Dummerweise verweigerten die irren Verteidiger von Altstadt den Rückzug! (5-6 würfeln zu müssen, dass sie es tun, war vielleicht doch etwas arg hart - ich werde das für ein künftiges Spiel vielleicht abwandeln, dass man pro rückwärts gehender Einheit nochmals würfeln muss, so dass die Gefahr ne 1 zu würfeln noch größer würde)

Runde 5 im Zentrum:
Die Hessen feuern heftig in das Dorf hinein (ohne sich bewegt zu haben, schießen Hessen Superior und können damit schon einiges reißen) und schlagen die Verteidiger von Altstadt in die Flucht. Derweil hatte Puebla beschlossen mit einem Bataillon den Friedhof hinter Altstadt zu besetzen, um die letzte Chance der Hessen doch noch zu siegen zu vereiteln. Dummerweise flieht nun das zerschlagene Bataillon aus Altstadt direkt in dieses Bataillon hinein. Obendrein beschießt Clermont-Tonerre mit seinen beiden Batterien glücklich (eine 5 und eine 4 gewürfelt!) die armen Teufel, die dadurch ebenfalls den Kopf verlieren und fliehen! Es wird für Nadásdy also doch nochmal eng!

Überblick in der Feuerphase Runde 6.
Von West nach Ost.
Montals schwere Artillerie beschießt das österr. Bataillon das die Linie zwischen Weißenburg und der großen Schanze hält. Montal lässt ein Bataillon über die Lauter gehen und auf die selben armen Teufel schießen, die kaum Gegenwehr leisten können. Immerhin halten hier einmal Pueblas Männer die Stellung. Das andere Bataillon Montals feuert auf die große Schanze, die nun in die Zange genommen wird.
Denn auch Clermont-Tonerre kann die leichte Artillerie neu ausrichten und auf die Schanze feuern. Pueblas Füsiliere in der Schanze hingegen treffen kaum etwas (die einzigen erreichbaren Franzosen sind ein difficult target).
Waldenheim wird aber daran gehindert mit seiner Kolonne den Friedhof zu erobern. Zuerst wirkt sich endlich mal die leichte Artillerie positiv aus. Sie trifft die Spitze der Hessen und die dahinter unterstützenden französischen Reiter. Trips erhält den Befehl Waldenheims Speerspitze in die Flanke zu fallen, um mit Glück die ganze Brigade Waldenheims über den Haufen zu werfen. Doch dummerweise gelingt es den Hessen sich auszurichten und den Flankenangriff zu parieren. In einem heftigen Nahkampf wird die österreichische Kavallerie (auch weil sie weder den Bonus für Flankenangriff noch den Cavalry charging Modifier bekommt) zurückgeworfen. Dafür hat diese Attacke Zeit gewonnen. Waldenheims Infanterie bleibt stehen.

Das Ergebnis der Kämpfe im Zentrum:
Von West nach Ost.
Pueblas Besatzung der großen Schanze musste sich zurückziehen und die Schanze ist leer.
Trips erstes Regiment ist zurückgeworfen. Seine Husaren behaupten noch die Fläche zwischen der kleinen Schanze und Altstadt. Weiter im Hintergrund erkennt man wie Trenck, der kein einziges Mal feuern lassen konnte, die kleine Schanze und die Stellung unterhalb der österreichischen Artillerie aufgegeben hat, um den Friedhof mit seinen Panduren zu besetzen.

Überblick über das gesamte Schlachtfeld nach der 6. Runde.
Was ich noch nicht erwähnt hatte bzw. nicht im Bild war: ganz im Osten hat Montaignes schwere Reiterbrigade keine weiteren Fortschritte gemacht. Die Umfassung von Trencks Stellung war gescheitert, da die Reiter keine doppelten Bewegungen gemacht haben. Kurz vor Einbruch der Nacht hat Montaigne eine Attacke auf den äußersten rechten Flügel der Österreicher versucht, war aber zu langsam und kam nur bis an das Ufer der Lauter.
Als die Nacht hereinbrach war der Ausgang der Schlacht recht historisch nur mit geringeren französischen Verlusten. Nadásdy hat sich lange genug halten können bis er im Schutz der Dunkelheit den Rückzug antreten konnte. Coigny hat zwar den Fluss überschritten, aber Nadásdy nicht vernichten können. Zweifelsohne wird der französische Marschall den Ausgang des Treffens als großen französischen Sieg nach Versailles melden.
Verluste:
Hessen: 1 Btl.
Franzosen: 2 Btl.
Österreicher: 2 Btl.
Es war eine sehr spannende Schlacht. Zwischen 21 und 22 Uhr hatte ich alles aufgebaut. Wir haben von 22 bis 24 Uhr gespielt. Für so eine große Schlacht sind 2 Stunden Spielzeit absolut in Ordnung und zeigen, dass Honours of War ein perfektes Regelwerk für unsere Zwecke ist. Taktisch raffiniert, aber durchaus nicht überkompliziert. Das Herummanöverieren ist wie auch in der Kriegsführung der Zeit nicht ganz einfach. V.a. die Verschiebung der Bataillone der Österreicher von West nach Ost war schwierig und ist mir im Falle des Friedhofs von Altstadt auch missglückt.
Ein super Spiel und hier an der Stelle mein Dank an
Pallas Athene, die m.E. alles richtig gemacht hat. Sie hätte ja auch in Runde 6 fast noch gewonnen, wenn ich mit Trips Reitern nicht nen Double Move gekriegt hätte und Waldenheim ne 5 oder 6 in Runde 6 bekommen hätte.