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Taktische Tiefe bei WAB

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hwarang:
Von WHFB habe ich keine sehr hohe Meinung, was das taktische Potential des Spiels angeht. Es scheint da vor allem um Armeelistenschreiben zu gehen. Das ist sicher überspitzt formuliert und ich will niemandem auf die Füße treten, also vorauseilende Entschuldigung.

WAB kam mir beim mal anspielen ähnlich vor, aber ich habe, wie gesagt,wenig Erfahrungund möchte gerne eines besseren belehrt werden:

Was sind die taktischen/strategischen Herausforderungen und Fragestellungen bei WAB?

(gerne auch ein link zu einem taktik tutorial...)

Wellington:

--- Zitat von: \'hwarang\',index.php?page=Thread&postID=23938#post23938 ---Von WHFB habe ich keine sehr hohe Meinung, was das taktische Potential des Spiels angeht. Es scheint da vor allem um Armeelistenschreiben zu gehen. Das ist sicher überspitzt formuliert und ich will niemandem auf die Füße treten, also vorauseilende Entschuldigung.

WAB kam mir beim mal anspielen ähnlich vor, aber ich habe, wie gesagt,wenig Erfahrungund möchte gerne eines besseren belehrt werden:

--- Ende Zitat ---
Ich hab noch nie WHFB gespielt, aber bei den Spielen die ich beobachtet hab hab ich natürlich schon die Regeln wieder erkannt, aber nicht den Spielfluß und Herausforderungen. Ich hab den Eindruck, dass spätestens mit der 7. Edition WHFB und WAB 1.5 viele kleine, aber sehr wichtige Regelunterschiede zu einer andern Spieldynamik und Taktik geführt haben (Panikregeln, Sonderregeln, Armeezusammensetzung, Waffen etc.)
--- Zitat ---Was sind die taktischen/strategischen Herausforderungen und Fragestellungen bei WAB?
--- Ende Zitat ---
/*Klugscheißmodus an
Bei WAB gibt es erstmal keine Strategischen Anforderungen sondern nur Taktik, ausser wenn Du eine Kampagne spielst

* Strategie bezieht sich auf den ganzen Kreig
* Taktik bezieht sich auf ein GefechtKugscheiß modus aus*/

Für mich sind die wichtigsten taktischen Anforderung, natürlich abhängig von den Szenarien:

* Truppentypen entsprechend dem Gelände und der Bewaffnung/Rüstung/Formation Deines Gegners günstig einzusetzen.
* Frontalangriffe zu meiden und Flankenangriffe zu erreichen
* Durch geschicktes Einsetzen der eigenen leichten Truppen den Gegner am Marschieren und Sammeln zu hindern
* Massenpanik beim Gegner zu fördern und bei den eigenen Truppen zu verhindernEigentlich sehr ähnlich zu FOG, falls Du das schon mal gespielt hast
--- Zitat ---(gerne auch ein link zu einem taktik tutorial...)

--- Ende Zitat ---
Kenn ich keines

Diomedes:
WAB Armeelisten bieten dir weitaus weniger Möglichkeiten zu variieren als WFB Armeelisten. Zum einen braucht man viel mehr Basistruppen, zum anderen fällt die Möglichkeit weg Einheiten mit Charaktermodellen und magischen Gegenständen gezielt zu boosten.
Natürlich gibt es auch bei WAB wie bei jedem anderen Spiel Armeen mit höheren Gewinnpotential als andere.

Taktik wird bei WAB interessanter, je größer das Spiel ist. Bei kleinen Spielen kommt es eher darauf an wer die ersten Angriffe durchbekommt und wer mehr Glück mit den Würfeln hat, bei großen Schlachten 2000+ Punkten kommt es dann zunehmend auf die Aufstellung und Beweglichkeit der Einheiten an. Ich denke so bei 3000 Punkten bekommt man den besten Eindruck einer echten Schlacht.

Warboss Nick:
Zu Taktik bei WHFB äußere ich mich jetzt lieber nicht, das würde total ausufern und am Thema vorbei gehen...

WAB enthält m.E. eine ganze Reihe von grundlegenden Unterschieden zu WHFB, die vor allem dazu dienen, den historischen Einsatz von Truppen abzubilden. Dadurch erhält man eine ganze Reihe taktischer Optionen, die in WHFB gar nicht vorhanden sind (z.B. fall back in good order, also geordneter Rückzug aus einem Nahkampf). Sowohl die Grundregeln als auch die Armeelisten sind - anders als WHFB - nicht auf Superhelden und Killereinheiten angelegt, was auch daran liegen dürfte, dass die Regeln nicht geschrieben werden, um Figuren zu verkaufen sondern historische Gegebenheiten möglichst passend nachzustellen. Der Schwerpunkt liegt deshalb immer auf \"Standardtruppen\" und dem \"Gefecht der verbundenen Waffen\". Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Standardwaffen, taktischen Formationen und besonderen Manövern. WAB ist definitiv ein anderes Spiel als WHFB und nicht \"WHFB mit anderen Figuren\". Einige Beispiele:

- die meisten Truppen haben durchgehende 3er Profile, d.h. ein 4er Wert ist schon etwas sehr besonderes, zwei 4er Werte sind noch seltener, und 5er Werte gibt es nur bei Charaktermodellen.
- Charaktermodelle können alleine keine Kämpfe entscheiden. Im Gegenteil: Ein Charaktermodell, dass eine Einheit Skirmisher \"vertreiben\" will, geht ein sehr hohes Risiko ein, den kürzeren zu ziehen. Dabei gibt es zwar unterschiede zwischen den einzelnen Epochen (stärkere Charaktermodelle z.B. im frühen Mittelalter, die aber gegen WHFB Helden immer noch alt aussehen würden, dafür in der Antike fast durchgehen \"Moralwertlieferanten\" mit KG5, W4, 2 max. 3 Attacken sowie für einige Armeen max. LD 9).
- Kavallerie ist (mit wenigen Ausnahmen) erst ab dem frühen Mittelalter stark, und selbst dann wird sie sogar Angriffe gegen formierte Infantrie oft genug verlieren und ohne einen Sieg im Angriff in der zweiten oder dritten Nahkampfrunde den kürzeren ziehen.
- mit leichten Truppen gibt es einen \"Zwitter\" Truppentyp, der in WHFB nicht existiert aber erhebliche taktische Optionen öffnet.
- fast march ermöglicht schnelle Flankenbewegungen, die insbesondere in Verbindung mit der Regel \"drilled\" für besondere Truppen (wie zum Beispiel römische Legionäre) taktische Manöver möglich macht, die in WHFB völlig illusorisch sind. Dadurch kommen gerade antike Armeen auch sehr gut ohne Kavallerie aus (die ihre historische Rolle von Flankeneinheiten, Störern und Aufräumern einnimmt).

Was die Armeelisten angeht, so habe ich sehr die Erfahrung gemacht, dass man bei WAB fast alles aufstellen und mit etwas Übung zum Funktionieren bringen kann, solange man sich einigermaßen an die historischen Gegebenheiten hält. Die Schwierigkeit liegt dann regelmäßig darin, den konkreten Nutzen der einzelnen Einheiten im Zusammenspiel herauszufinden und zu optimieren. Dabei kann sich die Rolle einer Einheit je nach Armeeaufstellung erheblich ändern. Unterm Strich sind nach meiner Erfahrung WAB Spiele meistens sehr lange sehr ausgeglichen, solange nicht einer einen entscheidenden taktischen Fehler macht. Unentschieden sind häufig, und Siege werden oft nach zähem Ringen dadurch entschieden, dass eine Seite nachgibt und sich Panik ausbreitet. Dadurch, dass die Nahkämpfe so zäh und ausgeglichen sind, kann bereits ein kleiner taktischer Vorteil den entscheidenden Unterschied bedeuten.

Übrigens habe ich nicht die Erfahrung von Diomedes gemacht, dass kleinere Spiele weniger taktisch wären und es auf den ersten Angriff und Würfelglück ankäme. Da hängt sicher einiges von der Tischgröße ab, aber ich habe mit 500 und 750 Punkte Spielen sowohl in Kampagnen als auch bei Events sehr gute Erfahrungen gemacht. 1500 bis 2000 Punkte lassen sich sehr gut spielen und bringen so ziemlich alle Möglichkeiten des Spiels zum tragen. Bei mehr Punkten sollte man unbedingt einen mindestens 2,40m breiten Tisch haben, um genug Platz zum Manövrieren zu haben.

Ansonsten fällt es mir schwer, ganz allgemein etwas zu \"taktischen/strategischen Herausforderungen und Fragestellungen\". Vielleicht kannst Du noch näher eingrenzen, was Dich interessiert? Zumindest historisch oder sogar im Hinblick auf bestimmte Armeen?

hwarang:
vielen dank schonmal für die antworten. genau sowas wollte ich hören, also ganz allgemeine und grundlgende dinge.

armeebau / \"was stelle ich auf\" hat doch irgendwie schon einen strategischen aspekt.

ich weiss was der unteschied zwischen strategie und taktik ist. aber so war die frage offener und ich auch nix gegen kampagnen.

was hat es mit diesen \"leichten truppen\" auf sich?

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