Vorsicht das ist so nicht richtig.
Bei Interesse können wir darüber gerne privat schreiben oder einen neuen Thread eröffnen. Diese Aussage so stehen zu lassen halte ich aber für bedenklich, weil es so einfach nicht richtig ist. Gerade beim Reenactment gilt wohl eher wo kein Kläger, da kein Richter. Rechtlich unbedenklich sind Hakenkreuze deswegen aber nicht.
Da es nun einen eigenen Thread dazu gibt kann ich das ja nochmal ausführen.
Die Problematik liegt in der Formulierung
beim Reenactment da einige Leute darunter recht verschiedene Dinge verstehen.
Wenn jemand eine museale Darstellung betreibt, als Beispiel das Grab einer bestimmten Person und die Fundstücke in Eigenarbeit alle nachbildet und sich dabei so eng wie möglich am historischen Vorbild orientiert können in diesem Fall Symbole, die sonst als Verfassungsfeindlich gelten öffentlich gezeigt und getragen werden,
wenn die Veranstaltung den zeitlichen Rahmen dieser Darstellung abdeckt.
Der Standard Trinkhorn-irgendwas-mit -Pelzmütze-Wiki der auf der Wiese vor ner Burg zeltet begibt sich mit sowas aber auf rechtlich dünnes Eis.
Leider sieht man in diesem Zusammenhang oft eine Vermischung verschiedener Stile und Epochen, die an sich nicht richtig sind. Ein typisches Beispiel im Wikingerbereich ist die Snartemo-Borte.
Diese gehört in die Völkerwanderungszeit, wird aber häufig von Darstellern des zehnten Jahrhundert getragen.
Ein anderes Beispiel sind die weißen \"Slawentuniken\" die mit roten Swastiken bestickt sind.
Der Stil dieser Hemden gehört in die Moderne und hat mit dem Frühmittelalter nichts zu tun.
Leider gibt es in der Marktszene eine Menge solcher moderner Mythen (mit und ohne bedenkliche Symbole). Ob man deswegen nun Ärger bekommt lasse ich mal dahin gestellt. Ich habe noch nie mitbekommen, dass Polizei auf solchen Märkten geschaut hat, ob da einer das falsche Symbol irgendwo aufgestickt hat. Mein Einwand rührte lediglich daher, dass man so etwas nicht unbedingt weiß und man da schnell was falsches annimmt.
Oft entsteht der Eindruck, dass hier der Reiz des Verbotenem ene große Rolle spielt. Menschlich gesehen kann ich das auch irgendwie gut nachvollziehen, ein Rechtsfreier Raum sind solche Wochenendevents aber halt eben nicht und ich glaube, das ist vielen nicht so richtig bewusst.
Ähnlich ist das mit Ausstellungsstücken und Modellen. Man kann theoretisch durchaus seine Plastikflieger mit HK auf dem Heck dem lokalen Museum spendieren wo es dann in einer Vitrine landet. Nur muss der Flieger zum einen zu der Ausstellung passen und zum anderen dann halt auch genau so angestrichen sein wie das Modell. Eine interessante Lackierung die spannend zu malen ist mit einem Hakenkreuz zu kombinieren welches da niemals war ist damit nicht zulässig.
Das mag nun vollkommen selbstverständlich und logisch klingen, wer sich aber mal in Modellbauforen umschaut findet da die dollsten Sachen - Stichwort: Latewar Panzer mit Fliegertüchern.