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Autor Thema: ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2  (Gelesen 3142 mal)

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Bayernkini

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« am: 26. August 2017 - 09:20:02 »

Allgemein:

https://sammustafa.com/rommel/

Spielfeld:
Das ist tatsächlich in Quadrate eingeteilt. Diese sollten 6“/15cm Seitenlänge betragen, weil damit ein Standardtisch 180x120 genau in 12x8 Felder eingeteilt werden kann.
Diese Größe/Anzahl der Quadrate ist auch die Basis, mit dem u.a. auch die Szenarien erstellt werden.
Natürlich stehts den Spieler frei, die Größe individuell zu erstellen, auch abhängig welchen Massstab sie an Figuren verwenden.

Da auch die verwendeten Enfernungen bei Bewegung usw. dann in diesen Squares gemessen wird,
hat man dann genau genommen ein überdimensionales Brettspiel.
Für die einen mag das ein Nachteil und NoGo sein, für die anderen eine Erleichterung.

Somit gibts u.a. keine Debatten, ob man nun 12“ oder doch 12,5“ vom Gegner weg ist usw.
Hier zeigt sich auch, daß die Übergänge von diversen Tabletops zu Brettspielen fließend sind.
Das hat ja auch schon die Command&Colors Serie gezeigt, wenn man da eigene Boards mit übergroßen Hexfeldern erstellt und mit Figuren spielt, hat man im Prinzip dasselbe Ergebnis.
Genausso könnte man nun hier die Squares verkleinern und hätte dann ein (BattleInTheBox-) eigenes kleines Brettspiel.

Einheiten:

Da kann man wieder mit „Einheitenkarten“ mit den aufgedruckten Werten spielen, oder diese Einheitenkarten als „Chart“ hinter/unter die eigenen Basen  mit 3D Figuren legen.
Zuletzt kann man diese Charts weglassen und eine separate Armeeliste nutzen, wie es auch schon bei „Blücher“ der Fall ist, dann muß aber jede Einheit eindeutig identifizier- und zuordenbar sein.
Wobei das meiner Meinung den Spielfluß wieder bremst.

Terrain:
Da gibts nicht allzuviel,
- Woods, Mountains, Urban, Bocage und Soft Ground und natürlich das obligatorische Open Ground–
das wars auch schon.
Das Gelände wird immer einem/mehreren Squares zugeteilt, und jedes Square kann auch nur eine Geländeart enthalten.
Das alles kommt natürlich der Leichtigkeit der Spielregeln zugute.


Meine persönliche erste Einschätzung, wieder mal ein Sam Mustafa typisches Spiel, daß ich (was ich bislang an den Regeln durch hab) als durchaus „Einsteigertauglich“ klassifizieren würde.

Das einzige Manko für manche Spieler sehe ich hier die Pflicht der Squares. Spieler die ein normales 3D-Spielfeld haben, müßen daher das in irgendeiner Art und Weise mit Squares versehen. Und da denke ich, schreckt es manche ab,
(mich nicht, ich kann da wunderbar meine Print-Boden/Map-Tiles verwenden).

Bei Spielern die „Matten“ benutzen, vor allem die gedruckten, können dort natürlich gleich entsprechende Squares einarbeiten lassen bzw. das selber tun. Oder gleich Matten mit entsprechenden Squares kaufen.


Spielgrundlagen:
Jeder Spieler braucht seinen speziellen Command Post Chartbogen (frei als Download erhältlich).
Diese Bögen gliedern sich zeitlich in
Early – Mid – Late War und natürlich in die entsprechenden Nationen,
das heißt daß manche Fähigkeiten die dort bei einer Nation bei Early vermerkt sind, bei Late nicht mehr vorhanden sind und natürlich auch umgekehrt.

Die auf dem Bogen genannten Fähigkeiten/Taktiks werden mit sog. OPS-Würfel/Marker aktiviert/bezahlt. Die Anzahl mit welcher eine Seite startet wird im Szenario festgelegt.

Wenn ein Spieler ein entsprechendes Event/Taktik aktiviert, legt er die geforderte Anzahl seiner OPS Würfel auf das entsprechende Feld des Events/Taktik.
Jedes Feld kann nur einmal aktiviert werden (manche Events sogar nur 1x pro Spiel),
bis der Command Post Bogen „resetted“ wird.

Grundsätzlich gibt es kein Limit, wieviele Events/Taktiks ein Spieler verwendet, das Limit ergibt sich letztlich aufgrund der noch vorhandenen OPS-Würfel.

SUPPLY & ISOLATION
Supply:
Jede Einheit beginnt das Spiel entweder im Status Supply oder Low on Supply (voll mit Munition, Treibstoff usw oder halt nicht) , das wird vor Spielbeginn ausgewürfelt und dieser Status bleibt dann auch das ganze Spiel.
Low on Supply hat natürlich diverse negative Auswirkungen im Spiel wie z.B. bei der Bewegung und im Kampf.
Jede Seite hat einen Supply-Point (ihr HQ, Nachschublager o.ä.) auf einem Feld an ihrer Spielfeldseite, welches in der Regel durch das Szenario vorgegeben wird. Jede Einheit muß jederzeit eine \"Linie\" zu ihrem Supply Punkt ziehen können, sprich diagonal/gerade über die Spielfelder.
Dabei darf diese Linie weder über einen Fluß (ausser über eine Brücke) noch über ZoCs von Gegnern führen (ausser eine eigenen Einheit befindet sich darin).
Sobald diese Supply Linie einmal unterbrochen wird, bekommt diese Einheit den Status \"Low on Supply\".

Isolation:
Sobald eine Einheit keine Supply Linie mehr ziehen kann, ist sie zusätzlich/temporär isoliert. Während der Low on Supply Status permanent ist, kann die Isolation durch Bewegung usw. wieder aufgehoben werden. Isolierte Einheiten haben natürlich
andere/zusätzliche Einschränkungen.



Spielzüge/-Phasen:

1) Operations Phase:
•   The Reset Step
Hier kann der Command Post Chart zurückgesetzt werden, sprich die OPS Würfel/Marker die bereits auf benutzten Events/Taktiken liegen, entfernt, damit diese wieder frei verfügbar sind.
•   New OPS Step
Nun wirft der Spieler entweder 3 Würfel (wenn er den Commando Post resetet hat) oder 6 Würfel und entfernt alle 1en. Die anderen Würfel werden nun benutzt, den OPS Pool wieder aufzufüllen, bis zum Gesamtlimit von 10 Würfel.
•   Un-Tip Step
Alle Einheiten können grds. nur eine Aktion durchführen und werden dann markiert.
In dieser Phase werden alle Einheiten, welche durch eine Aktion (Straßenbewegung, Barrage z.B.) markiert waren, zurückgesetzt und können dann erneut Aktionen durchführen.

2) Events Phase:
In dieser Phase kann der aktive Spieler eine oder mehrere Events spielen (die auf dem CommandoPostChart) und die jeweiligen Kosten in Form der verfügbaren OPS Würfel bezahlen und die Würfel auf das jeweilige Eventfeld legen, dieses ist dann nämlich schon „verbraucht“.
Die Events können entweder sofort ein Ereignis veranlassen oder auch erst später, im Turn des Gegners z.B.
Manche Events sind mit einem blauen Balken an der linken Seite markiert, diese können nur 1x im Spiel genutzt und sollten dann entsprechend markiert werden. Während die anderen Events ja in der Resetphase ggf. wieder „frei“ werden.

3) Road Movement Phase
Alle Einheiten, die eine „Straßenbewegung“ durchführen sollen, machen dieses in der Phase und der Spieler bezahlt die Kosten von 1-2 OPS Würfel (abhängig von Geläde usw.).
Die Bewegungsweite ist 3 oder 6 squares (abhängig von Einheit).

Alle hier bewegten Einheiten werden dann markiert (tipped) und können in dem Turn nichts weiteres mehr tun. Sie werden dann in der Operation Phase – Un-Tip Step wieder unmarkiert/frei geschalten.

Die Bewegung erfolgt in den „Squares“ und kann gradlinig und/oder diagonal verlaufen und darf auch durch die ZoC eines einzelnen Gegners führen. ZoC sind alle Felder um eine Einheit.

Stacking: Am Ende des Turns dürfen sich nur 3 Einheiten auf jeden Square befinden, aber temporär können in der Bewegung auch mehrere drauf sein.

Voraussetzung: Die fahrende Einheit muss „supplied“ und nicht „isolated“ und beim Start nicht in der ZoC des Gegners sein.

4) Tactical Phase
Hier können die Einheiten eine taktische Bewegung durchführen, gradlinig und/oder diagonal (natürlich nur solche, die noch nicht als „tipped“ z.B. aufgrund Straßenbewegung, markiert sind).
Die Bewegungsweite hier ist abhängig von der Einheit 1-2 Squares.

Der Spieler zahlt für diese Phase 1 OPS Würfel bzw. 2 OPS, wenn er „isolated“ Einheiten bewegen will.
Nach der taktischen Bewegung wird ein „Kampf“ ausgefochten, wenn eine Bewegung im Square des Gegners endet.

Weitere taktische Phase.
Der aktive Spieler kann nun eine weitere taktische Phase dranhängen und bezahlt dafür aber +1 OPS Würfel als für die vorhergehende.
Grds. gibts kein Limit, wieviele dieser folgenden taktischen Phasen der Spieler macht, das Limit ergibt sich lediglich aufgrund der vorhandenen OPS Würfel.

5) Status Phase
Nachdem der aktive Spieler seine Taktische Phasen abgeschlossen hat, wird hier nun überprüft, ob eine Seite ihre Siegbedingungen erfüllt hat, ob diverse Sonderregeln (Advanced Rules) eintreten usw.
Wenn nicht, dann wird der aktive Spieler nun der Passive und umgekehrt und ein neuer Spielzug beginnt.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1505203894 »
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Utgaard

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #1 am: 26. August 2017 - 12:26:09 »

Danke schonmal für den ersten Eindruck - die Sache mit den Feldern ist aber auch auf normalen Matten/Spielfeldern unauffällig lösbar, PBI arbeitet ja auch mit Feldern und da gibts ne Menge optisch gefälliger Lösungen.

chris6

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #2 am: 26. August 2017 - 14:40:23 »

Nach meinen Erfahrungen mit PBI und Tinsoldiers in Action bin ich Fan von Feldereinteilungen beim Tabletop. Erleichtert wie schon gesagt Bewegung und Schussreichweitenmessungen und die Frage, ob man in Deckung ist oder nicht ungemein.
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Bayernkini

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #3 am: 26. August 2017 - 19:51:36 »

Da ich nach meiner napoleonische Ponton-Szenario Arbeit dasselbige u.a. im WW2 umsetzen will, ich aber
1) noch nicht genau weiß welches Regelwerk (FateOfBattle oder Rommel)
2) auch noch keine Figuren dafür hab
bin ich schon nebenbei am Testen von passenden \"Countern\", zumal man \"Rommel\" sowieso mit den dort gezeigten \"Einheitenkarten-/Countern\" spielen kann und
meine hier dann auch noch schöner und sogar für beide Regelwerke geeignet sind :)

Wie man sieht kann man sehr einfach die entsprechenden Label anbringen (INF und Panzer vorne für Rommel, Panzer hinten für FateOfBattle).
Fürs Spielen und Testen meines Szenarioprojekts tuts das erstmal. Und wenn ich dann tatsächlich mit Figuren nachrüsten will, weil mir das eine oder andere oder beide Regelwerke gefallen,
dann nehme ich die Counter gleich als Base und stelle passende 3D Figuren drauf. Ob dann in 10mm oder 6mm, wird man sehen ;)

Das nur zwischendurch, morgen gehts dann wieder weiter im Regelwerk Review :)

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Goltron

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #4 am: 26. August 2017 - 21:41:15 »

Wie teilt man denn die normale TT Platte am besten in Felder ein?

Insgesamt sieht das ganze halt sehr Brettspiel mäßig aus. Das muss an und für sich nicht schlecht sein, aber das was ein Tabletop ausmacht, von Brettspielen unterscheidet, sind ja eigentlich die Figuren, das Terrain, das ausmessen...
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beelzemetz

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #5 am: 26. August 2017 - 21:49:23 »

Bei dem Beispiel auf dem Blog haben die ein Raster aus Punkten benutzt, wobei nur die Eckpunkte so markiert waren. Man muss schon sehr genau hingucken.
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The Desertfox

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #6 am: 27. August 2017 - 00:30:57 »

Ist ein Stand ein Battalion oder Regiment bei Rommel?
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\"Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben.\"

Bayernkini

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #7 am: 27. August 2017 - 08:56:09 »

Zitat
Ist ein Stand ein Battalion oder Regiment bei Rommel?

Zitat aus Regelbuch:


Most armor and infantry units represent companies, typically reinforced by supporting elements such as anti-tank or anti-aircraft or heavy weapons platoons, and so on. At
most, a unit of infantry might represent about 200-250 men. In some cases where historical formations are understrength a unit might represent more than one
company or even a whole battalion. This is common in the German and Soviet armies later in the war.
An artillery unit usually represents an historical battalion of artillery.


Ausserdem verweise ich auf die Downloads, speziell das Beispiel für die Erstellung von Armeelisten \"Teasers from the Army Creation Chapter\"
dort wird auch nochmal einiges klarer

https://sammustafa.com/downloads/
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The Desertfox

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #8 am: 27. August 2017 - 11:24:30 »

Vielen Dank fuer die Info.
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\"Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben.\"

Bayernkini

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #9 am: 04. September 2017 - 18:30:13 »

Rommel mit den Squares hat sich geradezu angeboten, als \"Abfallprodukt\" noch eine kleine \"BattleInTheBox\" oder Reisevariante zu machen.
Die ist auch groß, bzw. klein genug um schnell auf dem normalen Esszimmertisch aufgebaut zu werden, um mal so nebenbei mal ein Szenario zu testen/spielen.
Auf dem Bild ist natürlich nur ein Teil der Tiles zu sehen, die komplette Größe einer 12x8 Standard \"Rommel\" Map wäre dann 84x56cm.



Grundlage waren wieder digitale Geländefiles, wie ich es ja in meinen Thread
\"Battlemats/Spielplatten mit digitalen Terrainfiles bzw. Papiervorlagen selbst erstellt\"
beschrieben habe, nur halt noch kleiner skaliert :)
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beelzemetz

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ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #10 am: 04. September 2017 - 23:27:34 »

Sieht super aus, Kompliment!
Ich habe mir das PDF auch gegönnt.
Ich bin dabei, es durchzuackern.

Mal sehen, wann ich zum Probespielen komme.
Dann werde ich über meine Erfahrungen berichten.
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Bommel

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Re: ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #11 am: 23. Dezember 2020 - 19:47:47 »

Hat das Regelwerk jemand öfters gespielt?
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Bayernkini

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Re: ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #12 am: 24. Dezember 2020 - 07:53:46 »

Zitat
Hat das Regelwerk jemand öfters gespielt?

Leider bin ich über 3-4 Testspiele nicht hinausgekommen, danach haben sich meine potentiellen Mitspieler (wieder mal) in Luft aufgelöst  :'(
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Bommel

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Re: ROMMEL - Sam Mustafas Regelwerk zu WW2
« Antwort #13 am: 24. Dezember 2020 - 08:12:10 »

Danke für die Rückmeldung. Schade, ich habe gehofft, dass ich so dann fragen beantwortet bekomme, denn ich habe mir die PDF mal gekauft. Falls jemand seine hardcover Version loswerden will,kann sich melden.
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