Plänkler, die in der Schlacht die eigenen Einheiten abschirmen und die gegnerischen Einheiten konstanten Nadelstichen aussetzen, wurden erst nach 1789 (wieder-)erfunden. Leichte Truppen dienten dazu, aufzuklären, schwieriges Gelände wie Wälder oder Feuchtgebiete zu besetzen, Gepäck zu schützen, unabhängig kleine Aktionen und Überfälle durchzuführen und für den kleinen Krieg. Oft wurden sie aber zweckentfremdet eingesetzt, um den Rückzug zu decken und/oder die Verluste der regulären Einheiten kleinzuhalten.
In der Reichsarmee nahm man dafür auch extra zusammengestellte leichte oder freie, d.h. unabhängig vom Hauptheer eingesetzte Brigaden, denen man häufig die wenig ausgebildeten Truppen des niederrheinisch-westfälischen Kreises zuordnete.
In Preußen gab es Freibataillone, Freikorps, wobei die Einteilung oft künstlich ist, sowie natürlich in beschränktem Maß das Feldjägerkorps. 1786 stellte Friedrich der Große noch stehende Freiregimenter als leichte Truppen auf, die Friedrich Wilhelm II. schon ein Jahr später wieder auflöste. Der alte Fritz muss also die Notwendigkeit des \"Geschmeiß\" erkannt haben. Und auch die im siebenjährigen Krieg aufgestellte Miliz ersetzte den Preußen oft die leichten Truppen. Schau Dir mal
diese Liste an. Auch die Geschichte des Freibataillons F2 Mayr, später Collignon, dann Courbière (müsste wie andere bei Kronoskaf zu finden sein), dürfte aufschlussreich sein.
Österreich war anderen mit den leichten Truppen voraus. Und das betraf auch die Reiter. Wenn immer auf die guten Leistungen der preußischen Husaren rekurriert wird, wird häufig übersehen, dass diese eben auch als Schlachtenkavallerie ausgebildet war und auch so eingesetzt wurde. Interessant wäre, ob das gute Bild so bleibt, wenn man die originären Einsatzgebiete leichter Kavallerie betrachtet.