Prolog:
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Wettlauf der GroĂmĂ€chte um Afrika. Den ersten europĂ€ischen Expeditionen, die sich tief in das Innere des Dunklen Kontingentes wagten, folgten bald drauf Kaufleute und Kolonialbeamte. Weniger als drei Jahrzehnte spĂ€ter war ganz Afrika unter den GroĂmĂ€chten aufgeteilt. Ganz Afrika? Nicht ganz. Ein kleines Inselreich an der OstkĂŒste des afrikanischen Festlandes wahrte sich verbissen seine UnabhĂ€ngigkeit. Dies ist die Geschichte des Sultanats von Zansibar, dem Ort, wo man alles fĂŒr Gold kaufen kann, was man fĂŒr Expeditionen ins Landesinnere benötigt und wo man alles verkaufen kann, was man auf seinen Expeditionen erforscht (erbeutet) hat, seinen es nun Elfenbein, GewĂŒrze oder Sklaven. Von dieser Insel aus laufen die Tiefseekabel nach Indien und dem Mittelmeerraum. Keine Nachricht, kein GerĂŒcht, dass man nicht auf Zansibar schon kennen wĂŒrde. Viele GroĂmĂ€chte haben die Bedeutung dieser Insel erkannt und haben ein Konsulat eingerichtet, zusammen mit stĂ€ndig im hafen liegenden Kriegsschiffen, die dort Station halten und die Interessen der GroĂmĂ€chte unterstreichen und manchmal auch mit Waffengewalt durchsetzen. Nur der Umstand allein, dass niemand der GroĂmĂ€chte dem anderen diese Insel gönnt, sorgt fĂŒr ein labiles Gleichgewicht durch das die UnahĂ€ngigkeit des Sultanats gewahrt bleiben kann...
Doch nun droht eine Auseinandersetzung ungeahnten AusmaĂes, denn die kleinen Inseln des Lamu-Archipels, die formal dem Sultanat von Zansibar Gefolgschaft schuldig sind, weigern sich die Tribute zu entrichten und flĂŒchten sich unter den Schutz einzelner GroĂmĂ€chte ohne zu ahnen, dass sie nur die Bauern in einer viel gröĂeren Spiel sein werden...