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[Pappenheimer]

Ich habe am letzten Samstag mit meinem englischen Kumpan Paul ein 275-Jahres-Spielchen gemacht. Im Mai 1743 trafen die bayerische Armee Minuzzis und die österreichische Vorhut unter FML Berlichingen bei Simbach aufeinander.

Obwohl ich eine Weile überlegt hatte, meine vergrößerte Sammlung an Österreichern zum Einsatz zu bringen, habe ich mich zwecks Spielbarkeit und Zeitfenster dagegen entschieden und die OOB so belassen. Theoretisch kann man wohl auf meiner Spielfeldgröße alle bayerischen Bataillone darstellen. Dann müsste ich aber auch St. Ignon\'s Kavalleriebrigade einbeziehen, was den bayerischen Kavallerieflügel noch mehr ins Hintertreffen brächte.



Braunau
May 9th 1743

Bavarian OOB

CinC. FZM Minuzzi (Dith.)

1) Grenadiere zu Pferd (standard) independent
Cannot move until turn 3!
2) General Gabrieli (Dep.):
3xLineinfantry (Standard - inferior for melee)
1xGrenadiers (standard)
1xlight Artillery (inferior)
Cannot move until turn 3!

3) Obrist Kasper Graf von Fabretti (Dep.)
2 x Lineinfantry (Infantry Regiment Minuzzi) (Standard - inferior for melee)

4) General Preysing (Dep.):
2x Cavalry (inferior)
+ 1 x cavalry (standard) arrival in turn 2
Breaking point: 5

Austrian OOB

CinC FML Berlichingen (Dep.)


First movement ini.


1) GFZM Thüngen(Dep.):
2x lineinfantry

2) Obrist Thürheim(Dash.):
2x grenadiers (superior – small)
1x croats (standard – small)

3) 2x light Artillery (standard) independend

4) GFWM Platz (Dep.):
2x grenadiers (superior – small)

5) GFWM Conte Lucchesi (Dep.):
2xCuirassiers (standard)
1xDragoons (standard)

6) Nadasdy (Dash.):
1x Hussars (standard – small) arrival in turn 2
Breaking point: 6

Terrain:
The Inn is impassable.
The Simbach is very difficult to cross**:
In sector I on a 3-6 (ca. 40cm from the north)
In sector II on a 5-6 (ca. 40cm-120cm from the north)
In sector III on a 6

The village Simbach is burning. No unit can march through the village.

The red cross means only that there is no bridge.***

Limit: 10 turns.

Victory-conditions:
Bavarians win, if the Austrians cannot break them in 10 turns!

[Pappenheimer]

Nach meiner Niederlage beim ersten Mal, als ich die Schlacht gegen Pallas Athene spielte, hatte ich beschlossen daraus zu lernen. Ich war wieder in der Rolle von Berlichingen. Ich wollte diesmal Luchesis Reiterei nicht wiederum opfern, sondern alles daran setzen so rasch wie möglich die Grenadiere unter GFWM Platz in den Kampf zu führen. Deswegen befand sich Berlichingen diesmal immer an der Seite von Platz, um ihm einzuheizen. Thürheim brauchte eh keine Aufmunterung. Thüngen sollte vorgehen und unter Umständen östlich von Simbach in Richtung Inn antäuschen, um soviele wie möglich bayerische Kräfte dort zu binden.

\"Als ich meine Truppen vorrücken lassen wollte, wurde ich gewahr, daß Minuzzi seine Reiterei gegenüber Luchesi umgruppieren ließ, wohl um Zeit zu gewinnen. Mich erstaunte das. Wenn der Feind meine Reiter herankommen sah, so hätte er doch besser seine wenige Reiterei nach Westen zurückgenommen, um eine Überflügelung zu vermeiden.


Thüngen erhielt von mir den Befehl auf Simbach vorzugehen, damit das dortige Regiment Minuzzi vorerst nicht Preysings Reiterei zur Hilfe kommen konnte, wenn man nicht Gefahr laufen wollte einen frühen Übergang von Thüngens Füsilieren über den Bach zu riskieren.



Meiner Artillerie befahl ich sogleich aufzuprotzen, um so weit wie möglich vor zu fahren, denn von dem Hügel aus, war die feindliche Infanterie kaum zu treffen.

Luchesi schaffte es im zweiten Anlauf mit zumindest allen seinen Kürassieren über dem Bach zu setzen. Thürheims leichte Infanterie wurde von den bayerischen Dragonern auf die andere Bachseite zurück getrieben.



Preysings Handeln erkaufte Minuzzi zwar kostbare Zeit, um später seine Bataillone herbei zu führen, brachte Preysing, der sodann vom Übergang von Thürheims Grenadieren wie gelähmt schien, in eine brenzlige Lage.



Preysings Kürassiere wurden von Luchesis Übermacht an Kürassieren geworfen, seine Dragoner beschossen.



Eines der Minuzzi-Bataillone wollte den Dragonern zur Hilfe kommen, die nun auch keinen Rückzugsweg mehr hatten, da sie sonst Luchesis Kürassieren in die Arme gelaufen wurden. Aber die armen bayerischen Musketiere liefen nur in die Bajonette von Thürheims besten Grenadieren. Thürheims zweites Grenadierbataillon schoss die armen Teufel von bayerischen Dragonern nieder. Preysing selbst rannte so schnell er konnte in den Schutz seiner Kürassiere.


Bei dem Dorf Simbach entwickelte sich ein lebhaftes Feuergefecht. Minuzzi selbst fand sich scheinbar wie mir Thürheim melden ließ in so einer Verwirrung, dass er beinahe gefangen genommen worden wäre.

[Pappenheimer]

Thüngen machte nun den Fehler eines seiner Bataillone allein nach Osten gen Braunau marschieren zu lassen, während das andere den Kampf gegen das Regiment Minuzzi aufrecht erhielt.



Leider war unsere Artillerie zu langsam um die Infanterie brauchbar zu unterstützen und Thüngens Füsiliere verstellten bisweilen das Schussfeld.


Das zweite Bataillon von Minuzzis Regiment wurde sodann von mehreren Seiten beschossen und aufgerieben.


Die verbliebene bayerische Infanterie aber schaffte es, eine brauchbare Verteidigungslinie auf der Straße nach Marktl aufzubauen.

Nadásdys 300 Husaren hatten sich, da Luchesi lange auf seine nachhinkenden Dragoner warten musste und danach die Brigade in Kolonne umformte, auf die hessischen Dragoner gestürzt, welche Preysings Flügel stabilisieren sollten. Nun, der Kampf war wild und entschlossen. Doch Nadásdy zog sich ebenso zurück wie die Hessen. Nur war der Rückzug seiner Dragoner Minuzzi scheinbar weniger ungelegen als mir das Zurückgehen der Husaren.

[Pappenheimer]

Thüngen war mit seinem ihm directement unterstehenden Bataillon forsch vorgerückt, so daß sich der Minuzzi dazu entschließen musste, seine leichte Artillerie gegen ihn zu wenden. Diese schoss mit Kartätschen und schließlich wurden Thüngens tapfere Männer zum Bachufer zurück getrieben, wo sie sich eigentlich sammeln sollten.

Platz war trotz meiner Ermahnungen zu langsam und es schien, als ob Thürheim allein die Schlacht entscheiden mußte, weil auch Thüngens übrige Füsiliere das Überschreiten des Simbaches verweigerten.


Preysings Kürassiere prallten auf Luchesis führende Reitertruppe und wurden aufgerieben, doch unsere Kürassiere setzten aus Eigenelan nach, um dann von den Hessischen Dragonern in Stücke gehauen zu werden.


Als ob das nicht genug gewesen wäre, zerschellte auch ein Bataillon von Thürheims wackeren Grenadieren an den bayerischen Linien, die sich daraufhin geordnet zurückzogen.

Dennoch hatte in dem Moment immerhin Minuzzi kaum noch Einheiten zur Verfügung, die irgendetwas thun konnten. Die andere Hälfte von Thürheims Grenadieren hatte eine bayerische Batterie von hinten angegriffen. Die Mannschaften ließen die Geschütze zurück und zogen ab.


Bislang ungenutzt wurden itzet aber die Grenadiere zu Pferd in die Schlacht geworfen, welche über die sich sammelnden Füsiliere Thüngens her machten, die in alle Richtungen auseinander stoben, zum Theil wohl auch jämmerlich in dem Bache ertranken.

Ich beschloss trotz dieser Rückschläge, da sich der Tag zum Ende neigte, alles in eine Waagschale zu werfen. Endlich konnte Platz vorgehen. Doch eines seiner Bataillone wurde von den hessischen Dragonern in der Flanke attaquieret und zum Rückzug gezwungen, während Thürheims letzte Grenadiere indem sie gegen Gabrielis Artillerie vorgehen sollten, von den besagten Grenadieren zu Pferd angefallen und aufgerieben wurden.



Welch eine Blamage!
Vor allem da ja Luchesi und Nadásdy noch über 3 ausgeruhte Regimenter Kavallerie verfügten, die zu langsam vorrückten, um etwas auszurichten.


Wie aus heiterem Himmel aber schaltete eine meiner Batterien die bayerische Artillerie aus. Der Feind wand sich endlich zur Flucht und unser Sieg war da.

Victoria!

Feldmarschall-Lieutenant von Berlichingen
Im Lager vor Braunau, den 9. Maius, 1743\"

[Pallas Athene]

Schön das ganze mal noch mit anderem Ausgang zu sehen (leider nur hier in der Retrospektive ) c Aber ich darf ja auch bald mal wieder mitmischen

[Maréchal Davout]

Ja, schöner Schlachtbericht, danke!
Waren die Bayern von Paul oder hast du die auch alle? Hast du die hier auch schon einzeln präsentiert...?

[Pappenheimer]

Waren die Bayern von Paul oder hast du die auch alle? Hast du die hier auch schon einzeln präsentiert...?

Die Bayern sind meine. Paul hat nur 2 Bataillone Briten und einen General dazu.

Ich hab die Bayern nie präsentiert, da ich sie komplett nur zugekauft habe (von hunwolf) und der Bemalstil garnicht zu meinen eigenen Minis passt. Sie sind nicht geshadet (und wohl nichtmal grundiert) und viele Details sind nicht gemalt, die ich machen würde. Es ist meine 5. Armee.
Hier mal eine kurze Zusammenfassung meiner Armeen:
Franzosen - groß (14 Btl., 10 Kav., 5 Art.)
Österreicher - mittel (8 Btl., 7 Kav., 2 Art.)
Bayern - mittel (5 Btl., 7 Kav., 5 Art.)
generische Preußen/Hessen - klein (6 Btl., 3 Kav.)
Briten und Hannoveraner - klein (5 Btl., 4 Kav., 1 Art.)

Freut mich, dass Dir die Schlacht gefällt.

Ich hatte sie schonmal gespielt und dabei bereits die Masse meiner Bayern im Einsatz. War Dir damals aber scheinbar entgangen: http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=21712