Hi Karl Heinrich.
Ganz kann ich Deinen leichten Vorwurf nicht nachvollziehen.
Die von mir berichteten Spielberichte beinhalten immer die Szenariobeschreibungen. Wenn Sie dann auch leicht versteckt in den Erzählungen meiner Helden gesucht werden müssen.
In meinen Vietnamberichten ist das im Grunde immer die Lagebesprechung bevor es losgeht. Die ist keine Erfindung, sondern basiert im Fall der Vietnamspiele immer auf den Szenariobeschreibungen, die sich Jürgen, Sorandir, hat einfallen lassen, der übrigens mein ganz persönlicher Held ist, wenn es um die Erfindung spannender Skirmishszenarien geht.
Auch unsere British Grenadier Schlachten, Spielberichte hatte ich auch immer hier im Sweetwater geposted, hatten ein Szenario als Grundlage, für dessen Gestaltung dann immer Sven gezeichnet hatte. Er nahm meistens die Begebenheiten einer historischen Schlacht als Grundlage. Da ging es uns dann aber darum nicht die Schlacht als solche nachzuspielen, sondern die Mechanismen. Also nicht, das Regiment X und Y und Z exakt gegen Regiment a b und c geführt wird, und diese Aufstellung dann auch exakt ist, sondern abstrahiert. Es gab dann halt die entsprechende Aufstellung der Amerikaner in zwei Linien hinter Zäunen - sowie bei Guilford Courthouse -, den berühmten Kavallerieangriff Tarletons - wie z.B. bei Cowpens -, den wir dann mit unserer Kavallerie durchführten. Etc. Etc.
Getestet wurde somit der Charakter, der Mechanismus der Schlacht, weniger die tatsächliche Aufstellung.
Das hat tatsächlich eine Menge Spaß gemacht, weil man das Gefühl hatte, dass da was richtiges simuliert wird.
Ist übrigens für Eure napoleonischen Geschichten ideal. Man nehme eine historische Schlacht und versucht den Mechanismus zu simulieren.
Z.B. Garcia Hernandez - eines meiner Lieblingsgefechte, weil Karrees geplättet wurden (Lustigerweise hat Dirk ja auch eben die KGL bemalt... Ihr könnt ja direkt loslegen): Die Franzosen ziehen sich zurück. Die britische Kavallerie greift eigentlich die französische an, wendet sich dann aber zur Infanterie und hackt sich da durch.
Aus dem Grund auch genial, weil es schwierig sein wird, den Gefechtsverlauf mit den entsprechenden Regeln zu simulieren.
Sind ja Regeln von Engländern, na und da sprengt man keine Karrees.
VIVE L\'EMPEREUR
Da ist aber für mich das Salz in der Suppe. Du musst die Regeln quasi mit Hausregeln anreichern oder modifizieren, weil die Simulation halt ansonsten nicht klappen wird. Ein bisschen an Moralwerten rumschrauben und es wird funktionieren.
Die Spiele, die wir hier spielen, basieren somit im Grunde immer auf Szenarien. Auch Skirmishspiele. Da geht es dann generell darum Schlüsselpositionen einzunehmen, oder Proviant zu plündern, oder Geiseln zu nehmen.
Also die Klassiker von Einzelgefechten.
Wichtig ist halt, dass man mit Menschen spielt, die kreativ sind, Spaß haben wollen, und das ganze nicht zu bierernst nehmen. Ansonsten wird das Ganze schnell zum Krampf. Szenarien geben halt eine gute Vorlage und leiten dann das Spiel ja schon in eine Richtung.
Meine Aussagen beziehen sich natürlich nur auf unsere Privatspiele. Wenn die Jungs auf Turniere gehen, na dann geht es halt schon ums gewinnen. Ist ja aber Turniereigenart, und ich denke darum ging es Dir ja nicht in Deinen Überlegungen.