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Landknechte, die reich genug fĂŒr Purpur sind. (Oder es erbeutet haben...)
Das mit den historischen Farben und Wappen ist so eine Sache. Wenn du flexibel bleiben willst, was in der Zeit ja ganz gut geht, ist es spÀtestens falsch, wenn du einen anderen Schauplatz spielst.
Meine Lösung wĂ€re natĂŒrlich fĂŒr ein Thema passende Wappen zu nehmen und vielleicht fĂŒr einzelne SchauplĂ€tze einzelne hervorgehobene Figuren auszutauschen. Aber grundsĂ€tzlich ist es nicht viel anders mit Phantasie-Wappen oder willkĂŒrlich gewĂ€hlten Wappen.
Bei Fahnen und Bannern hast du aber die Möglichkeit, sie so zu kleben, dass sie austauschbar bleiben. Das ist ganz gut, falls du doch mal fĂŒr ein Projekt nĂ€her an die Historie willst.
Da die Wappenfarben in der Regel aus 5 Farben (Rot, Blau, GrĂŒn, Purpur und Schwarz) und 2 Metallen gewĂ€hlt wurden, kommen immer wieder dieselben 10 Zweierkombinationen vor. Daher kannst du dich, wo keine Wappen zu sehen sind, damit sowieso entspannt zurĂŒcklehnen: Das passt schon vom Gesamteindruck her, wenn auch nicht von jeder Einzelheit. Und jede Einzelheit ist sowieso nicht nachzubilden.
Bei StĂ€dten waren die Wappenfarben, insbesondere im Reich, hĂ€ufig Gold-Rot oder Silber-Rot. So hĂ€ufig, dass spĂ€ter Wilhelm II. vielen StĂ€dten die Farben dahingehend Ă€nderte. Insbesondere auch bei gröĂeren StĂ€dten. Damit lehnten sie sich an die Farben ihrer Bischöfe oder das Reichsbanner (weiĂes Kreuz auf rot) an oder spielten gar auf die Hanse an. Einige StĂ€dte nutzten auch die Farben des Königswappens / -Banners: Schwarzer Adler mit roter Bewehrung auf goldenem Grund oder hatten, besonders die ReichsstĂ€dte den Adler mit anderen Farben. Und natĂŒrlich gab es ganz andere Farben. Goldenes Kleeblatt oder Werkzeug auf GrĂŒn oder auch umgekehrt kommt z.B. vor. Und auch die anderen Kombinationen werden zu finden sein. Aber mit Rot und Gold oder Silber gibt es mehr Möglichkeiten es mit StĂ€dten in Zusammenhang zu bringen. Zudem werden eher die gröĂeren StĂ€dte Waffenkammern gehabt haben, die auch Röcke in ihren Farben vorrĂ€tig hatten.
Du brauchst da also nicht minutiös \"historisch\" arbeiten, sondern kannst dich auch auf die Statistik und das \"Typische\" berufen. Das ist nur ein anderer Ansatz der PrĂ€sentation, der sich darauf berufen kann, dass es so genau nun auch wieder nicht bekannt ist und die Geschichte letztendlich eben nicht so darstellbar ist, wie es war. Das ist innerhalb der Geschichtswissenschaft nĂ€mlich ein veraltetes Streben, dass man seit dem Historismus aufgegeben haben und das schon damals karikiert wurde. NatĂŒrlich ist es auch nicht falsch, die Wappen, Farben und Banner belegter Teilnehmer zu nutzen. Nur muss man sich bewusst sein, dass das nicht unbedingt das historischere Bild ist. Das ist auch nur scheinbar ein Widerspruch. Es sind einfach unterschiedliche Arten, sich dem Thema zu nĂ€hern.
Bei manchen Sachen können wir sagen, dass gab es nicht. Bei vielem Wissen wir das aber einfach nicht. Der Historiker hat eine Scheu vor dem, was nicht belegt ist. Aber wir können die Figuren ja nicht nur in zu einem kleinen Teil bemalen. Und, dass etwas nicht erwĂ€hnt ist, sagt nichts darĂŒber aus, ob es dieses Etwas gegeben hat. Und daraus ergibt sich dann auch, dass die Statistik mitunter die bessere oder gar die einzige Option ist.