Da es ja auch darum geht, ob uns Spielfilme prÀgen:
ich denke, die taten bei mir höchstens ihren Anteil frĂŒher als Kind, dass ich eine Chance hatte mir das Ganze, was ich in BĂŒchern las, lebendig vorzustellen.
Weil meine Kindheit in der Wendezeit stattfand, hatten wir bei uns in der ostdeutschen Kleinstadt in der Stadtbib auch zahlreiche BĂŒcher vom MilitĂ€rverlag der DDR, militĂ€rgeschichtliche Studien oder so hieĂen einige davon und die waren auch reichlich illustriert. Einige auch Ă€hnlich Osprey-BĂŒchern zu konkreten Schlachten oder Biographien zu BlĂŒcher, Scharnhorst und anderen GenerĂ€len, die ich natĂŒrlich mit 8 oder 10 verschlungen hatte. Durch die zahlreichen Bilder hatte ich eh mein Bild von der Zeit. Mit 14 hatte ich dann meinen Einstieg ins Napo-Reenactment und brauchte spĂ€testens nach der 185-Jahrfeier von Leipzig keine Filme mehr um mir das lebendig vorzustellen. \"Waterloo\" aus den 1970ern war natĂŒrlich dennoch praktisch stĂ€ndig von mir aus der Bib ausgeliehen, die arme VHS-Kassette. Aber das lief halt nicht im Fernsehen...
Kein Wunder bei der PrĂ€gung, dass mein Einstieg ins Figurenschieben mit Napo war, auch wenn vor Ort damals nur die Revell-Sets erhĂ€ltlich waren. SpĂ€ter hatte ein kleiner Modellbauladen in meiner Heimatstadt immerhin auch Italeri, was natĂŒrlich ein Segen war, auch wenn der nie mit den Bestellungen in die Pötte kam und man locker ein halbes Jahr auf seinen Kram wartete, auch wenn der aufgeregte Bursche tĂ€glich (!) nach der Schule beim Laden vorbeilief und fragte, ob\'s nicht endlich angekommen ist.
Filme finde ich heute nicht mehr so prÀgend, auch wenn es sehr gute gibt. (\"Master and Commander\" finde ich geil von den Enterszenen und dem Geballer der Kanonen her z.B.)