ich glaube, der Kavallerieeinsatz in dem Spiel hat den Österreichern mehr genutzt als den angreifenden Spaniern. Ich hab die starke Vermutung, dass nicht nur deine geschickte Verteidigung zum Sieg führte, sondern auch Regelmechanismen den Angreifer an der Entfaltung und dem Einsatz seiner Truppen hinderte. Sehe ich das richtig? Was war in Deinen Augen der Schlüssel zur Nicht-Niederlage?
Das Problem mit den Informationen zu der Schlacht ist, dass es überwiegend welche auf Italienisch gibt. Gerbas Pionierarbeit (heute immernoch das Standardwerk auf Deutsch nach 230 Jahren - es wird immernoch in modernen Publikationen fast ausschließlich herangezogen) erwähnt keine besonderen Behinderungen durch das Gelände, aber die für Italien typische Besetzung von Cascinen.
Ich glaube, dass die Spanier bei uns zu zögerlich waren. Sie hätten mit ihren Garden das Kloster auf meinem linken Flügel mit ihrer erdrückenden Übermacht überrennen können und dadurch meine Flanke komplett aufgerollt. Stattdessen war der Fokus zu sehr darauf im Zentrum die Infanterie in einem Raum zu bewegen, der ohnehin unter "Überfüllung" litt.
Ich habe ja diesmal eine andere Aufstellung als beim ersten Spiel verwendet, da seitdem zeitgenössisches Kartenmaterial online gesetzt wurde, welches die Aufstellung etwas anders darstellte. Zuvor hatte ich ausschließlich die Beschreibung im Text bei Gerba zur Hand. Entsprechend war meine österr. Aufstellung ausgedehnter. Dadurch hatten meine Ösies aber auch noch weniger Konzentration als beim letzten Mal und ich versuchte garnicht mehr einen Flügel - den m.E. schwächeren linken der Spanier - anzugreifen und dadurch die Spanier zu überrumpeln und ihnen etwas zum Nachdenken zu geben.
Von daher war die Schlacht ein klein bisschen langweiliger. Aber sie gehört nunmal zu den Entscheidungsschlachten des Krieges und so wollte ich insbesondere für meinen Blog nicht drauf verzichten.
Bald kommt die Schlacht bei Colorno dazu - auch etwas schlüssiger dargestellt. Freue mich dann schon auf Deine Reaktion, lieber tattergreis!
