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  • 19. April 2024 - 03:13:16
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Autor Thema: Papiermodell Schneller Raumkreuzer Orion VIII mit Lancet-Tutorial [jetzt auch Bilder]  (Gelesen 2681 mal)

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Riothamus

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Gestern habe ich einen meiner Neffen (6 Jahre) beschäftigen müssen und zu hobbymäßiger Früherziehung gegriffen. Ich hatte entdeckt, dass es hier nicht nur ernsthafte Modellbaubögen zum Herunterladen gibt, sondern auch einen, der sich für Kinder eignet. Bis auf ein paar kniffelige Stellen hat er es selbst ausgeschnitten. Leider habe ich kein Photo; es sieht etwas verbeult aus. Aber er meinte, dass das so sein müsse, weil es im Kampf beschädigt sei. Eine Plattform zur Präsentation hat er scratchbuild hergestellt. Dabei durfte ich nicht helfen.

Ich muss nur empfehlen, es etwas größer auszudrucken, sonst bekommt ein 6jähriger das nicht hin. Ich habe es an ein DIN A4 Blatt anpassen lassen, etwas größer wäre noch besser. Sonst hat es das Format der Groschenhefte. Da die Datei eine Version zum Ausmalen und eine gefärbte hat, kann ich auch eines unter bemalte Miniaturen zählen.

Fazit: Es funktioniert gut, um einen Jungen einen Nachmittag zu beschäftigen und ihm dabei etwas Science Fiction näher zu bringen.

(Die Seite wurde schon mal hier oder im Tiny Soldiers Forum genannt. Auf den kindgerechten Modellbaubogen bin ich erst diese Woche gestoßen, als ich, angeregt durch die Papierfiguren hier im Forum, doch mal zur Schere greifen wollte.)

Das Dumme ist nur, dass er jetzt auch eine Lancet will.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1509659603 »
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Gruß

Riothamus

Bonsai1411

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Oh wie geil. Die Helden meiner Kindheit.
Dann mal Rücksturz zur Erde
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Longshanks

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Papercrafting rockt halt doch die Hütte :D
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D.J.

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Danke dir, Riothamus :smiley_emoticons_prost: Den Link hatte ich mal, habe ihn irgendwie bei einem Systemupgrade verdaddelt und dann einfach nicht mehr gesucht. Wenn ich das jetzt aber so sehe, ist der Reiz die Orion aus Kindheitstagen doch mal als Papercraft zu basteln, ziemlich groß. Bin zwar inzwischen erwachsen ... aber eigentlich betrifft dieses Adjektiv sowieso eher das Steuerrecht, die Möglichkeit ein Auto zu fahren und all so\'n unwichtigen Kram :P Für die wirklich wichtigen Dinge wie so ein Modell bin ich gerade im perfekten Alter :D
Danke dir nochmal :)
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Riothamus

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Auf der Seite gibt es auch gute Hinweise für ein schratchbuild Modell, die sich auch für die Verbesserung des elaborierteren Papiermodells eignen.

Jetzt laboriere ich glatt an einem Versuch, eine Lancet zu bauen, statt zu malen.
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Gruß

Riothamus

Bonsai1411

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Nach einem Modell für eine Lancet wollte Ich auch gerade fragen? Fehlen dann nur ein paar Schiffe der Frogs
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Riothamus

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Im Prinzip ist eine Lancet eine Scheibe mit 5,50 m Durchmesser, an die unten ein flacher Kegel und oben ein Kugelabschnitt angefügt ist, auf dem nach außen gewölbte Kugeln als Bullaugen sitzen. Ich bin mir noch nicht klar darüber, wie genau der Übergang von der Scheibe zu Ober- und Unterteil gestaltet ist, da es auf der metallig glänzenden Oberfläche Spiegelungen gibt.

Also eine Plastik- oder Kartonscheibe, einen Kegel aus leichter Pappe unterkleben und Kugeln aus Plastik oder Styropor sind auch zu finden. Für die Gestaltung des Übergangs behalten wir erstmal Fugenkitt oder weitere Scheiben, bzw. Ringe im Auge. Die Ständer sind schnell aus Karton oder Plastik geschnitten. Das mit der Begehbarkeit wird erst mal aufgeschoben. (Eine hohle Plastikkugel kann natürlich abgenommen werden und die Ausstattung freigeben. Durchsichtige Bullaugen dürfte man von günstig zu bekommenden LEDs für Elektronikbastler nehmen können. Dann sollte man gleich eine weitere und einen Widerstand bestellen, um eine einfache Beleuchtung zu realisieren. Aber das gerundete 60er-Jahre-Design nachbauen? Da gibt es dann doch einige Schwierigkeiten.)

Für das Quartett wurden neben Zeichnungen Farbfotos vom Set genutzt:

Fotos:



gezeichnete Lancet:



Der Vollständigkeit halber und wegen des \'Bullauges\' folgen Fotos der in vielen Details abweichenden Chroma-Lancet:





Auf dem Weltraumspaziergangsbild ist eine Kante am Kugelabschnitt zu sehen. Hier gibt es die Wahl zwischen ignorieren oder durch Durchtrennung des Kugelabschnitts herstellen. Zur Entscheidung müssten wohl die Folgen nochmals angeschaut werden. Das Foto liefert auch eine Entscheidungshilfe für den Übergang, auch wenn auch da ein nochmaliges Betrachten der Szenen mit Lancet andere Ergebnisse bringen könnte. Nutzt man Ringe statt Scheiben, hätte man eine Halterung für ein abnehmbares Oberteil. Eine Innenausstattung wäre dann zwar zu hoch angebracht, doch wäre es eine einfache Lösung für ein begehbares Modell. Alternativ müsste man gänzlich Ringe nutzen und weiter unten eine Scheibe in den Kegel legen. Man beachte, dass auch in dem Kegel Bullaugen sind. Die Ausstiegsluke ist nicht zu sehen. Entweder als weiteres Bullauge gestalten oder nochmal die Serie anschauen.

Zu den Maßen:

Die 5,50 m (und die Bilder) stammen von den Modellbautipps der schon im Eingangspost verlinkten Seite und ich bin faul genug, dass zu übernehmen. Damit sollten die restlichen Größen genau genug für ein glaubwürdiges Modell ableitbar sein. Ich werde die Maße, auf die ich komme, hier einfügen. So, gemessen:

Zunächst ein Vergleich des Verhältnisses Breite Kugel(abschnitt) : Höhe Kugel : Höhe Kegel, und zwar

4:1,33:1 bei den Farbfotos und 6:2,2:1,5 bei der Zeichnung. Man sieht, bei Zweiterem ist die Kugel größer. Man sieht es auch mit bloßem Auge. Auch ist die Perspektive nicht optimal zum Messen. Aus den Farbfotos ergibt sich das Verhältnis

Gesamtbreite : Breite Kugel : Höhe Kugel : Höhe Kegel : Durchmesser Bullauge: Gesamthöhe Ringe wie folgt:

4:3:1,1:0,75:0,5:0,5.

Man sieht, es waren Menschen am Werk. Die Höhe der Kugel ist schwer zu erkennen, dass kann auch 1,2 oder 1 sein. 5,5 geteilt durch 4 ist 1,375. Für die Metermaße mit den Verhältniszahlen multiplizieren.

Zu den Ständern: Breite im obigen Verhältnis: 0,75-0,8 (da musste ich etwas schätzen), Höhe im obigen Verhältnis: 1,5. Die lange Seite ist dann mit dem Satz des Pythagoras kein Problem. Aber ich würde es mir auch nur aufzeichnen und den Bogen improvisieren. Es ist ja mit bloßem Auge zu sehen, dass es verschiedene Ständer gab. Hinweis: Oben schaut bei den Ständern eine runde Stange heraus, auf dem das Auflager aufliegt, oder die die Lancet ausgefahren hat.

Warum gebe ich nur das Verhältnis an? Da ist das umrechnen in den gewollten Maßstab leichter, sobald man berechnet hat, was 1,375 m in jenem sind. Also gut: In

1:100 sind es 1,375 cm, in

1:72 sind es 1,90972 cm, in

1:50 sind es 2,75 cm.

Zur Farbgebung:

Das Blaugrau wirkt in schwarz-weiß metallisch. Bei den weißen und schwarzen \'Rechtecken\' der Antriebsringe (?) würde ich mich von einem Spaceshuttle leiten lassen. Inspiriert von der Chroma-Lancet und das Wissen um tatsächliche Raumfahrzeuge mag man auch an Keramik denken.

Damit dürfte eine Lancet zu bauen sein. Wer nicht zuviel Zeit damit verbringen will, kann sich - Symmetrie setze ich mal voraus - auf das Quartett stützen. Da ich die Folgen gerade gesehen habe und die DVDs gerade meinem Neffen überlassen muss, werde ich das auch so machen müssen. Später mag es da noch neue Erkenntnisse geben.

Das mit den Frog-Schiffen \"krieg\'n wer spääther\".
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1509371813 »
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Riothamus

Riothamus

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Da fällt mir ein: Gäbe es eigentlich Figuren, die man dafür zweckentfremden könnte?
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Riothamus

Elfen Lothar

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Zum Thema Lancet ein paar Bilder, die hilfreich sein könnten: https://spaceart.de/produkte/ror012.php
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Unsichtbar wird die Dummheit, wenn sie genügend grosse Ausmaße angenommen hat. (Berthold Brecht)

Riothamus

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Vielen Dank!

Das Modell hat etwas andere Verhältnisse. Aber ich habe ja fast nur an den kleinen Quartett-Bildern gemessen. Wer will, mag es am Bildschirm überprüfen. Da mir das eigentlich nötige Werkzeug da fehlt, und ich auf recht runde Ergebnisse gestoßen bin, bin ich zufrieden, bis mir andere Ergebnisse geliefert werden.

Schön auch die Lösung für die Ringe, doch ist die Musterung auf den Fotos gut zu erkennen. Und das Bild der Innenausstattung wird mir weiterhelfen, wenn ich irgendwann doch mal den Innenraum gestalten möchte.

Die Maße habe ich jetzt oben eingefügt. Allerdings habe ich Verhältnisse angeführt, um es für verschiedene Maßstäbe einfacher zu machen.
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Riothamus

Riothamus

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So, es ist 1:30 Uhr und die ersten Teile der Versuchs-Lancet sind geschafft und grundiert.

Die Base ist soweit fertig. Da ich keinen stabilen Karton habe, musste ich die Ständer gerade halten. Aber es ist ja nur die Versuchs-Version. Auf eine runde Base geklebt, dieselbe eingeleimt mit kleinem Kies bestreut, mit Sand bestreut und grundiert.

An der Lancet selbst fehlen noch die Bullaugen. Der Rest ist grundiert. Mit einer Expertin für Bullaugen spreche ich morgen. Ich habe ein Material im Auge, von dem ich nicht weiß, ob es das noch gibt. Sonst wird es wahrscheinlich noch aufwendig.

Fotos sind auch gemacht, aber das hochladen ist bei mir ja komplizierter. Morgen habe ich dazu keine Zeit, also hoffe ich, das Ãœbermorgen zu schaffen.
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Riothamus

Elfen Lothar

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Bin schon ziemlich gespannt.
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Riothamus

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So, nach 4 Stunden Bilder hochladen, gibt es nun die ersten beiden Teile zu sehen.

Das Ganze ist ein Prototyp für spätere Nachbauten. Es sollte also erstmal möglichst mit günstigen Materialien entstehen. Bei 6 Besatzungsmitgliedern der Orion und einer Transportkapazität von 2 oder 3 in der Lancet ist es eher etwas für Pulp Alley. Also 15mm oder eher wohl 28mm. Ich schaute also nach, was ich noch an Styroporkugeln, -eiern u.s.w. habe. Da fiel mein Blick auf eine Ü-Ei-Kapsel.

Netter Weise sind die 3,1 cm im Durchmesser. Wer mitgelesen hat, der merkt, der Rio ist faul, der will nicht rechnen. Aber der ist leider nicht nur faul, sondern auch vergesslich. An den zusätzlichen mm habe ich später nicht mehr gedacht, wodurch die Kugel etwas zu hoch ist. Aber der Prototyp geht an meinen Neffen, der dennoch große Augen haben wird und sicher der Meinung ist, das mehr Raumschiffe besser sind als weniger. Wie man auf dem Bild sieht, hatte ich die Kapsel schon mal gefärbt, als es um Biogasanlagen ging und ich meinte, zeigen zu müssen, dass es auch günstiger geht:




Um die Ringe, die auch in diesem kleinem Maßstab da sein sollen, werden durch die Überreste einer Lebensmittelverpackung dargestellt. Und da schlug die Vergesslichkeit nochmal zu. Beim Hochladen merkte ich, dass da schon die Breiten von Reisbasen vorgezeichnet sind. Nun, auch beim Recycling muss man aufpassen, nicht noch Werte zu vernichten. Die Halbkugel mit dem Bleistift umzeichnet und ausgeschnitten ergibt eine geringfügig größere Scheibe. Da gedachte ich noch die Höhenveränderung zu vernachlässigen, da es ja nur der Prototyp ist und ich keinen so kleinen Ring schneiden wollte. Aber, wie gesagt, da ist noch der vergessene mm. Aber weiter:



Da es auf jeder Seite der durchsichtigen Scheibe 3 Ringe sind, wurde die Prozedur mit den ausgeschnittenen Scheiben statt der Halbkugel und dann mit den nächsten Scheiben wiederholt.

Das nächste ist die durchsichtige Scheibe in der Mitte:



Wie man sieht, bleibe ich dem Recycling treu. Da Bleistift auf Plastik so schlecht Spuren hinterlässt, habe ich erst mit Zirkel und Schere eine Schablone angefertigt und mit einem abwaschbaren Folienstift auf dem Verpackungsmaterial angezeichnet. Wer will, kann natürlich teures Material nehmen, erlesen Pappe, handgepresst aus China, eine Kristallglasscheibe und eine goldene Halbkugel. Ich sehe keinen Sinn darin.

Ihr werdet es erraten, nun kommt das Kleben. Und da hatte mich das Recycling voll im Griff. Ich griff zu Uhu, die schon klumpig war, um noch etwas davon aufzubrauchen. Das ergab dann schon mal die Oberseite samt Scheibe und Ringe der Unterseite:



Und da wir vom Orion-Papiermodell schon wissen, wie wir einen Kegel bauen, ist auch schon die Unterseite zu sehen. Dafür habe ich eine Karteikarte genommen, die schon mal als Malunterlage fungierte. Der Kegel wurde mit der klumpigen Uhu verstärkt, damit er lange hält. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon Alpträume, wie die Orions nach einer halben Woche aussehen und ob ich noch ein Foto bekomme. Zudem habe ich damit endlich eine Verwendung für alte Uhu gefunden und muss mir keine Gedanken mehr machen, ob sie auf den Sondermüll gehört. Und nein, dass hat kein 6jähriger geschnitten, dass habe ich verbrochen. Ich schneide so etwas sonst nicht mit der Schere, da ich die nicht richtig bedienen kann. Bei mir verläuft ein Nerv falsch durch die Hand, was sich nur bemerkbar macht, wenn ich eine Schere halte. Bei dem Plastik ging es nicht anders, da es anders zu Blutungen führte und ich hatte keine andere durchsichtige Verpackung mehr da. Die Scheibe wird später angeraut. Bei dem von Lothar verlinkten Modell wirkt die Scheibe irgendwie wie ein Fremdkörper und will am Prototyp den vergleich, ob es angeraut besser wirkt. Daher habe ich es auch nicht vor dem Zusammenbau erledigt. Mit etwas Vorsicht und einer passenden Auflage sollte es kein großes Problem sein. Die Idee ist von Bob Ross entlehnt, der für die Filmaufnahmen seine durchsichtige Palette angeraut hat.

Dank Satz des Pythagors ist der richtige Radius der Scheibe für den Kegel kein Problem:

halbe Breite² + Höhe² = Radius²

Dann hatte ich Glück: Mir fiel nach dem Foto auf, dass der Kegel nicht richtig sitzt und dass ich den 1 mm vergessen hatte. Da kam dann (erst nach dem nächsten Foto) ein etwas höherer Kegel zum Einsatz, um es etwas auszugleichen. Für den Prototyp, der ja Probleme offenbaren soll, sparte ich es mir, nochmal von vorn zu beginnen.

Vor dem nächsten Schritt der Seitenblick:



Das war Teil I des Prototyp-Baus.

Teil II folgt gleich...
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Riothamus

Riothamus

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Der nächste Schritt ist auf dem nächsten Foto zu sehen:




Es ging zunächst weiter mit dem Recycling. Base und Ständer geschnitten, was ich wohl nicht näher erklären muss. Nur die Ständer habe ich gerade gelassen statt den Bogen zu schneiden. Die Prototyp-Lancet wird ja als Spielzeug enden und ich wollte sie nicht zu instabil. Eine Verstärkung mit Zahnstochern/Bastelhölzern empfiehlt sich hier sowieso und stellt im Fall von Zahnstochern gleich die runde Stange der Bilder dar. Einfach einleimen. Ja, da wurde ich dem Recycling untreu, aber ich brauchte jetzt ja sowieso Leim: Basis einleimen, mit Kies bestreuen, kurz antrocknen, abkippen und was drauf bleibt, das bleibt drauf. Ebenso dann mit dem Sand. Schon ein schöner kahler Himmelskörper-Boden. Wer die Serie kennt, mag erahnen, dass zum Schluss noch ganz geringe Vegetationsspuren angebracht werden. Doch zunächst braucht der Boden Farbe.

Grundiert sieht das dann schon mal so aus:



Und ja, die verfehlten Stellen habe ich später noch schwarz gestaltet. Es war ja schon recht spät, da kann so etwas passieren. Auch, dass ich die Scheibe getroffen hatte, hatte ich erst spät gemerkt, aber es lässt sich abkratzen.

So, warum hat der Rio das grundiert, kommen da nicht noch die Bullaugen? Ja, die kommen noch, aber wenn ich eine durchsichtige Lösung finde, brauchen die schwarzen Untergrund. Und wenn nicht, wird es auch so fest genug kleben, um zu überstehen, was der Pappkegel übersteht.

An der unebenen Stelle unterhalb Glas und Gabel der Ü-Ei-Kapsel war eine Luftblase, die beim Trocknen entstand und zusammenbrach. Wenn jemand weiß, wie so etwas zustande kommt, möge er es mir mitteilen.

Ich bin noch unentschlossen, ob der Prototyp graublau bemalt wird oder ob die beabsichtigte Wirkung in schwarz-weiß statt der Kulisse zum Vorbild genommen wird und sie dann schön metallen aussieht. Aber ich brauche mich nicht sofort entscheiden:

Ich brauche jetzt 5 mm-Halbkugeln. Und die habe ich letztes Jahr aus meiner Restetruhe entnommen und mildtätig wie ich bin, zum basteln zur Verfügung gestellt. Ich bin gerade dabei, herauszufinden, was es da an günstigen Materialien gibt. Eigentlich möchte ich ja gerne bei der Recyclinglinie bleiben, aber hier stoße ich an eine Grenze. Materialvorschläge sind willkommen. Wenn ich keine Hohlkugeln finde, werde ich eine Form erstellen, Modelliermasse hineindrücken und dann gleich den Boden passend für die Kugel formen. Das sollte Spachtelmasse sparen, was in der Größe natürlich vom Arbeitsaufwand her gedacht ist. Softairkugeln wurden schon vorgeschlagen, aber die haben ein Kaliber von 6 mm.

Jetzt muss ich noch Halbkugeln finden und anbringen, dann die Lancet und die Base bemalen und noch etwas dezenten Bewuchs anbringen.

So, und nun sei gezeigt, wie zwei Schnelle Raumkreuze aus Papier nach 5 Tagen in den Händen eines 6jährigen aussehen:




Erstaunlich gut, finde ich. Ich muss nochmal darauf Hinweisen, dass er -für meine Begriffe- ganz wenig Hilfe brauchte. Zudem hatten wir die weißen Stellen außer beim Antriebsring beseitigt. Da erkennt man dann doch den Einsatz.
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Riothamus