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Wo sind die Großschlachten?
Dareios:
Generell sind Großschlachten beeindruckend und können Spaß machen, wenn dies dann aber mit Filzlappen und zweifarbigen Minis geschieht, dann doch lieber 10 Minis pro Seite auf einer schön gestalteten 60cm mal 60cm Platte.
Da ich viel Zeit in Gelände und Conversions investiere habe ich schlicht keine Zeit eine Massenarmee dieser Qualität aufzustellen (zumindest in 28mm). Ich konzentriere mich daher lieber auf Charakterminis, die z. B. in Frostgrave, SoBaH oder anderen Skirmish Games eingesetzt werden können.
Skirmish hat oft auch interessante Szenarios, wobei Großschlachten ja oft auf eine Feldschlacht hinauslaufen und eventuell bereits nach einer Stunde entschieden sind. Dennoch plagt man sich dann durch weitere Stunden.
Wie bereits andere schreiben: Man muss sich genau überlegen wo und wie man seine Zeit investiert und seine Ziele klar abstecken. Für mich sind das eben hochdetaillierte kleine Szenarios auf schönem Gelände. Andere lieben Masse und investieren daher ihre Zeit in den zeiteffektiven Aufbau einer 2000 Minis starken Armee. Beides legitim und ich denke es hat mehr mit der individuellen Einstellung und Schwerpunktsetzung zu tun, als mit einem Niedergang des Hobbys.
Davy Jones:
--- Zitat von: \'moiterei_1984\',\'index.php?page=Thread&postID=254356#post254356 ---Ich will mich einfach mit den Minis auf meinem Tisch identifizieren können, d.h. ich finde es spannend wenn Aemilius Castus brüllend in eine Gruppe Scythen rennt und drei ausschaltet, bevor er selbst vom Tisch genommen wird. Zwei Basen voll mit Figuren geben mir nicht das gleiche Gefühl naha an der Sache dran zu sein, eine Geschichte zu erzählen. Mal davon abgesehen, dass ich einfach finde ein Regiment aus ~30 Miniaturen in 28mm sieht nicht aus wie ich mir ein Regiment vorstelle... nicht mal wie ein Battailon oder eine Kompanie. Dann doch lieber gleich ganz abstrakt und Holzblöcke auf einem Hexfeld.
Was mir auch immer sehr wichtig ist, ist die generelle Optik. Die Minis müssen nicht im Ultra-Uber-TT-Standard bemalt sein und das Gelände muss auch nicht so detailliert sein, dass man meint man fliegt über eine tatsächliche Landschaft, aber leider bieten viele (nicht alle!) Großschlachten keines von beidem. Stattdessen sieht man häufig lieblos gestaltete Spieltische (GW-Rasenmatte und DBA-Filzlappen ich meine euch!) und besch...eiden bemalte Minis. Und wieder schiebe ich loeber bunte Holzklötze über Hexfelder bevor ich mir soetwas antue...
--- Ende Zitat ---
Moiterrei__1984 bringt es gut auf den Punkt finde ich. Zudem kann ich auch Dareios nur zustimmen. Spannende Szenarien machen einen großen Teil des Spielspaßes für mich aus. Nichts find eich langweiliger als die typischen \"Vernichte den Gegner\", \"Besetze Punkt A\",..... Szenarien. Bei einem Skirmish kann man hier einfach viel mehr herausholen finde ich. Hin und wieder können Massenschlachten Spaß machen, aber ich persönlich könnte auch gut darauf verzichten. Manchmal glaube ich auch, dass einige der typischen Settings für Massenschlachten (z.B. Napo) auch einfach generell an Popularität bzw. Anziehungskraft verloren haben.
Vom Arbeistaufwand her dürften sich beide Spielvarianten nicht viel nehmen. Was man beim Skirmish an Malzeit spart, geht locker für den Geländebau drauf.
newood:
mfg
newood / micha / mr. papertiger
Bayernkini:
--- Zitat ---Nichts find eich langweiliger als die typischen \"Vernichte den Gegner\", \"Besetze Punkt A\",..... Szenarien. Bei einem Skirmish kann man hier einfach viel mehr herausholen finde ich.
--- Ende Zitat ---
Stimme voll zu. Das \"Problem\" der Großschlachten und entsprechenden \"Old School\" Regelwerken ist halt, daß diese spieltechnisch bereits soviel Zeit in Anspruch nimmt, daß man ausser der \"offenen Feldschlacht\" (inkl. Varianten) gar nichts anderers spielen kann, ohne sich endgültig zu verzetteln.
Aber letztlich wird der Thread keine neuen Erkenntnisse bringen, ausser daß es noch ein paar wenige gibt, die auf Großschlachten inkl. aller Facetten stehen, selbst wenn sie dadurch nur 1x pro Jahr zum spielen konmen, und auf der anderen Seite eben eine größere Anzahl Spieler die eben zeittechnisch, Szenarioregeltechnisch und zu guter letzt Figurenmäßig lieber 3x kleinere Spiele machen (ob das immer unbedingt als Skirmish einzuordnen ist, lassen wir mal dahin gestellt), als eine Riesenschlacht.
Ein Beispiel aus meinen regelmäßigen Besuchen beim Karlsruher BloodBowl Turnier und dem dortigen Spieletagen.
Die letzten Jahre wurde dort immer wieder eine Napo Großschlacht in 15mm präsentiert. Schön anzuschauen die Platte und Figuren aber...
bislang wurde noch jedes Mall nach ca. 5 Stunden abgebrochen ohne Ergebnis. Ausser daß viele Einheiten viele Marker aufwiesen (viee Einheiten sogar mehrere unterschiedliche Marker für alles mögliche) und ggf. ein paar Bewegungen machten, war nix.
Fazit für mich nach 30 MInuten als bereits erfahrener TT-Spieler = Nein Danke
Fazit für die umstehenden \"Normalbürger\" bereits nach 15 Minuten = Nein Nein Nein Danke
Wie gesagt, daß gibt jetzt nur meine Meinung/Erfahrungen wieder und das nicht nur auf den dortigen Spieletagen sondern auch auf sonstigen CONS wenn man sich einfach mal zu den Normalbesuchern dazugesellt und zuhört.
Wellington:
Die Frage nach der Definition? Für mich was man alleine nicht in 3 stunden durchspielen kann und deshalb auf jeder Seite mehrere Spieler braucht. Und deutlich grössere Tische als die üblichen 6\" x 4\".
Den Einwand mit dem Gelände muss man gelten lassen. Grassmatten sind natürlich kein Eye Candy, aber wir könnte die Platten für 1,80 x 6 Meter nirgends lagern.
Diese Spiele verlangen natürlich auch Disziplin und flottes Spiel. Aber ich kenn auch Leute sie brauchen für ein 5 Punkte Saga Spiel 4 Stunden, und das gar nicht so selten.
Den Versuch ein \"Entweder Oder\" zwischen Skirmish und Schlachten aufzubauen find ich albern. Das eine schließt das Andere nicht aus, sondern lässt sich trefflich verbinden.
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