Leider haben wir von den ersten 3 Runden keine Fotos.
\"Monsieur!
Wie Sie wünschten habe ich gesucht mit dem Degen in der Faust den Abzug zu erzwingen. Die Verbündeten haben mit ihrer Avantgarde versucht unseren Weg zu verlegen. Während ich entschloss mit beinahe sämtlichen Brigaden auf den Feind vorrückte, näherte sich bereits gegen 12 Uhr von Norden die hannoveranische Reiterei, die von Zastrow geführt worden sein soll. Wie erzürnte es mich, als Monsieur de Clermont-Tonnerre mit seinen Dragonern und meiner Avantgarde keineswegs angreifen wollte. Zweimal ignorierte er meine Schreiben!
Rasch entschloss ich mich, so es denn ginge, einzig meine Brigade Cuirassiers du Roi gegen die pragmatischen Haupttruppen einzusetzen. Zum Glück hatte von Zastrow sich zu weit vorgewagt und es gelang meinen Cuirassiers allein das Regiment Dachhausen anzufallen, welches in die Flucht geschlagen, wenngleich nicht aufgerieben werden konnte. Dafür gerieten sämtliche feindliche Truppen, die bereits angekommen waren in Unordnung.
So kamen meine Linieninfanteristen noch vor den Dragonern in Reichweite der feindlichen Avantgarde. Ein Bataillon La Marine attackierte mit gefälltem Bajonett, wurde allerdings durch das Musketenfeuer und den folgenden Nahkampf völlig aufgerieben. Immerhin konnten auch die Grenadiere geworfen werden. Im gleichen Moment griff das Regiment Dillon die leichte österreichische Batterie an, welche uns schon viel Schaden zugefügt hatte, weil meine Truppen tief gestaffelt vorrücken mussten.
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Von li. nach re.: Brigade Mestre de Camp setzt nach, während sich die österr. Kav.brigade immer weiter zurück zieht. Regiment Dillon im Feuergefecht mit österr. Artillerie. Bildmitte: die österr. Grenadiere haben sich in die Felder hinter der Brücke zurückgezogen. La Marine (weißes Kreuz auf blauer und grüner Fahne) vernichtet. Im Vordergrund: links Brigade Cuirassiers du Roi, rechts pragmatische Hauptarmee.
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Gegen 2 Uhr setzte das 1. Bataillon des Regiments Artois nach und vernichtete die österreichischen Grenadiere mit einer Salve. Das Regiment Clare durchquerte das Regiment Dillon, empfing zwar eine Ladung Kartätschen, aber vernichtete endlich die österreiche Artillerie im Frontalangriff. Die Arquebusiers de Grassin machten begannen sich nützlich zu machen, derweil sie ehedem nur rumgestanden hatten. Während das 2. Bataillon Artois die feindlichen Plänkler vor sich her trieb, bestrichen die Arquebusiers das hannoveranische Regiment von Zastrow von der Flanke, was demselben hohe Verluste zufügte. Chartres Brigade Mestre de Camp fiel mit beiden Regimentern die österreichischen Dragoner und Husaren an und warf sie über den Haufen.
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Oben: Dragoner und Husaren unter Königsegg wurden geworfen. Am Fluss: links vernichtet Clare die Ari mit dem Bajonett, Mitte schießt das 1. Btl. Artois die Grenadiere zusammen, rechts im Wald Feuergefecht zwischen 2. Btl. Artois und Banalisten. Vordergrund: Brigade Cuirassiers du Roi zieht sich vor hannoveranischer Infanterie zurück, Arq. de Grassin beschießen Hannoveraner von der Flanke.Gegen halb 3 Uhr befahl ich den Generalangriff und Durchbruch.
Chartres attackierte mit Mestre de Camp an der Spitze die österreichische Reiterei, die sich eben sammeln wollte (doppelte Bewegung!). Die Dragoner wurden vernichtet und stürzten die Husaren auf der Flucht mit sich. Nun war die gesamte österreichische Reiterei zum Teufel!
Dummerweise konnten erst jetzt meine Dragoner vorrücken und erreichten nichts mehr.
D\'Estrées Brigade allerdings sollte die lästigen österreichischen Panduren vertreiben. Sämtliche seiner Bataillone sowie seine Artillerie nahmen diese Kerle unter Feuer.
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Schaut eher wie eine Exekution aus. 3 Einheiten auf eine!Natürlich wurde dieses Gesindel aufgerieben. Ja, beinahe hätten sie mir leid getan. Doch allzu oft haben sie uns schon mit ihren Taktiken das Leben schwer gemacht und so unritterlich gekämpft.
Saliéres stand nun unter meinem direkten Befehl. Um die pragmatische Hauptarmee an einem Nachstoßen zu hindern, ließ Saliéres mit seinen Cuirassiers du Roi in einer heldenhaften Attacke das hannoveranische (!) Bataillon von Zastrow frontal attackieren. Ja, man darf dies nicht tun - insonderlich nicht gegen ausgezeichnet feuernde Infanterie. Aber diesmal sah ich keinen anderen Ausweg. Wenngleich die Cuirassiers aufgerieben wurden, so haben sie doch auch die Hannoveraner vernichtet!
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Das Himmelfahrtskommando der Cuirassiers.Welch ein ruhmvoller Tag! Unsere Armee hat die feindliche Avantgarde weggefegt. Urteilen Sie selbst, ob unsere Truppen nicht wie die Löwen gefochten haben!
Ich möchte Chartres und Saliéres ausdrücklich für eine Beförderung vorschlagen.
Euer ergebenster Diener
Lieutenant General La Marck\"
Verluste Verbündete:
6 Einheiten (Österr. Drag., österr. Husaren, österr. Artillerie, österr. Grenadiere, Panduren, Regiment von Zastrow)
Verluste Franzosen:
2 Einheiten (La Marine, Cuirassiers)