du uneinholbar vorn. Und bitte kürze Bataillone mit Btl ab. :D

cheers
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Pappenheimer

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #11 am: 16. Dezember 2016 - 14:53:16 »

Die verschlechtern sogar meine Chancen, da sie massiv meiner franz. Rekrutierung im Wege stehen. Eigentlich bemale ich nur 6 Minis pro Woche. 8 arten schon in eine Art Stress aus. Muss ja auch noch Klamotten für Reenactment nähen und so... Dabei wurmt es mich schon, wenn ich dran denke über 4 Wochen an ner Truppe zu pinseln. Habe mir auch schon überlegt, ob ich bei den Hannoveranern nicht ne Ausnahme mache und auf 9 pro Woche gehe. :wacko1:  Hängt auch davon vielleicht ab wieviel Individualismus ich reinbringe. Bei Franzosen liebte ich ja sowas wie unterschiedlich farbige Hosen, Cravattes etc. - also zivile Stücke, die ich bei Versorgungsengpässen für plausibel hielt/halte.  8)
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Pappenheimer

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #12 am: 21. Dezember 2016 - 16:29:53 »

Die gelbe Schärpen der Reiteroffiziere um die Hüfte wie bei kronoskaf beschrieben, wurden die immer unterm Uniformrock getragen oder auch mal darüber?
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Pappenheimer

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Kleine Staaten für 1743-48
« Antwort #13 am: 23. Dezember 2016 - 08:59:37 »

Meine erste hannoveranische Einheit ist fertig. Finde sogar, dass die Modelle im Vergleich zum Gemälde von Morier sehr gut passen. Bei den Revell-Dragonern stimmt halt die Anbringung des Karabiners nicht. An allen passt nicht, dass sie eine Patronentasche am Rücken haben, während bei Morier die Reiter sie am Wehrgehänge über dem Bauch tragen. Aber die überkreuzten Bandeliers sollen ja laut Bleckwenn etwas reitermäßiges haben.

Hier nun also das Regiment Pöllnitz, das als Regiment Bremer bei Dettingen und als Regiment Dachhausen bei Fontenoy dabei war.

IMG_1851 by Mme. du Jard, auf Flickr

IMG_1854 by Mme. du Jard, auf Flickr

IMG_1852 by Mme. du Jard, auf Flickr

Die Farben kommen diesmal, obwohl wieder sehr spät aufgenommen, recht gut rüber. Das dark shade ist vielleicht etwas zu heftig. Die Uniformen sind ja eigentlich weiß statt grau. Beim Offizier war das Grau anfangs sogar noch stärker, dann habe ich mehr oder minder trockengebürstet mit fast eingetrocknetem weiß.
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Pappenheimer

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Hannoveranische Artillerie
« Antwort #14 am: 28. Januar 2017 - 21:14:31 »

Es geht voran mit den Truppen des Kurfürsten von Hannover, genauer Braunschweig-Lüneburg.

Rasch erledigt war die gesamte Artillerie, die ich für das Projekt plante. Ein leichtes Geschütz. Die Farbe des Geschützes folgt einer Empfehlung von Christian Rogge, auch wenn ich den Rot-Orange-Ton vielleicht nicht ganz optimal getroffen habe. Die Uniform entspricht dem alten Schnitt der 1720er. Eine gänzlich neue Uniformierung scheint bis in die 1740er nicht gegeben zu haben.

IMG_2144 by Mme. du Jard, on Flickr
Die Figuren stammen vom Revell-Set der Österr. Artillerie.

IMG_2145 by Mme. du Jard, on Flickr

Beim Geschütz habe ich mir bei der 30-jähriger Kriegsrange bedient, da sich das Material seit dem frühen 18.Jh. nicht sonderlich geändert hat und lange Geschützrohre charakteristisch für hannoveranische Geschütze waren.

IMG_2146 by Mme. du Jard, on Flickr

Am meisten zufrieden bin ich mit dem Farbton der Uniformen.
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