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Autor Thema: HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743  (Gelesen 2871 mal)

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Pappenheimer

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« am: 26. Februar 2018 - 10:02:36 »

Wir haben diesmal eine Schlacht aus dem Regelbuch gespielt: Spittelwitz. Als Vorlage soll die 2. Schlacht bei Lutterberg gedient haben. Ein Flankenangriff auf eine frontal stark befestigte Stellung. Die Österreicher waren bei uns die Verteidiger und die Franzosen die Angreifer. Ich ließ jemand unabhängigen die Generäle auswürfeln mit erstaunlichem Resultat v.a. für die Österreicher.

Ordre de Bataille

Oberkommando: Khevenhüller (Dash.)
1. Brig. - Traun (Dash.): 3 Btl., 1 leichte Bat.
2. Brig. - Damnitz (Dep.): 1 Btl., 1 mittlere Bat.
3. Brig. - Nadásdy (Dash.): 2 Reg. Dragoner (Ligne+Batyany)
4. Brig. - Trenck (Dash.): 3 kl. Btl. Panduren
5. Eigenständiges Btl. Grenadiere (in Spiitelwitz)
5 Punkte + 1 (Spittelberg)

Commandeur: Duc de Grammont (Dith.)
1er brig. La Marine - Comte de Loewendahl (Dash.): 3 btl. (1 Marine, 2 Artois), 1 bat. 8pfdr., 1 bat. 4pfdr.
2e brig. Navarre - Hérouville (Dep.): 2 btl., 1 bat. 8pfdr.
3e brig. Irlandais - Lutteaux (Dep.): 2 btl., 1 bat. 4 pfdr.
4e brig. Mestre de Camp Cav. - Prince de Clermont (Dash.): 2 Reg. Cav. (MdC Cav., Cuirassiers du Roy)
5e brig. Clermont Tonerre - Broglie (Dep.): 1 Reg. Cav. (Cl.-T. Cav.), 1 btl. pet. Grenadiers, 1 btl. pet. Compagnies Franches
8 Points

Der Fluss (teilweise musste ich improvisieren) ist überall passierbar. Neben zwei Brücken gibt es zwei Furten, wo Artillerie den Fluss durchqueren konnte oder Infanterie und Kavallerie ohne Abzüge in Kolonne.

Mit dem Spittelberg hatte ich mich ein bisschen verhauen. Er muss so breit sein, dass zwei Bataillone und die Batterie darauf Platz haben. Die meisten Verschanzungen (Heavy Cover) habe ich nur mit Mauern angedeutet. War so schon recht aufwendig weil die Maße durchaus passen müssen, sonst macht\'s keinen Spaß.
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Pappenheimer

  • Edelmann
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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #1 am: 26. Februar 2018 - 14:34:06 »

Ich selber habe die Franzosen gespielt, während Pallas Athene die Österreicher hatte.

Das Spielfeld hat die eher ungewöhnlichen Abmessungen von 1,80x1,80.


Ich hoffe man erkennt es hier halbwegs. Die Franzosen stehen allesamt auf der einen, die Österreicher auf der anderen Seite eines Flusses. Ein Teil der Österreicher hat vorgeschobene Posten wie die Grenadiere in einem Teil von Spittelwitz auf der jenseitigen Flussseite und die Panduren in drei kleinen Schanzen vor der österreichischen Front.


Meine zwei Brigaden französischer Linieninfanterie rückten an meinem rechten Flügel zügig vor. Dass die Artillerie nur schwerlich über den Fluss zu bringen war, wirkte sich hemmend auf die ganze Bewegung aus. Die Panduren in dem Wäldchen wurden zurück gezogen, ehe sie von der erdrückenden Übermacht der Brigade Navarre (mit braunen Fahnen mit weißem Kreuz) übermannt werden konnten.


Die linke Schanze wurde von den Panduren ebenfalls aufgegeben, während in der mittleren Schanze Widerstand geleistet wurde. Ein Feuergefecht begann. Die österreichische Artillerie nahm von der Höhenstellung aus meine Brigade La Marine unter Feuer.


Da meine Kavallerie unmöglich über die Brücke stürmen konnte, ließ ich den Prince de Clermont mit seinen Regimentern linkerhand das Dorf umgehen. Leider verweigerten die Iren zweimal das Vorrücken wodurch meine beiden Infanteriebrigaden ziemlich auf sich gestellt waren. Außerdem musste ich irgendwie Lutteaux leichte Artillerie über den Fluss bringen. Später ließ ich sie aufprotzen und geschwind über den Fluss fahren.
Ganz im Hintergrund erkennt man meine eigentliche Trumpfkarte: die Brigade unter Broglie. Leider kam sie nicht recht in die Gänge und verweigerte ebenfalls zweimal das Vorgehen.


Zwei Bataillone des Regimentes Artois erstürmten mit gefälltem Bajonett die mittlere Schanze und die Panduren zogen sich zurück. Ein Bataillon des Regiments musste sich aber auch seinerseits zurückziehen und würde beim frontalen Angriff auf die starke Stellung der Österreicher nicht dabei sein.


Das äußerste rechte Bataillon der Brigade Navarre wurde überraschenderweise von den vom Hügel herabstürmenden Österreichern angegriffen (Inspired!). Ich hielt das eigentlich für einen Wahnsinn, doch der Sieg gab den Österreichern Recht. Denn mein Bataillon wurde völlig aufgerieben derweil das österreichische nur hinter den Hügel zurück musste, wo es sich in Ruhe ausruhen konnte, da auf dem Flügel vorerst ohnehin keine Gefahr mehr für sie drohte.

Die österreichischen Grenadiere hatten Spittelwitz geräumt, da sie dort ohnehin über kurz oder lang isoliert und für die weiteren Operationen der Österreicher verloren gewesen wären. Auf dem Marsch zurück zu den österreichischen Linien aber ...

fielen sie Clermonts Kavalleriebrigade zum Opfer. Die Cuirassiers du Roi machten mit ihnen in einem Flankenangriff kurzen Prozess.

Weniger günstig verlief der frontale Angriff im Zentrum - wie eigentlich auch nicht anders zu erwarten war. Die beiden Batterien, die Hérouville zur Verfügung hatte, trafen Garnichts (-2 Heavy cover!). So mussten die beiden vorstürmenden Bataillone in einen ungleichen Kampf.

Immerhin wurde einer der lästigen Trupps leichter österreichischer Infanterie aufgerieben, ehe man an den Bajonettangriff ging.


Dieser scheiterte aber kläglich. Links wurde das Bataillon des Regiments La Marine, welches der Brigade den Namen gab, durch das Feuer der im Wald versteckten Panduren und der Füsiliere vom Hügel herab vernichtet. Auch das Bataillon rechts musste zurück.
Immerhin ...

fiel auch der Duc de Grammont im Kugelhagel.



Deutlich besser sah es auf meinem linken Flügel aus. Khevenhüller hatte seine Dragonerbrigade geschickt, um den Flankenangriff Broglies abzufangen. Doch die Hälfte der Dragoner versuchte Broglies Freikompanien zu erwischen, was in einem ungleichen Katz und Maus Spiel mündete, welches die Dragonerbrigade nur verzettelte.
Während der Kampf um den Spittelberg seinen Höhepunkt erreichte, attackierte der Prince de Clermont mit seiner gesamte Kavallerie die Dragoner des Regiments de Ligne.

Die Cuirassiers du Roi verloren, obwohl sie erfolgreich attackiert hatten, die Nerven und zogen sich zurück.

Kurz darauf aber ...

setzte unser Regiment Mestre de Camp Cavalerie nach und rieb die Dragoner völlig auf.


Die in eine so ungünstige Lage manöverierten Dragoner des Regiments Bathyany hingegen steckten herbe Verluste durch Broglies Grenadiere und Leichte Infanterie ein und musste sich zurückziehen.

Hier ein etwas verschwommener Blick aufs gesamte Schlachtfeld:

Khevenhüller, der alte Fuchs, hatte Trencks Panduren aus dem Wald am Spittelberg im Angesicht der irischen Brigade auf den Berg zurück nehmen müssen. Dafür aber schickte er nun Damnitz Infanterie an den Flügel, der nunmehr vom Prince de Clermont und Broglie überrannt zu werden droht.

Wir werden noch zwei Runden am nächsten Wochenende spielen.

Verluste:
Franzosen 2 Punkte (1 Btl. La Marine, 1 Btl. Navarre)
Österreicher 2,5 Punkte (1 Trupp Panduren, 1 Regiment Dragoner, 1 Btl. Grenadiere)
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Pappenheimer

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #2 am: 26. Februar 2018 - 14:48:17 »

Sehr seltsam ist, dass das Regelwerk für das Szenario kein Rundenlimit angibt. Wir haben die Runden nicht gezählt, aber ich würde mal auf 5-6 Runden tippen. Wenn der Angreifer (im Szenario Fraktion Blau) genug Zeit für den Flankenmarsch hat, kann er mit ausreichenden Kräften die uneinnehmbare Front der Verteidiger umgehen. Mein frontaler Angriff war letztlich aussichtslos. Gegen Befestigungen auf Hügeln kommt man ohne massive Artillerieunterstützung kaum an. Die leichte und mittlere Artillerie taugt dafür aber nicht, da sie kaum was trifft und dann auch noch viel zu Langsam über die Brücken bzw. durch die Furt (im Szenario auch eine Brücke) vorwärts kommt.

Es war spannend zu sehen, dass Kavallerie eben doch etwas taugt, wenn man sie dazu z.B. einsetzt isolierte Infanterie aufzureiben wie in dem Fall der vorgeschobenen Grenadiere.

Ich bin ein bisschen gespannt wie es weiter geht. Aber noch spannender fände ich ein Rematch mit Rundenlimit. Vielleicht 8 oder 10 Runden. Mit 6 Runden wäre der Angreifer wohl chancenlos, weil er schon 3-4 Runden allein zum Entfalten der 1. und 2. Brigade braucht und die Kavallerie zwischen Spittelwitz und Spittelberg überhaupt keinen Platz zum Vorrücken hätte und eigentlich nichts anderes außer den zeitraubenden Marsch um Spittelwitz herum tun kann.
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tattergreis

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #3 am: 26. Februar 2018 - 17:29:54 »

Ich war von dem Spielbericht etwas verwundert:
Zitat
Ein Flankenangriff auf eine frontal stark befestigte Stellung.

Der Flankenangriff kam ja nicht in die Gänge, wobei dies in der Militärgeschichte ja nichts Unbekanntes ist. Es wirft aber, genau wie der Name der Schlacht, einige Fragen auf: ist dies A) das Nachspielen einer historischen Schlacht, oder ist dies B)ein Planspiel im Sinne eines reenactment für hohe Offiziere, oder ist dies C) ein tabletop-Spiel ohne Vor- und Nachgeschichte?

Für A) sind die Bilder zu hell (war ein Nachtangriff), für C) sind die Bilder leider zu wackelig.  :D

Bei C) wäre ja nur die Frage interessant, ob es den Franzosen gelingt, die Ösis über den Breakpunkt zu schieben, dazu steht erst einmal Dein Wort von der Aussichtslosigkeit des Angriffs im Raum

bei A) fehlt die Nacht und die Überraschung, wieweit die Kanonenkugeln über die Fulda flogen wäre auch interessant.

Am meisten interessieren würde mich bei dieser Schlacht allerdings ein B), das z.B. bei Kugelhagel praktizierte Bewegen von verdeckten Einheiten würde die Sache zur echten Kopfnuss machen.

Danke für den Spielbericht, Du spielst ja doch überraschend häufig, bin sehr neidisch...
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Zusatz von 1752: „Die Hauptregel im Kriege bei allen Kämpfen und Gefechten besieht darin, daß man sich selbst in Flanke und Rücken sichert, dem Feinde aber die Flanke abgewinnt. Dies geschieht auf verschiedene Weise, läuft aber alles auf eins hinaus.“

Pappenheimer

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #4 am: 26. Februar 2018 - 17:58:12 »

Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=268155#post268155
Es wirft aber, genau wie der Name der Schlacht, einige Fragen auf: ist dies A) das Nachspielen einer historischen Schlacht, oder ist dies B)ein Planspiel im Sinne eines reenactment für hohe Offiziere, oder ist dies C) ein tabletop-Spiel ohne Vor- und Nachgeschichte?

Für A) sind die Bilder zu hell (war ein Nachtangriff), für C) sind die Bilder leider zu wackelig.  :D

Bei C) wäre ja nur die Frage interessant, ob es den Franzosen gelingt, die Ösis über den Breakpunkt zu schieben, dazu steht erst einmal Dein Wort von der Aussichtslosigkeit des Angriffs im Raum

Am meisten interessieren würde mich bei dieser Schlacht allerdings ein B), das z.B. bei Kugelhagel praktizierte Bewegen von verdeckten Einheiten würde die Sache zur echten Kopfnuss machen.

Danke für den Spielbericht, Du spielst ja doch überraschend häufig, bin sehr neidisch...
A) Es ist ein eher fiktives Szenario, das sich halt in dem Regelbuch von HoW befindet. Wenn ich das Szenario mit der echten Schlacht bei Lutterberg 1762 vergleiche, erkennt man schon erhebliche Unterschiede. Es folgt eher Motiven. Die Bezeichnungen Spittelberg und Spittelwitz stammen aus dem Regelbuch. Ich wollte einfach mal eines der 4 Szenarien ausprobieren.

C) Wir werden sehen.
Ich denke mit einem Rundenlimit wäre es spannender. Dann müsste der Angreifer eventuell doch frontal mehr wagen.

B) Die Überraschung wird hier dadurch simuliert, dass der Verteidiger die ersten 2 Runden keine seiner Einheiten bis auf die Vorposten leichte Infanterie bewegen darf.
Das Szenario ist hinsichtlich der Qualität der Truppen nicht sonderlich detailliert. Was für Artillerie die 2 bzw. 4 Batterien sind, wird nicht gesagt. Ich habe versucht das ausgeglichen zu gestalten. Nur bei der gemischten Brigade der Angreifer sollte es sich um Standard-light infantry (habe ich ignoriert, sind bei mir normale franz. leichte Inf.), Superior Infantry (meine Grenadiere) und Standard Cavalry handeln.  

Bisher macht mich das Konzept der Nebelmarker nicht so richtig an. Es simuliert Ungewissheit, aber verlängert vielleicht auch das Spiel, wenn eine Seite ungewiss im Dunkeln tappt. Es hat was, aber finde ich wegen der Vorgabe mit den 2 Runden hier garnicht so dringend.

Die anderen Szenarien aus dem Regelbuch sprechen mich nicht so an.

Ja, Bilder sind wackelig. Mittlerweile stört mich das nicht mehr, solange Du das wesentliche erkennen kannst.  ^^  Außerdem dachte ich, Dich freut\'s vielmehr dass endlich mal wieder die französische Kavallerie was reißt und dann gleich zwei Mal.  :smiley_emoticons_pirat:
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tattergreis

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #5 am: 26. Februar 2018 - 19:07:15 »

Ich male selbst gerade meine Version von Mestre de Camp an, deshalb war ich sehr verwirrt, welche Farbe Deine hatten. Hatte da Freund und Feind verwechselt :whistling:

Außer in Probespielen versuche ich immer, meine Verluste gering zu halten, deshalb wäre
Zitat
...Ich denke mit einem Rundenlimit wäre es spannender. Dann müsste der Angreifer eventuell doch frontal mehr wagen.
gar nix für mich.

Ich probiere Nebelmarker gerade erst wieder aus, es passt schon ganz gut zu/gegen meinen Spielstil, weil ich immer sehr methodisch vorgehe (halt 18th century style), Jarovit aber mehr das napoleonisch aggressive mag. Das bringt mich immer sehr ins Schwitzen  :pinch:  Da BAR sehr schnell gespielt werden kann (Truppen sind sehr beweglich, es kommt sehr schnell zum Kontakt), ist dieses Pregame sehr bedeutungsvoll, zumal ich in einer ungünstigen Situation lieber einen Rückzug sichere als meine Truppen ins Verderben führe.

Ich hab das HoW Regelwerk, hab auch extra geguckt, was für Ari den Feuerüberfall vollziehen sollte. Aber ich glaub, Keith Flint will gar nicht alles genau vorschreiben.

cheers und weiter so!
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Zusatz von 1752: „Die Hauptregel im Kriege bei allen Kämpfen und Gefechten besieht darin, daß man sich selbst in Flanke und Rücken sichert, dem Feinde aber die Flanke abgewinnt. Dies geschieht auf verschiedene Weise, läuft aber alles auf eins hinaus.“

Pappenheimer

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #6 am: 27. Februar 2018 - 15:33:03 »

Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=268160#post268160
Ich male selbst gerade meine Version von Mestre de Camp an, deshalb war ich sehr verwirrt, welche Farbe Deine hatten. Hatte da Freund und Feind verwechselt
Ich bin der Vorlage bei Kronoskaf gefolgt, wo Mestre de Camp General Cavalerie grau dargestellt wird.
http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=File:Mestre_de_camp_G%C3%A9n%C3%A9ral_Cavalerie_Uniform_Plate.jpg
Das französische Wikipedia zeigt die Uniform genauso. https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A9giment_Mestre_de_Camp_G%C3%A9n%C3%A9ral_cavalerie#/media/File:Mestre_d_c_g%C3%A9n_cav_1740.png
Die Beschreibung von 1748 bezeichnet die Uniform auch als grau mit schwarzen Aufschlägen etc..

Ich glaube aber auch das Regiment mal irgendwo in Rot gesehen zu haben wie Colonel Général Cavalerie.

Das Rundenlimit bildet halt ab, dass die Kämpfe oftmals gegen Abend beendet wurden, auch wenn sie bisweilen in der Dunkelheit fortgesetzt wurden. Aber das scheint mir eher die Ausnahme.

Ich mag lieber ein klarer definiertes Ende, statt dieser unentschieden beendeten Spiele, die einfach nur mangels Zeit der Mitspieler abgebrochen werden.

Zu HoW ist mir auch vordem ein Fehler unterlaufen, aber dazu lieber mehr in meinem Thread mit den Hausregeln, wo Du auch gern Fragen zum Regelwerk posten kannst.  :)
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Maréchal Davout

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #7 am: 01. März 2018 - 23:05:25 »

Interessante Schlacht! Ich mochte den Angriff hügelabwärts der Österreicher :) Bin gespannt, wie es am Wochenende weitergeht!
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Pappenheimer

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« Antwort #8 am: 06. März 2018 - 09:28:37 »

Wir haben gestern geschafft zuende zu spielen.

Wir hatten uns auf noch 3 Runden geeinigt.

Kurz vorher war ja der Duc de Grammont gefallen und dadurch herrschte in der französischen Armee eine gewisse Ungewissheit.

Dennoch kam der Angriff der irischen Brigade endlich voran. Ein Bataillon zog durch den Wald, was freilich zeitraubend war, das andere schloss sich rechterhand an.



Traun richtete eines seiner Bataillone so aus, dass es den Angriff der Iren auffangen sollte. Die leichte Artillerie wurde wieder in Stellung gebracht, richtete aber zum Glück nicht viel aus.



Da die Brigaden Navarre und Artois sich vordem blutige Nasen geholt hatten, zog Hérouville sein verbliebenes Bataillon bis zum Flussufer zurück. Loewendahl hingegen erkannte die Chance und ließ das 1. Btl. Artois vorrücken.

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Pappenheimer

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #9 am: 06. März 2018 - 09:48:18 »

Traun richtete seine 3-Pfünder auf die anrückenden Iren aus, doch übersah er scheinbar, dass sogleich das 1. Bataillon des Regiments Artois den Spittelberg heraufstürmen konnte.



Und tatsächlich griff es die überraschten Artilleristen an, welche sogleich niedergemacht wurden.



Das Musketenfeuer des Regiments Bayreuth konnte Lutteaux Iren nicht aufhalten.

Der eben als Ersatz für Grammont eingetroffene Belle-Isle war rechtzeitig gekommen, um aus einer sicheren Entfernung den tapferen Angriff der Iren zu beobachten. Lutteaux und Loewendahl setzten alles auf Angriff, so unwahrscheinlich es auch schien in Kürze den Spittelberg zu erobern.


Das irische Regiment Clare durchquerte das Regiment Dillon und fiel wütend die vor ihnen stehenden österr. Füsiliere mit dem Bajonett an. Diese schossen aus allen Rohren, aber konnten die tapferen Iren nicht zurückwerfen.

Im gleichen Moment stürmten die siegreichen Füsiliere des 1. Btl. Artois weiter und fielen ein anderes österreichisches Bataillon an. Auch das 2. Btl. Artois erklomm den Spittelberg...

Derweil entschloss sich Nadàsdy zur Attacke mit seinem verbliebenen Dragonerregiment - wohl auch um zu verhindern, dass die französische Kavallerie Damnitz Infanteriebataillon in die Flanke fiel.



Die Battyany Dragoner und Reiter des Regiments Clermont-Tonerre prallten aufeinander. Aus nächster Nähe beobachtete Belle-Isle die Kämpfe.


Broglies Grenadiere kamen endlich nahe genug heran, um auf die Österreicher zu feuern, bewirkten aber nichts.

Dafür waren die Kämpfe auf dem Spittelberg entscheidender.


Das Bataillon des Regiments Bayreuth wurde von den Iren geworfen. Aber auch das Regiment Clare musste seinerseits zurück. Das 1. Btl. Artois aber wurde im Nahkampf vom Regiment Arenberg ausgeschaltet, das sich rechtzeitig auf das sie in der Flanke attackierende Bataillon ausrichten konnte. Die ganze Brigade Trauns war somit entweder zum Rückzug gezwungen (2 Btl.) oder vernichtet worden (1 Btl., 1 Art.). Im letzten Augenblick gelang es Traun zweimal der Gefangennahme durch Loewendahls Franzosen durch einen beherzten Sprung zu entgehen. Doch es war nicht geglückt den Spittelberg gänzlich zu erobern, obwohl das Regiment Dillon und das 2. Btl. Artois immernoch ihre Stellung behaupteten. Denn Trencks Panduren waren noch recht wenig erschöpft und hielten einen Teil des Berges als die Nacht hereinbrach.
Nadàsdys Dragoner hatten sich nach einer missglückten Attacke zurückziehen müssen.


Der rechte österr. Flügel.


Die fliehenden Mannen des 1. Btl. Artois.

Die Schlacht endete somit mit einem Unentschieden. Die Österreicher hatten deutlich höhere Verluste zu beklagen, doch konnten sie sich durch ihre Zähigkeit im Schutze der Nacht zurückziehen. Lange genug hatten sie den Spittelberg behauptet.

Verluste:

Franzosen
3 Btl. Infanterie
3 Punkte
8-3=5 Punkte

Österreicher
2 Btl. Infanterie
1 Regiment Dragoner
1 Kompanie Panduren
1 leichte Artillerie
4 1/2 Punkte
5 - 4,5 + 1 Punkt (Spittelberg) = 1,5 Punkte
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1520331400 »
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Flotter_Otto

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #10 am: 06. März 2018 - 15:08:49 »

Die Bilder in der Gesamtübersicht wirken gut und verdeutlichen das Geschriebene. Das motiviert einen selbst zusätzlich für eigene Projekte in dieser Epoche oder auch ganz ähnlichen Epochen. Der Maßstab und die vorhandenen Plastiksets, wie hier zu sehen, haben auch was zu bieten.
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Pappenheimer

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #11 am: 06. März 2018 - 15:17:55 »

Danke, Flotter Otto.

Mein Rat ist immer Plastik + Ergänzungen in Resin oder gar Zinn für Must-Haves wie z.B. Panduren. Ich bin sehr froh darüber, dass Hagen z.B. die Arquebusiers de Grassin hat, die für mich der Startschuss bei der Aufstellung leichter franz. Infanterie darstellten. Auch toll vom Germania die Panduren. Da man davon ja nicht sooo viele braucht, da meistens eh nur ein paar hundert anwesend waren, sind dann auch die höheren Preise zu verkraften.

Schön, dass auch die Fotos gut ankommen.

Ich muss mal nächsten Winter an mehr Straßen und Fluss sowie Ausbesserung der Flüsse arbeiten. Die Bäume reichen eigentlich für meine Spielfeldgröße und sonst Schnickschnack brauch und mag ich nicht. Aber wesentliche topographische Merkmale sind schon wichtig.  :)
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vodnik

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« Antwort #12 am: 06. März 2018 - 16:08:33 »

...Super Bilder :thumbsup: Kaum zu glauben dass sie in der Erntezeit angreifen, aber man lernt nie aus...
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Maréchal Davout

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HONOURS OF WAR: Spittelwitz 1743
« Antwort #13 am: 06. März 2018 - 16:21:32 »

Schöner Abschluss, schöne Sache! Und die Bilder gefallen mir auch :)
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