Epochen > Absolutismus und Revolution
Kugelhagel Regelfrage: Fernkampf
Jargold:
Hallo Forum, nachdem ich hier einige sehr begeisterte Berichte über Spiele mit dem Kugelhagel Regelwerk 2.0 gelesen hatte, wollte ich meinen Freund überzeugen auch damit anzufangen.
Doch wir hatten auch nach mehrfachen durchlesen der Regeln einige Probleme hinsichtlich des Themas Beschuss im Fernkampf.
Folgende Ausgangssituation im napoleonischem Zeitalter:
a) 3 eigene Infanterie Einheiten sind in Beschussreichtweite zu einer feindlichen Infanterie Einheit. Mit der ersten eigenen Aktivierung schieße ich und erziele 3 Treffer. Es gelingt ein einziger Rettungswurf, so dass jetzt 2 Treffermarker auf der gegnerischen Einheit liegen.
b) Mit der nächsten eigenen Aktivierung schießt jetzt die zweite eigene Infanterie Einheit und erzielt 2 Treffer. Es gelingt dem Gegner kein einziger Rettungswurf, so dass jetzt 4 Treffermarker auf der Einheit liegen. Somit kommt es sofort zum Moraltest (?). Wenn ich Seite 28/29 richtig verstanden habe, dann gibt es keinerlei Modifikationen (gegnerische Einheit ist nicht in Unordnung oder Erschöpft) und es werden 2W6 gewürfelt. Das Ergebnis ist eine 6 > kein Effekt.
>>> Frage 1: bleiben die 4 Treffermarker jetzt eigentlich auf dem Ziel liegen?
c) In der nächsten Aktivierung schießt jetzt die dritte Einheit auf den Gegner und erzielt 2 Treffer, der Gegner schafft einen Rettungswurf, so das zu den 4 bisherigen Treffermarkern ein weiterer hinzukommt (wenn die 4 \"alten\" liegen bleiben?).
>>> Frage 2: da liegen ja jetzt 5 Treffermarker auf der Einheit, hat das eigentlich irgendwelche Auswirkungen? Oder gibt jeder Marker über dem Widerstandswert eine Modifikation auf den Moraltest?
Wieder macht der Gegner einen Moraltest und würfelt eine 3 > kein Effekt!
>>> Frage 3: Haben die bisher kassierten Treffer tatsächlich überhaupt keinen Effekt auf die Einheit? Theoretisch könnte diese Einheit ja durch fortgesetzten Beschuß nächste Runde auf 8 Treffermarker kommen, was anscheint wieder nur einen 2W6 Wurf ohne Modifikation verlangt. Wozu sollte man also überhaupt weitere Treffer zählen wenn das gar keine Auswirkungen hat.
d) Tatsächlich habe ich unserem Spiel mit unwahrscheinlichem Glück noch ein viertes Mal auf die Einheit schießen können, aber trotz einem weiteren Treffer ist nach einer gewürfelten 8 auf 2W6 wieder nichts geschehen. An der Stelle haben wir unser Spiel dann abgebrochen, mir scheint hier vom Gefühl irgendetwas nicht zu stimmen. Oder war der Verlauf bis hier tatsächlich richtig?
Irgendwie kam bei unserem ersten Spiel das Gefühl auf, das man über den Fernkampf nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit irgendeinen Effekt erzielen kann. Und selbst dafür benötigt man viele Einheiten, was gefühlt den Part sehr schwach macht. Im Nahkampf sieht das Ganze dann ganz anders aus, hier ist die Wahrscheinlichkeit eines Effektes und der Vernichtung der gegnerischen Einheit schon wieder recht hoch. Nur wollte ich eigentlich kein napoleonisches Nahkampfspiel spielen.
preussischblau:
Hallo,
Super Frage! Das gleiche Problem hatten wir auch. Wenn der Moraltest gelingt, verfallen alle weiteren und zusätzlichen Treffer. Dazu kommt, dass der Modifikator beim Moralwerttest nur +1 sein kann, entweder erschöpft oder Unordnung.
Ich finde, an der Stelle sind die Regeln inkonsistent, denn es fallen (im Extremfall richtig viele!) Trefferpunkte einfach unter den Tisch. Lösungsansätze:
- Moralwerttest-Modifikatoren deutlich erhöhen: +1 für jeden Treffer über die 3 hinaus. Das Ganze so, dass auch eventuelle Treffer aus der vorherigen Runde mit dazu gezählt werden.
- Jeder bestandene Moralwerttest führt zu einem weiteren Modifikator +1 beim nächsten Test.
So bestünde immer noch die Chance, dass die Einheit den Test besteht, aber die Wahrscheinlichkeit sinkt bei fortgesetztem Beschuss. Der Haken wäre, dass es jede Menge Marker über die 4 hinaus braucht.
Das Ganze setzt sich in en Nahkampf hinaus fort, denn dort kann auch eine stark angeschlage Einheit lediglich mit einem Modifikator von +1 (auch hier erschöpft oder Unordnung) einer ganz frischen Einheit fast gleichwertig gegenübertreten, der vorherige starke Beschuss macht sich nur minimal bemerkbar. Eine Einheit, die gerade einen (oder mehrere!) Moralwerttest(s) hinter sich gebracht hat, sollte gegenüber einer frischen mehr als nur 1/12 Wahrscheinlichkeit unterlegen sein.
Das gleiche Problem hat mich auch bei unserem Spiel sehr frustriert, und ich finde, da ist dringender Handlungsbedarf, denn es wäre schade, wenn das Regelwerk durch einen Fehler unattraktiv werden würde.
Gruß, Stefan
Wassmann:
Hallo Leute,
Für mich ist der Beschuss so in Ordnung da Schlachten in der damaligen Zeit durch Nahkämpfe entschieden wurden. Der Beschuss war nur eine zusätzliche Option.
Eine Änderung trat est gegen Ende des Amerikanischen Burgerkrieges auf.
wir haben das bei überzäligen Bescghuss immer so gehand habt:
Für den überzähligen Schaden +1 auf den Moralwert und eine weitere für die Erschöpfung. so das wir Beschuss immer auf die + 2 testen.
Dabei ist zubeachten das eine erschöpfte Einheit noch in der Lage ist Abwehrfeuer zugeben.
was den auf die 4+ trift wegen der Erschöpfung.
Im Nahkampf wirkt sich die Erschöpfung schon aus bei gegenschlag der nur auf die 5 trift.
Das bedeutert der angreifer trift auf die 3 2/3 Chance für einen treffer der Verteiliger auf die 5 1/3 Changse auf einen treffer.
Pech nur wen bei 6 Würfeln 4 einsen und 2 zweien rauskommen und der angriff versagt und im gegenzug der Verteiliger mit 5 und 6 Antwortet und 5 treffer da bei erzielt von denen man nur 2 retten kann.
Gruss
Wolfgang
Davout:
Hallo,
es ist nicht richtig, dass Schlachten damals durch Nahkämpfe gewonnen wurden. Der Einsatz von Blankwaffen war minimal bis vernachlässigbar und alles andere sind eben Fernkämpfe. Richtig ist, dass nur wenige Schüsse auch trafen. Dennoch war die durchschnittliche Effizienz eines Vorderladergewehrs hinsichtlich Schüsse > Treffer, Materialeinsatz und Kosten der Munition pro Treffer noch deutlich höher als bei Waffensystemen in der heutigen Zeit! Entscheidend ist immer der moralische Effekt. Das Verhalten der Soldaten richtete sich nach ihrem subjektiven Eindruck der Lage, was leider nur sehr schwer als Spielmechanismus abbildbar ist.
Grüße
Gunter
McCloud:
Dann versuche ich es auch mal, Kugelhagel soll den moralischen Effekt der Treffer und nicht die tatsächlichen Treffer abbilden, aus diesem Grund versetzt eine sechs beim Trefferwurf die getroffene Einheit auch automatisch in Unordnung auch wenn der Treffer gerettet wird, durch einen glücklichen oder eben u glücklichen Zufall ist der Offizier tödlich getroffen worden und die Einheit ist führerlos.
Eine Einheit kann nach einem durchgeführten Moralwerttest nur entsprechend so viele Marker besitzen wie ihr Widerstandswert hoch ist, Widerstandswert drei, dann Max drei Marker nach den Test, die übrigen verfallen.
Wenn die Einheit mehr Treffer erleidet als sie Widerstandspunkte hat, muss sie sofort mit dem Malus für Ersvhlpfung testen, wenn sie den Test besteht, ist sie dennoch erschöpft und erleidet einen Malus auf den Beschuss und den Nahkampf, darüber hinaus kann sie keine neuen Einheiten angreifen und sich auch nicht auf den Gegner zu bewegen.
So dass ihre offensivkraft gegen null geht und sie erst mit einer Karte erholt werden muss, wenn sie zusätzlich noch in Unordnung war, braucht es schon zwei Karten, so dass Beschuss gegnerische Einheiten schon sehr leicht blockieren kann.
Ich hoffe, das hilft weiter.
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