Ich habe schon Steinhagel gespielt, Hail Ceasar aber nur mal überflogen und kenne Saga nur vom ein - zweimal zuschauen.
Es ist eben die Frage, was Du für eine Größe von Spiel willst. Saga und Lion Rampant sind halt auf Skirmish ausgelegt. Ich würde da auch immer den ursprünglichen Intentionen der Autoren folgen und das nicht aufblähen. Kurze, effektive Spiele. Saga hat mir mit den besonderen Würfeln nicht so gut gefallen und die Spiele, die ich sah, wirkten auf mich recht statisch, als ob man zu arg listenfixiert spielt. Aber da mag ich nur an die \"falschen\" oder an unerfahrene Spieler gekommen sein.
Lion Rampant fand ich sehr entspannt und man kann auch gut 2 Spiele an einem Nachmittag oder einem Clubabend machen. Die Listen sind prinzipiell überschaubar und selbst mit den paar möglichen Upgrades der Truppen verzettelten man sich nicht in endlosen Rechnereien oder Regeldiskussionen. Merseys Bücher zeichnen sich durch einen verständlichen, gut strukturierten Text aus. Das Regelwerk ist wirklich fix gelernt und Neulingen gut vermittelbar. Bayernkini hat etwa 20 min. gebraucht, dann haben wir damals als Neulinge es schon so ziemlich begriffen und spielten bereits die 2. oder 3. Runde.
Hail Ceasar und Steinhagel sind für größere Schlachten gedacht. Von der Komplexität mit den Trefferwürfen, Saves und soweiter nehmen sich beide Regelwerke nicht viel. Es ist halt irgendwie in einem gewissen Zeitgeist entstanden. Kartenaktivierung wie bei Steinhagel kennt man auch von Aurelian (Spätantike), Maurice (FNZ) oder anderen modernen Regelwerken. Bei Steinhagel fehlte mir irgendwie der Spaßfaktor. Für mich ist in den 3-4 Spielen nicht der rechte Funke übergesprungen, wahrscheinlich auch, weil ich es nunmal mag, wenn die Feldherren einen gewissen \"Charakter\" entwickeln. Gemeint sind jetzt die Feldherren auf dem Spielfeld, nicht die Figurenschubser nebendran mit der Molle in den Flossen. Nicht nur Skirmish-Regelwerke, auch andere sind da narrativer.