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Autor Thema: Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich  (Gelesen 6186 mal)

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Tabris

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #15 am: 07. November 2017 - 18:14:43 »

Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=261594#post261594
@Pappenheimer: Also Warlord mit historischen Tatsachen zu kommen, ist wirklich in den Wald rufen. Die erfüllen doch noch nicht mal ästhetische oder Wargaming-mäßige Standards. Die können es einfach nicht (oder sie wollen es nicht). Mit dem Grundprinzip: Warlord macht nur Mist, fährt man eigentlich sehr gut. Von Ausnahmen kann man sich dann ja immer noch überzeugen lassen.
Ohohoh.... harter Tobak. Man muß Warlord Minis nicht toll finden und historischen Miniaturen sind regemässig mit kleineren oder größeren Patzern gespickt aber so eine pauschale und allumfaßende Kritik finde ich schon übertrieben.

Gerade für Anfänger bietet die Firma einen guten Einstieg mit günstigen Packtpreisen sowie schlanken Regelwerken und auch der \"professionellere\" Wargamer wird dort fündig . Warlord bereichert imo unser Hobby ungemein und ich wollte die Firma nicht missen ;)
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\"Ein Mann, der unterwegs von plötzlichem Regen überrascht wird, rennt die
Strasse hinunter, um nicht nass und durchtränkt zu werden. Wenn man es
aber einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit
unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden. Diese Lektion gilt
für alles.\"

HAGAKURE von Yamamoto Tsunetomo

Sir Leon

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #16 am: 07. November 2017 - 18:54:11 »

Dem würde ich mich so anschließen...
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Shapur

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #17 am: 08. November 2017 - 09:39:18 »

Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=261623#post261623
Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=261594#post261594
@Pappenheimer: Also Warlord mit historischen Tatsachen zu kommen, ist wirklich in den Wald rufen. Die erfüllen doch noch nicht mal ästhetische oder Wargaming-mäßige Standards. Die können es einfach nicht (oder sie wollen es nicht). Mit dem Grundprinzip: Warlord macht nur Mist, fährt man eigentlich sehr gut. Von Ausnahmen kann man sich dann ja immer noch überzeugen lassen.
Ohohoh.... harter Tobak. Man muß Warlord Minis nicht toll finden und historischen Miniaturen sind regemässig mit kleineren oder größeren Patzern gespickt aber so eine pauschale und allumfaßende Kritik finde ich schon übertrieben.

Gerade für Anfänger bietet die Firma einen guten Einstieg mit günstigen Packtpreisen sowie schlanken Regelwerken und auch der \"professionellere\" Wargamer wird dort fündig . Warlord bereichert imo unser Hobby ungemein und ich wollte die Firma nicht missen ;)
Es ist nichts gegen die Regeln zu sagen, die Zusammenstellung der Boxen lässt aber schon arg \"kaufmännisches \" Verständnis unseres Hobbies durch blicken.

Mein Highlight ist die Box für die Hannoveraner, die ja britische Linienuniformen trugen. Nur hatten die Linien- und Landwehrbattalione nur die Zentrumuniformen getragen. Die Feldbattalione trugen die Flankenuniformen bzw. Rifleuniformen oder gemischt. Nach Warlord ist eine hannoveranische Einheit wie eine briische Einheit, nur mit anderen Kommandomodellen, für die Landwehr gibt es die Schirmmütze und alle Einheiten haben ja als Hannoveraner den englischen König als Herrn und tragen daher aiuh die englischen Kings Colours. Ich glaube eher diese Fehler sind dem Umstand geschuldet, dass es zu aufwendig gewesen wäre die Zusammenstellung der Plastikboxen zu ändern und nur Zentrumsuniformen in die Box zu packen. Den zweiten Fahnenträger für die Kings Colours schiebe ich aus Ignoranz oder den kaufmännischen Wunsch ohne größere Kosten die Einheitengröße beizubehalten.

Bei den polnischen Lanciers wurde die franz. Lancier-Box einfach mit neuen Köpfen versehen, dass viele Teile der Uniform inkl. Pferdedecke nicht stimmen wird bei Walrord ausgeblendet.

Es stellt sich mir die Frage was ist schlimmer:

Figuren rauszubringen die nicht halbwegs historisch sind (nicht die damals vorgegebene Uniform tragen oder eine historisch belegte Uniform tragen), also keine Nachforschungen die über Google hinausgehen

oder

zu wissen, dass die Figuren in der Art wie sie verkauft werden nur Proxys sind. Und damit die Anfänger, die sich darauf verlassen die Figuren zu bekommen, welche auf der Box namentlcih genannt werden.
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Karsten

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #18 am: 08. November 2017 - 09:57:51 »

Hallo,

da ich napoleonisch nicht so informiert bin, aber auch einige Figuren besitze (u.a. Warlord Hannoveraner), stellt sich mir die Frage, ob bei den Perrys ähnliche Fehler aufgefallen sind.

Wenn ja, welche. Hauptsächlich auf Waterloo bezogen.

... Karsten
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Regulator

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #19 am: 08. November 2017 - 10:28:53 »

Bei den Perrys gibt es in den Plastikboxen zumindest keine riesen Schnitzer. Eher ein paar kleine Kerben wie der Tornisterriemen über der Manteldecke bei den Preußen, das falsche Schwert für die Carabiniers bei der schw. Kavallerie Box oder dass ein Unteroffizier anstelle eines Offiziers den Adler in der Infanteriebox trägt. (Das ist aber eine generelles Problem bei den frz. Boxen der Perrys. Da tragt nie ein Offizier den Adler).
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Shapur

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #20 am: 08. November 2017 - 10:42:14 »

über welche Armee willst Du denn Infos?

Bei den Preussen fehlen die ganzen Reserveuniformschnitte, sowie bei den britischen Uniformen die Rifleuniformen. Diese findest Du aber bei Wargames Foundry (auch von den Perrys). Gut sind die Figuren im Mantel, da z.B. die ex-bergischen Truppen die alte weiße Uniform trugen und vorher schon mal \"friendly fire\" abbekommen hatten, mussten diese immer mit Mantel antreten.
Bei den Hannoveranern bilden sie diese gut ab, inkl den Feldbattalionen. Auch haben diese nur einen Fahnenträger, Fahne nicht beigefügt.

Vergleiche mal die Vorlagen von der stjean Webseite mit den Figurenvorschlägen. Diese sollten halbwegs passen, ein fehlender oder anderer Brotbeutel bzw. Feldflasche ist meines Erachtens nicht so schlimm.
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Karsten

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #21 am: 08. November 2017 - 11:11:28 »

Danke schon mal. Das hört sich ja nicht ganz so schlimm an. Ich bin am Aufbau einer preußischen Armee. Gaaaanz am Anfang. Vielleich wechsele ich auch zu den Hannoveranern (Lüneburger). Da ich leider noch in zu vielen anderen Systemen stecke dauert das noch, bis ich dort weiter mache.

... Karsten
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Riothamus

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #22 am: 08. November 2017 - 12:17:08 »

Bei den Reserveuniformen ist es ja nur, dass es sie nicht gibt. Das ist ja erst mal nicht falsch, nur unvollständig. Ohne die Uniform gibt\'s keine Reserveregimenter.

Bei der Preußischen Infanteriebox haben sie \"absichtliche Fehler\" eingebaut. 1815 müssen die Kragen eigentlich geschlossen und der Tschako oben breiter sein. Aber zum einen sähe man es kaum und zum anderen ist die Frage, wie viele und welche Einheiten neu uniformiert waren. Zudem kann man sie so auch schon früher einsetzen. Nur: Bei Waterloo dürften sie alle Mantel getragen haben. Der musste ja am Leib trocknen. Ob sie dann Gelegenheit bekamen, ihn auszuziehen, ist fraglich. Manche Sachen ändern sich beim Militär nie. (Ich werde es auch nicht nachsehen. Ich lasse den Mantel weg. Alles in Zinn wäre mir dann doch zu teuer.)

Bei den Jägern in der Box haben sie sich einen Schnitzer erlaubt. Dass sind keine Freiwilligen Jäger, sondern reguläre Jäger. Dazu brauchen sie aber Tschako. Freiwillige Jäger trugen die normale Uniform, nur den Rock in grün. Und bei Seitengewehr/Kopfbedeckung war man großzügig. Da hilft also Mützentausch und andere Verwendung der Minis. Das ist auch gut so, da die Warlord Jäger, also, wie soll ich sagen, stell Dir einfach vor, sie existierten nicht. Wenn Du die Perry-Plastik-Jäger doch als Freiwillige Jäger nehmen willst, wenn Du dann genug reguläre Jäger hast, einfach das Gebändsel auf dem Lederzeug abschneiden und nicht die zusätzliche Patronentasche ankleben. Passend wäre auch, einige der Stiefelschäfte als Gamaschen mit Knöpfen zu bemalen. Wie bei der Kopfbedeckung und dem Seitengewehr hatten da die Freiwilligen Jäger etwas größere Freiheit, so dass Stiefel wohl durchgingen. Bei der Kopfbedeckung sollten sie auch nicht einheitlich sein. Und wenn Du das Seitengewehr veränderst, geht das auch. Die Rocklänge (Mein Messschieber sagt, sie seien tatsächlich etwas kürzer. Aber ob ich da richtig gemessen habe?) dürfte so oder so nicht auffallen. Ich sehe das schon auf Uniformdarstellungen nicht. Also ist das mit den Jägern ein Fehler, der uns freut. Don Voss hat bei den Jägern mal Britische Rifles-Gußrahmen von den Perrys ausgeschlachtet, um mehr Posen zu bekommen.

Bei den Bergischen Truppen hatte man die alten Uniformen etwas umgearbeitet, was auf die Entfernung natürlich nicht zu sehen war. Dass sie immer Mantel trugen, wage ich zu bezweifeln, aber bei Waterloo war dem sicher so. Was, wegen der abgeänderten Uniformen, gut ist, da günstiger. Allerdings hatten sie preußische Tschakos.

Die preußischen Tschakoköpfe sind Mangelware. Daher würde ich auf den Umbau der Französischen Plastikhusaren verzichten. Sonst findest Du einen Thread dazu. Wenn ich ihn finde, verlinke ich ihn noch.

Edit: Regulators Husaren-Umbau-Thread.
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Gruß

Riothamus

Tabris

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #23 am: 08. November 2017 - 12:24:15 »

Zitat von: \'Shapur\',\'index.php?page=Thread&postID=261664#post261664
Es ist nichts gegen die Regeln zu sagen, die Zusammenstellung der Boxen lässt aber schon arg \"kaufmännisches \" Verständnis unseres Hobbies durch blicken.

Mein Highlight ist die Box für die Hannoveraner, die ja britische Linienuniformen trugen. Nur hatten die Linien- und Landwehrbattalione nur die Zentrumuniformen getragen. Die Feldbattalione trugen die Flankenuniformen bzw. Rifleuniformen oder gemischt. Nach Warlord ist eine hannoveranische Einheit wie eine briische Einheit, nur mit anderen Kommandomodellen, für die Landwehr gibt es die Schirmmütze und alle Einheiten haben ja als Hannoveraner den englischen König als Herrn und tragen daher aiuh die englischen Kings Colours. Ich glaube eher diese Fehler sind dem Umstand geschuldet, dass es zu aufwendig gewesen wäre die Zusammenstellung der Plastikboxen zu ändern und nur Zentrumsuniformen in die Box zu packen. Den zweiten Fahnenträger für die Kings Colours schiebe ich aus Ignoranz oder den kaufmännischen Wunsch ohne größere Kosten die Einheitengröße beizubehalten.

Bei den polnischen Lanciers wurde die franz. Lancier-Box einfach mit neuen Köpfen versehen, dass viele Teile der Uniform inkl. Pferdedecke nicht stimmen wird bei Walrord ausgeblendet.

Es stellt sich mir die Frage was ist schlimmer:

Figuren rauszubringen die nicht halbwegs historisch sind (nicht die damals vorgegebene Uniform tragen oder eine historisch belegte Uniform tragen), also keine Nachforschungen die über Google hinausgehen

oder

zu wissen, dass die Figuren in der Art wie sie verkauft werden nur Proxys sind. Und damit die Anfänger, die sich darauf verlassen die Figuren zu bekommen, welche auf der Box namentlcih genannt werden.
Und Deine Quintessenz wäre demnach ???

Ich will Warlords Patzer nicht relativieren (viele angeführten waren mir gar nicht bewußt... kann u.a. daran liegen das mir Briten & Co wurst sind, bei mir hat da eher die Gardefussartillerie wehgetan ;) aber dennoch bieten Sie einen einfachen Einstieg ins Hobby und eine breite Miniaturenpalette auch für alle anderen. Natürlich kann ich einen Anfänger mit minuziös genauen Unifordetail bombardieren, x-verschieden Hersteller für eine \"historisch\" korrekte Armee aufführt und dutzenden Regelwerken vorraussetzten aber darf mich dann nicht wundern wenn er schreiend wegläuft.
Gerade wird mir der Begriff vom Knöpfchenzähler wieder voll umfänglich bewußt. Ich habe wahrscheinlich einen mittelmässigen historischen Anspruch (habe aus den Warlord Lancieren Westfälische umgebaut) an meine Minis . Wenn jemand dies anders handhabt und 100% Korrektheit an sich fordert ist das bewundernswert aber er sollte dies nicht von allen anderen zwingend erwarten.

Pauschal der Firma jeglichen historischen und ästätischen Anspruch abzusprechen finde ich weiterhin grundlegend falsch. Ich erinnere mich an Zeiten da gab es auf dem TT-Markt nur (damals schon ) häßliche Minifigs ... omg, bin ich alt ;)
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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #24 am: 08. November 2017 - 12:27:00 »

Wenn du dir etwas Arbeit machen willst dann nimm die Husaren Köpfe aus der frz. Box und übersiehe sie selber mit Greenstuff. Davor etwas das Klimbimm abknipsen dass die Form einigermaßen passt. In dem Maßstab geht das auch völlig durch.
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Riothamus

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #25 am: 08. November 2017 - 14:13:07 »

Bisher habe ich nur ganz einfache Sachen mit Greenstuff gemacht. Das \'komplexeste\' waren Tulpenblüten in ganz klein. Das artete immer zum Alptraum aus, weil es an Händen oder Werkzeug kleben blieb. Fast wie Brotteig mit zu viel Wasser. Daher habe ich mich noch nicht daran getraut. Vielleicht muss ich alles noch mehr befeuchten. Aber ich muss sowieso erst die ACW-Truppen machen.

Hier der Husaren-Umbau-Thread von Regulator.

@Tabris: Bei Warlord ist das schon so viel, dass man nicht mehr von Knöpfchenzählen reden kann. Wenn ich \'historische\' Miniaturen anbiete und es handelt sich nicht um kleinere Fehler, sondern Fantasy, dann gibt es eigentlich ein Wort für so ein Geschäftsgebahren. Alles wird nie perfekt sein. Es gab ja immer auch viele Ausnahmen, die kann ein Hersteller nicht alle berücksichtigen. Wenn die Perrys Freiwillige und reguläre Jäger verwechseln, ist das ein sehr häufiger Fehler, der dem Historiker wohl bekannt ist, auch wenn er uns erst mal groß vorkommt. Das ist etwas völlig anderes, als Warlord mit den Hannoveranern gemacht hat. Die Preußische Landwehr ist ihnen im Gegensatz dazu noch gelungen. Die Kommandofiguren aus Zinn sind sogar schön und mit Ausdruck. Dass sie zu schlicht sind und einiges fehlt, nähme ich bei anderen Firmen als Fehler hin. Wie es dazu kommt, habe ich ja schon in einem anderen Post beschrieben. Doch bei Warlord haben wir da ein Muster vorliegen.

Generell ist das mit der Genauigkeit so eine Sache. Ich kann schon deshalb nicht so genau sein, weil ich nicht so gut und schnell male. Da muss jeder entscheiden, was er will. Und auch, wie er eine Epoche begrenzt. Wenn ich für DBA Polybianische Römer für die Zeit von Pyrrhos bis Jugurtha anmale, dann stimmt irgendwo oder irgendwann irgendetwas nicht. Das sind ja 175 Jahre. Wenn ich da einen bestimmten Gegner im Auge haben, kann ich mich danach richten, sonst sind wohl generische Truppen besser, nur dass es da im 2. Punischen Krieg eine gewaltige Zäsur gab, weil die alte Ausrüstung weg war und aufgrund des Mangels der Staat liefern musste. Aber wenige werden sich da 2 Armeen aufbauen wollen, was bei DBA ja noch ginge. Ich kenne ein Beispiel, dass in einer Armee der klassischen Antike über 500 Jahre Unterschied über die üblichen Epochengrenzen der Regelwerke hinweg gezeigt wurden. Das ist für mich dann nicht mehr zu verstehen, ja nicht mal nachzuvollziehen. Ich setze ja auch keine Bundeswehr in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs ein. Oder Ritter der Rosenkriege bei der Schlacht von Hastings. Im Napoleonischen Bereich sind die meisten viel genauer. Ja, Preußen muss man in bis 1806 und nach 1806 scheiden. Und für Russland sehen Winterbasen einfach besser aus. Aber brauche ich für 1813/14 und 1815 wirklich verschiedene Truppen? Neue Uniformen sollten ab dem Frühjahr 1815 ausgegeben werden. Aber das ging schleppend und viele Einheiten trugen bei Waterloo bis auf den Ersatz alte Uniformen. Das Lützower Freikorps war zu normalen Regimentern und einer Batterie umgeformt worden. Das Infanterieregiment trug dadurch, wenn man es ganz genau nimmt, 4 verschiedene Uniformen: Die Lützower Infanterieuniform, die der Tiroler Jäger, die der infanteristischen Jäger der Lützower (kaum von den Musketieren zu unterscheiden, mir hat das mal ein Reenactor erklärt und ich habe es längst wieder vergessen) und die reguläre Preußische. Es gab Schwadronen, die trugen 4 verschiedene Uniformen. Da male ich doch einfach ein paar Minis mehr an und stelle sie zwischen die Lützower und kann sie dann auch 1813/1814 verwenden. Das geht so bei vielen Regimentern, dass ist bei den Preußen toll. Die kleineren Uniformunterschiede sieht man sowieso kaum. Wer auch für die Vitrine malt, wird nicht so großzügig sein. Und wer nicht soviel Zinn kaufen will, hat da auch ein Problem und wird sich vielleicht die reguläre Uniform vornehmen, statt der getragenen. Das ist für mich alles im Rahmen. (Und man braucht auch nicht das teuerste und beste Uniformenwerk. Wie ich immer sage: Für die meisten deutschen Armeen reicht der Knötel/Sieg für ein ganz wenige Euronen. Die paar Defizite bekommt man hier im Forum oder generell im Netz heraus.) Aber Hannover als Engländer mit anderen Abzeichen und evt. Kopfbedeckungen darstellen oder sonst die Fehler zu groß werden lassen und nichts sagen? Nee. Und nicht darauf hinweisen, wie man eine Box optimal und korrekt nutzen kann? Auch Nee. Oder nicht auf Verbesserungs- und Gestaltungsmöglichkeiten hinweisen? Auch nicht. Das wäre wie ein Sprachforum, das nicht unterstützt, noch besser zu sprechen.

Und zu Herstellern muss man sich doch äußern, wenn man Verbesserungen will. Wer still bleibt, wird nicht gehört. Und bei Warlord sind da schon deutliche Worte fällig. Es wird ja nicht besser. Die Infanteriebox zum Spanischen Erbfolgekrieg haben sie bekanntlich mit voller Absicht verschlimmbessert. Und in ihrem Forum reagieren sie offensichtlich nicht auf Kritik.
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Gruß

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #26 am: 06. April 2018 - 01:38:11 »

Hallo,

als Ergänzung zu meinem Eingangspost und passend zu dem schönen Blogeintrag von Koppi: https://thrifles.blogspot.de/2018/04/edeka-ist-111-jahre-alt-oder-die-neue.html
bzw. seinem Post hier im Forum: http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=22866, möchte ich ein paar WIP-Bilder vom werden der Landwehr einstellen.

Diese sind nun fertig und müssen nur noch gebased werden.
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Schinder

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #27 am: 06. April 2018 - 01:39:46 »

...und die restlichen Bilder! :D
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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #28 am: 06. April 2018 - 08:59:54 »

Mal grob zum Thema, was taugen eigentlich deren Engländer zum Peninsular. Gerade weil die ja Marschierer haben was beim Perry Plastik ja nicht ist und deren schwere Kavallerie?

Gruß und Danke
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Tabris

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Warlord Games neue Landwehr - Ãœberblick und Vergleich
« Antwort #29 am: 06. April 2018 - 10:32:44 »

Zitat von: \'Schinder\',\'index.php?page=Thread&postID=270601#post270601
Hallo,

als Ergänzung zu meinem Eingangspost und passend zu dem schönen Blogeintrag von Koppi: https://thrifles.blogspot.de/2018/04/edeka-ist-111-jahre-alt-oder-die-neue.html
bzw. seinem Post hier im Forum: http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=22866, möchte ich ein paar WIP-Bilder vom werden der Landwehr einstellen.

Diese sind nun fertig und müssen nur noch gebased werden.
Sehr schick ... gut gelungen, die Highlight nach dem Dipp finde ich persönlich zwar etwas zu dick aber in Massenbemalung total passend und in Ordnung.

Die Minis in Bunt sind sehr hübsch , vorallem der Hut & Schuhlose Mann :) Die Proportionen und Pose wirken sehr realistisch gerade im Gegensatz zu den alten \"Schaufelbaggerhänden\" jedoch die durchweg gleiche Pose , gerade bei Landwehr, stört mich ein wenig ist aber halt meckern auf hohen Niveau.
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