Die Schildbemalung wird Dich interessieren. Da kannst Du Dich bei Wikingern recht frei austoben.
Es ist überliefert, dass die Schilde der Wikinger recht bunt und die Farben intensiver als sonst waren. Laut einer Vermutung wurden sie nur zum Kampf enthüllt und gut gepflegt, da die Bemalung magische Bedeutung hatte. (Ähnlich wie bei den Zeichen auf den Helmen, die nur für den Kampf gedacht waren und die Drachenköpfe der Schiffe, die abgenommen wurden, wenn eine befreundete Küste angesteuert wurden.) Daher blichen ihre Farben nicht so schnell aus.
Das Folgende entnehme ich hauptsächlich Ian Heath, Armies of the Dark Ages 600-1066:
Beliebteste Farbe der Schilde war Rot. Dann auch Gelb, Schwarz und Weiß. Auch Blau und Grün kamen vor. Die 64 Schilde, die beim Gokstadschiff gefunden wurden waren zur Hälfte gelb, zur Hälfte schwarz. (Ich vermute zeitreisende Dortmundfans.

)
Als Zeichnung/Aufteilung ein bezeugt:
1- Einfache Aufteilungen: unifarben oder jede Hälfte oder jedes Viertel anders eingefärbt. Auch andere einfache geometrische Formen sind als Abbildung überliefert.
2- Drachen, Kreaturen, Tiere, mythologische Szenen wie aus der Kunst der Wikinger bekannt. (Siehe dazu weiter unten.)
3- Auch Kreuze konnten vorkommen.
4- Die Schilde konnten auch von 4, 5 oder 6 -Beispiele für 7 oder 8 finde ich nicht, mag es aber auch gegeben haben- Bögen vom Schildbuckel zum Rand unterteilt werden. Das sollte die Schildverstrebungen magisch verstärken. Die Bögen und die Zwischenräume boten Raum für unterschiedliche magische Ausgestaltung. Sterne (evt. sind das Nieten) sind häufig zu sehen. (Die seltsamen \'Kreuze\' auf Normannenschilden, deren Enden umgebogen sind gehen darauf zurück, sind also keine christlichen Kreuze, sondern heidnische magische Symbole.) Insbesondere bei angelsächsischen Abbildungen sind diese Bögen typisch.
5- Wikinger waren als Söldner tätig. Dabei mögen sie Schilde geschenkt bekommen haben. Insbesondere Byzantinische und slawische Schilde sind da nicht auszuschließen. Für einzelne zeitgenössische Schilde anderer Völker, zu denen die Wikinger Kontakt hatten, gibt es sowieso immer irgendeine Erklärung.
6- Teils hängen die gezeigten Schilde von dem ab, was der malende Mönch an Schilden kannte oder in Erfahrung gebracht hatte, ohne jemals einen Wikinger gesehen zu haben. Daher sind in gewissem Rahmen auch andere Schildzeichnungen nicht falsch. Du musst da nur schauen, was für Dich stimmig ist. Bei Kunst bringt es nichts, da Anhaltspunkte zu nennen. Ein Wikinger mag von einem Irischen Sklaven von Streitwagen gehört haben und einen auf dem Schild tragen, um so berühmt zu werden wie die Irischen Sagenhelden. Ich würde das nicht machen, aber im Gegensatz zum echten Streitwagen, kann ich das gut nachvollziehen. (Und vielleicht zeigt es ja auch Thor in seinem von Böcken -Rentierböcke, erst christliche Propaganda machte daraus Ziegenböcke- gezogenen Wagen.)
Zu 2: Es ist ein rechtt breites Spektrum an Stilen möglich. Vergleich nur Mal den Teppich von Bayeux mit den Wikipedia-Artikeln Germanischer Tierstil, Vendelstil, Oseberg-Stil und den darin erwähnten anderen Stilen. Auch die Artikel Gotländische Bildsteine und Runenstein können Inspiration geben.
Da hängt mehr von Wollen und Können ab, als dass eine Vorschrift zu formulieren wäre.