Im Prinzip ist eine Lancet eine Scheibe mit 5,50 m Durchmesser, an die unten ein flacher Kegel und oben ein Kugelabschnitt angefügt ist, auf dem nach außen gewölbte Kugeln als Bullaugen sitzen. Ich bin mir noch nicht klar darüber, wie genau der Übergang von der Scheibe zu Ober- und Unterteil gestaltet ist, da es auf der metallig glänzenden Oberfläche Spiegelungen gibt.
Also eine Plastik- oder Kartonscheibe, einen Kegel aus leichter Pappe unterkleben und Kugeln aus Plastik oder Styropor sind auch zu finden. Für die Gestaltung des Übergangs behalten wir erstmal Fugenkitt oder weitere Scheiben, bzw. Ringe im Auge. Die Ständer sind schnell aus Karton oder Plastik geschnitten. Das mit der Begehbarkeit wird erst mal aufgeschoben. (Eine hohle Plastikkugel kann natürlich abgenommen werden und die Ausstattung freigeben. Durchsichtige Bullaugen dürfte man von günstig zu bekommenden LEDs für Elektronikbastler nehmen können. Dann sollte man gleich eine weitere und einen Widerstand bestellen, um eine einfache Beleuchtung zu realisieren. Aber das gerundete 60er-Jahre-Design nachbauen? Da gibt es dann doch einige Schwierigkeiten.)
Für das Quartett wurden neben Zeichnungen Farbfotos vom Set genutzt: Fotos:
gezeichnete Lancet:
Der Vollständigkeit halber und wegen des \'Bullauges\' folgen Fotos der in vielen Details abweichenden Chroma-Lancet:
Auf dem Weltraumspaziergangsbild ist eine Kante am Kugelabschnitt zu sehen. Hier gibt es die Wahl zwischen ignorieren oder durch Durchtrennung des Kugelabschnitts herstellen. Zur Entscheidung müssten wohl die Folgen nochmals angeschaut werden. Das Foto liefert auch eine Entscheidungshilfe für den Übergang, auch wenn auch da ein nochmaliges Betrachten der Szenen mit Lancet andere Ergebnisse bringen könnte. Nutzt man Ringe statt Scheiben, hätte man eine Halterung für ein abnehmbares Oberteil. Eine Innenausstattung wäre dann zwar zu hoch angebracht, doch wäre es eine einfache Lösung für ein begehbares Modell. Alternativ müsste man gänzlich Ringe nutzen und weiter unten eine Scheibe in den Kegel legen. Man beachte, dass auch in dem Kegel Bullaugen sind. Die Ausstiegsluke ist nicht zu sehen. Entweder als weiteres Bullauge gestalten oder nochmal die Serie anschauen.
Zu den Maßen: Die 5,50 m (und die Bilder) stammen von den Modellbautipps der schon im Eingangspost
verlinkten Seite und ich bin faul genug, dass zu übernehmen. Damit sollten die restlichen Größen genau genug für ein glaubwürdiges Modell ableitbar sein. Ich werde die Maße, auf die ich komme, hier einfügen. So, gemessen:
Zunächst ein Vergleich des Verhältnisses Breite Kugel(abschnitt) : Höhe Kugel : Höhe Kegel, und zwar
4:1,33:1 bei den Farbfotos und 6:2,2:1,5 bei der Zeichnung. Man sieht, bei Zweiterem ist die Kugel größer. Man sieht es auch mit bloßem Auge. Auch ist die Perspektive nicht optimal zum Messen. Aus den Farbfotos ergibt sich das Verhältnis
Gesamtbreite : Breite Kugel : Höhe Kugel : Höhe Kegel : Durchmesser Bullauge: Gesamthöhe Ringe wie folgt:
4:3:1,1:0,75:0,5:0,5.
Man sieht, es waren Menschen am Werk. Die Höhe der Kugel ist schwer zu erkennen, dass kann auch 1,2 oder 1 sein. 5,5 geteilt durch 4 ist 1,375. Für die Metermaße mit den Verhältniszahlen multiplizieren.
Zu den Ständern: Breite im obigen Verhältnis: 0,75-0,8 (da musste ich etwas schätzen), Höhe im obigen Verhältnis: 1,5. Die lange Seite ist dann mit dem Satz des Pythagoras kein Problem. Aber ich würde es mir auch nur aufzeichnen und den Bogen improvisieren. Es ist ja mit bloßem Auge zu sehen, dass es verschiedene Ständer gab. Hinweis: Oben schaut bei den Ständern eine runde Stange heraus, auf dem das Auflager aufliegt, oder die die Lancet ausgefahren hat.
Warum gebe ich nur das Verhältnis an? Da ist das umrechnen in den gewollten Maßstab leichter, sobald man berechnet hat, was 1,375 m in jenem sind. Also gut: In
1:100 sind es 1,375 cm, in
1:72 sind es 1,90972 cm, in
1:50 sind es 2,75 cm.
Zur Farbgebung: Das Blaugrau wirkt in schwarz-weiß metallisch. Bei den weißen und schwarzen \'Rechtecken\' der Antriebsringe (?) würde ich mich von einem Spaceshuttle leiten lassen. Inspiriert von der Chroma-Lancet und das Wissen um tatsächliche Raumfahrzeuge mag man auch an Keramik denken.
Damit dürfte eine Lancet zu bauen sein. Wer nicht zuviel Zeit damit verbringen will, kann sich - Symmetrie setze ich mal voraus - auf das Quartett stützen. Da ich die Folgen gerade gesehen habe und die DVDs gerade meinem Neffen überlassen muss, werde ich das auch so machen müssen. Später mag es da noch neue Erkenntnisse geben.
Das mit den Frog-Schiffen \"krieg\'n wer spääther\".