Gut ich denke jetzt nicht, dass jedes Denkmal deswegen in ein Museum wandert, nur weil es irgendwann einige Jahrzehnte einen Platz zierte.
Bei uns ist bei der Umgestaltung einer großen Platzanlage zwischen Stadttheater und Uni das Carl von Rotteck-Denkmal verschwunden. Der war badischer Verfassungsrechtler (also er hat sich für eine Verfassung eingesetzt und wurde dafür auch verfolgt), Freund des Rektors der Uni, Jacobi, und selber an der Uni sehr umtriebig. Gut, in Freiburg hat Geschichte einen sehr schlechten Stellenwert (viele denkmalgeschützte Gebäude werden abgerissen)... Auch erstaunlich wie umstritten ein Denkmal früher war und man diese Umstrittenheit von früher nicht heute als Anlass nimmt ihm wieder einen Platz an prominenter Stelle zu gewähren:
https://de.wikipedia.org/wiki/RotteckdenkmalEs soll ja hier um Robert E. Lee gehen und eigentlich hatte der Threadersteller ja gefragt, was Lee auszeichnet und ein bisschen angedeutet (wenn ich ihn richtig verstand) wozu man solche Denkmale braucht.
Ich selber kann mich nicht erinnern oft Denkmale fotographiert zu haben. Einmal war ich im Garten von Schloss Thiefurt und habe mich da ablichten lassen wie ich nen Schirm über das Denkmal vom alten Wieland (für weniger Bewanderte: ein Deutscher Dichter um 1800, für Napifans: Napoleon hat ihn auch bei seinem Weimar-Aufenthalt getroffen, da er ihn für eine der wichtigsten Personen vor Ort hielt - beide waren wohl übereinander sehr enttäuscht) gehalten habe. Da standen noch mehr Denkmäler rum, die wohl zeitnah als persönliche Erinnerungsstätten der Zeitgenossen an ihre Freunde gedacht waren.
Die Frage bei Robert E. Lee ist wohl nach den Verdiensten. Hat er die Welt irgendwie voran gebracht oder die USA? Seinen Bundesstaat? Dass er menschlich d.h. körperlich im Dienste seiner Sache viel geleistet (also getan) hat, steht sicher außer Zweifel.
In Dtl. oder Österreich hinterfragt man, glaube ich, bei der Bewertung eines solchen Denkmals den Denkmalwert. Heißt: ist es ein historisch bedeutendes Monument? Prägt es seit geraumer Zeit das Stadtbild? Man denke an das Karl-Marx-Monument in Chemnitz, wo es die Umgebung prägt und einfach zur Architektur der Zeit, als Chemnitz noch Karl-Marx Stadt hieß, passt.
Irgendwie kann ich an Robert E. Lee nix besonders erinnerungswertes finden. Vielleicht auch, weil ich ihn durch Fotos etc. aus der Zeit, als ich ne Menge über den Bürgerkrieg las, eh vor Augen habe.