Dann hier mal die ersten Seiten der Geschichte von Reichenfels:
Charaktere von Reichenfels:
König:
Konrad von Reichenfels, König des Reiches, Markgraf von Altmark
Kronprinz:
Ortwin von Reichenfels
Schwester:
Johanna von Reichenfels
Kämmerer:
Kurt Weiss
Nordmark:
Fürst Walbrecht von Hord, Markgraf der Nordmark
Südmark:
Fürst Bernhelm von Lorga, Markgraf der Südmark
Flotte:
Admiral Altmar Bugmann
Armee:
General Adalbert Starkarm
Hofmagier:
Ethel, der Rote
(Ãœbrigens ein Bruder von Altmar Bugman...)
Ortwin stand an den Zinnen von Burg Reichenfels, die starke Hand seines Vaters Konrad auf seiner Schulter…
…dann verblasste das Bild – sein Vater hatte schon lange keine starke Hand mehr. Er lag seit Monaten auf dem Krankenbett, den Blick auf eine Ferne gerichtet, die nur er sehen konnte und nicht in der Lage den Regierungsgeschäften nachzugehen. Seine Leibärzte und der Hofmagier – Ethel der Rote – hielten ihn am Leben, konnten aber nicht herausfinden, was seinem Geist zugestoßen war und wie ihm geholfen werden konnte.
Ortwin hatte die Regierungsgeschäfte übernommen und führte das Reich. Die Markgrafen der Süd- und Nordmark akzeptierten diese Entscheidung und folgten seinen Befehlen; im Rest des Reiches sah das allerdings schon ganz anders aus.
Er blickte von den Zinnen hinunter zum Hafen – die stolze Flotte von Reichenfels lag hier vor Anker, bereit unter der Führung des alten Bugmann auszulaufen und den Piraten, die während der letzten Monate wieder deutlich erstarkt waren, die Stirn zu bieten. Im Burghof trainierte eine Einheit Pikenträger unter den strengen Augen von General Adalbert Starkarm – ein treuer Gefolgsmann seines Vaters, der auch ihm in das aufgerissene Maul eines Drachen folgen würde.
Ortwin erschauerte kurz unter der Verantwortung, die nun auf ihm lag – er musste das Königreich zusammenhalten und durfte keine Schwäche gegenüber den Herrschern im Osten und im Süden zeigen. Schon jetzt kamen sie ihren Pflichten nicht mehr so nach wie es früher einmal gewesen war. Die Besatzung der Mauer im Norden wurde immer schwächer, da die Verstärkungen für die Truppe ausblieben.
Sicherlich, die Nordmänner waren so ruhig wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr, aber war das vielleicht nur die Ruhe vor dem Sturm?
Vom Norden her zogen Wolken auf und ein kühler Wind zerrte an seinem Umhang – er würde standhalten und tun was immer auch notwendig werden würde, um das Reich vor dem Zerfall und der Spaltung zu schützen!