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Autor Thema: SUDAN (UPDATE 12)  (Gelesen 15774 mal)

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Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« am: 23. März 2009 - 15:28:11 »

[font=\'Arial]Nachdem ich stapelweise Bücher über dieses Thema gelesen habe, will ich hier unbedingt ein paar kleine Projekte angehen. Im Prinzip interessieren mich hier alle Aspekte, also nicht nur der Kampf um Karthoum und Omdurman, sondern auch die Kämpfe zu Beginn des Mahdi-Aufstandes, der Konflikt zwischen den Truppen des Mahdi und Abessinien, die Kämpfe mit den südlichen Stämmen (wie den Nuba), die Gefechte mit den Italienischen Truppen und die Emin Pascha – Expeditionen. Interessant sind natürlich auch Themen rund um den Sklavenhandel und am Rand auch die Karl May Romane, die sich ja ebenfalls mit diesem Thema befassen (Menschenjäger / Im Lande des Mahdi / Im Sudan). ...ich sage nur Kara Ben Nemsi! Ich werde dieses Projektes hier mal nach und nach kommentieren und hoffe natürlich auch auf Tipps und Tricks von euch...[/font][font=\'Arial]Hier mal meine derzeitige Literatur- und Filmliste zu diesem Thema:[/font]

[font=\'Arial]Primärliteratur[/font]

[font=\'Arial]- Kreuzzug gegen das Reich des Mahdi / Winston Churchill[/font]

[font=\'Arial]- Aufstand und Reich des Mahdi im Sudan: und meine zehnjährige Gefangenschaft dortselbst / Josef Ohrwalder[/font]

[font=\'Arial]- Feuer und Schwert im Sudan / Rudolph Slatin[/font]

[font=\'Arial]- Im dunkelsten Afrika / Henry M. Stanley[/font]

- With the Camel Corps up the Nile / Count Gleichen

- Three Months in the Soudan / [font=\'Arial]Ernestine Isabella Sartorius[/font] Sartorius

[font=\'Arial]- Campaigns of a war correspondent / Melton Prior[/font]
[font=\'null]- With Hicks Pasha in the Soudan / John Colborne[font=\'Times New Roman][/font][/font][font=\'Arial]Hier ist mein Favorit eindeutig das Buch von Josef Ohrwalder. Der Mann hat wirklich eine gute Beobachtungsgabe. Viele interessante Details, die man in anderen Büchern vergeblich sucht. Auch die Berichte über die Nuba und die Kämpfe in Abessinien sind ungeheuer spannend.[/font]

[font=\'Arial]Sekundärliteratur[/font]

[font=\'Arial][/font]

[font=\'Arial]- Khartoum, 1884: General Gordon\'s Last Stand / Donald F. Featherstone[/font]

[font=\'Arial]- Tel El-Kebir, 1882: Wolseley\'s Conquest of Egypt / Donald F. Featherstone[/font]

[font=\'Arial]- Omdurman 1898 – Kitchener`s Victory in the Sudan / Donald F. Featherstone[/font]

[font=\'Arial]- MAHDIST WARS SOURCE BOOK - Band 1 und 2 / Douglas Johnson, Milton Soong, and Richard Brooks[/font]

[font=\'Arial]- The Sudan Campaigns 1881-98 / Robert Wilkinson-Latham[/font]

[font=\'Arial]- War in the Sudan 1884-1898: A Campaign Guide / Stuart Asquith[/font]

[font=\'Arial]- The Colonial Wars Source Book / Philip J. Haythornthwaite[/font]

[font=\'Arial]- Queen Victoria\'s Enemies (2) Northern Africa / Ian Knight[/font]

[font=\'Arial]- Battle in Africa / [font=\'Trebuchet MS]Howard Whitehouse[/font][/font]

- Le Guerre Coloniali Italiane - Italin Colonial Wars 1885 – 1900 / Raffaele Ruggeri

- Sturm ĂĽber dem Nil / Wilfried Westphal

- Colonial Armies – Africa 1850 – 1918 / Peter Abbott


[font=\'Arial]Ein wahrer Schatz sind hier die beiden Bände des MAHDIST WARS SOURCE BOOK. Hier sind alte und neue Zeitschriften-Artikel zusammengefasst und durch viele Liste und Grafiken ergänzt. Wenn es um Detailfrage (vor allem Ausrüstung und Uniform) geht, sind diese beiden Bände unverzichtbar.[/font]

[font=\'Arial]Romane[/font]


[font=\'Arial]- Der letzte Held / Peter Forbath[/font]
[font=\'Arial]Ein tolles Buch, dass die Emin Pasha Expedition von Stanly zum Inhalt hat. Packende Story und gut geschrieben.[/font]


[font=\'Arial]- Der Stolz des Nubiers / Wilbur Smith[/font]


[font=\'Arial]Die Story ist im Karl May Stil gehalten (also nicht so anspruchsvoll) und spielt während der Karthoum – Kampagne, also 1883 / 1884.[/font]


[font=\'Arial]- Im Reich des Mahdi – 3 Bände (Menschenjäger / Im Lande des Mahdi / Im Sudan) / Karl May. [/font]

[font=\'Arial]Auf jeden Fall sehr skurril. Man muss sich erst ein wenig an den antiquierten Schreibstil gewöhnen. Die Handlung ist leider durch die Vorhersehbarkeit nicht so spannend, dafür werden aber tolle Möglichkeiten für Wargaming-Szenarien und Charaktere geboten. Historische Ereignisse stehe hier allerdings nicht im Vordergrund. [/font]
[font=\'Arial]Mein Favorit ist hier das Buch von Peter Forbath. Gut geschrieben, informativ, spannend und glaubwĂĽrdig. Sehr empfehlenswert.[/font]

[font=\'Arial]Filme[/font]


[font=\'Arial]Karthoum von 1966 / NatĂĽrlich der Klassiker zum Thema Sudan. Hier geht es um die Ereignisse die zum Fall von Karthoum und der Ermordung von Gordon Pasha fĂĽhren.[/font]

[font=\'Arial]Die vier Federn von 1939 / Um längen besser als die Verfilmung von 2002!!! Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund der Omdurman – Kampagne von 1898. Hier wurde an Originalschauplätzen und mit einheimischen Stämmen gefilmt. Das Kanonenboot Melik (das Original) kommt zum Einsatz und in der Schlussszene wird sogar das Grabmal des Mahdi in Omdurman beschossen!!! So etwas war natürlich nur damals vor dem 2. Weltkrieg möglich. Auch die neuen Uniformen und die Ausrüstung der englischen und ägyptischen Truppen sind authentisch.[/font]


[font=\'Arial]...na, hier ist mein Favorit wohl klar, oder?[/font]

[font=\'Arial]Wer selbst gute BĂĽcher, Artikel oder Filme zu diesem Thema kennt, kann hier gerne seine Tipps nennen.[/font]

[font=\'Arial]Wie geht es weiter:[/font]

[font=\'Arial]Demnächst geht es dann weiter mit den Figuren (28 mm) und deren Bemalung, sowie ein paar Hintergrundinformationen. Angefangen habe ich zurzeit eine Truppe Ägyptische Soldaten und einige Beja – Krieger...[/font]
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Koppi (thrifles)

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #1 am: 23. März 2009 - 21:49:50 »

Schön. :thumbup: :thumbsup: Da freu ich mich, daß Du Dich an dieses Thema machst. Ich selbst bin auch - mal wieder - meine 1/72 Mahdisten und ein paar Kolonialtruppen auf 2o mm Bases am umbasieren.

Zum Thema die Vier Federn: Ich finde das Original aus 1939 auch klasse. Habe den in schwarz weiĂź und als colorierte Fassung.

Welche Figuren willst Du denn verwenden ? 1/72 oder die Perries. Also ich finde die 1/72 Reihen ja auch klasse zu dem Thema. Habe erst letzte Woche das Camel Corps bekommen; na und Hät hat da ja noch einiges in der Pipeline.
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http://www.thrifles.blogspot.com/

 http://www.dminis.com/thrifles/galleries/

\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefärbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grün für Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmäßig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #2 am: 24. März 2009 - 10:13:07 »

[font=\'Arial]Hallo Koppi,[/font]

[font=\'Arial]ich beginne erst mal mit den 28 mm Perry Figuren. Im Maßstab 1/72 gibt es zwar schon gute Sachen, aber gerade bei den Truppen des Mahdi und anderer Völker noch große Lücken. Ich würde wohl eher die Zulu – Kriege in 1/72 anfangen. [/font]

[font=\'Arial]In meiner Buchliste habe ich noch 3 BĂĽcher vergessen:[/font]


[font=\'Arial]Le Guerre Coloniali Italiane - Italin Colonial Wars 1885 – 1900 / Raffaele Ruggeri[/font]
[font=\'Arial]Viele gute Abbildungen und Fotos zu den Italienischen Truppen und ihren Gegnern (Sudan und Abessinien)[/font]
[font=\'Arial][/font]
[font=\'Arial]Sturm ĂĽber dem Nil / Wilfried Westphal[/font]
[font=\'Arial]Das Buch hat viele interessante Details zu bieten, ist aber sehr unstrukturiert und etwas seltsam geschrieben.[/font]

[font=\'Arial]Colonial Armies – Africa 1850 – 1918 / Peter Abbott[/font]
[font=\'Arial]Das Buch ist aus den Foundry – Buchserie. Vorgestellt werden die Truppen, Uniformen und Kampagnen der einzelnen Kolonialmächte in Afrika. Es gibt zwar nur schwarzweiß Zeichnungen, aber die vielen Informationen zu den eher unbekannten Truppen sind sonst kaum zu finden. [/font]
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Driscoles

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #3 am: 24. März 2009 - 12:23:17 »

Juhu....Zulus in 20 mm :)
Habe ich Berge von liegen !

Habe mir heute bei Aldi ein Karl May gekauft. Durch die WĂĽste. Ist wohl nicht direkt Sudan aber was mit Sand !

GrĂĽĂźe
Björn
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Tellus

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #4 am: 24. März 2009 - 12:31:35 »

Ah,sehr schönes Projekt!

Bin ja zur Zeit auch dem Kolonialen verfallen.Habe mich letztes Jahr gut mit Bejas von den Perrys eingedeckt und Sudan steht fĂĽr dieses Jahr ebenfalls auf meinem Programm.

Als Buchtipp hätte ich noch \"With the Camel Corps up the Nile\" von Count Gleichen.Ganz stimmungsvoller Augenzeugenbericht und der Zeit entsprechend schön politisch unkorrekt ;)
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Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #5 am: 24. März 2009 - 12:54:33 »

[font=\'Arial]Hallo Marc,[/font]
[font=\'Arial] [/font]
[font=\'Arial]danke fĂĽr den Buch-Tipp. Ich hatte das Buch schon mal auf meiner Liste, aber wieder aus den Augen verloren. Habe es jetzt gleich mal bestellt. Die Augenzeugenberichte sind wirklich die interessantesten BĂĽcher, weshalb auch dieses Buch noch auch meiner Liste steht: With Hicks Pasha in the Soudan / John Colborne. Hat das schon jemand gelesen?[/font]
[font=\'Times New Roman] [/font][font=\'Times New Roman] [/font]

Poliorketes

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #6 am: 24. März 2009 - 13:22:28 »

Bei Foundy ist ein sehr interessantes Softcover über die Kriegführung im kolonialen Afrika erschienen, daß ich nur empfehlöen kann. Titel fällt mir gerade nicht ein und von der Arbeit aus ist Foundry gesperrt, aber das Buch ist leicht zu finden, so viele haben die ja nicht. (Vielleicht ist es das von Dir aufgeführte Battle in Africa, nur der Autor sagt mir nichts. U.a. dabei die Logistik für den Gordon-Entsatz und die Schlachten gegen die Beja an der Küste des roten Meeres. Dazu wirklich interessante Kapitel zu den Rahmenbedingungen einer militärischen Afrika-Expedition.
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Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #7 am: 24. März 2009 - 14:49:09 »

[font=\'Arial]Hallo Poli,[/font]
[font=\'Arial] [/font]
[font=\'Arial]jepp, das Softcover – Buch, das du meinst, ist tatsächlich der Band Battle in Africa.[/font]
[font=\'Times New Roman] [/font][font=\'Times New Roman] [/font]

Tellus

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #8 am: 24. März 2009 - 18:10:02 »

Zitat von: \'Frank Becker\',index.php?page=Thread&postID=24884#post24884
[font=\'Arial]jepp, das Softcover – Buch, das du meinst, ist tatsächlich der Band Battle in Africa.[/font]
[font=\'Times New Roman][/font][font=\'Times New Roman][/font]
Ist aber von Howard Whitehouse,meins jedenfalls ;)
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Poliorketes

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #9 am: 24. März 2009 - 18:25:50 »

Siehste, war mir doch so. Egal, Gutes Buch fĂĽr kleines Geld. Wer\'s nicht hat - kaufen!
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hallostephan

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #10 am: 25. März 2009 - 08:31:47 »

hab auch 25mm Briten, FuzziWuzzi und Zulus-unpainted-sehr interessant...
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Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #11 am: 25. März 2009 - 09:13:31 »

[font=\'Arial]@Marc und Poli: Sorry! Ihr habt natĂĽrlich Recht...habe den Fehler in der Liste behoben.[/font]

Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #12 am: 31. März 2009 - 12:20:27 »

[font=\'Arial]OK, es geht weiter mit meinem Projekt. Da ich finde, dass die Einheimischen Truppen im Wargaming und in der Literatur immer sehr stereotyp wirken, will ich hier mal etwas näher auf einzelne Stämme eingehen. Den Anfang machen die Beja:[/font]



[font=\'Arial]Die Beja – Teil 1[/font]





[font=\'Times New Roman]Geschichte[/font][font=\'Times New Roman][/font]
[font=\'Times New Roman]Die Beja (auch Bedscha oder Bedja) sind in ihrer langen Geschichte als unerschrockene Krieger bekannt. Der britische Schriftsteller Rudyard Kipling machte sie durch ein Gedicht unter dem Namen „Fuzzie-Wuzzies“ berühmt. Die Beja sind Nomaden, die in der Nubischen Wüste und in den Hügel an der Küste des Roten Meeres leben. Sie zählen zu den so genannten Hamitischen Völkern und sind damit die größte Gruppe nicht-arabischer Völker im Nordsudan. Sie nennen sich selbst Bedawiyet. Ihre Sprache gehört zu den Kuschitischen Dialekten und wird To-Bedawiye genannt. Die Beja leben schon seit ca. 6.000 Jahren in diesem Gebiet, stammen aber vermutlich von der Arabischen Halbinsel. In der Zeit der Römer und in der Spätantike werden sie als Volk der Blemmyes erwähnt. Seit dem 6. Jahrhundert gehörten sie dem Christentum an, mussten sich aber dann im 13. Jahrhundert den Mameluken beugen und zum Islam übertreten.[/font]

[font=\'Times New Roman] [/font]

[font=\'Times New Roman]Lebensraum[/font]
[font=\'Times New Roman]Das Gebiet, in dem die Beja leben, kann in einige unterschiedliche Regionen unterteilt werden. Das Gebiet zwischen der Küste und den Hügeln des roten Meeres, das als Gwineb bekannt ist, erstreckt sich vom Tokar Delta bis nach Haliab im Norden. Die nördlichen und westlichen Ebenen, Atbai genannt, verlaufen von den westlichen Hängen der Hügel, bis an die Ägyptische Grenze. Die Atbai ist Teil der Nubischen Wüste und besteht aus grobem Sand und kleinen Steine, in der nur wenige Quellen und Wasserstellen zu finden sind. Weiter südlich, neben dem Ostufer des Atbara Flusses verlaufend, ist die Tamarab, eine Ebene die weit besser als die Atbai bewässert ist und von großen sichelförmigen Sanddünen begrenzt wird. Eine der bevorzugten Weideflächen der Beja findet sich in einem kleinen Dreieck, das südwestlich des Atbara liegt.[/font]


[font=\'Times New Roman][/font][font=\'Times New Roman][/font][font=\'Times New Roman][/font][font=\'Times New Roman] [/font][font=\'Times New Roman][/font]

Es gibt fünf große Beja Gruppen - die Hadendow, die Bisharin, die Amar’ar, die Beni-Amir und die Ababda.

Die Hadendowa entwickelten sich um 1600 in einen Stammesverband und sind die größte und wichtigste Gruppe der Beja. Ihre Bevölkerungszahl wird für das Ende des 19. Jahrhunderts auf ca. 100.000 geschätzt. Die Ausdehnung in neue Territorien und die stetig steigende Bevölkerungszahl sind im westlichen auf Eroberungen, Heirat und die Aufnahme von kleineren Gruppen in ihren Stammesverband zurückzuführen. Der Name Hadendowa soll von hada (Löwe) und (n)diwa (Clan) stammen. Zu den größten Stämmen der Hadendowa zählten die Wailaliab, Samarar, Gemilab, Buglinai, Tirik, Emirab, Shaboidinab, Hakolab, Bushairiab, Meishab, Shara’ab, Samaramdowab, Gar’ib, Kalolai, Hamdab, Beiranab, Gurhabab und Rabama. Sie leben zwischen dem Atbara Fluss und dem Roten Meer. Im Norden reicht ihr Lebensraum bis Suakin und im Süden bis an die Grenze Eritreas. Die Suche nach guten Weidegründen führte oft zu Auseinandersetzungen mit den am östlichsten wohnenden Bisharin-Stämmen. Außerdem herrschte eine ständige Fehde zwischen den Hadendowa und den Beni-Amir. Der große Führer der Hadendowa war Musa Ibrahim, der Neffe des Muhammad Din, welcher die Türkisch-Ägyptische Armee 1840 zurückschlagen konnte. Musa wurde von den Ägyptern an die Macht gebracht und er sorgte für die Vereinigung der Hadendowa, die zwischen Kassala und Suakin lebten. Den Ägyptern fiel es nie leicht, die Hadendowa zu beherrschen. Sie sicherten zwar die Transportwege, waren aber nicht bereit Tribut zu zahlen. Die Stämme, die in den Hügeln lebten, konnte sogar ihre vollständige Unabhängigkeit bewahren. Musa Ibrahim starb 1884 und seine Nachfolge wurde von seinem Sohn Muhammad Bey Musa angetreten.

Die Gruppe der Bisharin entstand irgendwann zwischen 1000 und 1400. Von allen Beja – Gruppen haben sie das größte Territorium, ihre Bevölkerungszahl lag im spätem 19. Jahrhundert aber nur bei etwa 50.000. Die Bisharin leben in den nördlichen und westlichen Ebenen der Atbai und sind in zwei Hauptgruppen, die Um Ali und die Um Nagi unterteilt. Zu der Gruppe der Um Ali zählen die Stämme der Aliab, Amrab, Hamadorab und Shatirab, wobei die beiden letztgenannten die nördliche Küstenebene und die Hügel bewohnt. Die Um Nagi unterteilen sich einerseits in die Ariyab und die Nafaab Mansurab, welche westlich und südlich der Atbai, sowie in Teilen der Tamarab wohnen, und anderseits in die Adeloyab, Hamadab, Ibrahimab, Wailaliab, Batran, Garab, Mushbolab und Madakir, die am Atbara und in der südlichen Hälfte der Tamarab leben. Die Bisharin halten hauptsächlich Kamele. Sie und ihre Nachbarn die Amarar sind berühmt für ihre Züchtungen. Die Atbai Bisharin lebten von der Türkisch-Ägyptischen Regierung nahezu unbehelligt, obwohl sie viele Handelsbeziehungen mit Oberägypten unterhielten. Die Hamadorab und Shatriab an der Küste profitierten zwar auch vom Handel mit Ägypten und Arabien, blieben aber außerhalb des Türkisch-Ägyptischen Einflussbereiches. Das galt dann auch für die Zeit von 1880 bis 1898, in der sie weder mit den Mahdisten, noch den Ägyptern gemeinsame Sache machten. Einfluss hatte die Ägyptische Regierung hauptsächlich im Gebiet des Atbaras, wo sie sich in den Jahren nach 1840 behaupten konnte.

Zwischen den Bisharinund den Hadendowa leben die Amarar. Ihre Bevölkerungszahl lag bei 70.000 Menschen, die in drei Hauptgruppen unterteilt sind, die Fadlab, Esharab und Otman. Die Otman sind weiter in die Stämme der Akab, Guilai, Kurbab und Nurab unterteilt, die in der Gegend um Tokar leben. Die Amarar formten sich um 1750 zu einer eigenständigen Gruppe. In der frühen Zeit der Türkischen Herrschaft lebten die Amarar hauptsächlich in den Kohrs und den westlichen Hängen des Roten Meeres. Im Laufe der Zeit konnten sie sich aber durch Heirat mit Stämmen der Bisharin und Hadendowa auch auf das Gebiet zwischen Kohr Arbaat und dem Atbara ausdehnen. Ihre Ausbreitung wurde auch durch den aufkommenden Konflikt zwischen den Atbei und den Atbara Bisharin begünstigt, der zustande kam, da ein von den Ägyptern unterstützter Shiekh in der Atbara Region eingesetzt wurde.

Die östlichste Gruppe der Beja, die Beni-Amir wurden stark von der Türkisch-Ägyptischen Regierung unterstützt. Sie sind eigentlich nicht als ein Stammesverband zu sehen und unterscheiden sich in ihrer Struktur stark von den anderen Beja Gruppen. Sie verfügen über eine Art Kastensystem, welches aus kleinen aristokratischen Familien, den Nabtab besteht, denen eine große Anzahl Diener, Sklaven und unabhängige Klienten, die Tigre genannt werden, angehören. Unter den Beni-Amir (sie werden auch Khasa genannt) gibt es nur einige wenige die To-Bedawiye sprechen. Hauptsächlich ist hier das Tigrinya verbreitet, ein Dialekt, der von vielen gesprochen wird, die in der Nachbarschaft zu Äthiopien leben. Der Lebensraum der Beni-Amir liegt auf beiden Seiten der Grenze, die zwischen dem Sudan und Eritrea verläuft. Sie lehnten sich nicht gegen die Türkisch-Ägyptische Herrschaft auf, sondern zahlten Tribut und stellten Hilfstruppen für die Ägyptischen Expeditionen, die von 1850 bis 1870 in das Sennaheit und Massawa Gebiet unternommen wurde. Die Beni-Amir hatten außerdem so etwas, wie einen obersten Führer, den Diglal, dessen Macht mit Hilfe der Ägypter auch in angrenzende Gebiete ausgedehnt werden konnte. Dadurch, dass es dem Diglal gelang, mehr und mehr Klienten an sich zu binden, konnte er sich auch gegenüber den Nabtab behaupten. Während der gesamten Mahdiya standen die Beni-Amir auf der Seite Ägyptens und später auch Italiens.

Die Ababda, die nördlichste Gruppe, lebt in Oberägypten und im Nordost Sudan, zwischen dem Nil und dem roten Meer. Sie sprechen fast ausschließlich Arabisch und nur einige Clans im Randbereich, in Nähe der Bisharin, sprechen To-Bedawiye. Sie nennen sich selbst „Söhne der Jinns“. Ihre Bevölkerungszahl im 19. Jahrhundert wird auf ca. 30.000 in Ägypten und 40.000 im Sudan geschätzt. Sie spielten praktisch keine Rolle in der Mahdiya.

Bommel

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #13 am: 31. März 2009 - 12:26:58 »

Ich bin wirklich erstaunt und beeindruckt wieviel Mühe du dir mit diesem Projekt machst. Wirklich beschämend für mich, der einfach drauflos malt und sich hier und da mal was anliest.
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Driscoles

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #14 am: 31. März 2009 - 13:10:17 »

Danke Frank !!
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