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Ein Bild meiner letzten TT-Schlacht

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tattergreis:
Wir hatten eine Trennwand aufgebaut, die Truppen wurden also "blind" deployiert. Eigentlich wollte ich mit meiner Kavalleriebrigade nur den Infanterieangriff abschirmen, aber da ich grundsätzlich mindestens eine eins (oder drei ::))bei der Befehlsübermittlung würfle, sind meine Pläne eh für die Katz. Normalerweise spielt Jarovit viel aggressiver als ich, und wenn er nicht wie erwähnt wirklich schlecht gewürfelt hätte und seine Infantrie  reguläre Linie gewesen wäre, dann hätte meine Kavallerie auch mächtig was auf die Nase bekommen können. Wir waren beide etwas überrascht, und auch etwas enttäuscht, denn die Schlacht war bereits entschieden als sein Zentrum durchbrochen war und er keine Reserve zur Verfügung hatte.

Sturmtiger:
Da hat er sicher überrascht dreingeschaut. Aber die fehlende Reserve deutet auf eine suboptimale Aufstellung hin.

tattergreis:

--- Zitat ---Aber die fehlende Reserve deutet auf eine suboptimale Aufstellung hin
--- Ende Zitat ---

Durch den Sieg fiel dem preußische General der Aufklärungsbericht seines Gegners in die Hände:
"General T. Attergreis bevorzugt ein systematisches Vorgehen, er versucht eine lokal begrenzte Überlegenheit durch den Einsatz von Artillerie zu erzeugen. Falls dies gelingt, achtet er auf das ständige Nachführen von frischen Reserven, um seine eigenen Truppen nicht über Gebühr zu strapazieren. Generell scheut er das Eingehen von Risiken. Seine Kavallerie nutzt er zur Deckung seiner Flanken, überraschende Frontalangriffe sind nicht zu erwarten. (siehe seine Gefechts-Berichte, Formulierungen wie "Das Ergebnis der Kavallerieattacken war vorhersehbar desaströs," "frontal assaults are dull").

Dem österreichischen General war entgangen, dass General T. Attergreis am Vorabend der Schlacht detailierte Anweisungen seines Vorgesetzten gelesen hatte:"Die Kavallerie attackiert in vollem Galopp und eröffnet die Schlacht. Die Im fanterie marschiert im Geschwindschritt gegen den Feind. Die Bataillonskommam deure suchen die feindliche Front zu durchbrechen und lassen nicht eher feuern, als bis der Feind sich zur Flucht wendet. Fangen die Soldaten von selbst an zu schießen, so lassen die Kommandeure das Gewehr wieder schultern und beständig vorrücken. Sobald aber der Feind den Rücken kehrt, muß bataillonsweise gefeuert werden. Eine derart begonnene Schlacht wird bald ein Ende haben."

https://friedrich.uni-trier.de/de/volz/6/text/

Dass der östereichische Befehlshaber keine zentrale Reserve zurückhielt, war also der Tatsache geschuldet, dass er diese einfach nicht für notwendig halten musste, sein Gegner war für Überraschungen nicht bekannt. Dass seine ungarische Infanterie so schwach kämpfte, war für ihn kaum vorhersehbar. Ihre Hosen waren doch eigentlich schön bunt :(

Natürlich ist eine zentrale Reserve immer von Vorteil. Aber man hat halt nicht unbegrenzt Truppen zur Verfügung.

Danke übrigens für Dein feedback :)

Sturmtiger:
Danke für die Erläuterung und noch mehr für den Link. Als Sofageneral, dessen Blick eher auf die Neuzeit gerichtet ist, war mir das Dokument mit Friedrichs Lehren ebenso neu wie interessant zu lesen.

Sorandir:
@ Tattergreis:
was sind das für Minis ? 3D-gedruckt, oder sogar Pappstreifen ?
Wie findest du V&F ? (mich hat es nicht so abgeholt, aber es scheint sich ja auch hierzulande wachsender Beliebtheit zu erfreuen...)

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