Diese Einsteigerkits sind eigentlich ganz pfiffig, aber es sind natürlich zu wenig Farben, selbst für den Einstieg.
Aber zum ersten Probieren kannst du dich daran austoben :thumbup:
Du solltest die Figur immer erst in einer Farbe grundieren, die sich dafür anbietet. Hierzu nen großen Pinsel nehmen, bei gutem Wetter auch ein Spray oder - für die vollausgestatteten Veteranen - ein Airbrush-System
Die sich anbietende Farbe ist je nach späterem Farbschema weiß (helle Farben haben auf dunkler Grundierung oft Probleme) oder Schwarz (wenn es eher gedeckt, düster oder metallisch zugehen soll) oder gleich die Farbe, in der die Fläche später sein soll.
So kann man eine Figur in verschiedenen Farben grundieren, aber eigentlich sollte dieser Schritt schnell gehen und man geht da nach der vorwiegenden Farbe. Wenn du also Reiter in Lederkluft grundieren willst, bietet sich ein braunes Spray für alles an.
Farben sollte man lieber etwas verdünnen. Wenn sie gar nicht mehr decken, ist es zu dünn, aber lieber zwei dünne Schichten gemalt als eine, die zu dick war. Da kriegst du schon ein Gefühl für.
Manche Farben decken von sich aus nicht so gut, das sind oft Gelb- und Orangetöne oder manchmal auch andere auf zu dunklem Grund. Wenn du sowas erahnst, lieber noch mal die Fläche mit nem guten Weiß oder Hellgrau neu grundieren und dann die Problemfarbe auftragen. Auch hier nicht zu dick auftragen, dann ist das gar kein Problem.
Die Farben trocknen für gewöhnlich schnell genug, dass nicht lange warten musst. Gerade, wenn du mehrere Figuren anmalst oder große Teile einer Figur.
Nur, wenn dir die Farbe zu dünn geworden war, dass sie noch auf der Mini rumläuft, tupf sie lieber vorsichtig ab und male mit dickerer Konsistenz drüber, statt darauf zu warten, dass sich das von allein regelt.
(Mit Washes bzw. Inks bzw. Shades arbeitet man in dieser Richtung, aber bei seinen normalen Farben will man das für gewöhnlich nicht.)
Trockenbürsten ist super. Aber du brauchst dafür unbedingt einen anderen Pinsel als fürs richtige Malen, weil der einfach unheimlich ausfranst. Idealerweise nimmst du fürs Bürsten eh einen alten Pinsel, der keine gescheite Spitze mehr formen lässt (das geht oft immer noch, wenn man ihn immer richtig auswäscht und mit den Fingerspitzen wieder ne Spitze formt - manche nehmen den Mund dafür, aber das ist bähbäh!).
Und Washes sind sonst noch ne gute Ergänzung.
Wie fein ein Pinsel sein sollte, hängt etwas von den Präferenzen, Ambitionen und dem Können ab.
Mit nem superfeinen 10/0 kannst du einfacher Augen und Tattoos malen, aber für die Flächen sollte es schon so bei 0 oder 1 liegen, sonst malst du ewig und kommst nicht voran.