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Autor Thema: Battlegroup Berlin VI - D-Day. 4.11.2017  (Gelesen 7672 mal)

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Mandulis

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Battlegroup Berlin VI - D-Day. 4.11.2017
« Antwort #60 am: 13. November 2017 - 22:21:11 »

Vielleicht noch ein kleiner Eindruck für die, die nicht dabei waren.
Nachdem sich alle versammelt hatten, öffneten sich die Tore zur bis dato geheimgehaltenen Strandplatte. Laut Veranstalter war diese \"um schonmal in Stimmung zu kommen\". 40 Minuten Spielzeiten, keine 10 Minuten pro Runde. Jeder bekam nur wenige Figuren, einen Bunker, 6 Mann mit Goliath oder ein Landungsboot. Die schnellen Runden brachten allen wieder die Regeln ins Gedächtnis. Eine kurze historische Einführung frischte das Szenario auf.
Nach der Aufwärmphase ging es dann auf vier separaten Platten mit unterschiedlichen Szenarien zur Sache. Jeder Tisch repräsentierte einen Schauplatz rund St. Mere Eglise. Die Ergebnisse beeinflussten die Szenarien am Nachmittag entsprechend. Zwischen den Runden wurde sich verpflegt, entweder bestellte man sich Pizza oder griff auf die zur Verfügung gestellten, selbsterhitzenden Armeerationen der US Armee zurück (ja, die Veranstalter hatten originale MREs besorgt); ein weiteres schönes Detail.

Am Nachmittag gab es dann nur zwei Tische. 2vs2 spielte man auf einem sehr langen Tisch, der Alliierte Vorstoß musste auf breiter und nur dünn besetzter Front abgeschlagen werden. Durchbrechende Elemente würden auf dem großen Tisch (3v3 Kampf um eine komplette Ortschaft) als Verstärkung der Alliierten erscheinen.
Nachdem der letzte Würfel gerollt war, fasste man die historischen Ergebnisse kurz zusammen und ließ den Abend nach einem gemeinschaftlichen Abbau der Platten gemütlich ausklingen.
Insgesamt wurde hier also nicht nur sehr viel erstklassiges Gelände gebastelt, um mehrere Platten auf Tactica-Niveau bereitzustellen, auch in die Szenarien floss viel Recherche und Gehirnschmalz. Detail wie die MREs runden das Gesamtpaket dann ab. Den Aufwand betreibt nicht jeder!
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Strand

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Strand vom Strand
« Antwort #61 am: 14. November 2017 - 21:53:15 »

Ich möchte auch noch ein paar Bilder loswerden, die vielleicht noch nicht gezeigt wurden:

Als Mitspieler der Alliierten sollte eine 250 Punkte Truppe aus dem Overlord-Buch mitgebracht werden. Hier meine Truppe für den Tag:

(Entschuldigung für das Bild.  :blush2: Es entstand in der Nacht vor dem Event, wo die Minis auf den letzten Drücker fertig wurden).
 
Ein HQ mit Jeep, eine Infanteriegruppe mit Bazooka- und Mörser-Team, sowie drei DD Shermans und ein Bulldozer. Schon sind 250 Punkte verbraten. Offiziell haben sie noch ein LCA, aber den habe ich gegen einen LKW getauscht, da BG selten am Strand gespielt wird (wie ich mich täuschen sollte...).
Nicht wirklich eine \"effektive Liste\", aber ich hatte einfach Lust auf Fahrzeuge, die man sonst nicht so oft sieht.

Schon beim ersten Einsatz hieß es: Finger weg von den eigenen Einheiten! Neues Kommando!
Die Spieler (je 5 auf alliierter und der Achsenseite) wurden getrennt gebriefed. Bei uns bekam jeder so einen Zettel mit neuen Befehlen in die Hand gedrückt:

Quasi ein Quickhack der Battlegroup-Regeln für Orks!

Der Strand (hier war Utah-Beach gemeint) war dann so abgepasst, dass jeder Kommandant ungefähr 80 cm hatte.



Das Spiel wurde durch die Schiedsrichter getimed, so dass es a) im zeitlichen Rahmen blieb, und b) ein Gefühl für die Hektik des Angriffs entstand.
Cooles Gimmick am Rande: Die Brandung war durch beim Aufbau ausgeschütteten Zucker gestaltet worden, was sehr gut wirkte, aber auch zahlreiche Jokes nach sich zog. :)



Am Ende konnten die Alliierten auf ihrer linken Flanke durchbrechen, einen Bunker ausschalten und eine Auffahrt öffnen, während sie auf der rechten Flanke im Pinning niedergehalten wurden.



Dann ging es weiter zum zweiten Teil, was die Organisatoren den \"klassischen Teil\" nannten, aber hier gab es keineswegs Standardszenarien. Statt gemeinsam wurde jetzt wieder an Einzeltischen gespielt. Wie Mandulis schon schrieb, handelte es sich dabei um einzelne Gefechte rund um St. Mere Eglise.

Ich hatte folgenden Auftrag und folgende Starttruppen erwischt:


Das Besondere: die zentralen Szenariotruppen standen schon jeweils auf dem Tisch und die eigenen Einheiten kamen ab Runde 3 nach und nach als Reserven hinzu.

Eine Brücke mit einer PaK und zwei Bazookas gegen eine Panzerhorde halten. Uff! Das ganze sah am Tisch dann so aus:



Dünne Truppen im Hof und am Fluss, und eine Panzerkolonne am Horizont. Ich war auf die Zielgenauigkeit meiner PaK angewiesen...


In Runde zwei passierte dann schon Folgendes:


Öhm, tja, auch wenn meine DD Shermans hastig nachgeholt wurden: An diesem Tag war gegen die geübten Panzerbesatzungen von Leutnant Mandulis kein Kraut gewachsen. Auch wenn am Ende die Achse noch nicht die Brücke überquert hatte, waren die Alliierten genug zusammengeschossen, dass sie sich in das Dunkel der Nacht absetzten. Auch meine Ablenkung durch ein plötzlich auftauchendes LCVP auf dem Fluss (siehe rechts, keine Szenariorelevanz), konnte die Achse nicht schocken.



Dann war Pause, aber auch die Pause war etwas Besonderes, denn man hatte die Wahl zwischen Pizza und \"Meals, Ready-to-Eat\" kurz MREs.


Ein toller Gag und ein wahres Verpackungsmassaker:


Dann wurde wieder gekämpft und das Abschlussgefecht stand an. Ein 2vs2 auf der Zufahrtsstraße:


Und ein 3vs3 in der Stadt selbst:


Meine rechte Flanke unter Leutnant Newood:


Das Zentrum, wo meine Truppen die Aufgabe hatten, die eingegrabenen Achsenkräfte zu vertreiben.


Auf der linken Flanke arbeitete sich Leutnant Drölf gegen zähen Widerstand durch die Bocage hinter dem Friedhof.


Das Video von TB-TV (siehe Beitrag oben) gibt einen viel besseren Eindruck, aber ich konnte mich kaum sattsehen. :)

Am Ende erwiesen sich die Alliierten als zu zögerlich und die Achse als zu zäh, so dass nach Ablauf der Zeit zwar die Hauptstraße erreicht, aber nicht genügend Truppen vertrieben werden konnten.
Noch deutlicher war es auf der Zufahrtsstraße, wo die deutschen Sturmgeschütze klar die Oberhand behielten.


Fazit:
Gratulation an die Achse für einen hart erkämpften und verdienten Sieg (Irgendwie haben sie bei Battlegroup häufiger die Nase vorn, als bei FOW. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ;)).

Gratulation an alle Mitspieler, die sich auf dieses ungewöhnliche Event eingelassen haben!

Gratulation an die Organisatoren: Ganz großes Kino! Die Spieler wurden zum einen mit neuen Situationen herausgefordert, immer wieder überrascht und konnten zum anderen doch ihre eigenen Truppen einbringen. Im ersten Szenario zunächst kurz mit fremden Truppen unterwegs, dann im zweiten Szenario als Unterstützungseinheit und zum Schluss fast auf sich allein gestellt.

Und was die Ankündigung bzgl. letztem Event angeht: Da fehlt sicherlich noch ein wenig Altersweisheit. ;)
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Dirk Tietten

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Battlegroup Berlin VI - D-Day. 4.11.2017
« Antwort #62 am: 15. November 2017 - 01:14:22 »

Ist zwar nicht meine  Epoche und Maßstab aber das Gelände sieht richtig Klasse aus.Auch was die Umsetzung betrifft hat Ihr wohl alles richtig gemacht.
Solltet Ihr mal was in 28mm und Napizeug machen wäre ich dabei  :D

Schöne Grüße  Dirk
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Habe eigentlich immer Napoleonische Figuren 28mm für den Verkauf  :D
Und bin immer auf der Suche nach Napi-Spielern

Franz

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Battlegroup Berlin VI - D-Day. 4.11.2017
« Antwort #63 am: 17. November 2017 - 12:37:09 »

Ganz tolles Gelände, es muß eine Freude sein, darauf zu spielen.
Die Rommelspargel sogar richtig herum, anders als im Film: Der Soldat James Ryan.

Die Scenarien scheinen fest gefügt gewesen zu sein.
Die Spannung könnte man erhöhen, wenn man den Aspekt der Operation mit einbezieht z.B. durch den freien Einsatz der Deutschen Panzerreserven.
Meine Erfahrung ist: je größer die Handlungsfreiheit eines Spielers, desto mehr Spaß bringt es ihm.
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Ich habe etwas Lächerliches über die Menschen herausgefunden. Sie sind bereit, für Orden und bunte Bänder zu sterben.

von Napoleon

Plastikgeneral

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Battlegroup Berlin VI - D-Day. 4.11.2017
« Antwort #64 am: 17. November 2017 - 12:52:26 »

Es gab Aufträge, die aber nicht automatisch über Sieg oder Niederlage entschieden, sondern z.B. zum Zug eines Markers oder verfügbare Artillerieschläge.
Vielleicht wären die Spiele schneller entschieden gewesen, wenn das der Fall gewesen wäre. Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass meine Handvoll Infanterie so lange durchhält, dass die Zeit abläuft.
Viel wichtiger als Entscheidungen und Ergebnisse waren aber der Spaß und der war enorm gegeben.
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daneaxe

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Battlegroup Berlin VI - D-Day. 4.11.2017
« Antwort #65 am: 17. November 2017 - 21:43:16 »

Hi Franz, vielen Dank für das Kompliment! Wir haben immer wieder auch mit Möglichkeiten zur Einflussnnahme experimentiert, das Spiel und der Zeitrahmen lassen aber nur ein gewisses Maß an Entwicklung zu. Das wäre vielleicht etwas für eine Kampagne.