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Autor Thema: Japanische Flugzeuge im WW2  (Gelesen 1869 mal)

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steffen1988

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Japanische Flugzeuge im WW2
« am: 23. April 2018 - 19:10:29 »

Hallo,

kann mir jemand sagen warum japanische Kampfflugzeugen im WW2 wahlweise weiß oder grün Lackiert waren?

Leider kann ich hierzu nichts finden.

Schmagauke

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Japanische Flugzeuge im WW2
« Antwort #1 am: 23. April 2018 - 19:18:16 »

Ich glaube, beim jeweiligen Wikipediaeintrag stfht es häufig dabei.

War jahresabhängig und kam auf die Einheit an, also ob Trägergestützt oder nicht.
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Fertige Minis 2017:
28mm gebastelt: 13
28mm bemalt: 88

Fertige Minis 2016:
28mm gebastelt: 271 Figuren
28mm bemalt: 198 Figuren
18mm: 114 Infanterie, 52 Kavallerie, 10 Kanonen, 3 Protzenwagen
6mm: 65 Infanterie, 42 Fahrzeuge
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Schmagauke

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Japanische Flugzeuge im WW2
« Antwort #2 am: 23. April 2018 - 19:23:25 »

Google Bildersuche.
Gib z.B. mal die A6M Zero ein.
Da findet man schnell Ãœbersichten zu den shemes.
Klappt bei fast allen.
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Grenadier Christian

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Japanische Flugzeuge im WW2
« Antwort #3 am: 23. April 2018 - 20:53:30 »

Grundsätzlich ist es so, dass sowohl die Marine- als auch Heeresflieger in den 1930er Jahren überwiegend uni hellgrau lackiert waren - dieses Hellgrau blich dann in Richtung Weiß aus. Schulmaschinen waren in Orange gehalten.

Zudem gab es einzelne Staffeln, ich meine im Einsatz in China, die bereits vor 1941 Tarnanstriche verwendeten. Ab ca. 1942 überwog dann die Kombination aus dunkelgrün über hellgrau oder einem hellen Blaugrau bei der Marine und olivgrün über hellgrau bei den Heeresfliegern, gelegentlich mit Tarnmustern, die sehr oft wolkig ausfallen. Es ist jedoch auch dokumentiert, dass bis zum Kriegsende lichtgrau gestrichene Maschinen im Einsatz waren, und auch Flugzeuge in Naturmetall, also nur mit Schutzfirnis über der blanken Metallzelle verwendet wurden.

Allgemein gibt es wie auch in allen Armeen starke Tonvariationen durch die damals nicht einheitliche Fertigungsqualität der Farben. Qualitativ hochwertig war der \"Aotake\"-Schutzanstrich gegen Korrosion, aber die sieht man fast nur im Innenbereich und sind daher für Sichtschutzanstriche nicht wirklich relevant.

Aus diesem Grund wäre für den Krieg in China und bis ca. Midway eine mit der Zeit abnehmende Überzahl lichtgrauer Maschinen schlüssig, mit neueren Typen, die ab 1941 zum Einsatz kommen, in den jeweiligen Grünkombinationen, und für spätere Kriegsjahre dann eine zunehmende Anzahl dunkler Maschinen.

Teils hängt es aber auch vom Typ ab. Ich habe z.B. noch keine Fotos der großen Langstrecken-Flugboote gesehen, auf denen die Maschinen nicht dunkelgrün über hellgrau oder hellblau lackiert waren.
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steffen1988

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Japanische Flugzeuge im WW2
« Antwort #4 am: 24. April 2018 - 10:05:18 »

Also:

Weiß/Grau
-Vor 1941 für alle Standard

Blau oder dunkles Grün
-Marineflieger nach 1941

Helleres Grün
-Heeresflieger nach 1941

seh ich das so Richtig?

Kniva

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@Steffen
« Antwort #5 am: 24. April 2018 - 11:55:49 »

Ich weiß nicht, ob man da so knallhart die Kante ziehen kann.

Bei Pearl Harbour (also Ende 1941) flogen die Maschinen m. E. überwiegend in Weißgrau, aber auch in Grün. Bei Midway ein halbes Jahr später m. E. auch noch. In der Endphase des Krieges hast Du auch Maschinen ohne Farbe, also Silber, z. T. mit grünen Tarnflecken drauf. Am besten schaust Du mal in die für Dich interessanten Osprey-Bände \"Aircraft of the Aces\" für bestimmte japanische Maschinen.

Gruß

Kniva
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Grenadier Christian

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Japanische Flugzeuge im WW2
« Antwort #6 am: 24. April 2018 - 12:53:49 »

Zitat von: \'steffen1988\',\'index.php?page=Thread&postID=271287#post271287
Also:

Weiß/Grau
-Vor 1941 für alle Standard

Blau oder dunkles Grün
-Marineflieger nach 1941

Helleres Grün
-Heeresflieger nach 1941

seh ich das so Richtig?

Wie Kniva schreibt, eine harte Trennlinie kann man nicht ziehen. Gerade in der japanischen Rüstungsindustrie, mehr noch als im deutschen Reich und in der Sowjetunion, wurden Komponenten von einer geradezu unüberschaubaren Zahl von Zulieferbetrieben gefertigt.

Hinzu kommt eine zunehmend schwierige Versorgungslage durch den U-Boot-Krieg der US Navy gegen die jap. Handelsschifffahrt, so dass man davon ausgehen kann, dass
  • alte Bestände aufgebraucht wurden
  • alte Maschinen nicht zwangsläufig nach 1941 umlackiert wurden, sondern ihren alten Anstrich behielten
  • neugebaute Maschinen eher ab Werk die neuen Anstrichvorgaben umsetzten, dies aber je nach Versorgungslage auch andere Farben zum Einsatz kamen
  • aufgrund abnehmender Fertigungsqualität unter Kriegsbedingungen Farbe schneller ausblich und verwitterte als zuvor, und daher verschiedene Tönungen plausibel sind.

Kurz: Grundsätzlich ja, früh = hellgrau uni, spät = grün über hellgrau mit Tarnmustern, aber mit sehr unscharfen Übergängen. Es hängt sehr viel vom Einsatzort und vom Zeitpunkt ab, bis hin zur einzelnen Staffel und dem Versorgungsstand.

Wenn es um Tabletop geht, kann man natürlich auch ein wenig künstlerische Freiheit im Sinne der besseren Erkennbarkeit verwenden. Z.B. alle Jäger, wenn es keine sehr späten Muster sind, in hellgrau oder naturmetall halten, und alle Bomber (inkl. Stuka und Torpedobomber) in Grün auf hellgrau. Das hab ich z.B. bei meinen EotS-Fliegern für Dystopian Wars gemacht, und wenn es sowieso ein Spiel und kein historisch akkurater Modellbau (d.h. \"Simulacrum der Realität\") sein muss, dann ist Pragmatismus verbunden mit dem wohlmeinenden Klischee zwecks Wiedererkennbarkeit nicht unbedingt die schlechteste Wahl.
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