Spielbericht von der Late Fall Event in Oberndorf bei Salzburg (11.11.2017)
Gespielt wurde \"Delaying Action\" (FotR, Seite 115) mit 450 Punkten (Platoonlevel) pro Seite. Die Spieler waren Christian und meine Wenigkeit. Dabei spielte ich mit ca. 350 Punkten an Einheiten, die restlichen Punkte wurden in Fortifications gesteckt.
Die Annahme der Mission war, dass die russischen Verbände im Winter 1944/45 durch die deutschen Linien gestoßen waren und diese sich somit zurückziehen mussten. Damit dieser Rückzug halbwegs \"geordnet\" von statten gehen konnte, wurde eine kleine Kampfgruppe aufgestellt, die der sich zurückgehenden Hauptarmee, Zeit (9Runden!) für eine erneute Stabilisierung verschaffen sollte. Die daraus resultierende Kampfgruppe wies alle möglichen Waffengattungen sowie Zugehörigkeiten zu div. Truppen dar, \"best of the rest\" quasi.
Hastig wurden 2 Minenfelder so wie diverse Stacheldrahtrollen verlegt. Glücklicherweise hatte ein deutscher Bautrupp in weiser Vorahnung einen Pantherturm in der geplanten Linie gebaut.
Rund um diese Befestigung ging die deutsche KG in Stellung und wartete auf die Ankunft der russischen Aufklärer bzw. deren Panzerspitzen. Diese ließen sich nicht lange auf sich warten und erschienen in Form eines BA 64 bzw. mot. Aufklärungstrupp. Das Ziel des russischen Oberkommandos war es, die improvisierte Linie der KG zu brechen und der zurückweichenden deutschen Armee nachzusetzen um einen erneuten Stillstand in der Front zu vermeiden. Zudem wurden Sekundärziele festgelgt:
•Einnahme und Bergung des zerstörten Aufklärungs T-34/76
•Entsetzung der Spetnaz inkl. deren Gefangenen (deutscher Offizier)
Zudem gab es noch die missionsbedingte Regel, dass für je 3 russische Einheiten, die am anderen Tischende von der Platte gingen, der deutsche Spieler einen BR-Marker ziehen musste.
Die Armeen:
Deutsche:FHQ
1x Ost Infanterie Platoon
1x Pz III Ausf. L
1x PaK40 auf RSO
1x StuG G
1x 12cm Mörser
2x Mun. LKW
1x Aufklärer 38t mit 2cm MK
1x 7.62mm PaK36(r)
Fortis: 2x Minen, 2x Stacheldraht, 1x Pantherturm mit 16 Schuss
Russen:Die Platte nach der deutschen Aufstellung:Die Mission besitzt zudem folgende Regeln:
Verteidiger:Wirf für jede Einheit vor Spielbeginn einen W6, auf 4+ beginnt diese Einheit am Tisch. Bei 1-3 wandert sie in Reserve und kann frühestens in Runde 2 erscheinen, jedoch nur auf 5+. Sollte dieser 5+ Wurf gelingen, so darf der Spieler einen W6 werfen und dementsprechend viele Einheiten ins Feld führen. Zudem darf der Verteidiger 2W6 Einheiten, die sich zu Beginn auf der Platte befinden, in Ambush stellen.
Angreifer:Der Russe startet in Runde 1 mit 2W6 an Reserven, die er ins Feld führen kann.
Das Spiel:Runde 1Die russische Seite schaffte es gleich zu Beginn einige Einheiten auf die Platte zu bringen. Die Aufklärer hatten der ankommenden Panzerspitze die Position des Pantherturms mitgeteilt, wodurch dieser umgangen werden sollte. Dadurch sollten unnötige Ausfälle auf Seiten der Genossen vermieden werden. Weiters wurden leichte Geschütze (Zis-3) in Stellung gebracht um fortan die Vorwärtsbewegung der Russen mit Artillerie zu unterstützen.
Die Befehle liefen in den Reihen der Roten ungewohnt flüßig, wodurch gleich in der ersten Runde eine größere Ausbreitung möglich gemacht wurde. Die T-34 bekamen den Auftrag, die Flanken des PT-34 frei zu halten, damit dieser eine Bresche in die verteidigte Linie schlagen konnte. Die deutsche KG schlief jedoch keineswegs und beobachtete mit Argusaugen das Vorgehen der Rotarmisten. Just in dem Moment als der Mineroller in die Sichtweite des Pantherturms kam, eröffnete dieser völlig überraschend das Feuer
. Dieser kam jedoch mit dem Schrecken davon.
Die russischen Feldgeschütze eröffneten daraufhin das Feuer auf die Stellung, in der Hoffnung, den Turm zumindest zum Schweigen zu bringen. Scheinbar hatten die Besatzungsmitglieder ordentlich Zielwasser konsumiert, den es gelang im ersten Anlauf einen direkten Treffer auf den Turm zu landen und diesen anschließend auch zu zerstören. Mit solch einen Erfolg hatten sie selbst nicht gerechnet. Die Deutschen waren aufgrund diesen frühen und überaus schweren Verlust wenig erfreut. Zusätzlich wurde auch noch die kurz zuvor aufgeklärte, sich in einem Krater gut versteckte RSO, unter Feuer genommen. Die russische T-34 Mannschaft konnte sich ebenfalls auszeichnen, wodurch das deutsche Bollwerk frühzeitig ins Wanken geriet. Die Deutschen beschränkten sich ihrerseits auf Schadensbegrenzung und versuchten ihre Position etwas zu verbessern in dem sie zusätzliche Ambushbefehle vergaben.
Damit endete die erste Runde. Bilder wurden zu dieser Zeit noch mehrere gemacht:
Runde 2:Durch den erfolgreichen Auftakt ermutigt, setzten die Russen munter nach. Der Nachschub wurde ins Feld geführt, lediglich die Befehlsflüssigkeit ließ diese Runde etwas zu wünschen übrig. Aufgrund der begrenzten Anweisungen der obersten Führung, konnten sich nur ein paar Einheiten Richtung Feind bewegen. Der PT-34 erreichte seinen Einsatzort und bereitete alles für die Räumung des Minengürtels vor. Ein weiterer ins Feld geführte T-34 nutzte seine Mobilität und raste auf der rechten Flanke nach vor, um eine mögliche Zangenbewegung vorzubereiten. Zusätzlich wurden die nun eingetroffenen Infanteristen ins Feld geführt. Die Artillerie vermochte in dieser Runde keinen nennenswerten Schaden anzurichten. Somit wurde diese Runde nur damit genutzt, sich zu entfalten.
Die Deutschen hingegen, konnten keine Reserven ins Feld führen, wodurch sich ihre Lage wesentlich verschlechterte.
Runde 3:Die Russen hatten nun alle ihre Einheiten in der Gegend und stießen weiter nach Westen vor. Anscheinend hatten sich aber die ausgegebenen Befehle nicht zu allen Truppenteile durchgesprochen wodurch Teile ihre Position hielten, anstatt nach vor zu gehen und nachzusetzen. Dennoch wurden wieder wichtige Meter erobert.
Die deutschen Truppen versuchten ihre Situation auszusitzen und warteten weiter auf die ihnen versprochenen Verstärkungen. Diese trafen in Form von einer Pak, Stug und weiterer Infanterie auch ein. Sie waren aber noch zu deplatziert um ernsthaft in die Kampfhandlungen einzugreifen. Einzig der verbliebene Panzer III stellte sich den Russen entgegen. Es gelang den Offizier der T-34 Abteilung auszuschalten, wodurch ein wenig Druck von der linken Flanke genommen wurde. Bei diesem PZ III dürfte es sich lt. den russischen Panzerfahrern um eine erfahrene und ausgeschlitzte Crew handeln, denn sie zogen sich nur stückchenweise zurück und konnten dennoch vereinzelt Nadelstiche zu setzen.
Fortsetzung folgt...