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\"Was bekomme ich heute noch für mein Geld?\"-ein Vergleich

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Goltron:
Vielleicht ist GW ja selbst dieser Meinung, ich habe das so nur noch nie verspürt und glaube auch nicht das andere aus diesem Grund überteuerte Figuren kaufen. Ich bin aber auch der Meinung das GW miese Regeln nicht mit bösen Hintergedanken so gestalten sondern tatsächlich aus Unfähigkeit.

Was mit bei dem Thema z.B. gerade einfällt: Es gab oder gibt einen wirklich teuren Auserkorenen Champion der CSM aus Plastik für 20€. Den finde ich echt toll, aber abgesehen das ich ja doch keine CSM spiele ist der spielerisch auch noch ziemlich Sinnfrei. Andersherum bringen Sie von den starken Knights eine zweier Box mit massiver Ersparnis heraus.

Ich denke GW fährt da im 40k Bereich eine recht erfolgreiche Strategie aus günstigem Einstieg aber teuren Erweiterungs- und Hingucker Möglichkeiten. Den oben verlinkten Ahriman kauft man sich weil man das Modell toll findet und haben will und nicht weil der so besonders toll wäre.

Wieso sie das bei Fantasy nicht hinbekommen haben weis ich nicht, vielleicht weil hier mehr aufs Balancing geachtet wurde, weil das Spiel zunächst komplexer war, ich denke vorallem auch weil sie hier weniger einen eigenen, nicht kopierbaren Stil hatten. Außerdem finde ich das die Plastik Ranges der 8. Edition oft auch nicht so besonders toll waren, trotz hohem Preis. Age of Sigmar ist meiner Meinung nach ja ein totaler Flop, zumindest kenne ich keinen einzigen der das spielt.

Abseits GW finde ich kann man als Wargamer doch wirklich nicht meckern. Durch die Plastikboxen die es früher nicht gab bekommt man Minis die billiger sind und besser aussehen als zu reiner Zinn Zeit im historischem Bereich. Auch die Preise für Zinn Minis finde ich eigentlich ok. Letztlich investiert man viel Zeit in die Figuren die man sich kauft - und damit meine ich nicht nur das malen, sondern auch das spielen - also gibt man halt für bessere Qualität einfach gerne mehr aus.

severus:

--- Zitat --- Ich bin aber auch der Meinung das GW miese Regeln nicht mit bösen
Hintergedanken so gestalten sondern tatsächlich aus Unfähigkeit.
--- Ende Zitat ---
GW hat laut eigener Aussage die Regeln in erster Linie als Support für den Figurenverkauf herausgebracht. Stand so schon im WD. Was die Regelspirale angeht, so gab es Phasen, da war es extrem, und wieder Phasen, wo es eigentlich ging. Man darf auch nicht vergessen, dass die Turnierszene im Internet besonders laut war, ohne wirklich die Mehrheit der Hobbyisten zu stellen. Ausgeglichene Regeln und Punktekosten sind etwas, das man eigentlich nur auf Turnieren braucht oder wenn man mit einem Unbekannten ein generisches Spiel spielen will. Die große Frage ist, wer macht das eigentlich? Von daher ist es eigentlich auch Schnurz, was GW für Punktekosten festgelegt hat. Aber die Internetcomunity hatte schon eine gewisse Wirkmacht in Bezug auf das, was denn so in einem Regelsystem gespielt wird. Vor Allem für Neueinsteiger, die sich via Internet erst mal schlau machen wollen.

Wenn man z.B. im Internet in diversen Foren nur auf angepisste Turnierspieler trifft, die einem Neueinsteiger erst mal erklären, man müsse erst mal 3000p aufs Feld stellen und dann brauche man noch diesen oder jenen Superimbahalbgottcharakter, damit Warhammer Fantasy überhaupt fetzt, dann würde ich als Neueinsteiger den Kopf schütteln und mir ne Alternative suchen. Genau das hab ich so oft gelesen. Warhammer ließe sich nur mit rieseigen Einheitenblöcken spielen und dann sind die Minis so teuer usw. Dabei hab ich die Erfahrung gemacht, dass gerade das Spiel mit Standardeinheiten und einer kleinen Armee wesentlich mehr Spaß machen kann als eine Riesenschlacht, die sich über Stunden hinzieht mit quälend langen Phasen des Nichtstus, wei lder Andere gerade dran ist.

Ich hab mir übrigens letztens die Starterbox Killteam geholt. Da bekommt man je eine Box Spacemarines und Feuerkrieger der Tau plus Grundregelwerk plus Killteamregeln für 50 Euronen. Ich hab jetzt schon ein paar Spiele nach diesen REgeln gespielt und muss sagen, die machen Laune. Das passt auch hintergrundmäßig wesentlich mehr Sinn als generische 40K Gefechte mit zig Einheiten. Besonder für Spacemarines.

Goltron:
Bei einem Spiel mit mehr oder weniger frei erfundenen Truppentypen mit stark unterschiedlichen Regeln brauche ich zumindest einigermaßen passende Punktwerte da nicht absehbar ist wie stark verschiedene Einheiten in Kombination miteinander sind. Zumindest nicht für jeden und auch für Experten nicht immer auf anhieb. Das ist eine ganz, ganz andere Kiste als im historischen Bereich so ich überall Soldaten habe die sich verhältnismäßig wenig in ihren Fähigkeiten unterscheiden. Und wo ich auch oder vorallem historische Szenarios spielen kann.

Deshalb war AoS ohne Punkte ja auch das bescheuertste was es in TT Bereich seit langem (jemals?) gab.

severus:

--- Zitat --- Deshalb war AoS ohne Punkte ja auch das bescheuertste was es in TT Bereich seit langem (jemals?) gab.
--- Ende Zitat ---
Also ich nutze AoS Regeln gern, wenn ich mit Sohnemann mal ne Runde zocken will und werde kein Geld dafür in die Hand nehmen, um mir Bücher zu kaufen, deren Hintergrund mich einfach nur anwidert, weil er so infantil ist.
Da aber bei die kostenlosen Armeelisten ohne Punkte auch recht
übersichtlich wiedergeben, was ne Einheit kann, kann man sich schon
zusammenreimen, wie man zu ner einigermaßen fairen Partie kommt. Nun
gut, das Listenerstellen liegt immer in meiner Hand.
Die Regeln selbst sind aber gut. Genau das, was ich mir eigentlich immer gewünscht hab. Ein Regelwerk, das ohne Definiton von Flanke und Rücken aukommt, weil sich dies aus den Grundregeln von selbst ergibt. Und auch so kurz ist, dass man sich die Regeln auch irgendwann merken kann. Die Beschwerden über fehlende Punktkosten kamen auch primär aus der Turnierspielerecke.

Eine weitere Neuerung bei AoS war, dass sich Balancing( oh wie ich diesen Begriff hasse. Als ob Krieg je fair gewesen wäre) aus den Szenarien ergibt, was ansich schon Punktkosten obsolet machte.
GW hat es auch nie hingekriegt, Einheiten einigermaßen vernünftig zu bepunkten. Dei haben eigentlich immer nur Punkte auf das Grundprofil für jede Verbesserung aufaddiert, was dazu geführt hat, dass in einigen Editionen bestimmte Eliteeinheiten sehr teuer waren ohne massiv besser zu sein als normale Kerneinheiten.


Das große Geheimnis bei GW liegt meiner Meinung da. Einfach Charaktermodelle ignorieren und lediglich mit sehr gewöhnlichen Truppen spielen. Dann ist man beinahe im historischen Bereich, wo es sich einfach immer um Menschen handelt.

Driscoles:
Wir driften hier gerade ins off topic ab.

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