Kaserne > Projekte
Longshanks Congo Projekt
Longshanks:
Der Congo wurde in Frankfurt entdeckt und wir wollen die Resourcen den dortigen Wilden aus den dumpfen Klauen reißen, während andere, offensichtlich Bäume umarmende Hippie Kommunisten, sich dem Schutz der dortigen Stämme und Völker verschrieben haben und sich den heldenhaften Bringern von Zivilisation und Wohlstand widersetzen wollen.
Nachdem ich vor nicht allzulanger Zeit den neue Tarzen Film gesehen habe, war ich direkt an Bord eine Truppe belgischer Exploratoren aufzustellen um aus diesem heißen gottloser Stück Wildness auch den letzten Tropfen Kautschuk für unsere königliche Hoheit Leopold II. herauszupressen. Wie könnte man auch diesen schneidigen blauen Uniformen widerstehen?
Bedingt durch leere Lagerbestände und dem Lockruf fertig gepackter Starterboxen bin ich dann allerdings doch erstmal auf die sansibarischen Sklavenhändler umgeschwenkt und bin willens aus den Unruhen und wirren die diese westlichen Christen im ganzen Land verbreiten meine Profite zu ziehen :D
Ich war, initial, etwas enttäuscht das sich immer zwei der Parteien (Wilde [Waldstämme und African Kongdom] und Zivilisierte [Expedition und Slavers]) ziemlich ähnlich sind, praktisch also nur zwei Parteien im Buch existieren, aber das kann man mit den Minis dann doch, wenigstens optisch, ganz gut abfedern. Ich werde zB statt den Trägern einfach ein paar Sklaven Minis anschaffen die dann regeltechnisch als Träger behandelt werden.
Gestern Abend ging es los mit auf die Bases kleben, heute Abend will ich die Minis grundieren.
Zeitplan ist simpel: Die Minis sollen meinem Standart genügen und ich will vor Tankred 70 Punkte bemalt haben, also asap!
Am Rande: Hat irgendwer eine Idee wo ich Informationen zu den Sultanat in Sansibar zu der Zeit finde? Bücher, Podcasts, Wikipediaartikel, AllahWeißWas? Ich würde mich bei der Gelegenheit zu dem Thema gerne noch etwas belesen und stehe etwas auf dem Schlauch.
Notiz für mich: Hauttöne: http://www.coolminiornot.com/articles/content.php?1310-ethnic-skintones
Longshanks:
Der Inhalt der Starterbox + zwei Copplestone Minis die ich noch gefunden habe
Nichts weltbewegendes: Basiert und zusammengebaut. Ich bereues schon wieder die gegossenen Speere verwendet zu haben, da diese nicht in die Hände passen und sich auch nicht so leicht zurecht schneiden lassen.
Morgen wird grundiert!
Riothamus:
Kongo und Sansibar?
Da dürften die Biographien über Tippu-Tip am ehesten treffen. Zudem sind sie online erreichbar, im Wikipedia-Artikel \'Tippu-Tip\' verlinkt. Tippu-Tip war der bedeutendste der Sklavenhändler aus Sansibar. Er half verschiedenen Expeditionen, unterhielt Kontakte nach Europa, war später Belgischer Gouverneur und arbeitete nach seiner Rückkehr nach Sansibar mit den Deutschen zusammen. Er hat auch eine Autobiographie verfasst. Da müsste man mal suchen, ob es eine englische Übersetzung gibt.
Sansibar griff jenseits der Küste ja nicht direkt ein. Und was die Händler und Sklavenjäger im Kongo angeht, war Tippu-Tip der mächtigste.
Wenn auch Informationen zu den Expeditionen gewünscht ist, sind in dem Artikel auch Links zu Artikeln einiger Forscher. Bei Stanley muss angemerkt werden, dass seine Werke sehr beschönigend sind. Wenn es eher um Inspiration als Informationen geht, kann ich die Bücher Hans-Otto Meissners, obwohl Diplomat im 3.Reich wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen, Der Kongo gibt sein Geheimnis preis, Stuttgart 1968 zu Stanley und An den Quellen des Nils, Stuttgart o.J. zu Emin Pascha/Eduard Schnitzer empfehlen. Darin gibt es auch einiges zu den Königreichen in Uganda und Ruanda. Allerdings sind die Bücher in weiten Teilen eher romanhaft gehalten. Sansibar spielt dabei auch eine wichtige Rolle. Es war Basis für Expeditionen und die Entdecker mussten sich mit den Sklavenhändler auseinandersetzen. Wenn ich mich recht erinnere, wurde Emin Pascha in ihrem Auftrag ermordet.
Bei der eigentlichen, selbstbestimmten Geschichte Afrikas und der afrikanischen Ethnographie Afrikas kenne ich mich nicht so gut aus. Als Übersichtswerk ist da aber immer noch Joseph Ki-Zerbo, Die Geschichte Schwarz-Afrikas, Wuppertal 1979 (Original: Histoire de l\'Afrique Noire, Paris 1978) zu empfehlen. Über 750 Seiten, allerdings zum ganzen Kontinent und von der Antike bis in die 1970er Jahre. 12 Seiten für die \'Eingeborenen\' des Kongobeckens im 19. Jh., etwa 9 für Uganda, Ruand, Urundi, die großen Seen und den Sklavenhandel, 7 zum Belgischen Kolonialismus und vielleicht 5 zu Sansibar.
Ein paar Völker- und Ländernamen zum Googeln und für Wikipedia: Kongo, Loango, Konkongo, Ngojo, Nsundi, Mpango, Mbata, Fang/Langes, Anzique/Bateke, Kuba, Pemba/Bamba, Lunda, Luba und vielleicht schon zu südlich Angola, Ndongo, Imbangala und Luewa.
Aber das ist ja eigentlich schon über die Frage hinaus geschossen und andere werden sich da besser auskennen.
Longshanks:
Super, Danke für die ausführliche Antwort
Constable:
Mehr Congo ist ja nie ein Fehler! Bin schon gespannt auf die bemalte Truppe!! :smiley_emoticons_joint: :smiley_emoticons_joint:
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln