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Autor Thema: Bau einer Erzmine  (Gelesen 2181 mal)

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Skirmisher

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Bau einer Erzmine
« am: 17. Mai 2017 - 11:04:13 »

Da ich den Razora-Thread nicht verunordentlichen/vollspammen will, hier mal ein neuer Thread.

Je mehr Razora wuchs, desto klarer wurde, dass irgendwann auch eine Erzmine für den Outpost fällig wäre.
Ursprünglich hatte ich eine hohe, steile Felswandattrappe geplant, doch mit der Zeit tendierte ich immer mehr in Richtung „klassische“ Tabletopmine:

Ein ganz simpler Hügel (von hinten über Serpentinen erklimmbar) mit einem einfachen Eingang – also mehr mittelalterlicher bzw. wildwestartiger Bergwerkstollen, statt ein hypermoderner Grabungsschacht mit schicken Lastaufzügen.


Zunächst brauchte ich erstmal ein Base, wofür ich 4mm dickes MDF wählte, darauf den späteren Mineneingang samt Felsformation skizzierte und schließlich das Ganze mit dem Cuttermesser in Form brachte.

Für eine mehr organische Form habe ich versucht, so wenig gerade Baseränder wie möglich zu lassen.
Außerdem habe ich alle Kanten zunächst grob flach angeschnitten und danach mit Sandpapier bearbeitet, damit später der Übergang zum Untergrund nicht zu steil wird.








Danach habe ich mich um den späteren Eingang zur Mine gekümmert. Wie gesagt wollte ich nicht unbedingt ein scifi-logisches Portal, sondern eher etwas Funktional-OldSchooliges, mehr Richtung Oldhammer bzw. Western.

Der Eingangsrahmen besteht aus Styrodur, während die restliche Verkleidung aus dickerer Aquarellpappe besteht.






Danach wurde der Schachteingang auf das Base gesetzt, wobei ich a.) den (schon mal mit einer ersten Spachtelschicht versehenen) Boden im Eingangsbereich leicht erhöht und b.) die Schachtwände nach hinten hin angeschrägt habe, um später den Eindruck zu erwecken, dass es im Inneren abwärts geht.


















Das Schachtende wurde dann auch schon mal mit einem Styrodurrest zugeklebt.

Schließlich habe ich schon mal mit Farbspray all die Stellen eingeschwärzt, an die ich später nicht mehr so gut mit dem Pinsel herankommen würde.

Danach ging es dem Korkstammrest ans Leder, den ich bestimmt schon ĂĽber 10 Jahre hĂĽte und immer fĂĽr was Besonderes mal verballern wollte. ScheiĂź drauf, endlich mal benutzen das Ding.

Also fing ich an zu brechen, zu sägen, zu leimen.
Den späteren Serpentinenweg nach oben kann man hier schon rudimentär erkennen.










Nachdem das Korkgerüst stand, fing ich an, das Innere mit Hartschaumresten aufzufüllen, um später genügend Fundament und Stabilität zu haben.
Schließlich wurden die letzten freien Stellen noch mit in Leim getränkten Küchentüchern gefüllt.












Nachdem alles etwas angetrocknet war habe ich mir abermals Spachtel angerührt, einen ordentlichen Schuss Leim dazugegeben und alle von oben erreichbaren Resthohlräume damit aufgefüllt.




Jetzt musste das Ding erstmal trocknen und auch, wenn es draussen noch nicht Hochsommer ist, hätte ich nicht gedacht, dass das rund 5 Tage dauern würde...

TO BE CONTINUED…
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Dareios

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Bau einer Erzmine
« Antwort #1 am: 18. Mai 2017 - 06:50:02 »

Das schaut schon mal sehr vielversprechend aus. Du hast die Base gut ausgenutzt und ich finde, du hast einen maximal naturalistischen Eindruck auf der kleinen Fläche geschaffen.
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Constable

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Bau einer Erzmine
« Antwort #2 am: 18. Mai 2017 - 07:27:37 »

glaube ich schon dass das lange braucht! Coole Sache!!

Skirmisher

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Bau einer Erzmine
« Antwort #3 am: 18. Mai 2017 - 15:05:19 »

Vielen Dank.

So klein ist die Base gar nicht (30 x 30cm), aber erst mit Minis kommt die wahre Größe zur Geltung. Mit dem mit Pigmenten behandelte End-Ergebnis bin ich sehr zufrieden, muss nur noch in die Tasten greifen.
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Skirmisher

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Bau einer Erzmine
« Antwort #4 am: 20. Mai 2017 - 18:10:25 »

Nach fĂĽnf Tagen war auch die dickste Spachtelstelle endlich gut durchgetrocknet und ich konnte weitermachen.

Zunächst wurden allzu kantige Spachtelecken mit Sandpapier weggeschliffen, danach habe ich schon mal die ersten Steine hier und da auf das Geländestück geleimt.

Zwar verwendete ich dabei primär erstmal nur große Steine, da ich sie bei der späteren Besandung problemlos „frei halten“ können würde, doch auch kleinere Steine wurden hier und da gestreut (Stichwort: Fehlerausbesserung), die später aber vermutlich nur noch verdeckt erkennbar sein würden.








Zudem habe ich hier und da noch freie LĂĽcken zwischen den KorkstĂĽcken bzw. Risse darin mit Holzleim dicht gemacht und versiegelt.


Dann ging es an die Besandung, die nicht wirklich dramatisch war und zĂĽgig abgewickelt wurde.


Anschließend habe ich dann noch den „Metall“-Rahmen des Eingangs razoratypisch mit Nieten verziert.


Erst am nächsten Tag machte ich weiter, inzwischen war alles gut durchgetrocknet – und ich konnte mit der Bemalung beginnen. Da ich noch ein schokobraunes Spray übrig hatte, machte ich es mir bequem und drückte erstmal auf die Düse.


Anschließend wurde trockengebürstet – zunächst mit einem Ockegelb, welches ich beim zweiten und dritten Durchgang dann mit immer mehr Weiß vermischte, bis ich schließlich alles in einem hellen Wüsten-/Karibikstrand-Sandton hatte.














Irgendwie war mir das aber alles etwas zu hell und noch zu sehr trockengebürstet vom Look her. Und da ich noch Pigmente übrig habe, die ich schon längere Zeit nicht mehr benutzt hatte…

Also wurden fleissig Pigmente aufgetupft, eingerieben...



 ...und schlieĂźlich mit Terpentin fixiert (auf den ersten der nachfolgenden Bilder ist das alles daher noch nass und dunkel):










SchlieĂźlich war alles durchgetrocknet und ich beklebte den MinenhĂĽgel hier und da noch mit ein paar Tufts und Aquarienpalmen.




Die nachfolgenden Fotos sollen vor allem Details (des Geländes, nicht der teilweise verwackelten Modelle) zeigen – von den Farben her ist der Hügel noch wärmer & beiger, die Tage schaffe ich hoffentlich mal ein paar farblich naturgetreuere Fotos.
Auch haben Spielmatte und Geländematte so ziemlich den gleich Farbton – nur nicht auf den Fotos?!
Also alles einfach noch etwas farblich wärmer und schöner vorstellen ;)


































Mit dem Ergebnis bin ich auf jeden Fall zufrieden, die Pigmente waren die richtige Entscheidung und vor ein paar Tagen stand das Ding schon auf dem Spieltisch (und diente einem Modell „im Schacht“ sogar als eine getarnte Überraschungsdeploymentzone).

Vielen Dank fĂĽr Eure Aufmekrsamkeit.

EDIT: restliche Fotos (16) angehangen
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Pedivere

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Bau einer Erzmine
« Antwort #5 am: 20. Mai 2017 - 19:58:49 »

sieht interessant aus.

ich hab Schwierigkeiten zwischen der Falswand und dem aufliegenden Erdreich zu unterscheiden, die haben irgendwie die gleiche Farbe.
Ist das Absicht?
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Skirmisher

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Bau einer Erzmine
« Antwort #6 am: 20. Mai 2017 - 22:49:28 »

Jup, das sollte so sein. Die Felswände haben teilweise noch rötliche Verläufe, aber das es ein sandiger Wüstenlook sein sollte, wollte ich alles in einem Ton. Verschiede Farben finde ich bei Begrasung oder bei Erde auf grauen Felsklippen besser, bei staubiger Wüste lieber der Einheitslook (wie hier im Bild links).
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Mandulis

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Bau einer Erzmine
« Antwort #7 am: 21. Mai 2017 - 08:17:36 »

Ich bin immer Fan von Gelände welches auch anständig bespielbar ist. Das Teil ist gut gelungen. :)
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Pedivere

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Bau einer Erzmine
« Antwort #8 am: 21. Mai 2017 - 08:41:32 »

ja
wenn Du aber Dein Referenzbild etwas genauer anschaust, siehst Du daß die \"Einheitsfarbe\" hauptsächlich dem Licht zu verdanken ist, und daß unterschiedliche Strukturen unterschiedliche unterliegende Schatten haben. ZB hat das aufliegende Erdreich einen leichten Hauch grün, während die Felsen diese dunkelrote Patina haben in bestimmten Schichten.

hast Du evtl darĂĽber nachgedacht mit einer ink ĂĽber die Felswände zu gehen, damit Du die tiefen Strukturen klarer herausarbeitest und dann nochmal mit der gleichen Oberflächenfarbe feiner drĂĽber zu brushen?  Ich glaube das könnte Deine Gelände besser zur Geltung bringen....
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Neonwraith

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Bau einer Erzmine
« Antwort #9 am: 21. Mai 2017 - 11:24:18 »

Wie schwer is des Teil georden?
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Skirmisher

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Bau einer Erzmine
« Antwort #10 am: 21. Mai 2017 - 11:46:13 »

@Pedivere:
Jip, das könnte man natürlich noch machen, aber a.) sieht das Teil in echt mindestens 4x besser aus als auf meinen grottigen, vermutlich fehlbelichteten Fotos, b.) ist das ja auch nun nicht für die Vitrine, c.) hab ich erstmal genug von dem Ding und d.) wäre diese Arbeit - zumindest für meine Mitspieler (für mich reicht es ja eh) - Perlen vor die Säue ;)
Ich weiss, was Du meinst, aber würdest Du davor stehen, wäre der Look (höchstwahrscheinlich) auf für Dich völlig okay, stimmig und einheitlich. Klar geht besser immer, aber irgendwann muss ich immer Stop sagen, sonst käme ich nie aus Pötte^^

Demnächst gibt es (hoffentlich) Fotos mit ner SuperCam von nem Kumpel, dann kann ich Dich vielleicht überzeugen :)

@Neonwraith: Superleicht. Vergleichbar mit nem Turnschuh (deshalb versuch ich gar nicht erst, dem Zeiger unserer Haushaltswaage ein Zucken zu entlocken). Die lange Trocknungszeit rĂĽhrte nicht von der SpachtelMASSE, sondern eher von dem Pappmaschee darunter und den kalten Temperaturen (seiner Zeit) - ist letztendlich aber nur MDF, etwas Kork, Styrodur, Pappe und getrocknete Spachtelmasse.
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Neonwraith

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Bau einer Erzmine
« Antwort #11 am: 21. Mai 2017 - 21:48:38 »

Danke fĂĽr die Antwort, wollte auch nur ne grobe Hausnummer. Ist echt toll geworden werde denk ich als Anregung fĂĽr Rouge Stars nehmen.
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Dareios

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Bau einer Erzmine
« Antwort #12 am: 21. Mai 2017 - 22:34:39 »

So wie du das ausführst erfüllt dein Werk seinen Zweck vollkommen und schaut auch auf den Bildern gefällig aus. Eine vollends gelungenen Darstellung einer Mine.
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