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Forenwettbewerb für die Tactia 2017

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Frank Bauer:
Liebe Sweetwateraner und Freunde der Hamburger Tactica,

zu unserem Tactica - Themenraum 2017: Wie alles begann - Anfänge des Wargamings

wollen wir gerne einen kleinen Wettbewerb hier im Sweetwater starten, um die Vorfreude zu steigern.

Bei uns persönlich hat die Beschäftigung mit dem Thema dazu geführt, dass wir uns eine Menge Anekdoten aus unserer Kindheit erzählt haben und wie wir damals mit dem „Wargaming“ angefangen haben. Und manche Erinnerung an einen von unseren Lieblings-Plastikfigurensätzen von Airfix, die schönen Figuren von Britains oder Elastolin oder auch die großartigen Schlachten mit Playmobil Rittern oder US-Kavallerie haben die Augen leuchten lassen.

Wir nehmen an, das geht den meisten von euch genauso. Daher haben wir uns gedacht, wir veranstalten hier zwei kleine Wettbewerbe.

1.      Meine Wargaming Anekdote von „Damals“

Im ersten Schritt möchten wir euch aufrufen, an eure jeweiligen, ganz persönlichen Anfänge zurückzudenken. Wir küren die lustigste Anekdote aus eurer Wargaming-Anfangszeit und den besten Bericht mit dem meisten Lokalkolorit von „Damals“. „Damals“ muß nicht in den 60er oder 70er Jahren sein. Wenn ihr erst in den frühen Neunzigern mit Wargaming und Figuren angefangen habt, dann war das für euch eben damals. Beim Schreiben unserer eigenen Anekdoten haben wir gemerkt, dass man manchmal etwas ausholen muß. Aber lasst es im Interesse der Leser nicht zu lang werden. Ich würde ca. eine DIN A4 Seite vorschlagen. Wer seinen Bericht mit Bildern würzen möchte, dem sind keine Grenzen gesetzt.

Wir erwarten eure Beiträge bis spätestens 18.12.2016. Bitte sendet die Beiträge per Mail an tactica@hamburger-tactica.de

 

2.      Meine erste bemalte Figur

Hier wollen wir euch bitten, ein Bild von einem eurer Frühwerke zu posten. Vielleicht hat der eine oder andere noch seine erste selbstbemalte Figur? Oder die erste selbst zusammengeklebte Me109 von Revell? Der erste GW-Ork oder 40k Space Marine von 1988? Vielleicht sogar ein Foto von damals? Was immer ihr hervorkramen könnt, postet es hier. Danach lassen wir euch abstimmen, welches Foto das Beste ist. Dabei geht es natürlich nicht um eine möglichst gute Bemalung, sondern eher das Lustigste / Schrägste / Rührseligste Foto.

Wir erwarten eure Beiträge bis spätestens 18.12.2016. Bitte sendet die Beiträge an per Mail an tactica@hamburger-tactica.de

Der Sieger des jeweiligen Wettbewerbs erhält:

·         Freien Eintritt für beide Tage auf der Tactica 2017

·         Eine Einladung zur Tactica Abendveranstaltung am Samstag incl. Buffet

·         Die neue Tactica-Figur 2017 sowie die Perry-Sonderfigur, die es auch 2017 wieder exklusiv auf der Tactica geben wird.

·         Eine von Alan und Michael Perry persönlich signierte Perry-Plastikfigurenpackung nach eigener Wahl

·         Einen Druck eines exklusiven Bildes von Peter Dennis (Varusschlacht)

·         Den Titel des Süßwassermatrosen

Frank Bauer:
Damit ihr eine Idee habt, wie wir uns das vorstellen, habe ich mal meine ganz persönliche Wargaming-Anekdote aufgeschrieben:

Wir schreiben das Jahr 1973. Es ist Sommer, ich bin 6 Jahre alt, trage kurze Hosen und Strümpfe aus Synthetik. Socken gehörten damals noch nicht in das Repertoire männlicher Fußbekleidung, zumindest in meiner Erinnerung, und Kunstfasern waren der letzte Schrei. Wir besuchen Onkel und Tante in Bad Ems im Rheinland. Und zwar im neuen Simca 1300 meiner Eltern. Die Krone südländischer Automobilbaukunst. Weiß mit schwarzem, kunstlederüberzogenem Dach. Das hatte Stil. Man muß aber schon weit über 40 Jahre alt oder Autofreak sein, um die Marke Simca überhaupt noch zu kennen. So sah der aus:



Im Gepäck meine beiden gerade neu bekommenen Packungen Airfix-Soldaten. Die ersten, die ich besaß. Die eine war die Deutsche Infanterie des 1. Weltkrieges. Mit Pickelhauben, also aus der frühen Phase dieses Krieges, was ich damals natürlich noch nicht wusste.



Es gab ganz tolle Figuren in dieser Packung. Nützliche Figuren, die das Gewehr im Anschlag hatten und schossen oder Handgranaten schmissen. So mittelmäßig nützliche Figuren wie Marschierende mit geschultertem Gewehr, die konnte man immerhin als Nachschub für die vorderste Kampflinie einsetzen. Und unnütze Figuren, wie diejenigen, die einen Verletzten auf einer Bahre tragen. Die waren sogar auf dem Packungsbild abgebildet, aber sie hatten nicht mal eine Waffe am Gürtel, geschweige denn in der Hand. Das war also nur Beiwerk und ich fragte mich, warum Airfix dafür nicht lieber ein paar mehr schießende Figuren in die Packung gelegt haben.

Die zweite Packung war die Britische Horse Artillery aus der Waterloo Serie. Die hatten sehr schöne Hüte. Und 3 Kanonen sowie einen berittenen Offizier. Das war sehr cool.



Eine Kanone konnte man an eine Protze mit 4 Pferden hängen und über das Schlachtfeld schieben. Außerdem waren diese Figuren kanariengelb, im Gegensatz zu den feldgrauen Deutschen Infanteristen. Somit konnten auch Laien, die nicht auf die unterschiedlichen Hüte achteten, die Kontrahenten sehr gut voneinander unterscheiden.

Aber diese beiden Figurenpackungen hatten einen entscheidenden Nachteil. Es waren irgendwas bei 45 Deutsche Infanteristen in der einen Packung, wenn man die unnützen Typen mit der Bahre mitzählte. Die britischen Artilleristen waren aber nur so ungefähr 15 Männlein. Die konnten mit ihren Kanonen auf die anstürmenden Deutschen schießen, aber selbst wenn sie dabei mit hoher Feuerrate die Hälfte der Infanteristen erledigten, kamen immer genug an, um dann die Artilleristen niederzumetzeln, die sich ja auch nur mit Eimern, Kanonenkugeln oder Stopfern verteidigen konnten, die sie in den Händen trugen. Ich spielte das Szenario mindestens 50 Mal durch und kam immer zum gleichen Ergebnis.

Fazit: Die Deutschen waren stärker und besser als die Briten. Ihr sehr also, ich habe damals bereits ernsthafte Feldforschung zur Militärhistorie betrieben. Meine Welt brach dann allerdings zusammen, als ich erfuhr, dass die Deutschen den ersten Weltkrieg gegen die Briten verloren hatten. Ich konnte mir nicht erklären, wie das geschehen konnte.

Es war ein sehr schöner Urlaub im Sommer 1973 im Rheinland. Nicht, weil mir das Rheinland so gut gefiel (sorry, ihr Rheinländer, heute bin ich ein großer Fan eurer Region)



Bad Ems an der Lahn

 
oder mein Onkel oder meine Cousinen so nett waren (waren sie durchaus, aber erstens waren sie 1 bzw. 2 Jahre älter als ich und somit fast erwachsen und außerdem hatten sie überhaupt keine Ahnung, wie man richtig mit Soldaten spielen musste). Sondern weil die Firma Airfix dafür sorgte, dass ich fast gar keine Langeweile hatte. Und das blieb dann noch für fast 10 weitere Jahre so.

 

Viele Grüße,

Frank

Koppi (thrifles):
Verdammt!!!!!! Ich werde verlieren. Niemals. NIIIIIIEEEEEEMMMMMAAAALLLLLSS, kann ich nur eine Seite schreiben. Wer lässt sich so etwas einfallen . VERDAMMT!!!!!!! :crying_1:

Bommel:
Toller Bericht. Leidet habe ich nicht so ein Schriftstellerisches Talent. Aber ich würde mich freuen, wenn ich noch mehr hier lesen könnte. Ein super tolle Idee.

Frank Bauer:
Völlig zu Recht hat mich Tattergreis der groben Geschichtsfälschung bezichtigt. Nach einer schnellen Recherche muß ich eingestehen, dass in der Realität die Britische Reitende Artillerie nur 2 Kanonen besaß. Dafür aber eine Protze, die von 6 Pferden gezogen wurde.
Ich erinnere mich nun an ein weiteres der Mysterien meiner Jugend: Die Kanonen der Französischen Artillerie wurden von Protzen gezogen, vor die nur 2 Pferde gespannt waren. Und die Pferde waren auch noch kleiner. Das war mir ein Rätsel. Ich ging einfach davon aus, dass die Britische Artillerie mit ihren 6 Pferdestärken enorm schnell war und ließ sie daher immer mit quitschenden Reifen um die Ecke biegen.

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