Ich weiß ja, Warlord hält es aus Prinzip einfach. Aber wie Pappenheimer schon sagt, dass ist ein Bisschen zu schlicht ausgestattet. Preußen pflegte darauf zu schauen, dass die Mangelware auf die Einheiten verteilt wurde, also zwar nicht jeder alles hatte, aber doch in jedem Bataillon alles irgendwie vorhanden war. Oft gab es Eigeninitiative, sprich: es wurde gespendet oder selbst beschafft. Und barfuß in Lumpenhosen marschierte auch kein Norddeutscher: Im Sommer flocht man sich dort auch sonst Strohschuhe. Und die Dienstzeiten reichten nicht, dass die Hosen so in Fetzen gingen, wie bei anderen Einheiten. Aber das war ja schon bei der alten Box so.
Und dass der Trommlerjunge kommandiert und der Erwachsene trommelt? Stützt der sich auf die Trommlerstöcke? Und benutzt der Offizier den Säbel als Stock?
Die Freude über neue Plastik-Preußen ist verflogen. Immerhin bleibt, wie Schinder feststellt, eine neue Variante. Danke für den Bericht.
Endlich etwas Kavallerie aus Plastik wäre schön gewesen. Jemand hat mal geschrieben, dass es da ein Kartell gibt, bzw. sich Warlord Games, Perry Miniatures und Victrix abgesprochen haben. So etwas ist ja immer schlecht für den Kunden und die Produkte. Selbst wenn wir die Motivation unterstellen, dass sie dadurch nur das Thema möglichst vollständig abdecken wollen, um die Verkaufszahlen zu erhöhen - für Welteroberungspläne dürften die Firmen zu klein sein, bleibt das Negative nicht aus: Plastiklandwehr nur im einfachen Warlord-Stil. Da fällt es dann auch noch besonders auf, da die Uniformen ja schon etwas schlichter daherkamen. Aber besser, als wenn sie sich gegenseitig ruinierten. Das versöhnt dann wieder etwas mit der Situation bei den Preußen.