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Danemark und Schweden 1657

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Camo:
Geht um die Lokalgeschichte von Elmshorn. In der Umgebung haben wir (mindestens) zwei alte Schanzen, einmal die Kruckschanze, an der sich Dänen und Schweden 1644 bis 1645 gekloppt haben, bis die Schweden gewannen und danach noch mal 1657 nochmal, wo wieder die SChweden gewannen, dann die Faxen dick hatten und die Festung abfackelten. War hier oben ja fast alles dänisch, damals. Die taucht in den meisten Geschichtszusammenfassungen der Stadt aber interessanterweise nicht auf. Dann gibt es noch die \"Schwedenschanze\", da ist aber auch nur bekannt, dass Schweden und Dänen sich da gehauen haben. Ansonsten ist Wallenstein hier abgestiegen. Von den Besatzungen weiß ich nichts, es sollen hier zwar für den 30jährigen Krieg Leute ausgehoben worden sein, aber die Besatzung der Kruckschanze soll den damaligen Flecken geplündert haben, ich bin mir nicht sicher, ob das Ortsansässige getan hätten.

Das ist eine gute Frage, wegen Diorama. Die Festung Kruckschanze wird man in 28mm wohl eher nicht hinbekommen, zumindest nicht ohne wirklich großen Tisch. Ich denke mal, es wird möglicherweise auf ein kleines Diorama der Festung hinauslaufen und auf eine räumlich etwas eingeschränkte Spielplatte. Gerade die Kruckschanze lag in einer Schleife der Krückau, nimmt man an, mit drumherum sumpfigem und marschigem Umland, die Gesamtfestung bräuchte also etwas mehr Platz, denke ich.

Wir haben ein Stadtarchiv mit einem Verein, der sich um dessen Erhalt kümmert, da hab ich schon angefragt, ob die Unterlagen aus der Zeit haben. Die Personenstandsdaten gehen leider erst ein paar Jahre später los, von daher wäre es möglich, dass aus dieser Zeit da nichts mehr existiert.

Riothamus:
Ich habe mir das mal notiert.

Einen Tipp habe ich da noch. Die Geschichten um solche Schanzen wurden oft als Sagen gesammelt, weil sich viel nicht mehr korrekt belegen lies und das 19. Jahrhundert eine denkbar schlechte Einstellung zu oral history hatte. Und für -ich sag mal- die Gebiete zwischen Dänemark und Deutschland gab es da im 19. Jahrhundert mehrere Sammlungen von verschiedener Seite.

Ältere Lokalgeschichten können auch hilfreich sein, selbst wenn sie sonst nicht heutigen Standards entsprechen. Da interessierte man sich noch mehr für Militärgeschichte und alte Geschichten waren noch im Bewusstsein und konnten schlecht ausgelassen werden. Aber die ältere Literatur wird lokal ja bekannt sein.

Aus Brandschatzungen und Ähnlichem kann man nicht auf die Besatzung schließen. 1,5 km östlich von meinem Schreibtisch haben die Schweden den Stammsitz des Hofmarschalls von Karl Gustav abgefackelt. 1,5 km südwestlich von hier tat sich der berüchtigte Feldmarschall Dodo von Inn- und Knypphausen gleichzeitig hervor, indem er eine Wallfahrtskirche schonte und dem Besitzer des Schlosses, auf dem er sich einquartierte, eine symbolische Entschädigung gab. Und in nordwestlicher Richtung und selber Entfernung wurde eine Festung, die man selbst noch brauchte, zerstört. (Beim letzten Fall mögen die Quellen falsch interpretiert sein, aber ich gebe es mal so wieder, wie es gewöhnlich in der Lokalhistorie getan wird.)

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