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Autor Thema: Kav vs Inf in den österreichischen Erbfolgekriegen  (Gelesen 9674 mal)

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tattergreis

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Kav vs Inf in den österreichischen Erbfolgekriegen
« Antwort #45 am: 07. Februar 2018 - 16:14:14 »

;(  ;(  ;(  :girl_cray2:  :girl_cray2:  :smiley_emoticons_pirate_frown:  :smiley_emoticons_pirate_frown:
« Letzte Änderung: 05. Februar 2019 - 16:34:15 von tattergreis »
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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #46 am: 07. Februar 2018 - 16:25:10 »

Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=267093#post267093
;(  ;(  ;(  :girl_cray2:  :girl_cray2:  :smiley_emoticons_pirate_frown:  :smiley_emoticons_pirate_frown:
Watt hat er denn jetzt schon wieder, wo ich extra mehrfach (!) preußische Kavallerie erwähne?  :D  :D  :D

Hast Du einen Referenz-Thread, wo Du die BAR-Regeln mal etwas skizziert hast? Ich kenne sie halt einfach nicht und diese Old School HP worüber man sie beziehen kann, hat mich auch nicht wirklich animiert, auch wenn sie da als sooooo schön und einfach und optisch ansprechend beschrieben werden. Mich haben die Big Batallions immer abgeschreckt und das nurmehr noch extremere rudimentäre Gelände (als bei mir...  :whistling: ) wie in den AARs vom Alten Fritz (Jim Purkey) zu sehen. Da sah es so aus, als ob man große Schlachten faktisch nur mit 6 und mehr Mitspielern bestreiten muss und einen Keller in der Größe einer Turnhalle braucht. In US-amerikanischen Familienhäusern wohl nicht die Herausforderung - auch wenn ich dennoch nicht gerne in so einem Bunker wie in den Spielberichten zu sehen spielen möchte.  :smiley_emoticons_pirate_censored:  

Die Problematik mit Kav. vs. zu schwacher Infanterie ist ein DKK und BAR-Problem, richtig meinerseits verstanden?
Nicht besonders hilfreich ist sicherlich, dass A. Konstam bis auf seinen Blog keinerlei Support liefert. Also nicht etwa ein Regelforum wie das von Sam Mustafa für Maurice, Longstreet etc. pp. oder das von Keith Flint zu Honours of War (vielleicht kommt da noch ne Antike-Rubrik dazu, wenn ich ihn in seinem Blog recht verstehe).
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tattergreis

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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #47 am: 07. Februar 2018 - 16:31:35 »

Ich werde mal einen Vergleich KK vs BAR schreiben, aber erst nach dem nächsten AAR
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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #48 am: 07. Februar 2018 - 16:35:01 »

Gratulation, geiler Thread mit ner menge Input - nebenbei bemerkt.  ;)  :thumbup:
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el cid

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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #49 am: 07. Februar 2018 - 16:35:04 »

Der polnische Thronfolgekrieg (Erbfolgekrieg) ist vielleicht auch kein so gutes Beispiel für moderne Taktiken, denn

er war ein Krieg der alten Männer:

Marschall Villars 81, Eugen von Savoyen 71, Mercy 68, Daun 65, Pfuhl 65, Coigny 64 und de Broglie 63

da kann man schon mal ängstlich (oder vorsichtig) sein  8)
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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #50 am: 07. Februar 2018 - 16:44:37 »

Zitat von: \'el cid\',\'index.php?page=Thread&postID=267101#post267101
Der polnische Thronfolgekrieg (Erbfolgekrieg) ist vielleicht auch kein so gutes Beispiel für moderne Taktiken, denn

er war ein Krieg der alten Männer:

Marschall Villars 81, Eugen von Savoyen 71, Mercy 68, Daun 65, Pfuhl 65, Coigny 64 und de Broglie 63

da kann man schon mal ängstlich (oder vorsichtig) sein  
Da haben allerdings einige Youngsters das Handwerk gelernt (F II., Waldeck, de Saxe, Loewendahl), wenn sie nicht vorher verschossen wurden wie der Prinz Friedrich Ludwig von Württemberg.

Überhaupt ein enorm blutiger Krieg für die höheren Chargen für so wenige Schlachten:
Berwick
Mercy
F.L. von Württemberg
und noch einige mehr.  8|
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el cid

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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #51 am: 07. Februar 2018 - 16:51:53 »

was ich damit sagen will ist dass die alten Knaben das Sagen hatten und somit ihre Taktiken angewendet worden sein dürften
und ihre Taktiken waren diejenigen, die sie kannten
also (für 1734) \"alte\" Taktiken, aus ihrer Blütezeit als Offiziere/Kommandeure/Feldherren
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Poliorketes

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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #52 am: 07. Februar 2018 - 20:17:26 »

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=267092#post267092
Prinz Eugen wartete damals auf das Eintreffen der Verstärkungen aus allen Ecken des Reiches. Besonders die PREUSSEN (!) ließen sich Zeit. Bewusst verwendete FW I. Dragonerregimentern aus den entferntesten Winkeln Preußens, damit sie besonders spät einträfen und eventuell garnicht mehr zum Einsatz kamen. Das österreichische Kontingent alleine - wohl vor dem Eintreffen der preußischen \"Verbündeten\" - war zu klein für ernsthafte Operationen und dann noch so nah am Rhein, wo die Franzosen die deutlich kürzeren Versorgungswege hatten und nicht auf so einen Mist wie aufmüpfige Reichsstände Rücksicht nehmen mussten.
Naja, FW I hatte ja auch allen Grund, sich von Karl VI. verar... vorzukommen, schließlich hatten die Preußen jahrelang die kaiserlichen Kastanien aus dem Feuer geholt und wurden bei den Friedensverhandlungen regelmäßig um ihre Erfolge gebracht. Aber das ist jetzt völlig Off Topic.

Zur britischen Kavallerie: Die hatte aber auch ihre schlechten Tage, bei Dettingen wurde sie von der Maison du Roi geworfen, bei Minden hatte sie einen freien Tag...

Die schlesischen Kriege kann man nur bedingt in einen Topf werfen, da hat sich sowohl bei den Preußen als auch bei den Gegnern doch einiges geändert zwischen ÖEK und 7JK. Die Franzosen waren unter de Saxe noch da Maß der Dinge. Die preussische Kavallerie war zu Beginn des ersten schlesischen Krieges noch längst nicht auf der Höhe, die österreichische galt als besser - und hat bei Mollwitz die preussischen Reiter schwer vermöbelt. Bei Chotusitz (da sind die Preußen übrigens erfolgreich in österreichische Linie eingebrochen) gab es ein wildes Gewusel, in dem wieder die kuk-Reiter die Oberhand behielten,
Noch ein Beispiel für den Einbruch von Reiterei in Linie: Bei Kolin haben das die 1. Dragoner das IR 43 Platz aufgemischt.
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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #53 am: 09. Februar 2018 - 12:31:52 »

Zitat von: \'Poliorketes\',\'index.php?page=Thread&postID=267123#post267123
Noch ein Beispiel für den Einbruch von Reiterei in Linie: Bei Kolin haben das die 1. Dragoner das IR 43 Platz aufgemischt.
Meinst Du nicht eher DR 9 (de Ligne) das IR 21 (Hülsen)?

Nebenbei: mir ist ein Baron von Lützow aufgefallen, der als österr. FML in der Schlacht bei Kolin gefallen ist und dort scheinbar eine Kavalleriebrigade kommandierte. Hat der früher mal eine Rolle gespielt? Mir ist der noch nie sonst \"begegnet\".
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1518176346 »
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Poliorketes

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tattergreis

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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #55 am: 11. Februar 2018 - 22:47:25 »



Ich hab heute wider besseres Wissens zwei Kavallerieangriffe auf frische Infanterie reiten lassen, und wie man sieht ist das bei BAR (Batailles de l´Ancien Régime) keine gute Idee: rechts auf dem Bild haben 16 Mousquetaires de la Garde 19 Iren attackiert, links 16 Gendarmes de la Garde 20 Soldaten des Btl Rosen, Die Mousquetaires tragen kein Kürass, weshalb sie sowohl bei Beschuss durch Gewehr als auch im Mêlée  einen normalen 4+ save haben. Es sind 4 abgeschossen worden, bevor sie die feindlichen Linien erreicht haben, 2 Mêléerunden später waren noch 5 übrig, elf zu vier Verluste   :(

Die Gendarmes haben im Mêlée besser abgeschnitten (1 zu 3 Verluste), aber da auch von ihnen bereits drei in der Charge vom Pferd geholt wurden, war das auch  :thumbdown:

Fazit: nie wieder. Die Knobelländer bekommen wahrscheinlich im Laufe des Jahres ein base pro btl dazu, sind dann je Btl 23 bis 28 Mann stark. Macht die Sache für die Kav nicht leichter...

cheers
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Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #56 am: 12. Februar 2018 - 10:08:46 »

@ Tattergreis

Ein beruhigend realistisches Ergebnis. Das obwohl gegen Iren!  ;)
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Re: Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #57 am: 31. Januar 2019 - 13:32:43 »

Zum Thema Kavallerie gegen Infanterie - wenngleich hier von 1785, das scheint mir wurscht, da Fritze teilw. noch als sehr altmodisch beschrieben wurde - berichtet W.S.Smith, Colonel der Continental Army: "Using cavalry attacks as a method of buying time particularly drew his criticism, and he believed that the Prussians employed canister shot at too long a range." (siehe: http://kabinettskriege.blogspot.com/2019/01/an-american-soldier-in-prussia-colonel.html )

Die Taktik durch Kavallerieattacken zum Zeitgewinn zu verwenden, kennen wir am prominentesten aus der Schlacht bei Fontenoy. Zwar waren dort viele Attacken ohne den direkten Befehl des Oberbefehlshabers de Saxe erfolgt, aber auch einige mit seinem Gutheißen.
Bei Fontenoy kann man gut den hohen Blutzoll solcher fruchtlosen Attacken ermessen.
Wenn ich es recht im Kopf habe, war ihre Wirkung auch hinsichtlich des Zeitgewinnes gering, v.a. bei disziplinierten Truppen, die vorrücken konnten und dann nur kurz innehielten, um ihre Musketen in die heranstürmenden Kavalleriemassen abzufeuern. Dazu kam die Stärke des Pelotonfeuers, welches ein faktisch dauerhaftes Unterhalten des Feuers auf der Breite eines Bataillons ermöglichte (im Unterschied zum älteren Gliederfeuer).
In Anbetracht dessen, dass ja just die preußische Infanterie dank zylindrischem Ladestock, den Smith erwähnt, eh nochmal schneller laden konnte, war die Chance eines Kavallerienagriffes noch geringer.

Auf der anderen Seite ist Smiths Bedenken auch vor dem Hintergrund zu verstehen, dass Smith in aktivem Dienst nie eine große Feldschlacht erlebt hatte. Nach europäischen Maßstäben waren die meisten "battles" des AWI nur Gefechte mit Teilstreitkräften wie Vorhuten.
Obendrein verfügte die Kontinentalarmee über nur ganz geringe Kavalleriekräfte, die auch oft in den "Schlachten" keine herausragende Rolle spielen konnte, auch wegen dem Gelände.
Von daher mag Smith ein Verständnis vom Einsatz von massierter Kavallerie überhaupt abgegangen sein.

Was bedeutet das nun für uns?
Von Regelwerk zu Regelwerk unterschiedlich, erkauft Kavallerie nach meiner Erfahrung schon recht viel Zeit. Attackiere ich mit 2 Regimentern zwei Bataillone, die vielleicht eine Schlüsselstellung wie ein Dorf einnehmen wollten, dann können sich diese meistens einfach in der Runde nicht mehr bewegen. Mit etwas Glück wird meine attackierende Kavallerie nicht vernichtet, sondern zieht sich nur zurück (bei meiner Sonderregel Angriff abbrechen z.B.). In der selben Runde, in der ich nun mit der Kav. attackierte, kann ich meine vorgesehene Infanterie rasch heran ziehen und mit etwas Glück z.B. in der nächsten Runde (wenn ich die Initiative gewinne) das Zielobjekt (Bauernhof, Dorf, Anhöhe, Schanze) vor dem Feind besetzen.
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Re: Kav vs Inf in den Schlesischen Erbfolgekriegen
« Antwort #58 am: 05. Februar 2019 - 16:30:51 »

Auch wenn ich der Einzige zu sein scheine, den der Thread noch interessiert:
kann man den Titel nicht ändern?

Es gab keine Schlesischen Erbfolgekriege.

Ein Teil des Österreichischen Erbfolgekrieges wird auch 1. und 2. Schlesischer Krieg bezeichnet, wobei ich diese Bezeichnungen sowieso obsolet finde.
Im Grunde genommen waren das einfach mehrere Feldzüge auf einem separaten Kriegsschauplatz des Österreichischen Erbfolgekrieges, aber mit diesem faktisch so eng verwoben, dass man nicht von einzelnen Kriegen sprechen kann. Wie sprechen ja auch nicht von den "Italienischen Kriegen"/"dem Italienischen Krieg", wenn wir vom italienischen Kriegsschauplatz reden. Dabei waren die Ziele und Parteien (F, Spanien, Piemont, Ö) in diesem Konflikt ähnlich wenig mit dem in Flandern und Bayern verbandelt oder ebenso viel.
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tattergreis

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Re: Kav vs Inf in den österreichischen Erbfolgekriegen
« Antwort #59 am: 05. Februar 2019 - 16:38:18 »

schlesisch ist aber einfacher zu schreiben als östrreisch verdammt österlitsch arrgh
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