Erst zu den Bögen, dann zu mehr Abwechslung:
Wenn die Listen Bögen vorsehen und die Armee sonst schlecht spielbar ist, ist das wieder so ein Problem wie mit den Figuren. Aber es ist ja immer besser, zu wissen, was man verfälscht. In dem Sinne interessiert Dich das Folgende vielleicht. Vor einiger Zeit habe ich mal nach den Belegen für die Nutzung von Bögen nur als Jagdwaffe gesucht. Dabei habe ich festgestellt, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nicht einmal zur Jagd verbreitet waren, was die geringen Funde von Wildtierknochen unter dem Abfall erklärte. Der einzige gefundene, aber hervorragend gearbeitete Bogen aus dem Germanicum der Zeit um Christi Geburt stellt ein Opfer dar und war wohl ein Beutestück, wie aufgrund der guten Verarbeitung vermutet wird.
Aber da gibt es auch eine Idee für mehr Abwechslung: Als Fernwaffen kamen Wurfhölzer und Wurspieße vor. Vielleicht lassen sich Knüppel zu Wurfhölzern umarbeiten? Das wäre dann auch mehr Abwechslung.
Was die Pelze angeht: Gegen Regen nahm man eine Art kurzer Fellcapes, die eigentlich nur die Schultern bedeckten. Zwar im Kampf so wie die Mäntel eigentlich abgelegt, aber vielleicht sind Deine Minis ja gerade überrascht worden. Ansonsten war Fellkleidung eher für die Armen.
Tacitus erwähnt in der Germania verschiedene Kriegerbanden, die sich durchaus als Fanatiker beschreiben lassen. Bei den Lugiern gibt es sogar eine recht exotische Beschreibung, ich meine für die Harier. Natürlich wurde das oft ins Reich der Phantasie verbannt, aber es wäre durchaus ein realistischer Kriegerbund, wenn man es aus der Warte der Ethnologie betrachtet. Es ist ja ein Problem der Geschichtswissenschaft, dass ethnographische Beschreibungen ohne genügend ethnologische Kenntnisse interpretiert werden, da Historiker meist von der Philologie oder der Literaturwissenschaft geprägt sind. Mal sehen, dass ich Dir das heute Abend herausschreibe.