Der Pub > An der Bar
Charlottesville und Robert E. Lee
emigholz:
Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass. Mich würde mal abgesehen von den gewaltsamen Ausschreitungen interessieren wie ihr zu dem Thema abbau der Statue steht. Einfach mal im Hinblick auf die Historie von Robert E. Lee, mehr um über ihn und seine Beweggründe zu sprechen und ob diese eine Rechtfertigung um mit seinem Andenken so umzugehen.
Ich freue mich auf viele sachliche Hintergrundinfos.
Samonuske:
um was geht es denn, was habe ich verpasst ?
Oder wird mal wieder Kunst verstümmelt ala Astrid Lindgren / Agatha Christie? Habe zum Glück immer noch dir original Ausgabe. :)
Edit: habe mich mal belesen !
Tabris:
Ohoh ... politisches Thema ist immer Glatteis ;)
Auch wenn ich mich in den speziellen Fall noch nicht richtig eingelesen habe, hatte man ja schon vor einiger Zeit die Initiativen aus den USA gehört das spezielle Stateflag insoweit abgeändert werden sollten (und wurden) das dort die, in Teilen dargestellte, bekannte Koföderiertenflagge, verbannt werden solle
siehe u.a.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_der_Konf%C3%B6derierten_Staaten_von_Amerika
Im Bezug auf die USA:
finde ich das Problem eher tiefgründiger ... egal ob Rebublikaner oder Demokrat ist das politische Klima in den USA vergiftet, man definiert sich nur noch über die Unterschiede/Gegensätze und Kompromiss wird als persönlich Schwäche interpretiert. Auch wenn man aufgrund breiter Berichterstattung hierzulande den Eindruck bekommen könnte das die Schuld explizit auf republikanischer Seite zu suchen wäre und inhaltsleere Broadwayshows von M. Moore als politische Glanzleistungen dargestellt, sinkt das ganze US-System von beiden Enden (siehe zBsp. \"white guilt\"-Thema ).
Darum die regelmässigen Konfrontationen, die wie im gegebenen Fall mit Toten endete :( Was zu befürchten ist das durch dieses Ereignis sich die Befürworter des Abbruches ducrhsetzten und die Gegenseite breit(er) radikalisiert wird.
Im Allgemeinen:
Schwierige politische und/oder historische Themen & Objekte durch Tabuisierung und Verbannung aus der Öffentlichkeit in den Griff zu bekommen funktioniert nicht, bestes Bsp. ist wohl die NS-Vergangenheitsbewältigung in der DDR. Auch die neuen Neorechten die, nach den speziellen Verboten einzelner Symbole (Wie zBsp. Kriegsflagge der kaiserlichen Marine usw. ), dazu übergegangen sind explizit Symbole des von Ihnen verachteten BRD-systems zu verwenden (wZbsp. Person des von Stauffenberg und der Flagge seiner Bewegung da dieser ja gegen ein feindliches System gekämpft hat *zwinker*) um einerseits uns alle \"intellektuell\" Vorzuführen und einem erneuten Verbot vorzubeugen.
Vielmehr muß darüber diskutiert, sich ausgetauscht und aufgeklärt werden ... hierbei werden sich die extremistischen Linken und Rechten schnell selbstdisqualifizieren.
Im speziellen Fall des Standbildes des (prominenten) Robert Lee, da es keine \"juristischen\" Gründe für eine Entfernung gibt, wäre eine zusätzliche Informationquellen (in Form von Infotafeln, Austellungen o.ä. die auf die abivalente Thematik hinweisen) ein wohl guter Kompromiss ...haha, \"Komromiss & USA\" siehe oben ;)
Sir Leon:
Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Denkmal in ein Museum. Das wäre ja schon was anderes, als einfach mal wegräumen.
Kokolores:
Auch die Taliban sind bekannt dafür, Statuen zu entfernen.
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