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Autor Thema: SUDAN (UPDATE 12)  (Gelesen 15786 mal)

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Robert E. Lee

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #15 am: 31. März 2009 - 13:17:30 »

Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen, \"echt\" klasse und besten Dank für Mühe, Infos und natürlich für die hübschen Bilder  :thumbsup:  .
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Tellus

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #16 am: 31. März 2009 - 18:09:49 »

Klasse Bemalung und tolle Info :thumbup:
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Razgor

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #17 am: 31. März 2009 - 18:34:01 »

Tolle Recherche und tolle Figuren  :thumbup:

Welcher Maßstab und Hersteller ?
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Murphy

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #18 am: 31. März 2009 - 21:04:38 »

Vielen Dank für die tolle Recherche! :thumbup: Ich liebäugle auch schon seeeehr lange mit einem Sudanprojekt, aber zu mehr als 20 Briten hat\'s bisher nicht gereicht... :D

@ Razgor: Dürften 28mm von den Perrys sein.
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Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #19 am: 01. April 2009 - 12:54:49 »

[font=\'Arial]Genau, die Figuren sind von Perry Miniatures.[/font]

[font=\'Arial]Hier nun der nächste Teil:[/font]

[font=\'Arial]Die Beja – Teil 2[/font]

[font=\'Arial] [/font]

[font=\'Arial]Lebensweise[/font]

[font=\'Arial]Die fünf Gruppen waren in Stämme und diese Stämme wiederum in Clans (diwab) unterteilt. Ein Clan erhielt seinen Namen durch seine Vorfahren und wurde in männlicher Linie weitergegeben. Die Loyalität gehörte in erster Linie dem Clan und nicht den Stamm. Anderen diwabs wurde stets mit Misstrauen begegnet und auch die übrigen Beja - Gruppen wurden als Fremde angesehen. Ein Vertrauensverhältnis bestand somit nur innerhalb der Familie und zwischen guten Freunden. Alle anderen wurden als potentielle Feinde betrachtet.Die Größe eines diwab variierte zwischen ein bis zwölf Familien. Die Clans lebten meist weit verstreut und in großer Entfernung zueinander. Das „Gesicht wahren“, Ehre und Bescheidenheit sind die Schlüsselelemente in der Sichtweise der Beja. Ein wahrer Beja Mann, wird gern als „Verantwortlicher“ gesehen, der seine Ehre und die des Clans dadurch bewahrt, das er mutig und beherrscht handelt und fähig ist, die Frauen und Kinder, sowie alle Gäste vor Gefahren zu beschützen und für sie zu sorgen. Jeder Mann ist außerdem auch für die Gemeinschaftsehre seines diwabs verantwortlich. Gastfreundschaft ist ein wichtiger Bestandteil dieser Ehre. Ein Gast muss mit allem Notwendigen versorgt werden und es muss sichergestellt sein, dass er es bequem hat und immer genug Nahrung bereit steht.Frauen stehen unter dem Schutz der männlichen Mitglieder des Clans, besonders der ihrer Brüder, mit denen sie eine engere Beziehung haben, als mit ihren Ehemännern. Die Frauen erledigen die Hausarbeit und kümmern sich um die Kinder und das Lager. Sie mahlen das Korn und bereiten die gesäuerte Butter, o’la und kochen den beliebten Brei aus Durra. Die Männer hüten die Herden, erledigen den Handeln und beschützen ihre Besitztümer. Hochzeiten werden meist durch den Vater arrangiert, wobei Cousins die bevorzugten Partner sind, so das jeder in der Gemeinschaft der Großfamilie blieb und speziell die Frauen nicht in unbekannte Gruppen ziehen müssen. Der Beja Mann sieht seine Familie als sicheren Hafen, in dem er sich von den Gefahren der Außenwelt erholen kann. Der Mann geht außerhalb des Lagers stehst bewaffnet mit Dolch, Schwert und Speer, immer bereit sich möglichen Gefahren entgegen zu stellen. Frauen, Kinder und alte Männer leben in mehr oder weniger festen Lagern, während die jungen starken Männer große Distanzen mit ihrem grasenden Vieh zurücklegen. Von den Männern wird erwartet, dass sie dem Lager tagsüber fern bleiben, damit die Frauen diese Zeit miteinander verbringen können. Beja Frauen lieben es, Rauchbäder zu nehmen. Der Rauch wird aus einer Mischung von Holzkohle und Weihrauch erzeugt. Er hat eine angenehmen Geruch und mach die Haut heller.Die Beja haben ihre eigenen Gesetze und der Umgang mit strafbaren Handlungen wird nicht vergleichbar mit der Sharia gehandhabt. Sie bevorzugen den Kompromiss und Entschädigung im Gegensatz zur Rache. Die Beja haben eine starke Beziehung zu ihrem Landbesitz und würden jeden bekämpfen, der ihr Recht darauf zu beschneiden versucht. Stammesfehden können dadurch ausgelöst werden, dass Äste zur Holzkohleherstellung geschnitten werden, ein Brunnen in feindlichem Gebiet gegraben wird, durch den Diebstahl von Vieh oder durch einen gewaltsamen Angriff auf ein Stammesmitglied. Wird jemand ermordet, so setzen sich die führenden Sheikhssofort zu einer Beratung zusammen, um eine Blutgeld festzulegen. Durch diese Maßnahme soll die Blutrache unterbunden werden. Kann keine Einigung erzielt werden, muss Rache genommen werden und eine blutige Stammesfehde entbrennt. Ein Grund dafür, dass die Diwabs meist unter sich bleiben, besteht darin, das Risiko einer Stammesfehde zu minimieren. Sie halten außerdem ihre Frauen und Kinder isoliert, um keinen Anlass zu provozieren, der zur Blutrache führen könnte.Das Lager des Diwabs besteht aus niedrigen Zelten. Diese Zelte bestehen aus zwei Pfählen, zwischen denen zu einem Halbkreis gebogene Stangen in der Erde verankert sind. Dieses Gerüst ist mit Matten belegt, die aus Palmenblättern geflochten sind. Zum Schutz vor Regen und Wind wird diese Konstruktion mit schweren Tuchbahnen und Ziegenhäuten bespannt. Für den Auf- und Abbau der Zelte ist allein die Frau verantwortlich. Zum Lagerplatz gehörten immer ein Weideplatz und eine Wasserstelle, die nur mit Erlaubnis des Clans benutzt werden durfte. Je nach Region und Stamm besteht das Vieh des Clans aus Kamelen oder Rinderherden. Ihre Nahrung setzt sich deshalb auch hauptsächlich aus Milchprodukten und dem Fleisch ihrer Herden zusammen.[/font]

[font=\'Arial]Bekleidung und Waffen[/font]

[font=\'Arial]Die Kleidung und Frisur der Beja war nicht Teil eines traditionellen Stammes-Kostüms, sondern eine Mode, die im ganzen Raum des Roten Meeres verbreitet war.Das Haar der Männer war ein wichtiges Symbol ihrer Männlichkeit. Je buschiger die Haarpracht, Tiffa in ihrer Sprache genannt, je angesehener war auch ihr Träger. Die gängigste Frisur hatte das Aussehen des „Kreuz“ in einem Kartenspiel. Das Haar wurde dazu über die Ohren gezogen und dann horizontal in zwei Bereiche geteilt. Die obere Haarmasse wurde zu einem Knoten aufgerichtet, während die untere Hälfte kraus und aufgefächert blieb oder in kleine Locken geflochten und mit Hammelfett bestrichen wurde. Ein kleiner hölzerner Spieß, der zur Gestaltung der Frisur diente, wurde für gewöhnlich in die obere Hälfte des Haares gesteckt. Das Haar konnte auch kurz geschnitten oder komplett zum Hinterkopf hin zusammengesteckt sein.[/font]


[font=\'Arial] [/font][/b]
[font=\'Arial]
Die übliche Kleidung der Beja war die Tobe, ein langer, schmaler Wollstreifen, der manchmal mit einem farbigen Rand versehen wurde. Die Tobe wurde normalerweise um die Hüften gewickelt, so dass der Oberkörper unbedeckt blieb. Darunter wurden entweder kurze und auch lange, weite Hosen getragen. Die Tobe ähnelte manchmal auch einem kurzem Hemd, dann wurde ein loses Ende über eine oder beide Schultern drapiert oder das Ganze wurde zu einer Art Mantel entfaltet. Ursprünglich wurde unter der Tobe ein kragenlosen Hemd mit langen oder kurzen Ärmeln getragen. Im 19. Jahrhundert scheint dies aber aus der Mode gekommen zu sein. Die Farbe der Tobe war für gewöhnlich weiß, wurde aber durch Gebrauch schnell grau oder nahm eine beigen Farbton an. Abbildungen zeigen außerdem eine große Bandbreite an Terra Cotta – Tönen. Die üblichen bunten Flicken, die von den Anhängern des Mahdi auf der Kleidung getragen wurden, waren erst sehr spät üblich. Um den Hals wurden oft Lederamulette oder Ketten aus kleinen Holzkugeln getragen. Die Beja gingen entweder barfuss oder sie trugen einfache Sandalen, die aus eine Ledersohle bestanden, die mit Lederstreifen um die Ferse und den großen Zeh befestigt war.





[font=\'Times New Roman]Die Beja waren mit dünnen gebogenen Wurfhölzern, mit Speeren, Schwertern und Dolchen bewaffnet. Die Wurfhölzer wurden aus dem Holz der Mimose gefertigt. Die Speerspitzen hatten unterschiedliche Formen, vorherrschend war aber ein langes und schmales Blatt. Die Schwerter waren gerade und doppelschneidig. Sie wurden in roten Lederscheiden geführt, die an Ledergurten über der linken Schulter getragen wurden. Schwertscheide und Tragegurt wurden oft mit Ornamenten versehen. Das Schwert wurde hoch geschätzt und vom Vater auf den ältesten Sohn vererbt. Die einzelnen Teile des Schwertes hatten ganz spezielle Namen. Der Griff hieß Alqaim, der Schwertknauf Al-Toma und der Handschutz Al-Barsham. Es gab vier Klingentypen: Sulaimani Da’du hatte drei parallel verlaufende Rillen, die entlang der Klinge liefen, wobei die mittlere Rille bis in die Spitze reichte; Sulaimani abu Shabaish hatte eine ähnliche Form, der Klingenbereich oberhalb des Hangriffes hatte jedoch gravierte Inschriften; Al-Jar hatte eine einzelne Rille bis zur Spitze; Dukkari abu Duban hatte eine kurze zentrale Rille und drei Markierungen, die Dubbana, Nugara und ’Asad genannt wurden. Dolche gab es in viele Varianten und die Klinge konnte sowohl gerade, als auch gebogen sein. Die Griffe bestanden aus gelbem Mimosenholz oder aus schwarzem Ebenholz. Die Dolchscheide war aus braunem oder rotem Leder gefertigt. Die kurzen Dolche mit gerader Klinge wurden für gewöhnlich am linken oberen Arm getragen. Die Schilde der Beja waren aus Leder und hatten eine ganz bestimmte Form, die nur in diesem Teil des Sudan verwendet wurde. Der Schild war rund mit einem konischen zentralen Schildbuckel, in dem ein lederner Handgriff eingearbeitet war. Im rechten Winkel zum Handgriff, war links und rechts am Schildrand ein Loch geschnitten.[/font]


[font=\'Times New Roman] [/font]
[/font]

Bonnie Dundee

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #20 am: 01. April 2009 - 12:57:10 »

Sehr beeindruckend!!

Welches Regelwerk benutzt du den für dein Projekt?
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Koppi (thrifles)

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #21 am: 02. April 2009 - 00:16:54 »

Hey Frank.

wie bemalst Du die Haut ?
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http://www.thrifles.blogspot.com/

 http://www.dminis.com/thrifles/galleries/

\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefärbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grün für Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmäßig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

NurgleHH

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #22 am: 02. April 2009 - 08:42:56 »

Wieso malen, gibt es Haut noch nicht von GW zum Aufkleben? ;)
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Knoedelmeister

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #23 am: 02. April 2009 - 10:36:47 »

Hallo Frank,
sehr schöner Artikel. REspekt, das du dir so viel Mühe damit machst. Da bekommen die Figuren richtig Leben eingehaucht. Finde ich sehr spannend. Nach welchen Regeln willst du die Figuren dann spielen? Oder malst du sie einfach nur der Faszination wegen an?
Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Erklärungen von dir.
MfG
Philip
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Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #24 am: 02. April 2009 - 10:37:54 »

    [/li]
  • [font=\'Arial]@Bonnie Dundee: geplant ist, die Triumph & Tragedy Regeln (mit ein paar Ergänzungen) zu verwenden.[/font]

    [font=\'Arial]@Koppi: Bei diesen Figuren kann ich gar nicht mehr genau sagen, wie ich sie bemalt habe, da ich, nach einem misslungenen Mattlack-Versuch (die Figuren wurde alle „Milchig“), die Figuren noch einmal komplett überarbeiten musste. Vielleicht werde ich noch mal ein Step-by-Step fotografieren.[/font]


    [font=\'Arial]...Hier nun aber der dritte und letzte Teil zu den Beja:[/font]

    [font=\'Arial][font=\'Arial]Die Beja – Teil 3[/font][/font]

    [font=\'Arial]Kamele
    [/font]
    [font=\'Arial]Die Beja kämpften normalerweise zu Fuß, aber sie ritten auch auf Kamelen. Die Hadendowa, die Rinder züchteten, waren nicht als große Kamelreiter bekannt. Die besten Kamele und Reiter kamen von den Bisharin und den Amarar. Es wird sogar angenommen, dass die Beja die ersten Afrikaner waren, die seit Beginn der christlichen Zeitrechnung, die Zucht von Kamelen betrieben. Das half ihnen auch, die Kontrolle über die Wüsten-Handelsroten von den Häfen des roten Meeres, zu den Tälern des Nils zu erlangen. Zwei der berühmtesten Züchtungen, die Ba Nagir und Kiliewau, wurden von den Stämmen der Hamadorab und Aliab Bisharin hervorgebracht. Die Bishari Kamele der Atbai Wüste galten als die besten im Sudan, sie waren stark, ausdauernd und schnell. Sie brachten es auf eine Reisegeschwindigkeit von 6 bis 7 Stundenkilometern. Die Kurbad Amarar züchteten ein kleineres Kamel, das aber vielseitig eingesetzt werden konnte. Beja Kamelreiter sind seit dem Mittelalter für ihre Reitkünste und den geschickten Umgang mit dem Kamel im Kampf gerühmt worden. Ein guter Reiter konnte im vollen Galopp auf seinem Kamel stehen und eine Schale Milch halten, ohne dass ein Tropfen verschüttet wurde. Die Kamelsättel waren aus einem Holzgestell und wurden mit Leder und einem Schaffell gepolstert. Es wurden zwei Arten von Satteltaschen verwendet. Es gab den ledernen Khur, der über die Mitte des Sattels geworfen wurde, so dass ein Beutel auf jeder Seite hing und den Jurab, der oft aus der Haut einer Gazelle bestand und dann eine dem Körper des Tieres ähnliche Form hatte. Er wurde an dem vorderen und hinteren Sattelknauf befestigt und dem Kuhr vorgezogen, der nicht soviel Gewicht tragen konnte. Außerdem gab es noch einen konisch geformten Speerköcher, der üblicherweise aus weichem dunklem Leder gearbeitet war. Der Köcher wurde vermutlich, genau wie der Schild auf Reisen, an einem der Sattelknäufe befestigt. Geführt wurde das Kamel mit einem einfachen Lederseil, das auf einer Seite des Kopfes befestigt war.


    [/font]

    [font=\'Arial]Kampfweise[/font]
    [font=\'Arial]
    Feuerwaffen wurden von den Beja kaum verwendet. Selbst die Beutewaffen wurden nur selten eingesetzt, da die Beja, auf Grund mangelnder Erfahrung, nur sehr schlechte Schützen waren. Sie kämpften lieber mit den traditionellen Waffen, dem Speer und dem Schwert. So bewaffnet, rückten sie unter Ausnutzung jeder sich bietenden Deckung auf den Gegner vor und griffen dann mit einem schnellen und heftigen Vorstoß an. Deckung bot nicht nur das unwegsame Gelände, sondern auch die dichten und hohen Mimosenbüsche, die typisch für diese Region des Sudan sind. Wenn sie angriffen, wurden zunächst die Wurfhölzer gegen die Köpfe der Gegner oder die Beine der Reittiere eingesetzt. Danach folgte der Nahkampf mit Speer und Schwert, wobei immer auf lebenswichtige Körperteile, wie Kopf, Brust oder Magen gezielt wurde.


    Die Rolle der Beja im Mahdi-Aufstand
    [/font]
    [font=\'Arial]
    Die Beja schlossen sich nur langsam den Truppen des Mahdis an. Sie waren auch allgemein nicht so fanatisch religiös, wie andere Volksgruppen des Sudan. Trotzdem gelang es schließlich Osman Digna die meisten der Beja Stämme zu vereinen. Als er im Mai 1883 an die Küste zurückkehrt, kann er als ersten Stamm die Aliab von den Um Ali, einer Gruppe der Bisharin für die Sache des Mahdis gewinnen. Der Führer der Amarar, Nazir Hamad Mahmud, will sich weder für noch gegen den Mahdi entscheiden und bleibt neutral. Die beiden Anführer Muhammad Adam Sa’adun und Onar Isa Magit der Abd al-Rahmanab von den Guilai Otman Amarar schließen sich jedoch Osman an. Die Amarar entzweien sich auf Grund der Mahdiya und viele unterstützen aktiv die Regierung. Kurze Zeit später trifft Osman Digna mit Shiekh Muhammad al-Tahir ibn al-Tayyib al-Majdhub zusammen, der sich für den Mahdi und seinen Aufstand entscheidet. Diese Allianz bringt automatisch einen Großteil der Hadendowa auf Osmans Seite. Einer der ersten Hadendowa Stämme, die sich ihm unterstellen, sind die Bushariab. Es gibt jedoch auch viele Stämme, die sich neutral verhalten oder heimlich die Regierung unterstützen, wie die Khatmiyya. Einige stehen sogar offen zu den Ägyptern, wie die Fadlab Amarar oder der Stamm der Shara’ab von den Hadendowa.

    Osman Digna
    [/font]

    [font=\'Arial]Osma Digna war ursprünglich ein Sklavenhändler mit einem kurdischem Vater und einer Mutter, die zum Stamm der Hadendowa gehörte. Nach der Zerschlagung des Urabi Aufstandes schloss er sich dem Mahdi und seiner Sache an. Der Mahdi ernannte ihm zum Emir und schickte in an die Küste, um dort den Aufstand zu leiten. Nach vielen Jahren der erfolgreichen Kämpfe an der Ostküste, muss er sich mit seinen Anhängern 1898 aus dieser Region zurückziehen. Nach den Schlachten von Omdurman und Umm Diwaykarat wird er schließlich am 19. Januar 1900 bei Tokar gefangen genommen. Er wird 1908 aus der Haft entlassen und lebt danach bis zu seinem Tode 1926 in Wadi Halfa.


    [/font]



[font=\'Arial]Die Kämpfe der Beja[/font]

[font=\'Arial]Kampf um Sinkat / 05. August 1883[/font] - [font=\'Arial]08. Februar 1884[/font]

[font=\'Arial]Belagerung von Tokar / 20. Oktober 1883[/font] - [font=\'Arial]23. Februar 1884[/font]

[font=\'Arial]1. Schlacht von El Teb / 05. November 1883[/font]

[font=\'Arial]2. Schlacht von El Teb / 04. Februar 1884[/font]

[font=\'Arial]3. Schlacht von El Teb / 28. Februar 1884[/font]

[font=\'Arial]Schlacht von Tamai / 12. März 1884[/font]

[font=\'Arial]Schlacht von Hasheen / 20. März 1885[/font]

[font=\'Arial]Schlacht von Tofrek / 22. März 1885[/font]

[font=\'Arial]Kampf um Suakin / Dezember 1887[/font] - [font=\'Arial]20. Dezember 1888[/font]

[font=\'Arial]Kampf um Tokar / 19. Februar 1891[/font]

[font=\'Arial]Schlacht am Atbara / 08. April 1898[/font]

[font=\'Arial]Schlacht von Omdurman / 02. September 1898[/font]

[font=\'Arial]Schlacht von Umm Diwaykarat / Oktober 1899[/font]


[font=\'Arial]Durch die Kriege der Mahdiya und einige Dürreperioden in dieser Zeit wurde die Population der Beja stark dezimiert. Man schätzt das 420.000 von fast 500.000 Bejas durch Krieg, Hunger und Krankheiten starben. Das heißt, dass um die Jahrhundertwende nur knapp 80.000 überlebten.
[/font]
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1238672196 »
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Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #25 am: 03. April 2009 - 14:46:58 »

[font=\'Arial]Es gibt immer mehr Bücher, die man kostenlos im Internet findet. Interessant vor allem, wenn es sich um Bücher handelt, die sehr teuer oder nicht mehr erhältlich sind.[/font]

[font=\'Arial]Hier mal eine Auswahl von Online – Büchern zum Thema Sudan:[/font]


[font=\'Arial]Three months in the Soudan
By Ernestine Isabella Sartorius (fl.1885).
[/font]
[font=\'Arial]http://digital.library.upenn.edu/women/sartorius/soudan/soudan.html[/font]

[font=\'Arial]Archer Thomas(1885–1887), The war in Egypt and the Soudan. An episode in the history of the British Empire, being a descriptive account of the scenes and events of that great drama, and sketches of the principal actors in it. 4 Volumes. Blackie & Son, London 1885–1887[/font]

[font=\'Arial]Volume I[/font]
[font=\'Arial]http://digital.library.cornell.edu/cgi/t/text/text-idx?c=cdl;cc=cdl;view=toc;subview=short;idno=cdl411[/font]

[font=\'Arial]Volume II[/font]
[font=\'Arial]http://digital.library.cornell.edu/cgi/t/text/text-idx?c=cdl;cc=cdl;view=toc;subview=short;idno=cdl312[/font]

[font=\'Arial]Volume III[/font]
[font=\'Arial]http://digital.library.cornell.edu/cgi/t/text/text-idx?c=cdl;cc=cdl;view=toc;subview=short;idno=cdl311[/font]

[font=\'Arial]Volume IV[/font]
[font=\'Arial]http://digital.library.cornell.edu/cgi/t/text/text-idx?c=cdl;cc=cdl;view=toc;subview=short;idno=cdl310[/font]

[font=\'Arial]KHARTOUM CAMPAIGN 1898 OR THE RE-CONQUEST OF THE SOUDAN[/font][font=\'Arial]BY BENNET BURLEIGH[/font]
[font=\'Arial]http://www.gutenberg.org/etext/25504[/font]

[font=\'Arial]The River War [/font][font=\'Arial]by Sir Winston S. Churchill[/font]
[font=\'Arial]http://www.gutenberg.org/etext/4943[/font]

Koppi (thrifles)

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #26 am: 03. April 2009 - 21:34:11 »

Danke für die LInks Frank.
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\" ... Artillerieeinheiten der wichtigsten Nationen (Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien ...) sind \"gefärbt\". Das Holz der Kanonen ist bei den Preußen z.B. blau, weil das die Farbe der Nation im Spiel ist (grün für Russland usw.). Das alles sieht scheiße und spielzeugmäßig aus...\"
Zitat aus einer Besprechung von Napoleon Total War

Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #27 am: 06. April 2009 - 10:11:47 »

[font=\'Arial]Vor ein paar Jahren hatte ich das Thema Sudan übrigens mal mit 1/72 Figuren begonnen. Leider gab es in diesem Maßstab aber nicht genug Auswahl. Mittlerweile gibt es aber von Hät einige Neuheiten zu diesem Thema. Wer also eine günstige und Platz sparende Variante bevorzugt, ist bei 1/72 richtig. Hier mal ein paar meiner alten 1/72 Figuren:[/font]

 

 

 

 

 

 

08/15

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Das macht Lust auf mitspielen!
« Antwort #28 am: 06. April 2009 - 12:51:38 »

Sehr schön gemaltes und echt geil recherchiertes Projekt!
Da kommt man sich so unzureichend vor, wenn man  ein wenig wikiit und dann einfach los malt.
Sehr schön Danke Frank.
Schöne Grüße,
V
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Ehemals 8´8 ! Es reicht jetzt mit der Provokation.
Jetzt endlich ein vernünftiger Nick.
Das Motto bleibt und gilt umso mehr für mich: Wer nicht denken will fliegt raus!

Frank Becker

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SUDAN (UPDATE 12)
« Antwort #29 am: 07. April 2009 - 11:21:34 »

[font=\'Arial]Ich hatte noch ein Foto der 1/72 Sudan Figuren vergessen! Hier also noch ein paar Sudanesen und ein britischer Soldat aus der Zeit des Kitchner-Feldzuges:[/font]