Hauptquartier Artemas Ward
18.Juni 1775
An den Kontinentalkongress
Am 17. Juni 1775 wurde unser Belagerungsarmee vor Boston von
den EnglÀndern angegriffen. Ich hatte diesen Schritt der EnglÀnder erwogen und
fĂŒr wahrscheinlich gehalten, daher gab ich Order an Colonel William Prescott mit
1.500 Mann die Halbinsel bei Charlestown zu sichern. Den Befehl fĂŒhrte er mit
Umsicht aus und errichtete noch in der Nacht eine Redoute und zahlreiche
Verschanzungen.

Am Morgen des 17. Juni versuchten die EnglÀnder die Arbeiten
durch den Beschuss durch mehrere
Englische Linienschiffe zu stören. Die Standhaftigkeit unserer Soldaten ist in
höchstem MaĂe zu loben, da die Arbeiten an den Befestigungen auch unter dem
englischem Beschuss weitergingen. Dem Kontinentalkongress möchte ich den technischen
Offizier Captain Richard Gridley empfehlen, der am Gelingen der Schanzen
erheblichen Anteil hatte.
Gegen Nachmittag landeten die EnglÀnder ihre Armee mit
Booten an. Mindestens 5000 bis 6000 EnglÀnder
setzten zum Angriff gegen 1400unserer tapfersten Patrioten an. 
Um den bedrÀngten MÀnnern zu Hilfe zu kommen, beorderte ich weitere MÀnner auf die Halbinsel.Auch von Charlestown kommen Patrioten unseren MÀnnern zu Hilfe.
Bereits auf dem Vormarsche mĂŒssen die EnglĂ€nder Verluste
hinnehmen. In zwei Abteilungen avancierten die EnglÀnder gegen unsere
Stellungen. Zwei englische Artilleriebatterien unterstĂŒtzten den Angriff
zwischen den vorgehenden Abteilungen. Besonders die MĂ€nner aus New Hampshire unter John Stark zeichneten sich an den
provisorisch errichteten Barrikaden aus. Trotz des heftigen Infanterie und
Artilleriefeuers halten die MĂ€nner in den Stellungen aus. Die EnglĂ€nder mĂŒssen Verluste hinnehmen doch
leider gelingt es ihnen, sich unseren Stellungen auf Angriffsreichweite zu
nÀhern.

Dr. Joseph Warren fĂŒhrte heldenhaft seine MĂ€nner aus der Redoute raus,
um die englische Flanke zu beschieĂen. Auf kĂŒrzeste Entfernung kommt es zu
einem heftigen Infanteriegefecht.
Besonders hoch waren die Verluste in der Redoute, bei der
die EnglÀnder nach einem aufopferungsvollem Kampfe unserer MÀnner, den Einbruch
erzwingen konnten. Ein in EilmĂ€rschen herangefĂŒhrtes Milizbataillon kam nicht
rechtzeitig um die entstandene LĂŒcke zu fĂŒllen. Die EnglĂ€nder schwenkten ein
und nahmen die tapferen MĂ€nner des Dr. Joseph Warren von zwei Seiten ins Kreuzfeuer.
Dr. Joseph Warren starb an der Spitze seiner MĂ€nner den Heldentod. Der Breed\'s
Hill war fĂŒr die Sache der Rebellion verloren.

An den Verschanzungen ging der Kampf noch weiter. Auch durch
den Feuerkampf auf kĂŒrzeste Distanz vermochten die EnglĂ€nder unsere Truppen
nicht zu vertreiben. Einem Angriff englischer Grenadiere erlagen dann aber
unsere tapferen Truppen. BegĂŒnstigt durch die fehlende Nahkampfausbildung
unserer Milizen, brachen die Grenadiere nach kurzem Kampf in die Stellungen
ein.

An eine FortfĂŒhrung der Bataille war nun nicht mehr zu denken und die
Truppen zogen sich von der Halbinsel zurĂŒck. So endete die Verteidigung der
provisorisch befestigten Halbinsel.
Unsere Truppen haben ihre Pflicht getan. Ich komme
allerdings nicht umhin, die Ausbildung an der Muskete und dem Bajonett zu
empfehlen. In den Schussleistungen hat unsere Miliz noch nicht die EffektivitÀt
der englischen Berufssoldaten erreichen können. Leider waren die Salven hÀufig
zu hoch gezielt und ineffektiv (so grottenschlecht wĂŒrfel ich glĂŒcklicherweise
nicht immer). Auch im Nahkampf zeigten sich deutliche Defizite gegenĂŒber den
Grenadieren.
Die MĂ€nner wanken aber nicht in ihrer Entschlossenheit, den
Kampf fortzusetzen. Möge Gott uns demnÀchst den Sieg schenken.
Ihr ergebenster
Artemas Ward
(Leider hatte wir nur ein Handy zum Fotografieren - die Rebellen sind noch nicht so profesionell ausgerĂŒstet;
Mit zwei Klicks auf die Bilder, bekommt man die auch gröĂer)