Epochen > Absolutismus und Revolution
Trenchcoat französische Linie
Riothamus:
Bei den Pferden war eher die Größe ein Problem, da in der Regel Rappen oder Braune vorgesehen waren.
Und bei den Uniformen hängt es von den Umständen ab. Friedrich der Große hat seine Armee mit planmäßig beschafften Uniformen neu eingekleidet, als er in Eilmärschen von Roßbach nach Leuthen zog. Das Lützowsche Freikorps hatte schwarze Uniformen, weil man alles, was schon gefärbt war noch schwarz bekam. Die Preußische Landwehr war 1815 froh, wenn sie Decken oder Mäntel bekam.
Hemden und Hosen sollten 1 Jahr halten. Röcke/Kollets und einiges andere 2 Jahre. Nur kam während der Napoleonischen Kriege oft über Jahre keine neue Ausstattung. Bei Waterloo fochten die Lützower in ihren Uniformen von 1813, die von den Preußen übernommenen Bergischen Truppen in ausgebesserten Uniformen, die ihnen Napoleon gegeben hatte. Die ebenfalls von den Preußen übernommenen Einheiten der Russisch-Deutschen Legion waren im Frühjahr zum Teil neu ausgestattet worden, erschienen also wie aus dem Ei gepellt. Ein anderer Teil trug wohl die ältesten Uniformen auf dem Schlachtfeld. (@Davout: Zwar habe ich dazu mittlerweile Aussagen aus populärwissenschaftlicher Literatur, aber immer noch nichts, was wirklich belastbar ist.)
Auch in anderen Armeen sah das je nach Einheit individuell verschieden aus. Wie ich schon sagte, hilft da nur Recherche. Oder du zeigst einfach einen Teil der Armee prächtig, einen anderen abgerissen (Bedenke dabei, dass es Tricks gab: Weiße Abzeichen wurden jeden Tag mit Kreide geweißt. Und da gab es noch mehr Know-how.) und einen weiteren in verschiedenen Stadien dazwischen.
Natürlich ist zu beachten, dass Kommandeure taten, was sie konnten. So kam es nicht zu so bunten Einheiten wie bei den Südstaaten. Die Unterschiede waren subtil, schon weil einige Farben von allen Armeen ähnlich verlangt wurden, insbesondere grau. Und wenn zwei Regimenter gemischte Lieferungen bekommen hatten, konnte man tauschen.
Wenn ich neue Uniformen male, hat das auch damit zu tun, dass ich das mit dem Schmutz noch nicht so hinbekomme. Aber die Unterscheidbarkeit von Einheiten ist auch ein Argument.
Die Frage ist, was man darstellen möchte. Es gab sowohl neu ausgestattete Einheiten, als auch abgerissen wirkende. Das kommt auf den Zeitpunkt an. 1813 und 1815 ist abgerissene Aussehen bei der Preußischen Landwehr Quatsch. 1814 sieht das anders aus. Dafür kann man weiße, graue und private Hosen mischen. Einige Landwehrregimenter bekamen spät Schuhe. Aber die Bekleidung, die sie bekamen war neu.
Wie gesagt, ich würde Davouts Ratschlag folgen. Als historisch lassen sich alle Stadien des Ausrüstungsstandes verteidigen, bis eine Quelle zu einer bestimmten Situation gefunden ist.
Wenn Dich zuviel Einheitlichkeit demotiviert, male nicht zu einheitlich. Die Napoleonischen Kriege waren nicht der Kasernenhof.
Riothamus:
Und ja, es ist, wie severus schreibt, auch eine Frage der beabsichtigten Ästhetik.
Aber ganz so schlimm, wie severus schildert, war es zumeist nicht. 1812/13 verloren Napoleons Soldaten aufgrund der Kälte ihre Zinnknöpfe. Da wurde jeder verfügbare Knopf eingesammelt. Da sind dann Knopffunde nicht mehr ganz so aussagekräftig.
Solche Überlieferungen gibt es häufig. Napoleon besorgt seiner Armee Schuhe. Blücher dito bei der Landwehr. Schaut man genauer hin, mag nur eine Einheit gemeint sein, bei Blücher je nach Quelle die gesamte Westfälische Landwehr oder nur das 5. Regiment. Bei Waterloo hat der Regen die Britischen Uniformen ausfärben lassen: Rosa-braun-grau statt Rot-grau. Allerdings hält das wohl nur für Einheiten, die Minderwertige Uniformen bekommen hatten. (Ich kann nicht mehr sagen, wo ich letzteres gelesen habe, aber die bei weitem meisten Uniformen damals allein schon wegen der großen Nachfrage minderwertig waren, wäre es egal. Aber wer will schon rosa Briten mit braun-grauen Hosen?
PeryRhodan:
--- Zitat von: \'Blüchi\',\'index.php?page=Thread&postID=241610#post241610 ---Wäre mal interessant zu erfahren wer sich so alles für die diversen Vefsionen entschieden hat und wie das dann im vergleich ausschaut. ^^
--- Ende Zitat ---
Das nehme ich mal als Aufforderung 8)
abgekämpft, voller Dreck und bunt zusammen gewürfelt ... von hellgrau über dunkelgrau, dunkles blau und ausgewaschenes blau bis zu dunkelbraun, rotbraun oder beige
Blüchi:
@rio danke für deine \"kurze\" klarstellende Antwort...aus den ganzen posts geht eindeutig hervor das sch doch alle ganz einig sind. Denke wer syw oder die Kabinetts Kriege macht wird wohl die Einheiten meist einheitlich malen und bei napi dann \"dreckig\" oder \"used\"...oder wie man das auch immer nennen will. Ich werd versuchen so zu malen das man die Jungs erkennt aber trotzdem etwas used look also en bissle bunt zb die tranchcoats und Hosen aber net ganz so bunt.
@Rhoden coole Truppe....dresden dresden....wir maschieren nach Dresden :D .....schaut klasse aus. Wie lang sind denn die grasfasern die da verwendet wurden ? Und gibts überhaupt jemanden der die Einheiten in Parade Uniform malt/hat ?
Die Perrys haben nicht zufällig köpfe mit Bicorn (zweispitz) in ihrem Angebot ? Bisher nichts gefunden....nur einige Zinnminis, die kir aber auf Masse doch zu teuer sind , trotz schwächeldem Pfund.
DerAndereSkaby:
Zweispitze bekommst du bei Victrix!
...und ja, ich oute mich, die meisten meiner einheiten sind gerade bei der Parade - ich habe mich dafür entschieden, weil ich die Uniformen einfach zu schön finde.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln