3 Themen, 3 Punkte:
1. AnglodĂ€nen: Die DĂ€nen eroberten England und herrschten darĂŒber. In dieser Zeit hatte sich das Kriegswesen auf der Insel verĂ€ndert. Der Name bezieht sich also nicht auf ein erfundenes Völkchen, sondern auf die spĂ€ten Angelsachsen und auch fĂŒr die christianisierten DĂ€nen sind sie zu gebrauchen. Die haben eben einen griffigen Namen gesucht. \'SpĂ€te Angelsachsen und DĂ€nisches Reich mit ein paar zusĂ€tzlichen Wikingern\' wĂ€re wohl nicht durch die Marketing-Abteilung gekommen. Bei denen solltest Du aber auch einige RundschildtrĂ€ger untermischen. Lies Dir mal die Wikipedia-Artikel zu
Knut dem GroĂen und die zu seinen Söhnen durch. Auch
Harald Blauzahn und
Sven Gabelbart könnten Dich in dem Zusammenhang interessieren.
2. Du kannst Einheitlichkeit fĂŒr das Auge hervorragend mit einer oder mehreren fehlenden Farben herstellen. Das Auge erledigt den Rest. Ich finde gerade kein Foto, aber im Forum sollten auch schon andere den Trick benutzt haben. Bei den Schilden musst Du dich da nicht einschrĂ€nken.
3. Bevor Du BĂŒcher kaufst oder leihst, frage doch vorher hier im Forum. Ăh-
- hast Du ja gemacht.
Seinen Preis wert ist Ian Heath, Armies of the Dark Ages 600-1066, o.O. 2015 wert. (Ganz leicht verĂ€nderte Neuauflage der Version von 1988. Wargames Resaearch Group Ltd. ISBN 978-1-326-23332-7.) Als Rundumversorgung fĂŒr den Wargamer gedacht und geeignet, die ĂŒber Europa hinausgeht und auch Araber, Persien, Berber und was sonst noch in Schlagreichweite lag beschreibt. Es ist in Organisation, Tactical Methods, Major Battles of the Period und Dress and Equipment gegliedert. Dabei werden die Völkerschaften und Reiche jeweils neu durchgegangen. Zu Kleidung und AusrĂŒstung gibt es Zeichnungen, leider nicht koloriert. Die Farben werden im Text erlĂ€utert und es wird auch die Schildbemalung geschildert, so es Zeugnisse gibt. Eine Auswahlbibliografie ist in den 220 Seiten auch enthalten. Damit sparst Du eine Menge Ospreys und es ist den etwas höheren Preis wirklich wert.
Auf Deutsch gĂ€be es mit Terence Wise, Gerry Embleton, Sachsen, Wikinger und Normannen, Königswinter 2013 die Ăbersetzung einer Zusammenfassung mehrerer Osprey-BĂ€nde, 80 Seiten stark. NatĂŒrlich ist die Bebilderung reduziert und es sind wie immer nur 8 Tafeln enthalten, aber mit der zusĂ€tzlichen Abbildung von OriginalstĂŒcken, Buchmalereien u.s.w. ist es eine gute ErgĂ€nzung zu Ian Heath. Inhaltlich kann es natĂŒrlich nicht damit konkurrieren.
Ăber den Britischen Nationalismus musst Du allerdings hinwegsehen: \"Bei Hastings konnte die sĂ€chsische Armee erfolgreich dem normannischen Heer in einer Schlacht trotzen, [...]\" \'(Wise, wie oben angegeben, S. 21.) Es wird dann auch nicht mehr darĂŒber aufgeklĂ€rt, dass sie die Schlacht verloren haben. Aber sie behaupten ja auch, die PreuĂen wĂ€ren erst erschienen, nachdem Wellington die Schlacht gewonnen hatte. So etwas passiert Ian Heath eher nicht.
Wenn Du nur ein Buch anschaffen willst, dann Ian Heath. Achte darauf, keine Mondpreise zu bezahlen, wie sie VerkÀufer verlangen, die darauf spekulieren, dass die KÀufer nicht so genau aufpassen. Da gibt es einige. Da das Buch lange vergriffen war, wurden nÀmlich vergleichsweise hohe Preise gezahlt.
Solltest Du spĂ€ter etwas zu Bauweise, Befestigung und Schiffen wissen wollen, frag im Forum. Mit etwas GlĂŒck gibt es genug Bilder im Netz, dass Du ohne Buch auskommst.