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Autor Thema: Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)  (Gelesen 1495 mal)

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IcEmAn

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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« am: 13. November 2017 - 15:28:06 »

Spielbericht von der Late Fall Event in Oberndorf bei Salzburg (11.11.2017)

Gespielt wurde \"Delaying Action\" (FotR, Seite 115) mit 450 Punkten (Platoonlevel) pro Seite. Die Spieler waren Christian und meine Wenigkeit. Dabei spielte ich mit ca. 350 Punkten an Einheiten, die restlichen Punkte wurden in Fortifications gesteckt.

Die Annahme der Mission war, dass die russischen Verbände im Winter 1944/45 durch die deutschen Linien gestoßen waren und diese sich somit zurückziehen mussten. Damit dieser Rückzug halbwegs \"geordnet\" von statten gehen konnte, wurde eine kleine Kampfgruppe aufgestellt, die der sich zurückgehenden Hauptarmee, Zeit (9Runden!) für eine erneute Stabilisierung verschaffen sollte. Die daraus resultierende Kampfgruppe wies alle möglichen Waffengattungen sowie Zugehörigkeiten zu div. Truppen dar, \"best of the rest\" quasi.

Hastig wurden 2 Minenfelder so wie diverse Stacheldrahtrollen verlegt. Glücklicherweise hatte ein deutscher Bautrupp in weiser Vorahnung einen Pantherturm in der geplanten Linie gebaut.
Rund um diese Befestigung ging die deutsche KG in Stellung und wartete auf die Ankunft der russischen Aufklärer bzw. deren Panzerspitzen. Diese ließen sich nicht lange auf sich warten und erschienen in Form eines BA 64 bzw. mot. Aufklärungstrupp. Das Ziel des russischen Oberkommandos war es, die improvisierte Linie der KG zu brechen und der zurückweichenden deutschen Armee nachzusetzen um einen erneuten Stillstand in der Front zu vermeiden. Zudem wurden Sekundärziele festgelgt:

•Einnahme und Bergung des zerstörten Aufklärungs T-34/76
•Entsetzung der Spetnaz inkl. deren Gefangenen (deutscher Offizier)

Zudem gab es noch die missionsbedingte Regel, dass für je 3 russische Einheiten, die am anderen Tischende von der Platte gingen, der deutsche Spieler einen BR-Marker ziehen musste.

Die Armeen:

Deutsche:

FHQ
1x Ost Infanterie Platoon
1x Pz III Ausf. L
1x PaK40 auf RSO
1x StuG G
1x 12cm Mörser
2x Mun. LKW
1x Aufklärer 38t mit 2cm MK
1x 7.62mm PaK36(r)

Fortis: 2x Minen, 2x Stacheldraht, 1x Pantherturm mit 16 Schuss

Russen:



Die Platte nach der deutschen Aufstellung:





Die Mission besitzt zudem folgende Regeln:
Verteidiger:
Wirf für jede Einheit vor Spielbeginn einen W6, auf 4+ beginnt diese Einheit am Tisch. Bei 1-3 wandert sie in Reserve und kann frühestens in Runde 2 erscheinen, jedoch nur auf 5+. Sollte dieser 5+ Wurf gelingen, so darf der Spieler einen W6 werfen und dementsprechend viele Einheiten ins Feld führen. Zudem darf der Verteidiger 2W6 Einheiten, die sich zu Beginn auf der Platte befinden, in Ambush stellen.
Angreifer:
Der Russe startet in Runde 1 mit 2W6 an Reserven, die er ins Feld führen kann.

Das Spiel:

Runde 1

Die russische Seite schaffte es gleich zu Beginn einige Einheiten auf die Platte zu bringen. Die Aufklärer hatten der ankommenden Panzerspitze die Position des Pantherturms mitgeteilt, wodurch dieser umgangen werden sollte. Dadurch sollten unnötige Ausfälle auf Seiten der Genossen vermieden werden. Weiters wurden leichte Geschütze (Zis-3) in Stellung gebracht um fortan die Vorwärtsbewegung der Russen mit Artillerie zu unterstützen.
Die Befehle liefen in den Reihen der Roten ungewohnt flüßig, wodurch gleich in der ersten Runde eine größere Ausbreitung möglich gemacht wurde. Die T-34 bekamen den Auftrag, die Flanken des PT-34 frei zu halten, damit dieser eine Bresche in die verteidigte Linie schlagen konnte. Die deutsche KG schlief jedoch keineswegs und beobachtete mit Argusaugen das Vorgehen der Rotarmisten. Just in dem Moment als der Mineroller in die Sichtweite des Pantherturms kam, eröffnete dieser völlig überraschend das Feuer ;) . Dieser kam jedoch mit dem Schrecken davon.
Die russischen Feldgeschütze eröffneten daraufhin das Feuer auf die Stellung, in der Hoffnung, den Turm zumindest zum Schweigen zu bringen. Scheinbar hatten die Besatzungsmitglieder ordentlich Zielwasser konsumiert, den es gelang im ersten Anlauf einen direkten Treffer auf den Turm zu landen und diesen anschließend auch zu zerstören. Mit solch einen Erfolg hatten sie selbst nicht gerechnet. Die Deutschen waren aufgrund diesen frühen und überaus schweren Verlust wenig erfreut. Zusätzlich wurde auch noch die kurz zuvor aufgeklärte, sich in einem Krater gut versteckte RSO, unter Feuer genommen. Die russische T-34 Mannschaft konnte sich ebenfalls auszeichnen, wodurch das deutsche Bollwerk frühzeitig ins Wanken geriet. Die Deutschen beschränkten sich ihrerseits auf Schadensbegrenzung und versuchten ihre Position etwas zu verbessern in dem sie zusätzliche Ambushbefehle vergaben.

Damit endete die erste Runde. Bilder wurden zu dieser Zeit noch mehrere gemacht:











Runde 2:

Durch den erfolgreichen Auftakt ermutigt, setzten die Russen munter nach. Der Nachschub wurde ins Feld geführt, lediglich die Befehlsflüssigkeit ließ diese Runde etwas zu wünschen übrig. Aufgrund der begrenzten Anweisungen der obersten Führung, konnten sich nur ein paar Einheiten Richtung Feind bewegen. Der PT-34 erreichte seinen Einsatzort und bereitete alles für die Räumung des Minengürtels vor. Ein weiterer ins Feld geführte T-34 nutzte seine Mobilität und raste auf der rechten Flanke nach vor, um eine mögliche Zangenbewegung vorzubereiten. Zusätzlich wurden die nun eingetroffenen Infanteristen ins Feld geführt. Die Artillerie vermochte in dieser Runde keinen nennenswerten Schaden anzurichten. Somit wurde diese Runde nur damit genutzt, sich zu entfalten.
Die Deutschen hingegen, konnten keine Reserven ins Feld führen, wodurch sich ihre Lage wesentlich verschlechterte.



Runde 3:

Die Russen hatten nun alle ihre Einheiten in der Gegend und stießen weiter nach Westen vor. Anscheinend hatten sich aber die ausgegebenen Befehle nicht zu allen Truppenteile durchgesprochen wodurch Teile ihre Position hielten, anstatt nach vor zu gehen und nachzusetzen. Dennoch wurden wieder wichtige Meter erobert.
Die deutschen Truppen versuchten ihre Situation auszusitzen und warteten weiter auf die ihnen versprochenen Verstärkungen. Diese trafen in Form von einer Pak, Stug und weiterer Infanterie auch ein. Sie waren aber noch zu deplatziert um ernsthaft in die Kampfhandlungen einzugreifen. Einzig der verbliebene Panzer III stellte sich den Russen entgegen. Es gelang den Offizier der T-34 Abteilung auszuschalten, wodurch ein wenig Druck von der linken Flanke genommen wurde. Bei diesem PZ III dürfte es sich lt. den russischen Panzerfahrern um eine erfahrene und ausgeschlitzte Crew handeln, denn sie zogen sich nur stückchenweise zurück und konnten dennoch vereinzelt Nadelstiche zu setzen.






Fortsetzung folgt...
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1510584066 »
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IcEmAn

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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« Antwort #1 am: 13. November 2017 - 15:35:55 »

...

Runde 4:

Die russischen Einheiten verfolgten weiter ihre Ziele, sahen mit Fortlauf aber immer mehr ein, dass es an diesem Frontabschnitt nicht so einfach werden würde, der fliehenden Hauptstreitmacht der Deutschen über diese Gegend hinaus zu folgen. Darum wurde das Hauptaugenmerk nun auf das Finden und zerstören von Widersandsnestern gelegt. Zusätzlich wurde der zerstörte T-34 erreicht, wodurch eines der untergeordneten Ziele erreicht wurde.Die deutschen Kräfte versuchten alles um sich zu wehren, teilweise etwas zaghaft, teilweise etwas unglücklich in ihren Aktionen. Der Mineroller hatte es bis dahin noch immer nicht geschafft, das Minenfeld zu räumen. Der Pz III erkannte abermals seine Chance und zerschoß eine Kette des PT-34 wodurch dieser lahmgelegt wurde.

Runde 5:

Die Russen, die den PZ III zu Beginn noch etwas unterschätzt hatten, konzentrierten sich nun auf die Zerstörung dessen, was jedoch nicht gelang. Die verbliebenen Truppen wurden mit der Aufreibung der deutschen Infanterie beauftragt, was ebenfalls nur sehr schwerfällig von statten ging. Zumindest teilweise konnten einzelne Ausfälle auf Seiten der Deutschen verzeichnet werden. Erschwert wurde diese Aufgabe auch aufgrund des zurückweichens dieser hinter einen Hügel. Die KG versuchte ihrerseits mit den verbliebenen Kräften einigermaßen standzuhalten, konnten aber kaum Erfolge verzeichnen. Jedoch konnte ein T-34 (rechte Flanke) durch Beschuss auf die Sichtschlitze zum Stillstand gebracht werden

Runde 6-7:

In diesen Runden setzten die Russen zum entscheidenden Schlag an und konnten das zweite Missionsziel einnehmen, der endgültige Durchbruch gelang aber wiederum nicht.
Es konnten jedoch weitere Abschüsse verzeichnet werden. So wurde ein leichter Aufklärungspanzer, des Typs 38t mit 2cm MK durch einen T-34 getroffen.
Ebenfalls schwer mitgenommen wurde eine aus dem Hinterland schleunigst zugeführte Pak (Zis3), welche durch wiederholten gezielten Beschuss zerstört wurde. Weiters erreichte ein Reperatur-LKW der Russen den lahmgelegten PT-34.
Die deutsche Gegenwehr brach in diesen Runden vollständig zusammen. Sie verschanzten sich in den Hügeln und erwarteten die Russen im Hinterhalt. Der glorreiche Pz III sowie ein Stug sicherten die Hügeldurchgänge, während der 12cm Granatwerfer versuchte die russischen Reihen zu lichten.

Runde 8:

Kurz vor Ablauf der Zeit konnten die Russen die deutsche Gegenwehr brechen. Ein letztes Aufbäumen endete im Verlust eines MG-Teams,
wodurch das Limit an Verlusten (Battlerating) erreicht wurde. Der 3-4 Runden zuvor versprochene Airsupport kam bis zum Ende ebenfalls nicht.







Die geschlagene KG konnte somit den Vormarsch der Roten nicht stoppen. Das Spiel war knapper als es den Anschein hat, denn wären die Deutschen nach Ablauf von Runde 9 noch moralisch intakt auf der Platte gestanden, hätten die Russen verloren.

Beim Ergebnis fehlt noch ein Marker, da ich in Summe 26 gezogen hatte.

Fazit:

Dieses Spiel war das erste von zwei super Spielen an einem Tag. Chris hatte zu Beginn sehr glücklich gewürfelt, ich dafür mit meinem Pz III sehr gut. Am Ende hatten aber mit Sicherheit die schnellen anfänglichen Verluste großen Anteil am Spielgeschehen. Was mir persönlich aufgefallen ist, dass die Infanterie Transporter braucht, gerade wenn man in Missionen wie dieser weite Strecken zurücklegen muss. Man sieht auf einem der letzten Bilder recht gut, wie weit bzw. wie viel Anteil die Infanterie in diesem Spiel hatte. Da der Russe ab Platoonlevel ein Platoon mit 4 Squads + Commandosquad spielen muss. Dazu hatte er noch einen mot. Aufklärungstrupp (Spetnaz). Aufgrund der Rundenbegrenzung ist es faktisch kaum möglich in 9 Runden mit einer max. Bewegung von 10\" über die ganze Platte zu laufen und dabei auch noch andere Befehle außer Laufen auszuführen. Deswegen haben beim Chris nur 2 Squads aktiv am Spiel teilgenommen. Für die anderen hatte er entweder zuwenig Befehle oder schlichtweg keine Verwendung so weit hinter der Spitze. Da kommt das priorisieren der Einheiten sehr schön heraus. Wo man merkt, was braucht man und was nicht. Die 2 Infanteriesquads, die aber teilgenommen haben, hatten jedoch auch großen Anteil am Spielgeschehen, da sich diese mit der deutschen Infanterie herumschlugen bzw. die Ziele einnahmen.

Ich hoffe der Bericht gefällt euch!

Gruß
Fabian
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Longshanks

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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« Antwort #2 am: 13. November 2017 - 16:00:29 »

Sehr, sehr cool!
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Strand

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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« Antwort #4 am: 13. November 2017 - 19:40:55 »

Dreckig, finster und gemein - so soll der Winter aussehen! Eine großartige Schneeplatte! :thumbup:

Sehr cooler Bericht, insbesondere die kartentechnische Aufarbeitung der Platte mit Kennzeichnung der Truppen und Deploymentbereiche. Dazu noch seltene Truppentypen (russische Mineroller!) und die für Battlegroup üblichen langen Distanzen.
Den Text könnte man (gerade in den ersten Runden) noch etwas komprimieren, denn man muss nicht jeden einzelnen Treffer notieren, aber das sind eher Schnörkel.
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Driscoles

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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« Antwort #5 am: 13. November 2017 - 20:00:18 »

Bei den Bildern fängt man zu frieren an. Sehr geil !
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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« Antwort #6 am: 13. November 2017 - 20:13:30 »

Schöner Bericht und eine hammermäßige Spielplatte :thumbup:
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Zauberlehrling

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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« Antwort #7 am: 14. November 2017 - 15:39:17 »

Danke Fabian fürs einstellen. Das Spiel war trotz der vermeintlichen Überlegenheit der Russen doch recht spannend. Leider ist die ZSU-37 bzw. der BT7 nicht mehr fertig geworden.

Der Tisch, den ihr da in Salzburg habt, ist schon sehr sehr fein! Winter hat, wenn man sonst nur Sommer gespielt hat, schon seinen eigenen Reiz.

Wie im Fazit geschrieben, stehen schon 3 Zis-Trucks am Maltisch^^.
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shooter

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Snow is fallen (Battlegroup Spielbericht)
« Antwort #8 am: 14. November 2017 - 16:01:43 »

Moin moin,

sehr schöner Spielbericht auf einer tollen Winterplatte. Vielen Dank fürs Teilen!

Viele Grüße,

Flo